Mord an Amy Lopez in Koblenz 1994

duval schrieb:Der weiter oben gelegene Kassenbereich wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt meine 2007 eingerichtet, um den Zugang zur Festung für Wanderer besser zu kontrollieren

Wenn man 1994 tatsächlich noch ungehindert und durch Kassen-Anlagen mit Drehkreuz ungebremst nach oben durch die Festung entkommen konnte, liegt eine Flucht des Täters nach oben (meiner Ansicht nach) nahe, falls es damals nur wenige touristische Besucher dort gab.
Denn kommt man schließlich auf das Plateau, hat man Fluchtmöglichkeiten nach mehreren Richtungen.

Die Jugendherberge selbst nehme ich jetzt mal aus.

@brigittsche

von einem Fort Helfenstein habe ich noch nie etwas gehört! wo ist das denn?

Mich interessiert der fall, weil ich damals in der 6.klasse (1994) in der Jugendherberge übernachtet habe. Ich erinnere mich auch noch wie ätzend wir alle den Aufstieg fanden.

sonnenkatersob schrieb:von einem Fort Helfenstein habe ich noch nie etwas gehört! wo ist das denn?

Schau mal auf Bild 4, da ist oberhalb des Asterzimmers diese Kurve des Felsenwegs.

Und wieder oberhalb davon liegt so ein U-förmiges Gebäude, praktisch direkt auf dem Felsen. Das ist das Fort Helfenstein. Auf Bild 24 sieht man es von vorne.

Anya1981 schrieb:Ich erinnere mich auch noch wie ätzend wir alle den Aufstieg fanden.

Ihr seid aber nicht durch dunkle schmutzige Treppenhäuser gegangen? Die normalen Zugänge sind Felsenweg, Sessellift oder Arensberger Straße.

Anya1981 schrieb:Mich interessiert der fall, weil ich damals in der 6.klasse (1994) in der Jugendherberge übernachtet habe. Ich erinnere mich auch noch wie ätzend wir alle den Aufstieg fanden

Ah krass. Sogar im selben Jahr. Vielleicht hast du ja ein paar Anregungen, weil du dich an die Stimmung erinnern kannst in der du damals da als junger Mensch warst!?

@Dancingfool
Nein, keine Treppenhäuser. Ich erinnere mich, dass Weg halt sehr steil war und wir den jeden Tag hochlaufen mussten um in der Jugendherberge anzukommen. Wir sind auch nie den Sessellift gefahren, wahrscheinlich aus Kostengründen?

@schwarzwaldi
Ja, das muss aber noch vor dem Mord gewesen sein, im Sommer. Im September 1994 kam ich nämlich in eine neue Klasse (7.Klasse) und mit denen war ich nur in Gießen. Ich erinnere mich an die Jugendherberge, einen Grillabend ( da habe ich als einzige keine Magenverstimmung gehabt, da nur Brötchen mit Ketchup gegessen) das Dreiländereck. Und im Wald waren wir wandern, das war extrem anstrengend, da es wenig Schatten gab. In diesem Jahr nämlich waren die Eichenprozessionsspinner dort sehr aktiv, es gab kaum Blätter. Aber eine richtige Besichtigung der Festung gab es nicht, auch kein Museumsbesuch. Und ich bin sicher das Asterzimmer haben wir auch nicht besucht.


Und wisst ihr was komisch ist? Ich war in der 4.Klasse ebenfalls auf Klassenfahrt und zwar in Lindenfels, wo Jutta Hoffmann ermordet wurde. (Das war da aber schon etwas länger her) Ich finde das irgendwie gruselig. Wenns jetzt Berlin oder eine andere Großstadt gewesen wäre, wäre es mir nicht aufgefallen.

Anya1981 schrieb:das Dreiländereck

Was für ein Ding ???

@ErnstHellfritz
sorry ich meinte das deutsche Eck

Ach sooo .... *lol* ... hätte ich auch drauf kommen können. Aber zwei Flüsse sind nun mal was anderes als drei Länder.

Logischerweise habe ich nie in dieser JH übernachtet. Bevor es Seilbahn und Schrägaufzug gab, muss das echt nervig gewesen sein.

CaiaLia schrieb am 07.10.2025:Und ich bin sehr dankbar für diejenigen, die uns Koblenz zugänglich machen, weil sie dort leb(t)en und die Örtlichkeiten kennen.

Ja - ich auch!

Anya1981 schrieb:das Dreiländereck

Fast richtig :-)

Anya1981 schrieb:ich meinte das deutsche Eck

:-) Ist ja auch schon lange her.

Anya1981 schrieb:Ich war in der 4.Klasse ebenfalls auf Klassenfahrt und zwar in Lindenfels, wo Jutta Hoffmann ermordet wurde....Ich finde das irgendwie gruselig

Das ist echt ein Zufall. Und in der Tat gruselig.
Hoffen wir, dass auch Amys Mord noch aufgeklaert wird. Bei Jutta hat es ja auch gedauert. Und die Zeugenaussagen waren da so gar nicht hilfreich.

@Justsaying
auf zeugenaussagen kann man sich leider nicht 100 % verlassen. und dafür können die zeugen ja natürlich auch nichts. wer weiß schon, dass er später mal ein wichtiger zeuge sein wird?

Bundesferkel schrieb:Denn kommt man schließlich auf das Plateau, hat man Fluchtmöglichkeiten nach mehreren Richtungen.

Ja, das sehe ich genauso.

Bundesferkel schrieb:Wenn man 1994 tatsächlich noch ungehindert und durch Kassen-Anlagen mit Drehkreuz ungebremst nach oben durch die Festung entkommen konnte, liegt eine Flucht des Täters nach oben (meiner Ansicht nach) nahe, falls es damals nur wenige touristische Besucher dort gab.
Denn kommt man schließlich auf das Plateau, hat man Fluchtmöglichkeiten nach mehreren Richtungen..

D'accord

Volvic schrieb:Meine Meinung ist, dass derartige Filmfälle letztlich nur Einzelpersonen ansprechen, die Bescheid wissen und dann nach Jahrzehnten dahin kippen müssten, sich genau jetzt der Polizei zu offenbaren.

D'accord
Der Rest ist Unterhaltung, Beschäftigung, Phantasie, Unterhaltung story.

Des Öfteren kommen Einzelpersonen ins Spiel, die mit einem anderen die Zelle geteilt haben.
Dadurch werden neue Fälle aufgerollt, wenn er die Anstalt informiert. Andere öffnen sich dem Anstaltspfarrer, der unter Schweigepflicht steht.
Manchmal spielt die Höhe der Belohnung für den Zellennachbarn eine Rolle, manchmal macht Derjenige aber auch Falschaussagen, um sich Vorteile zu verschaffen.
Passiert alles häufiger, als es erinnert sich Jemand nach Jahrzehnten, der in spanisch baggert hat und als Täter in Frage kommt. Aus dem Milieu heraus, ist die Aufklärungschance höher.

Möglicherweise war es aber auch eine Einzeltat, bisher jedenfalls weit weg von Serienkiller

Philipp54 schrieb:Möglicherweise war es aber auch eine Einzeltat, bisher jedenfalls weit weg von Serienkiller

Ich bewerte das bisher genauso.

Die öfter erwähnte Häufung von Sexualstraftaten im Bereich Koblenz in der Zeit nach dem Mord ist IMHO nicht unbedingt in einem Zusammenhang zu sehen.

Wenn man da ein Muster in den Tatbegehungen feststellen könnte, einen Modus operandi, wäre ein Zusammenhang denkbar. Aber allein die Anzahl der Taten sagt wenig aus.

Laut EB geht man stark davon aus, dass der Täter schon vor dem Mord an Amy wegen Gewalt und sexuell motivierten Straftaten in Erscheinung getreten ist. Das wird ausgeblendet/übergangen wenn man über die reine Gesamtzahl an Taten vor dem Mord redet weil auch unter wenigen Taten könnten die des späteren Mörders sein.
Genauso können die zahlreicheren späteren Taten von anderen Tätern ausgeführt worden sein.

Die statistische Häufung nach dem Mord an Amy muss nicht in Verbindung mit ihrem Täter stehen. Es wäre sogar denkbar, dass der Koblenz nach dem Mord bewusst gemieden hat um da nicht aufzufallen, genauso wie er z. B. als vorübergehender Besucher oder Soldat seine früheren Taten nicht in Koblenz begangen haben muss.

Insofern sehe ich hier keine Hinweise auf einen Serientäter. Seitens der EB werden auch keine Straftaten anderswo benannt, die man dem Amy-Mörder zuordnet.

Anya1981 schrieb:schwarzwaldi
Ja, das muss aber noch vor dem Mord gewesen sein, im Sommer. Im September 1994 kam ich nämlich in eine neue Klasse (7.Klasse) und mit denen war ich nur in Gießen. Ich erinnere mich an die Jugendherberge, einen Grillabend ( da habe ich als einzige keine Magenverstimmung gehabt, da nur Brötchen mit Ketchup gegessen) das Dreiländereck. Und im Wald waren wir wandern, das war extrem anstrengend, da es wenig Schatten gab. In diesem Jahr nämlich waren die Eichenprozessionsspinner dort sehr aktiv, es gab kaum Blätter. Aber eine richtige Besichtigung der Festung gab es nicht, auch kein Museumsbesuch. Und ich bin sicher das Asterzimmer haben wir auch nicht besucht.


Und wisst ihr was komisch ist? Ich war in der 4.Klasse ebenfalls auf Klassenfahrt und zwar in Lindenfels, wo Jutta Hoffmann ermordet wurde. (Das war da aber schon etwas länger her) Ich finde das irgendwie gruselig. Wenns jetzt Berlin oder eine andere Großstadt gewesen wäre, wäre es mir nicht aufgefallen.

Puuh, das ist natürlich gruselig. Vor allem irgendwie durch die zeitliche Nähe und weil es vor Amy war. Zwei Fälle ist natürlich noch krasser. Also schon eine Besonderheit.
Kannst du dich noch erinnern was für ein Gefühl du so hattest bzgl der Richtung des Asterwegs bzw. sozusagen der Rückseite des Festungsberges? Hätte man überhaupt überlegt da langzugehen?

Bundesferkel schrieb:Denn kommt man schließlich auf das Plateau, hat man Fluchtmöglichkeiten nach mehreren Richtungen.

Warum sollte der Täter denn da hochschnaufen, wenn er unten im Dahl innerhalb weniger Minuten im Verkehr untertauchen kann?

ErnstHellfritz schrieb:Warum sollte der Täter denn da hochschnaufen, wenn er unten im Dahl innerhalb weniger Minuten im Verkehr untertauchen kann?

Vielleicht kam aus der unteren Richtung jemand.

Ahn-Dung schrieb am 12.10.2025:Ich gebe Hinweise wie man das deuten kann/könnte und daraus entwickelte ich dann auf den Fall passgenaue Stränge bzw Strukturen.
Und das eben mit verschiedensten Grundstützen bzw Fundamenten.

Ich habe mir nochmal die Szene in xy angeschaut. Ein bisschen merkwürdig liegen die Latten schon da. Die Kamera schwenkt auch lange nicht weg mit Blick relativ zentral in der Bildmitte auf die Latten, daneben die Ermittlerinnen. Wie könnte man das noch deuten?

schwarzwaldi schrieb:Vielleicht kam aus der unteren Richtung jemand.

Falls du die Finderjungen meinst, dann hätte es ja genügt, die Treppe hinaufzulaufen und dann den Felsenweg wieder herunter. Und vielleicht hat er auch genau das getan (insbesondere, falls das Fahrrad wirklich ihm gehört haben sollte).