Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

Schängel schrieb:Einkaufen gehen in einer US Kaserne.

ErnstHellfritz schrieb:Ähm ... und die lassen dich einfach so rein?

Nein, natürlich nicht. Die Kasernen Stores waren nur für Armeeangehörige, das wurde einem mitgebracht, von Aspirin bis Zuckerzeug. Und man zahlte halt (auch) in Dollar.

Philipp54 schrieb:ErnstHellfritz schrieb:
Wann, 1945? Wie alt soll der denn gewesen sein?
War bei dem jetzigen Alter nicht Mitte 80 geschrieben worden?

Aus dem Eingangslink ->

https://www.burgerbe.de/2014/10/04/vor-20-jahren-mord-auf-festung-ehrenbreitstein/

Robert Rimbau (zum Zeitpunkt des Gesprächs 74) hat die sinnlose Tat nie verwunden

Quelle: s.o. 2014

Juris019 schrieb:Demnach wurden auch ihre restlichen Kleidungsstücke, die sie an dem Tag nicht getragen hat, gefunden.

Was mir fehlt ist die Erwähnung ihrer Hose, die wurde doch sicher auch mit dem Slip ausgezogen?! Trug Amy Lopez evtl. eine echte Blue-Jeans (Levis, Wrangler, Lee), auf dem Foto sah es danach aus. Hat der Täter diese denn auch mitgenommen?

Falls sie noch am Tatort gefunden wurde, konnte man daran die DNA sichern?

Wir wissen ja nicht einmal, ob Rimbau noch lebt. Auf jeden Fall war er demnach wohl 1940 geboren. Das macht es schon einmal recht unwahrscheinlich, dass er überhaupt jemals gedient hat, denn für Korea war er zu jung, für Vietnam zu alt, und die seltsame Wehrpflicht in den USA 1955-1965 erfasste nur wenige. Sollte er aber jemals Soldat gewesen sein, dann nicht zwangsläufig in Deutschland, und ganz sicher nicht in Koblenz.

Du hast natürlich recht. 18 Jahre leben vergessen zu editieren.
Vielleicht war der Opa hier. Gibt ja ein prominentes Beispiel dafür in den USA....
Wenn sie sich so für einen Fenstingsbesuch interessiert hat, gibt's wahrscheinlich ein Bezug zu D. Die Info kommt von einem RZ - Journalisten, der mit dem Vater in Kontakt stand. Kein Lohnschreiber.

HolzaugeSHK schrieb:Was mir fehlt ist die Erwähnung ihrer Hose, die wurde doch sicher auch mit dem Slip ausgezogen?! Trug Amy Lopez evtl. eine echte Blue-Jeans (Levis, Wrangler, Lee), auf dem Foto sah es danach aus. Hat der Täter diese denn auch mitgenommen?

Dummerweise heißt es ja in der Fahndung

Nach dem Mord nahm der Täter mehrere persönliche Gegenstände des Opfers mit, unter anderem

Quelle: https://www.polizei.rlp.de/fahndung/detailansicht/default-8b9df2475c323adb5a197b3cd7c07d35

Da kann also auch mehr fehlen ohne dass klar ist, was. Aber ich vermute mal, dass bei einer Jeans, wenn sie denn fehlt, doch gefragt werden würde, ob die jemand gesehen hat, weil das ja vielleicht etwas sein könnte, ähnlich wie die Schuhe, das bei einem Mann auffällt - denn warum sollte der eine Damenjeans besitzen?

sooma schrieb:Koblenz kann ich es nicht zuordnen, auch nicht anhand der Kuppel im Hintergrund, aber ich bin auch nicht von dort.

Das ist auch nicht in Koblenz. Das weiße Haus rechts neben ihr im Hintergrund hat Schiebefenster, die in D unüblich waren und sind. Ich würde anhand des Fachwerkhauses ganz rechts am Rand auch eher auf England tippen.

Philipp54 schrieb:Das Photo von ihr wird in einigen Medien, als vom Todestag gemacht angegeben.

Das kann nicht stimmen. Wie gesagt: Die Architektur ist für D und das Rheinland untypisch. Und am Todestag hätte es ja in Koblenz aufgenommen worden sein müssen - und da ist das definitiv nicht. Ich denke mal, da ist irgendwo etwas durcheinander geraten.

sooma schrieb:Hab auch schon versucht, etwas zu dem Etikett an der Tasche herauszufinden (A?A), bin aber nicht schlauer geworden.

Das dürfte das ehemalige Logo der American Airlines sein: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:American-Airlines-Logo.svg
Dürfte also vermutlich vom Hinflug nach Europa sein, aber leider nichts zum Fall beitragen.

ErnstHellfritz schrieb:Ähm ... und die lassen dich einfach so rein? ^^ Nach meiner Kenntnis dürfen nicht mal die deutschen Zivilbeschäftigten auf den Stützpunkten einkaufen, weil das für sie Steuerhinterziehung wäre (gibt nämlich dort keine Mehrwertsteuer). Und das Umtauschen in einer Bank ist doch sowieso viel einfacher.

ich war mal in einem sogenannten px-store. das war mit damals mit dem freund von der schwester meines partner, der war bei der us army. wir mussten aber alle unsere ausweise zeigen. kam mir vor wie ein verdächtiger. gekauft haben wir vor allem Lebensmittel, die es hier in D. nicht gibt.

brigittsche schrieb:Ich würde anhand des Fachwerkhauses ganz rechts am Rand auch eher auf England tippen.

Ja, ich denke, dass es in Stratford upon Avon die Henley Street sein könnte.

Interessant wäre ja, wenn ihre Kamera samt Film intakt gefunden worden wäre. Sie wird ja vermutlich eine gehabt haben? Zwar hat man damals nicht so wild drauf los geknipst wie heute, dennoch wären ihre zuletzt gemachten Bilder vielleicht hilfreich.

Philipp54 schrieb:Wenn sie sich so für einen Fenstingsbesuch interessiert hat, gibt's wahrscheinlich ein Bezug zu D.

Ich vermute eher, dass die Festung bei Koblenz-Besuchern grundsätzliches Interesse weckt. Das Objekt thront exponiert oberhalb der Szenerie und man erwartet ein interessantes Bauwerk sowie eine Panorama-Aussicht auf die Stadt und den Rhein. Naheliegend, dass man da mal hin will.

skullnerd schrieb:Interessant wäre ja, wenn ihre Kamera samt Film intakt gefunden worden wäre. Sie wird ja vermutlich eine gehabt haben? Zwar hat man damals nicht so wild drauf los geknipst wie heute, dennoch wären ihre zuletzt gemachten Bilder vielleicht hilfreich.

Nicht vergessen, das war vor 31 Jahren. Da gab es weder Handys mit Kamera noch Digitalkameras. Jedes Bild war wohlüberlegt.

Eher unwahrscheinlich, dass Amy an dem Morgen Muße für ein Bild hatte. Sie hat das Hotel recht früh verlassen und war zügig unterwegs zur Festung… Zeit für ein Bild dürfte sie sich eher nicht genommen haben und wenn doch war das vermutlich eine Landschaftsaufnahme, aber keine Erkenntnisse zu den Momenten vor der Tat.

Klar, man wird das gecheckt haben. Viel rauskommen dürfte dabei nicht.

Schängel schrieb:Einkaufen gehen in einer US Kaserne.

Da kommst du nicht rein dafür brauchst du einen offiziellen Dienstausweis der US Army. Ohne den hast du keine Chance.

In einigen großen Hotels und bestimmten Duty Free Shops war die Bezahlung mit US Dollar möglich. Außerdem bestand die Möglichkeit US Dollar in Wechselstuben gegen Deutsche Mark einzutauschen.

Volvic schrieb:Sie hat das Hotel recht früh verlassen und war zügig unterwegs zur Festung

Da frage ich mich, warum sie so früh unterwegs war. In Jugendherbergen ist der Check in in der Regel nämlich erst ab dem frühen Nachmittag möglich, meistens ab 14:00 Uhr.

Wusste sie das? Vielleicht dachte sie, dass dieses eine gefragte Unterkunft ist und je früher man kommt um so größer ist die Chance auf ein Bett…

Sie wird ja auch Pläne für den Tag gehabt haben und wollte vielleicht „entgegen der Regeln“ den Schlafplatz klar machen um danach den Tag über unterwegs sein zu können.

TonyPetrocelli schrieb:
Was mir auch noch aufgefallen ist, warum wollte Amy so früh zur Jugendherberge? Im Filmbeitrag wurde die Szene mit dem Reiseleiter?Mitreisender? gezeigt, er fragte sie noch nach einem gemeinsamen Gruppenfrühstück, sie verneinte dies, weil sie so früh los wollte.
Ich bin in den 1980ern durch die Welt getingelt und habe in Jugendherbergen übernachtet und bin dabei immer wieder in solchen gelandet, die sehr gefragt waren. Die allerwenigsten haben Reservierungen für Einzelreisende entgegengenommen, es galt: wer zuerst kommt, der schläft dort, wer zuletzt kommt hat Pech gehabt." Aus dieser Erfahrung heraus machte es Sinn, sehr früh einzuchecken, sobald die ersten Gäste ausgecheckt haben, was meistens früh am Morgen ist. Vielleicht hatte Amy ähnliche Erfahrungen gemacht und wollte einfach sicher sein, dass sie dort einen günstigen Schlafplatz auf jeden Fall bekommt.

Ich hatte diese Frage, warum sie so früh zur Jugendherberge wollte auch schon mal auf den vorderen Seiten gestellt und ein User schrieb dazu, je eher je besser. Möglicherweise wurde das von Herberge zu Herberge anders gehandhabt.
Auch das Frühstücksgeschehen am Tattag wurde unterschiedlich angegeben. In einem Filmbeitrag hieß es, sie hätte noch gemeinsam mit der Gruppe gefrühstückt und hätte sich dann auf den Weg nach Ehrenbreitstein gemacht und in einem andren Filmbeitrag wurde sie von einem Mitreisenden oder vielleicht war es auch der Reiseleiter der Gruppe nach einem gemeinsamen Frühstück am morgigen Tag gefragt, da hat sie dies verneint, weil sie früh los wolle.

duval schrieb:Da frage ich mich, warum sie so früh unterwegs war. In Jugendherbergen ist der Check in in der Regel nämlich erst ab dem frühen Nachmittag möglich, meistens ab 14:00 Uhr.

Aber vielleicht gab es ja die Möglichkeit, schon mal das Gepäck (Rucksack) dort abzustellen. Dann musste sie das nicht mit sich herumschleppen, konnte sich den Tag über frei bewegen und dann Abends wieder zurück in die Jugendherberge.

Und außerdem macht es ja auch Sinn, sich frühzeitig eine Übernachtung zu sichern, damit man nicht, wenn man erst am Abend kommt, feststellen muss, dass vielleicht nichts mehr frei ist. So hätte man die Möglichkeit, ggf. noch in Ruhe eine andere Unterkunft zu suchen.

Volvic schrieb:Wusste sie das? Vielleicht dachte sie, dass dieses eine gefragte Unterkunft ist und je früher man kommt um so größer ist die Chance auf ein Bett…

Ich finde auch, man muss bei allen Überlegungen berücksichtigen, dass sie vielleicht das eine oder andere Infomationsdefizit hatte. Andes als heute konnte man nicht mal schnell auf der Homepage nachgucken, wie irgendwelche Dinge geregelt sind sondern war auf das angewiesen, was z. B. in einem gedruckten Reiseführen steht, der möglicherweise veraltet war.

Und schnell mal anrufen und nachfragen war mangels Handy und vor allem aufgrund der Sprachbarriere nicht so einfach bzw. könnte auch zu Fehlinformationen geführt haben.

Das betrifft nicht nur die Jugendherberge, sondern auch alle anderen Entscheidungen die sie getroffen hat.

Nochmal zu den mitgenommen Gegenständen von Amy. Hier wurde schon einiges diesbezüglich erwähnt, Trophäen, Fetisch....Mir stellt sich die Frage, warum nimmt man überhaupt etwas mit? Da denke ich zum Beispiel an die Brille und die Schuhe. Diese beiden Dinge möchte ich mal als individuell bezeichnen. Diese Schuhe, damals vielleicht nicht in Deutschland erhältlich, auf einem Foto sahen sie sehr getragen aus, konnte man die noch "zu Geld" machen oder was steht da als Grund für die Mitnahme im Focus. Für mich stellt sich an erster Stelle immer die Frage, warum nehme ich etwas vom Opfer mit, was bei einer Entdeckung dieser Gegenstände bei mir, mich als Täter überführen könnte? Das Armband und die Dollarnoten sind klar, aber auch die Brille, was will ich damit?

In Sachen Trophäen und Fetisch kenne ich mich nicht aus, kann da jemand mehr zu sagen?

TonyPetrocelli schrieb:Für mich stellt sich an erster Stelle immer die Frage, warum nehme ich etwas vom Opfer mit, was bei einer Entdeckung dieser Gegenstände bei mir, mich als Täter überführen könnte? Das Armband und die Dollarnoten sind klar, aber auch die Brille, was will ich damit?

Mir geht nach wie vor der Gedanke durch den Kopf, dass die Schuhe und die Brille mitgenommen worden sein könnten um einem nicht toten, sondern nur bewusstlosen Opfer (in der Annahme des Täters) den Gang zur Hilfe zu erschweren - ohne Schuhe kann sie schlecht laufen und ohne Brille nicht gut sehen.

Allerdings wäre es dann keineswegs ja keineswegs nötig gewesen, diese Sachen mitzunehmen, man hätte sie auch irgendwo ein Stück entfernt wegwerfe können. Wobei das ja geschehen sein könnte, sie aber vielleicht nicht gefunden wurden (z. B. wenn der Täter sie irgendwo im Ort in eine Hausmülltonne gesteckt hat).

Andererseits würde ich angesichts der fehlenden Unterhose dann doch eher an eine andere, nicht rein praktische Absicht denken.

brigittsche schrieb:den Gang zur Hilfe zu erschweren - ohne Schuhe kann sie schlecht laufen und ohne Brille nicht gut sehen.

Das finde ich einen guten Gedanken. Möglicherweise hat er die Sachen, wie du schon geschrieben hast, später entsorgt. Hätte er die Gegenstände bei dem Gedanken mitnehmen müssen oder hätte er die auch aus den nicht gesicherten Fenster werfen können? Es wurde gesagt, da war damals alles Wildwuchs rund herum.

Füchschen schrieb:Sprecher im O-Ton im Filmfall Aktenzeichen xy vom 17.09.2025: "Im Sommer 2022 übernehmen eine erfahrene Mordermittlerin der Kripo Koblenz und ihre Kollegin einen brisanten Altfall."

Die beiden haben den Auftrag bekommen, ob das Verbrechen mit neuen Ansatzpunkten doch noch aufgeklärt werden könnte. Und Rudi Cerne betonte zuvor, dass nur solche Altfälle noch mal aufgenommen werden, bei dem die Kripo sich eine Lösung des Falles vorstellen kann.

Seit 3 Jahren also wird von dem Ermittler-Duo durchgängig an diesem brisanten Altfall ermittelt. Warum er brisant ist, wurde im weiteren nicht erläutert. Es ist das erste Mal, dass ich von einem Fall erfahre, der als brisant von der Kripo eingestuft wird.

Nicht klar wurde im Filmfall, ob das Duo selbst die neuen Ansätze erarbeiten sollte oder ob die neuen Ansätze, die zuvor woanders erarbeitet wurden, vom Duo mit Hinweisen und Indizien unterfüttert werden sollen.

Uns wurde dann im Filmfall ein einziger Ansatz vorgestellt. So verstehe ich den Gesamtfall. Es wird wohl noch andere Varianten von Ansätzen geben.

Diesen Post hier, finde ich wichtig und habe mir den Eingangsbeitrag von Rudi Cerne nochmal angeschaut:

Er sagt: "Es gibt in den Archiven der Ermittlungsbehörden hunderte von Altfällen, sogenannte Coldcases. Heute werden diese Fälle nach und nach wieder aufgerollt, aber nicht alle, sondern nur diejenigen, bei der eine echte Chance besteht sie noch aufklären zu können. Dazu gehört ganz sicher der Mord an Amy Lopez 1994 in Koblenz, ein Fall, so ungewöhnlich, das man ihn nicht vergessen kann!"

Man geht nach oben zitierter Aussage also davon aus, das eine echte Chance besteht, das der Fall noch zu klären ist!

17 Uhr sind wir schlauer. ⏱️ Da kommt Aktenzeichen xy Update zum Abruf in der ZDF Mediathek.