Aleph Christian von Fellenberg verschwunden, Berlin, Ostern 2025

watnu schrieb:Vielleicht kann sie zusätzlich zum Trauma, dass ihr Sohn spurlos verschwunden ist, nicht auch noch empathielose, verletzende Kommentare und PN verkraften, die auch auf solchen Vermissten-Seiten zu lesen sind?

Wenn sich bei ihr seit Alephs Verschwinden nur Seher, Spinner oder Privatdetektive gemeldet haben, könnte sie sich evtl. zum Abschalten der Seite entschieden haben. Sollte wirklich Monate später jemand einen stichhaltigen Hinweis haben und diesen loswerden wollen, kann er sich immer noch an die Polizei wenden.

aber bei der Polizei Berlin steht er noch als vermisst gelistet:

https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/2025/pressemitteilung.1555232.php

anthe schrieb:Wenn sich bei ihr seit Alephs Verschwinden nur Seher, Spinner oder Privatdetektive gemeldet haben, könnte sie sich evtl. zum Abschalten der Seite entschieden haben. Sollte wirklich Monate später jemand einen stichhaltigen Hinweis haben und diesen loswerden wollen, kann er sich immer noch an die Polizei wenden.

Ja. An Trittbrettfahrer, die als Hellseher, Detektive usw. auch noch Geld aus Menschen pressen wollen, die evtl. nach jedem Strohhalm greifen, hatte ich noch gar nicht gedacht.

ayahuaska schrieb:aber bei der Polizei Berlin steht er noch als vermisst gelistet:

Soweit ich mich an die letzten Seiten erinnere, hat hier niemand das Gegenteil behauptet.

watnu schrieb:Soweit ich mich an die letzten Seiten erinnere, hat hier niemand das Gegenteil behauptet.

@watnu
Es wurde kürzlich spekuliert, ob er sich evtl zwischenzeitlich bei der Mutter gemeldet hätte.
Wenn man davon ausgeht, das die Mutter diese Meldung ihres Sohnes der Polizei melden würde, dann sollte die Listung auf der Seite der Polizei eigentlich zurückgenommen werden.

Dr.Edelfrosch schrieb:Es wurde kürzlich spekuliert, ob er sich evtl zwischenzeitlich bei der Mutter gemeldet hätte.
Wenn man davon ausgeht, das die Mutter diese Meldung ihres Sohnes der Polizei melden würde, dann sollte die Listung auf der Seite der Polizei eigentlich zurückgenommen werden.

Thx, ich weiß das, weil ich mit spekuliert habe ;) Es ging u. a. darum, warum die private Suchseite der Mutter deaktivert wurde.
Ich meinte im vorherigen Post: Soweit ich mich erinnere wurde hier - nach Deaktivierung der privaten Suchseite - nicht behauptet, dass die Polizeimeldung nicht mehr online ist.

Bin heute am Bahnhof Zoo vorbei gekommen, habe dann die schon halb abgerissenen Suchplakate von Aleph gesehen, komisches Gefühl.

watnu schrieb:Thx, ich weiß das, weil ich mit spekuliert habe ;) Es ging u. a. darum, warum die private Suchseite der Mutter deaktivert wurde.

Zeitgleich mit der Löschung der Suchseite hat sie sich für die Unterstützung bedankt, für Phasen der Stille entschuldigt und gesagt: Wir machen weiter. Das interpretiere ich so, dass er weder gefunden wurde noch sich gemeldet hat

Da man anscheinend nicht weiterkommt mit diesem Fall, würde ich gerne einen zugegeben spekulativen Denkanstoß erwähnen, der hier noch nicht zur Sprache kam. Was wäre, wenn AvF sich an seinen Vater, Herrn von Fellenberg, von dem bisher nichts öffentlich bekannt ist, gewandt hat, vielleicht, weil er sich finanzielle Unterstützung bei zukünftigen Plänen erhoffte? Der Vater könnte ihn eingeladen haben unter der Auflage, die Mutter nicht einzuweihen? Die adlige Familie von Fellenberg ist online hauptsächlich in der Schweiz zu finden. Ist halt nur ein Denkanstoß und eventuell wurde das von Ermittlern bereits abgeklärt, aber nicht medial kommuniziert. Es wäre ein Hoffnungsschimmer jenseits verbrecherischer Aktivitäten.

Plyxe schrieb:Was wäre, wenn AvF sich an seinen Vater, Herrn von Fellenberg, von dem bisher nichts öffentlich bekannt ist, gewandt hat, vielleicht, weil er sich finanzielle Unterstützung bei zukünftigen Plänen erhoffte? Der Vater könnte ihn eingeladen haben unter der Auflage, die Mutter nicht einzuweihen? Die

@Plyxe
Das wäre zwar ein Grund für seine Reise gewesen, aber erklärt nicht sein Verschwinden.

Plyxe schrieb:Was wäre, wenn AvF sich an seinen Vater, Herrn von Fellenberg, von dem bisher nichts öffentlich bekannt ist, gewandt hat, vielleicht, weil er sich finanzielle Unterstützung bei zukünftigen Plänen erhoffte? Der Vater könnte ihn eingeladen haben unter der Auflage, die Mutter nicht einzuweihen? Die adlige Familie von Fellenberg ist online hauptsächlich in der Schweiz zu finden. Ist halt

Sein Vater ist kein Herr v. Fellenberg. Der leibliche Vater heißt Gonzalez, soweit ich weiß. Aber tut letztendlich nichts zur Sache seines Verschwindens, stimmt. Sehe ich wie @Dr.Edelfrosch

@Klarmann
Aus der bisherigen Diskussion geht nicht hervor, dass sein Vater Gonzales hieß. Ich habe sämtliche Stellen nochmals durchgesehen. Wenn es dazu eine verlässliche Quelle gibt, dann bitte ich um den Link.

Die Idee mag sich als unerheblich herausstellen, doch bezieht sie sich durchaus auf das Verschwinden, denn AvF könnte (freiwillig) zu seinem etwaigen Vater gereist sein, ohne jemandem Bescheid zu geben, da das die Bedingung für das Treffen war. Es würde auf familiäre Zerwürfnisse in der Vergangenheit hindeuten (Trennung der Eltern z.B.), von denen wir nichts wissen bzw. die uns nichts angehen, aber eine Erklärung für sein nicht nachvollziehbares Verschwinden liefern würden.

Der u. g. Artikel erschien vor einem Monat. Dass Alephs Rückflug schon gebucht war, wurde im Thread evtl. noch nicht erwähnt. Übersetzt mit Google Translate:

Aleph, von seinen Freunden in Chile Cristian genannt, war aus beruflichen und privaten Gründen von Bogotá – seinem derzeitigen Wohnort – in die deutsche Hauptstadt gereist. Sein Rückflug war bereits gebucht, und er übernachtete in einem Hotel in Mitte.
Aleph, von seinen Freunden in Chile Cristian genannt, war aus beruflichen und privaten Gründen von Bogotá – seinem derzeitigen Wohnort – in die deutsche Hauptstadt gereist.
[…]
In einer Stadt wie Berlin, wo Verschwundene nicht immer in den Nachrichten sind, erinnert uns Alephs Fall daran, dass sich jeder in der Weite der Stadt verirren kann – und dass die institutionelle Reaktion langsam oder begrenzt sein kann.

Dies ist kein Einzelfall. Mangelnde Ressourcen, fragmentierte Suchprotokolle und ein starrer Zugriff auf personenbezogene Daten führen dazu, dass viele Familien die Ermittlungen selbst in die Wege leiten müssen und dabei einem System gegenüberstehen, das sie nicht unterstützt, sondern oft behindert.

Quelle: https://ladoberlin.com/busqueda-aleph-berlin/
Titel: ¿Dónde está Aleph? La historia de una madre que busca a su hijo desaparecido en Berlín

Ich rate:
o. g. fragmentierte Suchprotokolle könnte verschiedene Zuständigkeiten (verschiedener Polizeibehörden) in Vermisstenfällen bedeuten. (Originaltext: la fragmentación en los protocolos de búsqueda)

starrer Zugriff auf personenbezogene Daten = restriktiver/eingeschränkter Zugriff auf …

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Der Autor der u. g. Artikel, P. Jamin, beschäftigt sich seit Jahren mit Vermisstenfällen. Er schreibt u. a. von enormen psychischen Auswirkungen, die auf Angehörigen und Freunden von Vermissten lasten.

Für die zurückbleibenden Familien und Freunde bedeutet das Verschwinden eines geliebten Menschen eine enorme psychische Belastung. Die Ungewissheit über das Schicksal des Vermissten führt zu einem ständigen Wechselbad der Gefühle zwischen Hoffnung und Verzweiflung.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/gastbeitrag-peter-jamin-experte-klaert-auf-warum-vermisste-mehr-als-nur-eine-statistik-sind_3b1ee73c-4a8f-4082-9aad-45cc9b3f7079.html

Artikel zu aktuellen Kriminalstatistiken des BKA und der LKA:

Doch einige der schlimmsten Verbrechen fehlen in diesem Horrorkabinett der Kriminalität: Schwerste Gewalttaten – Mord, Totschlag und Entführung – an vermissten Menschen.

Das große Ärgernis: Kein Wort von diesen schweren Verbrechen, denen die Polizei entweder gar nicht oder meist nur durch Zufall und vor allem durch ganz besonderes Engagement von Freunden und Angehörigen der Vermissten und Bürgern und Bürgerinnen auf die Spur kommt.

Quelle: https://www.focus.de/politik/in-der-kriminalstatistik-verschweigt-faser-ein-eklatantes-problem_9a003f96-8611-42a6-b7c6-217ee0197e53.html

Die Erste-Hilfe-Tipps in Vermisstenfällen zeigen, dass Alephs Mutter Marisol getan hat, was sie nur tun konnte:
https://www.focus.de/experts/erste-hilfe-tipps-wie-angehoerige-von-vermissten-den-ersten-schock-bewaeltigen-koennen_id_260097333.html

Plyxe schrieb:denn AvF könnte (freiwillig) zu seinem etwaigen Vater gereist sein, ohne jemandem Bescheid zu geben, da das die Bedingung für das Treffen war

@Plyxe
Du meinst, der Vater hätte vor dem Treffen seinem Sohn geraten eine größere Menge Bargeld, seine Rolex und div anderen Kram in Berlin im Hotel zu lassen und natürlich auch seine Smartwatch wegzuwerfen? Kann mir zwar nicht vorstellen, warum der Vater wollte, das dann viele Leute nach seinem verschwundenen Sohn suchen, aber da hast du bestimmt eine Erklärung parat.

Dr.Edelfrosch schrieb:Du meinst, der Vater hätte vor dem Treffen seinem Sohn geraten eine größere Menge Bargeld, seine Rolex und div anderen Kram in Berlin im Hotel zu lassen

Wieso sollte der Vater ihm das raten? Das kann er doch selbst so entschieden haben... wurde ja bereits schon hier erwähnt, dass es sich um eine Inszenierung handeln könnte. Zu welchem Zweck? Das ist ja genau die herausfordernde Frage. Deshalb wird hier doch von allen mehr oder minder spekuliert, weil der Fall rätselhaft ist. Niemand sollte sich nach bisherigem Stand der Dinge eine Deutungshoheit über den Diskurs anmaßen. Lass doch mal hören, WAS Du Dir vorstellen kannst und nicht nur, was nicht.

Guten Morgen,
Ich habe mir seit gestern hier die ersten 30 Seiten durchgelesen und möchte meine Vermutung mit euch teilen.

1. Möglichkeit: er ist abends zum Tierpark um „seine versteckten Bedürfnisse“ nachzugehen. Vielleicht weil es niemand wusste oder durch seine Herkunft wissen durfte.. also sprich Familie und Freunde. Möglich das er sich schämte und daher es still und heimlich ausleben wollte. Dort wurde er vielleicht leider ein Opfer eines Überfalls. Die mögliche Leiche, ja sie hätte vielleicht schon auftauchen müssen, aber es gibt vielleicht vorallem Richtung Spree auch Böschungen oder Ähnliches die schlecht einsehbar sind?


2. Möglichkeit: es ist von ihm geplant gewesen unterzutauchen. Ich las hier etwas davon das er bis letztes Jahr in Berlin lebte und er erst Anfang des Jahres nach Chile zog? Das war irgendwo auf den ersten Seiten in einem Artikel geschrieben. Vielleicht ist er in Chile jemanden gewaltig auf die Füße getreten durch seine Arbeit und sah keine Möglichkeit „lebend“ aus der Situation zu kommen. Vielleicht half ihm der Geschäftsmann mit dem er sich traf. Ich meine wir wissen ja nichts vom Gespräch. Den Tag plante er normal um nichts danach aussehen zu lassen.

Da ich selber in Berlin lebe denke ich ziemlich oft an diesen Fall. Ich hoffe er wird irgendwann aufgeklärt.

Dr.Edelfrosch schrieb:... aber da hast du bestimmt eine Erklärung parat.

Plyxe schrieb:Niemand sollte sich nach bisherigem Stand der Dinge eine Deutungshoheit über den Diskurs anmaßen. Lass doch mal hören, WAS Du Dir vorstellen kannst und nicht nur, was nicht.

Also mich täte deine Erklärung hierzu auch interessieren ;)

Veyla schrieb:Vielleicht half ihm der Geschäftsmann mit dem er sich traf. Ich meine wir wissen ja nichts vom Gespräch.

Wir wissen noch nicht mal, ob es diesen Geschäftsmann überhaupt gab.
Genaugenommen gibt es niemanden, der ihn je gesehen hat.

emz schrieb:Wir wissen noch nicht mal, ob es diesen Geschäftsmann überhaupt gab.
Genau genommen gibt es niemanden, der ihn je gesehen hat.

Ja, den Eindruck hat man irgendwie :-)
Man weiß auch nicht (wir wissen es jedenfalls nicht), wie die Meldung, er sei sei an dem Abend noch im Soho gewesen, begründet wird. Wurde er gesehen? Oder hat er das jemandem erzählt? Auch von dem Essen wird bloß gesagt, er habe es bestellt. Ob es aber auch einem real existierenden Menschen übergeben wurde, wird nicht gesagt.
Es wird definitiv nicht gesagt, wer ihn als letztes gesehen hat, und das ist wirklich seltsam, finde ich.

Tritonus schrieb:Es wird definitiv nicht gesagt, wer ihn als letztes gesehen hat, und das ist wirklich seltsam, finde ich.

Reicht nicht "ein Geschäftsmann"? Warum sollte diese Person namentlich an die Öffentlichkeit gezerrt werden, wenn sie (annahmsweise) nichts weiter zur Aufklärung beitragen kann und auch (offensichtlich) nicht verdächtigt ist/wird? Finde ich nicht seltsam, eher beruhigend – würde ich für mich in so einem Fall auch nicht wollen.

sooma schrieb:Reicht nicht "ein Geschäftsmann"?

Ja klar reicht das, wenn die sich wirklich gesehen haben. So lese ich das aber nirgendwo, sondern immer nur, er ist ins Soho gegangen "um sich da mit jemandem zu treffen". Ob sie sich aber auch wirklich getroffen haben, bleibt irgendwie im Nebel. Oder ich habe was übersehen, kann ja sein, dann bitte ich um eine Quelle, finde leider nix.

@Tritonus
Keine Ahnung, für mich war eh immer Christian v. F. der "Geschäftsmann", der sich mit einem Freund treffen wollte, nicht umgekehrt – so hab ich es verstanden. Beispielzitat:

Beitrag von redsherlock (Seite 6)

redsherlock schrieb am 04.05.2025:Die Angaben decken sich mit Medienberichten, wonach der Deutsch-Chilene am Ostersonntag das Soho House in der Torstraße besucht habe, um sich dort mit einem Freund zu treffen.