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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

19.110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 14:48
Zitat von WüstensonneWüstensonne schrieb:Was ist daran verwerflich? Sicherheit gibt es im Leben nicht.
Zitat von WüstensonneWüstensonne schrieb:Das ist ja schlimmer als die saudischen Sittenwächter! Sollen junge Frauen, mit bestimmten äusserlichen Merkmalen, nur noch in Begleitung von einem Mann begleitet werden? Und eine junge, selbstständige Frau braucht auch nicht alle ihre Vorhaben im Detail ihrer Familie bekanntgeben. Was sollen den solche Frauen machen, wenn keine Familie vorhanden ist.
Sorry, aber Du interpretierst da Dinge rein, die so niemand gesagt, geschrieben und mit Sicherheit auch nicht gemeint hat.

Es geht in dieser Diskussion doch nicht darum, wer am Verschwinden von Scarlett Schuld ist oder darum, über das Verhalten der Verschwunden zu urteilen.
Sondern vielmehr darum, gemeinsam zu überlegen und zu diskutieren, was passiert sein könnte. Die Tatsache, dass sie alleine unterwegs war, spielt dabei nun mal eine bedeutende Rolle, und zwar erst mal als Tatsache und völlig neutral. Wer 6 Tage alleine wandert ist anderen Risiken und Gefahren ausgesetzt, als derjenige, der in einer Wandergruppe einen 5 km- Rundwanderweg läuft.

Auch der Charakter und das Verhalten der Verschwundenen spielen in meinen Augen bei der Frage, was passiert sein könnte, eine wichtige Rolle. In dem Film wurde betont, wie "kontaktfreudig" sie war, das sie aktiv auf andere Menschen zugegangen ist, dass sie schnell Bekanntschaften geschlossen hat. Das sei erst mal wertfrei als Beschreibung ihres Charakters und ihres Verhaltens hingestellt. Es sind ja zunächst mal positive Eigenschaften und Fähigkeiten, dass heißt aber doch nicht, dass nicht genau das ihr nicht auch zum Verhängnis geworden ist oder zumindest eine Rolle bei ihrem Verschwinden gespielt haben kann.
Niemand hat geschrieben, dass man nicht so sein darf, dass man sich nicht so verhalten darf oder dass man selber schuld ist, wenn man dann an den falschen gerät, der einen entführt, vergewaltigt und umbringt.
Aber man muss doch hier wohl überlegen dürfen, dass das Risiko, dass diese positiven Eigenschaften vielleicht von jemanden ausgenutzt worden sein könnten.

Natürlich kann man hier 10 x laut empört schreien und fordern, dass aber auch zierliche, junge Frauen ohne Begleitung das Recht auf mehrtägige Alleinwanderungen haben. Ja haben sie, das bestreitet hier niemand.

Leider sieht die Realität aber doch so aus, dass es Menschen gibt, die die Schwachstellen anderer Menschen rücksichtslos ausnutzen und missbrauchen. Den Frauen, die Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sind, wäre doch ehrlicherweise mehr geholfen gewesen, wenn man ihnen anstatt "Natürlich kannst Du das auch als Frau machen!" gesagt hätte: "Sei vorsichtig und pass auf, wem Du welche Informationen gibst und wo Du alleine hingehst."
Das hat nichts mit den Rechten der Frauen zu tun, sondern damit, das man der Realität, Gefahren und Risiken ins Auge sehen muss und diese dann jeder für sich persönlich selbst abwägen muss.

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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 14:50
Jeder, der sich alleine auf Tour begibt, trägt die Verantwortung dafür. Egal ob Mann oder Frau. Passieren kann immer was. Man kennt die Risiken und nimmt sie in Kauf. Punkt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 14:53
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich finde es grenzwertig eine mehrtägige Tour alleine als Frau durch die Wildnis zu bestreiten und auch gefährlich. Es kann viel passieren.
Also Wildnis ist ja nun etwas übertrieben. Der Schluchtensteig ist nicht der Appalachian Trail, wo man sich fern jeder Zivilisation befindet. Auch war der Schluchtensteig zu der Zeit im Sommer sicher sehr gut frequentiert, außerdem waren in BaWü noch Sommerferien am 10.09.2020. Und die Wutachschlucht ist oftmals so überlaufen, wie die Fußgängerzone in einer Großstadt.
Und besagte E6 von Todtmoos nach Wehr ist auch ein beliebtes Ausflugsziel. Da sind ja nicht nur Fernwanderer unterwegs, sondern Einheimische laufen da just for fun.
Zitat von GrollieGrollie schrieb:Da die meisten Opfer vorher schon Kontakt zum Täter hatten, erscheint es auch hier sehr wahrscheinlich, dass dies auf dem Weg der Fall geschehen war- sie kannte den mutmaßlichen Täter.
Meine Worte. Ich war immer der Meinung, wenn es einen Täter gibt, dann hat S. den zuvor schon gekannt, ihn auf einer der vorherigen Etappen oder in einem Ort schon mal gesehen, ein paar Worte mit ihm gewechselt. An Mr. Unbekannt, der hinter einem Gebüsch lauert und sich dann ein zufällig vorbekommendes Opfer krallt, an den glaube ich nicht.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:"Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand auf dem Schluchtensteig so abstürzt, dass er trotz auffällig bunter Ausrüstung (Rucksack), trotz intensiver Suche mit Personen, Suchhunden und aus der Luft, knapp zwei Jahre lang nicht gefunden wird?"
Zwar nicht gänzlich unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich. Keine Rutschspuren, kein Fitzel, kein Ausrüstungsgegenstand, kein Hund, der bei der sofortigen Suche im Wehratal etwas angezeigt hat, nichts per Drohnen, die unzugängliche Stellen abgeflogen sind, nichts durch sich abseilende Bergwachtler an potenziellen Absturzstellen - null, nada, niente.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 14:54
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Hier stimmt doch irgendwas nicht.
Was soll denn nicht stimmen?
Ich bin unter 30 und war schon alleine auf Urlaub, alleine auf einem Festival, alleine auf Konzerten, alleine wandern.
Freundinnen von mir waren alleine in Südamerika unterwegs und (suprise) auch wandern. Was ist daran so auffällig? Warum sollte das ein selbstbestimmter Mensch nicht machen? Das ist eine extrem altertümliche Einstellung, sorry.
Außerdem wurde es jetzt im Filmbeitrag nicht so dargestellt wie wenn das für sie so extrem außergewöhnlich gewesen wäre.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 14:56
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:An Mr. Unbekannt, der hinter einem Gebüsch lauert und sich dann ein zufällig vorbekommendes Opfer krallt, an den glaube ich nicht.
Also da könnte ich jetzt viele Fälle nennen, wo ein Mr. oder eine Mrs. unbekannt jemandem aufgelauert hat. Man denke einfach an zahlreiche Geschichten von Vergewaltigungen, wo Jogger, Radfahrer plötzlich von jemand ins Gebüsch gezerrt wurden. Zu sagen, das gibt es nicht, ist schlicht und ergreifend falsch.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 14:58
Zitat von BernardoRomeoBernardoRomeo schrieb:Ich bin auch viele Fernwanderwege gegangen und habe keine Ahnung was du meinst. Wenn dann hat man sich zusammengerottet und ist ein, zwei Etappen zusammen gegangen,
Genau das. Man geht alleine, trifft auf andere Menschen, bei denen offensichtlich ist, dass sie das gleiche tun, den gleichen Weg gehen. Man hat also gleich mal ein gemeinsames Thema, man vertraut sich "unter Wanderfreunden", die wollen genau wie man selber wandern.
Man wundert sich auch nicht, dass man angesprochen wird. Umgekehrt braucht auch niemand einen Aufhänger oder gar eine Rechtfertigung einen anderen Wanderer anzusprechen. Niemand ist misstrauisch, wenn man gefragt wird, ob man ein Stück zusammen laufen will, meist wird nicht mal gefragt, es ergibt sich einfach so und ist für bei (oder alle) eine nette Abwechslung, ein nettes Gespräch und ja oft sind es ja sogar auch solche Begegnungen und Bekanntschaften, an die man sich gerne erinnert und wegen denen einem die Wanderung Spaß gemacht hat.

Und genau das kann von der einen Seite eben auch ausgenutzt werden bzw. auf der anderen Seite zu einer besonderen Arglosigkeit und vorschnellen Vertrautheit führen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 14:59
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Leider sieht die Realität aber doch so aus, dass es Menschen gibt, die die Schwachstellen anderer Menschen rücksichtslos ausnutzen und missbrauchen. Den Frauen, die Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sind, wäre doch ehrlicherweise mehr geholfen gewesen, wenn man ihnen anstatt "Natürlich kannst Du das auch als Frau machen!" gesagt hätte: "Sei vorsichtig und pass auf, wem Du welche Informationen gibst und wo Du alleine hingehst."
Anmerkend noch, dass es eine junge Frau gewesen ist, die sehr redselig, aufgeschlossen und kontaktfreudig war. Eine solche Person, insbesondere auch in dem Alter, da sieht man die Gefahren nicht, hat keinen Argwohn. Das ist auch gut so. Sie hat vermutlich bis dato nur positive Erfahrungen auf ihren Backpacking Touren gemacht. Viele aufgeschlossene und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Logischerweise hat sie eine ganz andere Sichtweise auf ihre Umwelt. Und darin steckt möglicherweise das perfide, was ihr zum Verhängnis geworden sein könnte. Von daher ist es auch schwierig, irgendwelche Ratschläge mit auf den Weg zu geben, wenn die eigenen Erfahrungen durchweg positiv waren. In den Konsequenz beschäftigt man sich dann auch nicht mit Gefahren oder Dinge, die passieren könnten.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 15:10
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Leider sieht die Realität aber doch so aus, dass es Menschen gibt, die die Schwachstellen anderer Menschen rücksichtslos ausnutzen und missbrauchen. Den Frauen, die Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sind, wäre doch ehrlicherweise mehr geholfen gewesen, wenn man ihnen anstatt "Natürlich kannst Du das auch als Frau machen!" gesagt hätte: "Sei vorsichtig und pass auf, wem Du welche Informationen gibst und wo Du alleine hingehst."
Das hat nichts mit den Rechten der Frauen zu tun, sondern damit, das man der Realität, Gefahren und Risiken ins Auge sehen muss und diese dann jeder für sich persönlich selbst abwägen muss.
Du bringst es auf den Punkt! Ich denke einfach, dass ihr ihre Aufgeschlossenheit, Sorglosigkeit und auch ein gewissen Quantum an Naivität ein Bein gestellt hat.

Da können mir jetzt noch einige hundertmal vorwurfsvoll sagen, das wäre rückständig und überholt. Aber es liegt einfach in der Natur der Dinge, dass man als Frau eben ein potenzielles Opfer ist, wenns der Teufel will. In meiner Generation hat man den Mädels noch eingebläut, sei bloss vorsichtig, pass auf mit Typen, schau, dass du mit einer Freundin unterwegs bist und all das Gedöns. Heute können Frauen alles so wie Männer es können, was ja auch gut und schön ist, ein Restrisiko bleibt aber dennoch. Und was nutzt es mir, auf meine Selbstständigkeit und Emanzipiertheit zu pochen, wenn ich einem bösen Buben über den Weg laufe? Rein gar nichts! Dann bist du nämlich am Arsch. Und wenn man nicht gerade topfit in Kampfsportarten ist, welche Chance hat man dann als Frau gegen einen Mann? Keine!

Und es geht ja nicht nur um das Risiko, Opfer eines Übergriffs zu werden. Selbst wenn man alleine im Gelände unterwegs ist und man verunfallt, hat man wie z.Bspl. im Wehratal oder in vielen Ecken hier im Schwarzwald kein Netz, dann hängst du dann evtl. stundenlang ohne Hilfe in der Pampa. Deshalb ist für mich oberstes Gebot, mindestens zu zweit ins Gelände zu gehen.

Bzgl. Handyortung habe ich mich seit dem Fall Scarlett auch von meinem Glauben verabschiedet, dass man mich im Fall eines Unfalls o.ä. hier im Gelände finden wird, weil man mich über mein Handy orten kann. Dass man die Sicherheit durch ein Handy getrost in die Tonne klopfen kann, hat dieser Fall ja nun bewiesen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 15:11
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Also da könnte ich jetzt viele Fälle nennen, wo ein Mr. oder eine Mrs. unbekannt jemandem aufgelauert hat. Man denke einfach an zahlreiche Geschichten von Vergewaltigungen, wo Jogger, Radfahrer plötzlich von jemand ins Gebüsch gezerrt wurden. Zu sagen, das gibt es nicht, ist schlicht und ergreifend falsch.
Ich habe nicht gesagt, dass es solche Fälle nicht gibt.
Nur im Fall S. glaube ich eben nicht an einen Mr. Unbekannt, wenn es sich um ein Verbrechen handeln sollte.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.06.2022 um 15:25
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Nur im Fall S. glaube ich eben nicht an einen Mr. Unbekannt, wenn es sich um ein Verbrechen handeln sollte.
Woran machst du das fest? Wie gesagt, für mich ist der Knackpunkt der Parkplatz nach wie vor.

Denkbar aber auch ein Szenario wie in diesem Fall. Wäre nicht ungewöhnlich.
Während einer Bergwanderung in Bayern hat ein Unbekannter eine Rentnerin vergewaltigt und sie anschließend gefesselt im Unterholz zurückgelassen. Nur durch einen Zufall wurde die Frau gefunden - und hat deshalb überlebt.
27.11.2006, 14.41 Uhr
Lenggries - Die Frau war zu Beginn einer Wanderung nahe dem bayerischen Lenggries an einer Schildergruppe auf ihren späteren Peiniger, einen etwa 40 bis 45 Jahre alten Mann, getroffen. Er hatte offensichtlich denselben Wanderweg gesucht und erwähnt, er wolle auch in die Richtung gehen wie die Rentnerin. Diese sei ihm deshalb in Sichtweite gefolgt, berichtet ein Polizeisprecher.
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Nach einer Rast verließ der Mann den ausgeschilderten Wanderweg und bog auf einen abseits gelegenen Steig ab. Die Frau folgte ihm ahnungslos. Auf einem Steig in etwa 1200 Metern Höhe überfiel der Mann die Rentnerin, bedrohte sie mit einem Messer am Hals und forderte Geld. Als die Wanderin ihren Rucksack abgelegt hatte, fesselte der Unbekannte ihre Hände mit Handschellen auf dem Rücken, verklebte ihr Augen und Mund mit einem Klebeband und vergewaltigte sie. Anschließend schleifte er die Rentnerin ins Unterholz, fesselte sie an einen Baum und ließ sie hilflos zurück.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/bergtour-frau-vergewaltigt-und-in-wildnis-zurueckgelassen-a-450936.html


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