Aleph Christian von Fellenberg verschwunden, Berlin, Ostern 2025

@Coscoroba
Die Vermisstenstelle ermittelt doch. Und sie darf auch Mobilgeräte orten, wie du im Interview mit dem Leiter nachlesen kannst, oder in den Ausschnitten, die ich daraus postete:
Beitrag von watnu (Seite 65)

Das Video (RTL u. NTV), in dem der Polizeisprecher erklärte, dass in alle Richtungen ermittelt wird aber zurzeit keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen gefunden wurden, d. h. bisher kein Anlass gesehen wird, den Fall an die MoKo weiterzugeben, ist im Thread mehrfach zu finden.
Zu o. g. Ergebnis kommen die Ermittler sicherlich nicht nur durch Schreibtischarbeit.

watnu schrieb:Die Vermisstenstelle ermittelt doch. Und sie darf auch Mobilgeräte orten, wie du im Interview mit dem Leiter nachlesen kannst, oder in den Ausschnitten, die ich daraus postete:

Vielen Dank für den Hinweis! Ich habe mir das gesamte Interview, auf das Du Dich beziehst, im Original durchgelesen - sehr interessant. Du hast Recht: Anscheinend darf die Vermisstenstelle unter bestimmten Umständen Mobiltelefone von Vermissten orten. Leider wird nicht ganz klar, welche Umstände das genau sind, wie das rechtliche Procedere ist (richterliche Genehmigung etc.) und wie lange man die Ortungen durchführen darf.

Dass in den ersten Tagen nach einem Verschwinden geortet werden darf, leuchtet mir ein, weil man da ja möglicherweise noch jemanden aus einer akuten Notlage befreien kann. Aber es muss doch irgendeine zeitliche Begrenzung geben, denn sonst würde ja jeder, der irgendwann einmal als vermisst galt und noch nicht wieder aufgetaucht ist, weil er sich vielleicht tatsächlich "abgesetzt" hat, mit lebenslanger Telefon-Ortung rechnen müssen. Das kann ja nicht sein.

honeybee schrieb:Da am Moltkedenkmal am Spreeweg ist auch eine Bushaltestelle, er könnte auch mit dem Bus gekommen und dort ausgestiegen sein.

Nur was dann? Er hat sich dort mit jemanden verabredet und steigt in ein Auto ein. Könnte sein, aber warum gleich die Uhr entledigen und ins Gebüsch werfen? Okay, wenn geplant wäre zu verschwinden. Aber dann hätte er sie auch im Hotel zurücklassen können.

Oder er wurde überfallen und die Uhr wurde ihm abgenommen und ins Gebüsch geworfen. Er blieb im Auto und jemand fuhr mit ihm weg, Aus welchem Grund? Mir fällt dazu nichts ein.

Die Bushaltestelle ist natürlich auch eine Option. Da könnte die Polizei vielleicht sogar noch auf Kameras im BVG Bus hoffen.

Ich denke allerdings doch ehr an die Zusteigeversion in ein Auto. Ggflls. hat er dort am Denkmal als markantem Treffpunkt gewartet. Dort hat man ihn dann gleich in ein Auto gezerrt und gleichzeitig seine Smartwatch weggeworfen. Profis.

Ich glaube nicht an ein Untertauchen. Dann hätte er auch gleich vom Hotel aus verschwinden können und nicht erst umständlich über den Tiergarten. Ich sehe tatsächlich als einzige Option, dass da was "Geschäftliches" gelaufen ist bzw. laufen sollte. Wer weiß ,mit welchen Leuten er sich umgeben hat. Man kann niemanden hinter die Stirn schauen.

Da hilft die schönste Fassade nichts. Ich habe ein komisches Gefühl bei dem Fall. Ein Geschäftsmann ohne wirkliche Nachweise und Eintragungen im www bzw. alles, was auf Geldprobleme hindeutet. Und andererseits seine Mutter, die sich wie um einen kleinen Jungen um ihn kümmert. Warum tut sie das? Weiß sie davon, dass er sich ggflls. in Gefahr begeben hat mit seiner "Geschäftsreise" nach Berlin?

Klarmann schrieb:Und andererseits seine Mutter, die sich wie um einen kleinen Jungen um ihn kümmert. Warum tut sie das?

Wo tut sie das denn?

sooma schrieb:Wo tut sie das denn?

Vielleicht empfinde ich das auch nur so. Ggflls. ist es einfach ein sehr freundschaftliches und nahes Verhältnis, welches die beiden verbindet.

Alles gut.

@Coscoroba dafür gibt es keine starren Fristen. Da z. B. die öffentliche Fahndung ein Eingriff in das Grundrecht "Informationelle Selbstbestimmung" ist, kann es auch sein, dass Ermittlungen laufen, bevor die Öffentlichkeit informiert wird. @Felix80 Deshalb wird auch nicht sofort eine Funkzellenabfrage gestartet. Persönlichkeitsrechte wirken auch über den Tod hinaus.
Wikipedia: Informationelle Selbstbestimmung

Unten markiere ich Anhaltspunkte in den Interviews, wann Ermittlungen starten. Da A. schon einige Zeit verschwunden war und seine Habseligkeiten im Hotel zurückblieben, konnte die EB von Gefahr für Leib und Leben ausgehen (was nicht immer durch Verbrechen sein muss) und tätig werden.

Berlin-Interview:

watnu schrieb:„Verschwundene Kinder gehen sofort in die Fahndung. Jugendliche und Erwachsene werden erst einmal zehn Tagen von der örtlichen Polizeidirektion bearbeitet. Danach landen sie auf meinem Schreibtisch“, erklärt der Kommissariatsleiter.

watnu schrieb:Auszug der Fragen, aus einem weiteren Interview mit

...) Günther Epple, einem der wichtigsten Polizeiausbilder Deutschlands.

Was sind die wichtigsten Hinweise darauf, dass etwas nicht stimmt?
Pauschal kann man das schwer sagen. Auffällig ist, wenn jemand verschwunden ist, ohne Geld, Papiere und Kleidung mitzunehmen. Dann stellen wir die Frage, ob es Hinweise auf eine persönliche Krise gibt, also ob Suizidgefahr besteht. Damit die Polizei überhaupt reagieren kann, muss es Hinweise darauf geben, dass Gefahr für Leib oder Leben desjenigen besteht.

Wie genau können Sie das Handy orten?
Die Netzbetreiber können uns mitteilen, in welchen Funkzellen ein Handy eingewählt war. Aber Funkzellen sind auf dem Land ziemlich groß, manchmal reicht der Empfang eines Masten viele Kilometer weit. In der Stadt sind die Zellen kleiner, da wissen Sie unter Umständen in welchem Straßenblock das Handy ungefähr war.

Und was ist mit GPS?
Sofern derjenige seine GPS-Ortungsdienste aktiviert hat, ist das natürlich viel genauer. Dann können wir bei den App-Betreibern, also bei Google oder Facebook, die genauen GPS-Standortdaten erfragen. Das alles setzt natürlich voraus, dass es einen richterlichen Beschluss gibt, der uns das erlaubt.

Warum ist diese erste Phase besonders wichtig?
In Phase 1, also in den ersten Stunden und Tagen können Sie als Polizei noch leichter Spuren finden. Da erinnern sich Zeugen noch, da sind Videoaufzeichnungen noch nicht überspielt. Nach ein paar Wochen bekommen Sie nicht mehr aufgeholt, was Sie am Anfang verpasst haben. Die Spuren einer vermissten Person verblassen schnell. Im schlimmsten Fall bleibt der Mensch vermisst, aber Sie finden als Polizei keinen Ansatzpunkt mehr.

Quelle: https://www.stern.de/panorama/verbrechen/frauke-liebs/wie-die-polizei-vermisste-sucht---eine-frage--die-leben-kosten-kann-32982362.html

Dieser Fall verweilte nicht erst 10 Tage bei der örtl. Polizeidirektion:

So wie in dem Fall der zunächst vermissten Schlossherrin Susanne Fontaine. Die 60-Jährige war Anfang September vergangenen Jahres nach einem Lokal-Besuch im Tiergarten spurlos verschwunden.

Die Umstände waren so ungewöhnlich, dass die Ermittler gleich einen Tag nach ihrem Verschwinden per Öffentlichkeitsfahndung nach der Frau suchten.

„Am zweiten oder dritten Tag des Verschwindens haben wir den Fall dann übernommen“, sagt Dirk Mittelstädt. „Ich hatte so ein Bauchgefühl.“

Das gesamte Kommissariat war an den Ermittlungen beteiligt. Auch in diesem Fall wurde gemeinsam mit der Mordkommission ermittelt.

Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/vermisste-personen/der-berliner-kommissar-der-vermisstenfaelle-55258146.bild.html

Nachdem ihre Leiche gefunden wurde, ermittelte nur noch die MoKo.

Felix80 schrieb:Und da ist noch das Thema mit den verschwundenen türkisfarbenen Sportschuhen

Irgendwelche Schuhe muss er ja angehabt haben, und es war wohl kein Business- Treffen wie man sich's vorstellt, um 23 Uhr.. Warum würden die Sportschuhe gegen ein Untertauchen sprechen? Er kann ja am nächsten Tag ein weiteres Paar Schuhe kaufen.

Klarmann schrieb:Meiner Meinung nach kann er im Tiergarten / nähe Siegessäule nur in ein Auto eingestiegen sein, sonst hätte man ja mit Hunden seine Spur verfolgen können

Ich glaube das auch am ehesten. Dann muss er da die Uhr abgeschaltet haben (sonst wäre sie nicht letzte Funkzelle dort im Park eingeloggt gewesen), oder er hat sie dort gelassen nahe Siegessäule, was ich mir nicht recht erklären kann. Ich würde eher vermuten, dass jemand anderer sie dort (später?) hingeworfen hat.
Vorausgesetzt er war selbst dort (WhatsApp von jener Funkzelle geschrieben/ Hund findet seine Spur), würde mich die späte Uhrzeit doch eher ein privates Treffen vermuten lassen als etwas Geschäftliches. Oder sollte beides verbunden werden. Warum ließ er sich aber nicht gleich beim Hotel abholen, wenn er selbst kein Auto hatte (das waren nachts nur sechs Minuten Fahrt)? Eventuell weil es ein Treffen mit mehreren Beteiligten war. Oder doch ein spontaner Kontakt dort im Park, der sein Auto dort geparkt hatte, wenn sich kein Taxilenker erinnern kann?

Silberstreif. schrieb:Warum ließ er sich aber nicht gleich beim Hotel abholen

Vielleicht war das Treffen konspirativ? Fahrten in Bussen oder Taxen können nachvollzogen werden. Meistens jedenfalls.
Ich denke, er lief daher zu fuß. ( auch wenn ich Bus oder Taxi mal ansprach )

Sicherlich gibt es einige Kameras vom Hilton bis hin zum Eintritt in den Tiergarten. Aber wenn man da erstmal drin ist, ist es dunkel und geschützt, denke ich.

Daher halte ich ein Treffen im Tiergarten / beim Moltkedenkmal für durchdacht. Es ist dunkel dort ( wenn man sich nicht bewusst unter eine Straßenlaterne stellt )

Was hat es denn mit dieser Namensänderung auf sich?
Ursprünglich hieß er wohl Gonzales und hat sich dann den Namen von Fellenberg zugelegt.
Ich finde hier im Forum aber nur fragmentare Andeutungen.
Mag da mal jemand mit Links weiterhefen?

emz schrieb:Was hat es denn mit dieser Namensänderung auf sich?
Ursprünglich hieß er wohl Gonzales und hat sich dann den Namen von Fellenberg zugelegt.
Ich finde hier im Forum aber nur fragmentare Andeutungen.
Mag da mal jemand mit Links weiterhefen?

Ich fand das auch interessant, zumal es in Deutschland wie auch in Chile nicht so einfach ist, aus Lust und Laune den Namen zu wechseln, es sei denn, man hat besondere Gründe (Name klingt anstößig, etc)

Eine plausible Lösung ist mir eingefallen. (reine Theorie) Wenn er in Chile unehelich geboren wurde und die Mutter dann in Deutschland einen von Fellenberg geheiratet hätte und dieser dann das Kind adoptiert hätte einschl. Namensänderung, dann hätte die Mutter nach Scheidung (oder ggf. Tod) vom Ehemann wieder ihren Mädchennamen angenommen und der Sohn hätte den Namen behalten.

Das er den Namen "gekauft" hat, wie hier einige schrieben, glaube ich kaum.

emz schrieb:Was hat es denn mit dieser Namensänderung auf sich?
Ursprünglich hieß er wohl Gonzales und hat sich dann den Namen von Fellenberg zugelegt.

Wo steht das denn, dass er eigentlich Gonzales heißt/hieß?

Ansel schrieb:Eine plausible Lösung ist mir eingefallen. (reine Theorie) Wenn er in Chile unehelich geboren wurde und die Mutter dann in Deutschland einen von Fellenberg geheiratet hätte und dieser dann das Kind adoptiert hätte einschl. Namensänderung, dann hätte die Mutter nach Scheidung (oder ggf. Tod) vom Ehemann wieder ihren Mädchennamen angenommen und der Sohn hätte den Namen behalten.

So funktioniert das spanisch(sprachig)e Namensrecht nicht.
Zitat Wikipedia:

Heute gelten in Spanien die folgenden Grundsätze:

Alle Spanier haben zwei Nachnamen.
Bei der Heirat behalten beide Ehegatten ihre Nachnamen, es gibt keinen gemeinsamen Ehenamen.
Kinder (gleich ob ehelich oder nichtehelich) erhalten als Nachnamen im Normalfall den ersten Nachnamen des Vaters und den ersten Nachnamen der Mutter.

Quelle: Wikipedia: Spanischer Name#:~:text=Alle Spanier haben zwei Nachnamen,den ersten Nachnamen der Mutter.

Klarmann schrieb:Vielleicht war das Treffen konspirativ? Fahrten in Bussen oder Taxen können nachvollzogen werden. Meistens jedenfalls.
Ich denke, er lief daher zu fuß.

Interessante Idee mit der Dunkelheit betreff Kameras. Das wäre noch ein Grund für die späte Stunde, wenn es nicht um einen Kontakt für sonstige typisch nächtliche Aktivitäten ging.
Wenn er zu Fuß lief, dann passen ja die Sportschuhe dazu.
Ich bezweifle, dass in so einem Fall des Verschwindens eines erwachsenen Mannes rechtzeitig Kamera-Aufnahmen von Bussen geckeckt werden bevor sie gelöscht werden.

@Silberstreif.
In BVG-Bussen werden z.B. die Aufnahmen nach 24 Stunden gelöscht.

In Chile ist die Reihenfolge des Nachnamens: [erster Nachname des Vaters] + [erster Nachname der Mutter].

Aber: Wenn kein Vater registriert ist, kann die Mutter beide Nachnamen für das Kind bestimmen, oft aus ihrer Familie.

In Chile ist es möglich, dass das Kind den Nachnamen eines Großvaters väterlicherseits oder mütterlicherseits erhält, wenn kein Vater registriert ist (je nach Umständen).

„Fellenberg Palma“ kann rechtlich korrekt sein, wenn:

Das Kind nach chilenischem Namensrecht benannt wurde (mit Erklärung oder Geburt in Chile).

Fellenberg ein Vorname aus der Familienlinie der Mutter ist (z. B. ihr Vater oder Ex-Partner).

Quelle: ChatGPT

emz schrieb:Was hat es denn mit dieser Namensänderung auf sich?

Das wurde im Thread gelöscht, weil der/die UserIn sich als frühere(r) Bekannte(r) von A. vorstellte und sich wohl auch im Nachhinein nicht authentifizierte. Evtl. war es nur ein Troll?

watnu schrieb:emz schrieb:
Was hat es denn mit dieser Namensänderung auf sich?
Das wurde im Thread gelöscht, weil der/die UserIn sich als frühere(r) Bekannte(r) von A. vorstellte und sich wohl auch im Nachhinein nicht authentifizierte. Evtl. war es nur ein Troll?

Es scheint etwas Wahres dran zu sein ;-)

Ansel schrieb:Es scheint etwas Wahres dran zu sein

Am Namensystem auf jeden Fall:

Aleph Christian (Vornamen)
von Fellenberg (1. Nachname des Vaters)
Palma (1. Nachname der Mutter)

Total normal.

Würde im Thread ja schon erläutert. Fraglich dass dieser Usus der Namensweitergabe die Umstände seines Verschwindens erklären könnte. Hlier liegt für mich nicht der Schlüssel, der das ausgelöst haben könnte.

Dass Adelstitel im Studium eingekürzt werden (z.B. max. ein doppeler Vorname + ein Nachname ohne Ttel wie "Aleph Christian Fellenberg" o.ä. ), kam und kommt vor.