Rigel92 schrieb:Selbst dann bleibt das ein allgemeiner Angriff auf Gutachter, die nur auf ein solche "echauffieren" hin ein Gutachten schreiben. Die eigentliche Intention des damaligen Beitrages war aus meiner Sicht Frau Rick lächerlich zu machen, eine Fortsetzung der mündlichen Urteilsbegründung. Da der Gutachter vom Gericht beauftragt wurde, ging der Schuss nach hinten los. Dass er damit in Wirklichkeit Gutachter insgesamt verunglimpft hat, war wahrscheinlich nicht seine Absicht.
Das ist kein Angriff auf Gutachter. Jeder Gutachter ist in der Lage Dir ein Gutachten anzufertigen, das auf den Daten basiert, die Du ihm lieferst. Das hat rein gar nichts mit Parteilichkeit oder Unseriosität eines Gutachters zu tun, sondern ist ganz einfach sein Job, für den er bezahlt wird und von dem er lebt.
Zu jedem Gutachten gehört es, das zunächst dargelegt wird, auf welchen Informationen die Beurteilung beruht, woher die kommen, welchen Umfang die haben. Das ist dann die Basis für die Begutachtung. Und in jedem Gutachten steht drin, dass die Aussagen auf diesen Infos beruhen und deshalb eben in ihrer Aussagekraft begrenzt sind. Vielleicht kommt der Gutachter auch zu dem Schluss, dass er auf Basis der ihm zur Verfügung gestellten Daten und Informationen die Fragestellung nicht beantworten kann.
Das alles hat nichts damit zu tun, dass ein Gutachter ein Gefälligkeitsgutachten für die Seite, die ihn bezahlt erstellt. Würde er das tun, wäre doch das ganze Gutachten eh für die Tonne, hätte kaum Chancen vor Gericht anerkannt zu werden und der Gutachter würde sehr schnell seine Reputation und seine Zulassung als Gutachter (wenn es in seiner Fachdisziplin eine solche gibt) los sein.
Rigel92 schrieb:Gibt es sichergestellt, dass Frau Rick fragwürdige Gutachter befragt hat? Arbeiten Anwälte eigentlich so? Ist Prof. Steller fragwürdig? Ich denke @Grillage hätte besser daran getan sich mal eine Minimum an Infos zu holen.
So wie der Fall zeigt, haben Anwälte eine sehr wichtige Aufgabe und auch diese sind daher nicht ins lächerliche zu ziehen.
Ich habe mit keinem Satz behauptet, dass Prof. Steller ein fragwürdiger Gutachter ist. Er wird schon einen guten Ruf und sehr gute Fachkenntnisse auf seinem Arbeitsgebiet haben, aber wie ich in meinem ursprünglichen Post schrieb und auch hier wieder ausgeführt habe, kann er halt nur das bewerten und beurteilen, was ihm zur Verfügung gestellt wurde. Du hast mir ja netterweise erklärt ist er vom Gericht beauftragt worden ist, somit wird er schon viele der für seine Begutachtung wichtigen Infos haben, aber auch das Gericht kann den Adrian z.B. nicht zwingen, mit dem Gutachter zu sprechen.
Und, ja, Anwälte arbeiten genauso. Offenbar hattest Du bisher wenig Einblick in Prozesse, sonst wüsstest Du das. Sie geben ständig Privatgutachten in Auftrag in der Hoffnung, dass diese als entlastende Indizien oder Beweis vom Gericht anerkannt werden. Manchmal gelingt das, in der Mehrzahl der Fälle eher nicht, denn wenn das Gericht ein Gutachten zu einer bestimmten Fragestellung für sinnvoll erachtet hätte, hätte es das selber in Auftrag gegeben.
Natürlich erfüllen Anwälte eine wichtige Rolle in Prozessen und im Rechtsstaat, sehe ich auch so. Und es ist völlig unnötig, Frau Rick wegen ihrer Gutachtenpraxis ins Lächerliche zu ziehen. Das erledigt sie ja eh selber, in dem sie wiederholt behauptet, durch irgendwelche Gutachten, die ihr vorliegen, irgendwas beweisen zu können. Meist wird das Gutachten dann nicht mal vom Gericht angeschaut.
Wir werden ja sehen, was sie demnächst tatsächlich von dem, was sie vollmundig angekündigt hat, vorlegen kann und darf.