Aleph Christian von Fellenberg verschwunden, Berlin, Ostern 2025

Aleph wird nach wie vor vermisst. Noch immer ermittelt nur die Vermisstenstelle, d. h. ein Verbrechen wird weiterhin ausgeschlossen.
Weiter unten poste ich dennoch Infos aus einem Artikel zu Straftaten in Berliner Parks im Jahr 2024:

Aus einem aktuellen Artikel der "Berliner Zeitung":

[…]
Der Chilene traf am frühen Abend des 20. April einen Bekannten im Berliner Privatclub Soho House.

U. a. die im Artikel erwähnte WhatsApp an seine Mutter, Verlassen des Soho gegen 18.30 Uhr und Rückkehr in sein Hotel sind hier schon bekannt.

In seinem Zimmer ließ er seine Rolex und den deutschen und chilenischen Reisepass zurück. Seine Apple Watch wurde in der Nähe der Siegessäule im Tiergarten gefunden.

Noch ist die Mordkommission nicht an dem Fall dran

Nicht nur die Vermisstenstelle der Polizei sucht nach dem Mann, sondern auch dessen Familie. An mehreren Orten Berlins hängte sie Plakate mit dem Konterfei des Gesuchten aus, mit dem Versprechen von 5000 Euro Belohnung. Mit Stand 27. Mai seien bei der Polizei 46 Hinweise eingegangen, sagte eine Polizeisprecherin am Montag.

Die Polizei schließt nicht aus, dass sich der Vermisste „in einer Notlage“ befindet. Würde sie davon ausgehen, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, dann würde eine Mordkommission den Fall übernehmen. Bislang bearbeitet den Fall aber noch die Vermisstenstelle des Landeskriminalamtes in der Keithstraße. Sie nimmt Hinweise unter der Telefonnummer 030 4664 912444 entgegen.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/werden-sie-ihn-nie-finden-berlins-polizei-sucht-deutsch-chilenischen-geschaeftsmann-li.2330050

Die gesamte u. g. Statistik/Grafik mit weiteren Parks findet ihr unter dem Link:

Grünanlagen-Vergleich - Im Görlitzer Park werden mit Abstand die meisten Straftaten erfasst
Di. 18.02.25 |

Die angezeigten und registrierten Straftaten in allen genannten Parks und Grünanlagen sind 2024 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. 2023 waren es 2.512 Straftaten, im vergangenen Jahr insgesamt 1.867. Das ist ein Rückgang von mehr als 25 Prozent.
[…]

Statistik bildet nur Hellfeld ab - Polizei kontrolliert stärker im Görlitzer Park

Bei der Statistik muss beachtet werden, dass sie nur die angezeigten oder sonst von der Polizei festgestellten Straftaten auflistet. Außerdem gibt es viele Taten, die von den Opfern oder anderen Beteiligten aus verschiedenen Gründen gar nicht erst angezeigt werden. Im Görlitzer Park ist die Polizei wegen des verbreiteten Drogenhandels oft zu Kontrollen unterwegs, entsprechend viele Delikte werden festgestellt. In anderen Parks wird deutlich weniger kontrolliert.

Erfasste Straftaten 2024
in Berliner Parks

Görlitzer Park
936
[…]
Kleiner Tiergarten
77
Großer Tiergarten
48
Grafik: rbb|24 Quelle: Berliner Senat und Polizei

Quelle: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/02/berlin-tausend-straftaten-pro-jahr-goerlitzer-park-goerli-zaun-kreuzberg.html

watnu schrieb:Aleph wird nach wie vor vermisst. Noch immer ermittelt nur die Vermisstenstelle, d. h. ein Verbrechen wird weiterhin ausgeschlossen.
Weiter unten poste ich dennoch Infos aus einem Artikel zu Straftaten in Berliner Parks im Jahr 2024:

Hat man nochmal speziell was von der Mutter gehört?
Ich gebe sporadisch auch immer wieder mal ihren Namen, oder den ihres Sohnes ein.
Aber es kommt nicht wirklich was neues.
Ist sie noch in Deutschland und in der Wohnung die sie von/ über Freunde bekommen hat?

Zur Statistik:
Wenn ich mal gerade nicht nur auf die vielen Möglichkeiten von Alephs Verschwinden eingehen darf:

Ich denke, dass ist für viele Städte übertragbar.
Brennpunkte wie der Görlitzer Park sind eben sehr bekannt.
Logischerweise können immer nur tatsächliche Fälle angegeben werden.
Fakt ist demnach auch, dass niedrigere Zahlen in anderen Bereichen Berlins ( oder anderen Städten) nicht automatisch auf niedrigere Delikte zurückzuführen sind, sondern nur dass sie nicht erfasst werden, weil nicht angezeigt oder es eben keine Kontrollen gab.

Wie sieht es in Berlin aber nun z.B. nach der Änderung des Cannabisgesetztes aus?
Dadurch fallen doch auch mehr Straftaten raus?

Wie viele " unbescholtene" oder harmlose Bürger nutzen den Park denn zum durchlaufen im Dunkeln?
Bringen die Wege dort eigentlich irgendwelche Vorteile, wie eine Abkürzung oder so?

watnu schrieb:Erfasste Straftaten 2024
in Berliner Parks

Wird eigentlich auch mehr oder weniger öffentlich in anderen Bundesländern gesucht? In Berlin hängen ja überall Plakate von ihm aus.

Vielleicht wollte er wirklich ein neues Leben anfangen und ist untergetaucht?

Klarmann schrieb:In Berlin hängen ja überall Plakate von ihm aus.

"Überall" kann man nicht sagen.

Naja, aber doch einige. Mir sind mehrere aufgefallen. Vor allem, um den Potsdamer Platz rum und in Mitte aber auch am Bahnhof Pankow. Ich denke, das werden die Orte sein, an denen die Mutter ihn verortete.

Klarmann schrieb:Naja, aber doch einige. Mir sind mehrere aufgefallen. Vor allem, um den Potsdamer Platz rum und in Mitte aber auch am Bahnhof Pankow. Ich denke, das werden die Orte sein, an denen die Mutter ihn verortete.

Ja, halt in den Gegenden, in denen er noch sicher gesehen wurde und zu denen er bzw. die Familie Bezug hat. Deshalb glaube ich nicht, dass die auch in angrenzenden Bundesländern verteilt wurden. Auch bei Rebecca Reusch konzentrierte sich das eher auf den Süden.

Was ich aber damit ausdrücken bzw. fragen möchte ist, ob das eben auch in anderen Städten gemacht wurde. Vielleicht hält er sich irgendwo "versteckt" auf und jemand hat ihn gesehen, ohne zu wissen, dass er woanders gesucht bzw. vermisst wird.

Mit versteckt meine ich, dass er vielleicht mit einem Wohnmobil unterwegs ist oder was auch immer. Oder einem Boot. Irgendwas, mit dem er mobil sein kann.

Er muss am Moltke Denkmal in ein Fahrzeug eingestiegen sein. Sonst wäre die Spur nicht abgerissen. Nur stellt sich halt die Frage ob freiwillig oder unter Zwang.

War er eigentlich bereits in XY? Ich weiß das gar nicht mehr.

sooma schrieb:Auch bei Rebecca Reusch konzentrierte sich das eher auf den Süden.

Das stimmt. Allerdings wurde bei RR relativ schnell überall über sie berichtet. Online, im TV, in den Medien. Daher denke ich, war vielen Menschen das Gesicht von Rebecca schnell "vertraut". Das lag natürlich auch an der Auffälligkeit des Fotos.

Aleph's Erscheinung finde ich allerdings auch recht einprägsam.

Klarmann schrieb:War er eigentlich bereits in XY?

Nein, bisher nicht. Die nächste Folge Aktenzeichen XY Ungelöst kommt am 25.06.2025. Vielleicht ja da.

Klarmann schrieb:Aleph's Erscheinung finde ich allerdings auch recht einprägsam.

Finde ich auch. Er wirkt auf den „Suchbildern“ für mich aber absolut nicht greifbar, einfach irgendwie unnahbar. Schaue ich mir aber sein LinkedIn-Profil an und die dortigen Bilder ist da auf einmal eine Person, die optisch zwar gleich aussieht, aber auf mich total anders wirkt. Nahbar und greifbar, sympathisch, mitten im Leben.

Ich halte ein freiwilliges Verschwinden für denkbar. Zumindest erstmal für eine gewisse Zeit, in der er Abstand braucht. An ein Verbrechen glaube ich am Allerwenigsten.

Suppengespenst schrieb:Logischerweise können immer nur tatsächliche Fälle angegeben werden.
Fakt ist demnach auch, dass niedrigere Zahlen in anderen Bereichen Berlins ( oder anderen Städten) nicht automatisch auf niedrigere Delikte zurückzuführen sind, sondern nur dass sie nicht erfasst werden, weil nicht angezeigt oder es eben keine Kontrollen gab.

Ja, deshalb zitierte ich aus dem Artikel:

watnu schrieb:Bei der Statistik muss beachtet werden, dass sie nur die angezeigten oder sonst von der Polizei festgestellten Straftaten auflistet. Außerdem gibt es viele Taten, die von den Opfern oder anderen Beteiligten aus verschiedenen Gründen gar nicht erst angezeigt werden.

Ich könnte mir vorstellen, dass nicht alle Opfer offenlegen möchten, in der Gay Cruising Szene unterwegs zu sein. Deshalb könnten auch die EB von einer höheren Dunkelziffer ausgehen als an anderen Orten.
Dennoch wird Alephs Verschwinden derzeit nicht mit einer Straftat gegen ihn in Zusammenhang gebracht. Ich hoffe, dafür haben die Ermittler Anhaltspunkte und es ist nicht z. B. Überlastung durch allgemeinen Personalmangel geschuldet:

„Wir brauchen mehr Geld“ – Polizeigewerkschaften beklagen Personalmangel
Die steigende Kriminalität sorgt bei den Sicherheitsbehörden für immer mehr Arbeit. Allein die Berliner Polizei zählte zuletzt 2,5 Millionen Überstunden. Der Polizeibeauftragte der Bundesregierung warnt deshalb vor einer Überlastung.

Quelle (Inhaltsangabe zum Video) : https://www.welt.de/politik/deutschland/video250936176/Sicherheitsbehoerden-Wir-brauchen-mehr-Geld-Polizeigewerkschaften-beklagen-Personalmangel.html

- - - - - -

Suppengespenst schrieb:Wie sieht es in Berlin aber nun z.B. nach der Änderung des Cannabisgesetztes aus?

Ich vermute, das fließt in u. g. Rückgang ein:

watnu schrieb:2023 waren es 2.512 Straftaten, im vergangenen Jahr insgesamt 1.867. Das ist ein Rückgang von mehr als 25 Prozent.

watnu schrieb:Aleph wird nach wie vor vermisst. Noch immer ermittelt nur die Vermisstenstelle, d. h. ein Verbrechen wird weiterhin ausgeschlossen.

Wie kann denn das definitiv ausgeschlossen werden? So wird es meines Wissens auch nirgendwo gesagt. Es gibt keine deutlichen Hinweise auf ein Verbrechen, das ist aber etwas anderes.

Tritonus schrieb:So wird es meines Wissens auch nirgendwo gesagt.

Schon im NTV-/RTL-Video, das mehrmals im Thread verlinkt wurde, teilte der Polizeisprecher mit, was auch im aktuellen Artikel steht:

watnu schrieb:Würde sie davon ausgehen, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, dann würde eine Mordkommission den Fall übernehmen.

Außerdem hatten wir das schon mal und ich antwortete dir:

watnu schrieb am 18.05.2025:Deshalb schrieb ich " ... z. Zt. ...", also zur Zeit. Der Fall wurde deshalb z. B. nicht an eine andere Stelle (wie z. B. die MoKo) weitergegeben, wie u. g. Sprecher im RTL-Video sagt:

im neueren Post (mit o. g. Artikel-Link) schrieb ich:

watnu schrieb:Noch immer ermittelt nur die Vermisstenstelle,

Warum es z. Zt. ausgeschlossen wird, wüsste ich auch gerne.

watnu schrieb:Warum es z. Zt. ausgeschlossen wird, wüsste ich auch gerne.

@watnu
Es gibt einfach keinen Hinweis auf ein Verbrtechen, von daher gibt es auch keinen Grund in eine solche Richtung zu ermitteln.

@Dr.Edelfrosch
Z. B. im u. g. Fall verließ sich der Ermittler auf sein "Bauchgefühl". Im Fall Aleph fand man nur noch die SWatch im Gebüsch, was man auch - wie im u. g. Fall - als ungewöhnliche Umstände bezeichnen könnte.
Deshalb frage ich mich, ob vielleicht eine (unveröffentlichte) Spurenlage o. a. Umstände zum derzeitigen Ermittlungsstand führten.

watnu schrieb am 24.05.2025:Susanne Fontaine. Die 60-Jährige war Anfang September vergangenen Jahres nach einem Lokal-Besuch im Tiergarten spurlos verschwunden.

Die Umstände waren so ungewöhnlich, dass die Ermittler gleich einen Tag nach ihrem Verschwinden per Öffentlichkeitsfahndung nach der Frau suchten.

„Am zweiten oder dritten Tag des Verschwindens haben wir den Fall dann übernommen“, sagt Dirk Mittelstädt. „Ich hatte so ein Bauchgefühl.“

Das gesamte Kommissariat war an den Ermittlungen beteiligt. Auch in diesem Fall wurde gemeinsam mit der Mordkommission ermittelt.

Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/vermisste-personen/der-berliner-kommissar-der-vermisstenfaelle-55258146.bild.html

watnu schrieb:Z. B. im u. g. Fall verließ sich der Ermittler auf sein "Bauchgefühl". Im Fall Aleph fand man nur noch die SWatch im Gebüsch, was man auch - wie im u. g. Fall - als ungewöhnliche Umstände bezeichnen könnte.
Deshalb frage ich mich, ob vielleicht eine (unveröffentlichte) Spurenlage o. a. Umstände zum derzeitigen Ermittlungsstand führten.

Vielleicht ist es ganz simpel und man geht bislang nicht von einem Verbrechen aus, weil man einfach noch keine Leiche gefunden hat.
Bei dem von dir verlinkten Vergleichsfall, wurde die Leiche bereits nach 4 Tagen gefunden, aber Aleph ist nun bereits viele Wochen lang vermisst.

Bei einem Raubüberfall oder einer Auseinandersetzung, die tödlich verlief, hätte sich niemand die Mühe gemacht, die Leiche so verschwinden zu lassen, dass sie bis heute nicht auftaucht.
Leichen werden verbracht, weil es entweder eine persönliche Beziehung/Vorgeschichte gab, und man dem Täter dadurch auf die Spur kommen würde, oder in Fällen des Sexuellen Missbrauchs, da DNA auf der Leiche hinterlassen wurde.

Aber all das trifft im Fall Aleph eher nicht zu, also keine Leiche, kein erkennbarer Grund eine Leiche verschwinden zu lassen, ergo keine Hinweise auf ein Verbrechen.

In irgend einem Beitrag, den ich jetzt nicht benennen kann, hatte die Mutter geäußert: "Dass sie ihm verzeihen werden muss." Was auch immer das heißt, wissen wir nicht, da nichts durchgedrungen ist.

Für mich hört sich das allerdings so an, als dass vielleicht im Hotelzimmer oder dem dort verbliebenen PC doch mehr Informationen ausgelesen werden konnten, die für die Mutter und die Polizei "Arbeitsmaterial" ergeben haben.

Daher tippe ich auch darauf, dass man davon ausgeht, dass ACvF untergetaucht ist. Das mag persönliche oder geschäftliche Gründe haben.

Für mich sieht es mittlerweile so aus, dass er seine letzte Spur, nämlich die Smartwatch, zur Vermeidung des Trackings selbst im Tiergarten wegwarf. Der quirlige Kreisverkehr rund um die Siegessäule bietet zur allgemeinen Verwirrung 5 Abzweige, in die er gefahren sein könnte. Oder gefahren wurde. Ich denke, dass er dort von jemandem abgeholt wurde.

Ich bin mal eine Zeitlang vom Cruisen ausgegangen aber das habe ich verworfen. Wäre er dabei zu Tode gekommen, hätte man ihn liegenlassen. ( wie @karajana schon schrieb )

Letzte Version wäre noch, er stieg bei einem "Interessenten" ein und das Date verlief zu seinen Ungunsten. Siehe "Kannibale von Pankow"