vorsichtfalle schrieb:Ich kann nicht sagen auf welche Weise sie sich konkret informiert hat. Wie @Philipp54
auch schon erwähnt hat, hat ihr Vater berichtet, dass sie sich vorab informiert hat.
Nein, die Zeitung hat berichtet er habe das gesagt. Ich kenne die Literatur zur Festung Koblenz recht genau und in keiner Publikation bis 1994 ist dieses Zimmer als solches erwähnt oder der Weg dahin beschrieben.
Wenn nun in der deutschen Fachliteratur dieses Zimmer keine Rolle spielt, woher soll dann in den USA jemand etwas darüber gelesen haben? Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass irgendein amerikanischer Reiseführer mehr Informationen darüber enthält als in D zugänglich sind. Und selbst deutsche Literatur wird sie sowieso wohl kaum gelesen haben, da sie kaum deutsch sprach.
Daher glaube ich definitiv nicht, dass der Vater das so ausdrücklich gesagt hat, sondern tendiere eher dazu, dass die Zeitung das damals so ausgeschmückt hat. Allenfalls mag der Vater das geglaubt haben, so nach dem Motto "sie hat so viel gelesen, da ging es bestimmt auch um dieses Zimmer, wo sie dann gefunden wurde" - aber ich glaube schlichtweg nicht daran, dass sie wirklich diesen Raum aus irgendeinem Buch kannte. Oder gar deshalb ausdrücklich vorhatte, dorthin zu gehen.
duval schrieb:Wie hätte eine US amerikanische Touristin von der Existenz dieses Zimmers wissen sollen, wenn es weder bei offiziellen Führungen gezeigt noch in einem Reiseführer erwähnt wurde?
So sieht es aus - und mal abgesehen davon: Sie findet nicht mal den Weg hoch auf die Festung, aber sie weiß ganz genau über dieses Zimmer Bescheid. Passt nicht so recht zusammen.
Wenn sie irgendwie Interesse an diesem Zimmer gehabt haben sollte und bereit war, dorthin zu gehen (mal egal auf welchem Weg) dann kann das nur von jemandem gekommen sein, der ihr davon erzählt hat.
ErnstHellfritz schrieb:Kein vernünftiger Mensch, einschließlich mir als Ortskundigem, hätte einem Bekannten den Besuch dieser heruntergekommenen Ruine empfohlen, in der es burchstäblich NICHTS zu sehen gab.
Richtig. Und damit kann es eigentlich,
wenn man sowas annimmt, nur der Täter gewesen sein. Der sie gezielt dort hin locken wollte zwecks Begehung seiner Tat. Und nicht irgendein Dritter, der ihr das Zimmer als besondere Sehenswürdigkeit beschrieben hat.