Firlefranz schrieb:Nicht jede Entführung hat eine Lösegeldforderung zur Folge.
Hier gebe es noch die Möglichkeit, dass A. in fremde Gewalt gebracht wurde, da er für ebendiese Personen von besonderen Nutzen sein könnte.
Wir wissen nicht genau, was A. geschäftlich alles gemacht hat, welche Kompetenzen er sich aneignete. Eventuell gibt es was, dass für gewisse Milieus - bitte entschuldigt den Ausdruck - „brauchbar“ war/ist.
Dann wäre das Ziel nämlich A. und nicht besagtes Lösegeld.
Ja, das wäre vorstellbar.
Jemand, der noch keine großen Geschäfts- und Berufserfahrungen hat, kann in manchen Branchen durchaus schnell in riskante Geschäftssysteme und Szenarien abgleiten, denn kriminelle Aktivitäten sind von außen kaum sichtbar. Das Missbrauchsrisiko in Bereichen ausländischer Arbeitnehmervermittlung ist geradezu einladend, da sich in arbeitsintensiven Berufen ein weites Feld für organisierte Kriminalität (Sozialversicherungsbetrug, nicht deklarierte Lohnzahlungen, Unterbezahlung, unwahre Tätigkeitsangaben usw.) aufzeigen kann.
Das Versprechen, schnelle finanzielle Gewinne zu erzielen, ist ein durchweg probates Lockmittel für Neulinge. Auch könnte Aleph anhand irgendwelcher Druckmittel genötigt worden sein, gesetzwidrige Alibifunktionen zu übernehmen, um legitime Geschäftsstrukturen aufzuweichen. Wer in solchen Systemen dann nicht wirklich mitspielt, kann schlechte Karten haben.
Vielleicht ist alles aber auch ganz anders!!! An ein bewusstes Abtauchen, um der Mutter zu entkommen, glaube ich allerdings nicht.