Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

cejar schrieb:Ich habe das eher so verstanden wie @M8nix - eine Einsicht sich falsch zu verhalten, dies den Kindern gegenüber zuzugeben und zu ändern, und ggfs um Entschuldigung zu bitten. Ein Apell "zu Kreuze zu kriechen" höre ich persönlich überhaupt nicht raus.

Und wenn es "nur" das war - eine Einsicht, eine Verhaltensänderung und eine Entschuldigung gegenüber den Kindern - dann geht das trotzdem nicht. Der Vater ist nicht der Erziehungsberechtigte oder Vorgesetzte der Mutter.

Wenn ich das unter gleichrangigen Erwachsenen explizit oder implizit von jemanden verlange, um etwas zu gewähren (hier die Kinder!), dann ist das maximal konfrontativ und eskalierend.

Freilich macht da auch der Ton die Musik. aber bei dem "Sound", der zwischen diesen Elternteilen üblich war, dürfte das nicht ein vermittelnder, wohlmeinender, freundlicher Vorschlag gewesen sein, um die Disharmonie zwischen Kindern und der Mutter aus der Welt zu schaffen. Zumal das ja jetzt vom Vater offenbar wieder als Grund genannt wurde, warum die Mutter die Kinder nicht "bekam".

emz schrieb:Ich fass mal ganz knapp zusammen, was Bott sagt:

Herr Bott könnte auch gut US-Präsident werden. Diese Form selektiver Wahrnehmung von Geschehnissen und Verdrehung selbiger ist dort gerade politisch sehr erfolgreich.

@emz
„Frau Block ist gläsern“. Irgendwo in der Mitte des Videos. Selten so gelacht. Und Bott würde sämtliche ihrer privaten Kontakte kennen und wenn da was wäre, würde die Staatsanwaltschaft dem nachgehen. Joa, hat sie ja letzte Woche gemacht…

Ich kann ihm gar nicht zuhören: Diese sonore, monotone Stimme, die er neben seinen „langen Haaren“ (meine Güte!) zum Ablenkungsmanöver zählt, damit sich die Aufmerksamkeit nicht auf CB konzentrieren würde, macht mich wahnsinnig. Bott (privat angeblich in Hoodie und Flipflops, seine Anzüge schneidert ein befreundetes Unternehmen und die Pin-up-Girls waren übrigens bekleidet) hätte wirklich Schauspieler werden sollen. Ach ja, und angeblich hätte CB ihn kontaktiert, weil er bereits Erfahrung in solchen Fällen hätte (welche, außer Paraguay?), wenngleich er natürlich erst gezögert hätte, ob er dafür auch wirklich der Richtige ist…

Seltsames Interview. Leider ja aber auch kaum kritischen Nachfragen oder ein Gegenüberstellen von Theorien etc., der Moderater ebnet mit seinen "was ich mich frage, wenn Frau Block es doch gewesen wäre, dann müsste es doch aber so und so sein"-Einleitungen (Fragen will ich es kaum nennen) ja eigentlich nur den Weg für Botts Ausführungen, Bott muss ihm z.T. sogar nur noch zustimmen. Wohl kein Wunder, dass Bott beim Abendblatt sitzt und nicht bei der Mopo, Bild, Spiegel o.ä., die die Block-Seite deutlich kritischer beleuchten.

CurlySue_ schrieb:Ich kann ihm gar nicht zuhören: Diese sonore, monotone Stimme, die er neben seinen „langen Haaren“ (meine Güte!) zum Ablenkungsmanöver zählt, damit sich die Aufmerksamkeit nicht auf CB konzentrieren würde, macht mich wahnsinnig.

Oh ja, geht mir genauso.
Jedes Mal wenn ich seiner ansichtig werde, frage ich mich: Wie lange braucht er denn im Bad, um sein streng gescheitelte Haupthaar mit den abstehenden Strähnen und seinen Bart so hingedeichselt bekommt?

Ich habe mir das Interview auch nicht ganz gegeben, ich kann Bott einfach nicht ertragen, der löst bei mir Aggressionen aus mit seinem Gelaber. Und wie ich jetzt lese, habe ich anscheinend auch nicht viel verpasst.

Ab Minute 51 erklärt Bott ein bisschen ausschweifend, welche Aufgaben Anda in seinem Team hat.

Es geht um Überblick und Wertung dessen, was die Medien schreiben. Bott selbst hat dazu nicht die Zeit.

Ich habe mir nur die erste Minute und eine Minute mitten drin gegeben.

Die Einleitung des Chefredakteurs lässt Bott strahlen: Sein Gast sei so wichtig, so prominent, Autor, Lehrender, schon jetzt Mann des Jahres 2025, ganz überraschend.

Ein paar Sätze Bott: Sonore Stimme, kontrollierte Mimik und Gestik, gut einstudiert. Mit Bart, Haaren, maßgeschneidertem Dreiteiler, ein Mann, dem v.a. die Frauen vertrauen, der Gewissheit, Schutz und Sicherheit zu versprechen scheint. Hinter der Fassade lauern dann die bekannten Schattenseiten.

Mehr konnte ich nicht ertragen.

emz schrieb:Bott selbst hat dazu nicht die Zeit.

Aber er hat eine Stunde Zeit, sich vom Abendblatt den Bauch pinseln zu lassen...

CurlySue_ schrieb:Diese sonore, monotone Stimme, die er neben seinen „langen Haaren“ (meine Güte!)

Guter Gott, meint er, dass er der einzige Anwalt mit langen Haaren ist? Oder extravaganter Kleidung?
Es gibt sogar welche mit Zopf. Das ist doch alles nix neues oder exotisches, auch wenn er es gerne so hätte.

Nach den Haaren habe ich mich ausgeklinkt.
War mir eine zu eitle Selbstdarstellung. Zu viel Nimbus. Und zu herablassend.

Origines schrieb:Sein Gast sei so wichtig, so prominent, Autor, Lehrender, schon jetzt Mann des Jahres 2025, ganz überraschend.

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und seine Bücher gegoogelt.
Das Cover spricht Bände. Sieht aus wie Bott selbst.

😁 Bott by Bott, und Herr Haider durfte auch mal etwas sagen.

Alle heilig außer Hensel, man hält sich nach wie vor am Sorgerechtsverfahren fest und versucht, die Entführung im Sinne von Entführung runterzuspielen.

Dieses Interview kann dann, erwartungsgemäß, auch vernachlässigt werden.

Origines schrieb:Und wenn es "nur" das war - eine Einsicht, eine Verhaltensänderung und eine Entschuldigung gegenüber den Kindern - dann geht das trotzdem nicht. Der Vater ist nicht der Erziehungsberechtigte oder Vorgesetzte der Mutter.

Das sehe ich auch anders, ich verstehe es als Wiedergabe des Wunsches der Kinder, nicht als seinen Wunsch.

emz schrieb:Oh ja, geht mir genauso.
Jedes Mal wenn ich seiner ansichtig werde, frage ich mich: Wie lange braucht er denn im Bad, um sein streng gescheitelte Haupthaar mit den abstehenden Strähnen und seinen Bart so hingedeichselt bekommt?

Also mindestens genauso lange, wie er nach Feierabend und vor dem Auftritt als Autor braucht, um sie langen Haare so hinzudrappieren, dass sie genau das richtge Maß an Unordnung haben, damit er nicht mehr wie ein seriöser Rechtsanwalt und Strafverteidiger, sondern wie ein Künstler, Autor und Intelektueller aussieht. Nicht zu streng gescheitelt und gekämmt, aber auch nicht zu fransig und zauselig.

https://www.welt.de/regionales/nrw/article248594144/Ingo-Bott-Nach-Feierabend-verfasst-der-Duesseldorfer-Strafverteidiger-Krimis.html

Bott heute auch auf einer Doppelseite im Abendblatt. (Er will sich für Frau Block "in den Sturm stellen".) Für mich ist das aber von der Aufmachung eher Werbung für ihn als für Frau Block. Ich weiß nicht, ob das Interview durch Anda arrangiert wurde, wenn ja weiß ich nicht, ob Frau Block bewusst ist, dass sie so nicht Werbung für sich sondern Werbung allein für ihren Anwalt finanziert.

KTG schrieb:Bott heute auch auf einer Doppelseite im Abendblatt. (Er will sich für Frau Block "in den Sturm stellen".) Für mich ist das aber von der Aufmachung eher Werbung für ihn als für Frau Block. Ich weiß nicht, ob das Interview durch Anda arrangiert wurde, wenn ja weiß ich nicht, ob Frau Block bewusst ist, dass sie so nicht Werbung für sich sondern Werbung allein für ihren Anwalt finanziert.

Ich kann den Artikel nicht lesen.
Bott hat mal gesagt, dass er keine Zeit für Interviews hat und daher Anda für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein soll.
Daher ist es durchaus denkbar, dass Anda das Interview arrangiert hat, weil ja auch das Bild von Bott in der Öffentlichkeit umstritten ist.
Werbung für Bott, ja. Und um die Ecke gedacht auch Werbung für CB.

M8nix schrieb:Bott hat mal gesagt, dass er keine Zeit für Interviews hat und daher Anda für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein soll.

Das Interview dürfe wohl ein Auszug aus dem oben verlinkten Gespräch gewesen sein.

https://www.focus.de/panorama/ermittler-werten-mysterioese-aussage-von-christina-block-52-als-teilgestaendnis_e02ff6af-60f9-4e2f-89e7-8e47b062ea6c.html
Freitag, 26.09.2025, 10:41

Wenn man sich den Artikel so durchliest, dann scheint die Staatsanwaltschaft kaum Zweifel an der Schuld von CB zu haben. Wie gesichert das alles ist, das bleibt es abzuwarten. Klingt jedenfalls recht sachlich, was da an Fakten zur Sprache kommt.

Auch das Bottsche Interview findet Erwähnung:

Ihr Anwalt Ingo Bott erklärte jüngst in einem Podcast mit dem „Hamburger Abendblatt“ erneut, es gebe „keinen Beweis“, dass seine Mandantin die Entführung „organisiert oder gewünscht oder gewollt haben könnte“. Vielmehr bestünden „erhebliche Zweifel“ an der Darstellung der Staatsanwaltschaft. Die stütze sich lediglich auf Indizien.

Bott: „Wenn es irgendetwas gäbe, was sie (Christina Block, die Redaktion) mit dieser Tat in Verbindung bringen würde, dann würde die Strafverfolgungsbehörde darauf hingewiesen haben. Ich glaube, das gibt es nicht.“ Er bleibe dabei: Seine Mandantin habe mit der Sache „nichts zu tun“. Folglich komme für ihn nur eine Entscheidung infrage: „Freispruch“.

Die beiden nächsten Prozesstermine sind für kommenden Montag (29. September) und Mittwoch (1. Oktober) angesetzt. Laut Gericht soll sich dann auch Christina Block äußern.

Das Argument, sind ja alles nur Indizien, das müssen wir hier nicht diskutieren. Ein bisserle mehr sollte Bott da schon dagegenzusetzen haben.

Es folgte die Bemerkung: „Ich mache eine Rückführung, er macht eine Entführung." Um die Brisanz dieses Satzes zu dokumentieren, hat die LKA-Beamtin ihn im Protokoll extra unterstrichen.

Der Satz aus dem von emz verlinkten Focus-Artikel war neu für mich.

Mir war das hier bisher so nicht klar

In ihrer schriftlichen Einlassung gab sie an, ihre Mutter Christa Block habe die Entführung der Kinder veranlasst.

Ich habe bislang immer angenommen, es habe sich allein um eine mündliche Aussage gehandelt, die ihr Anwalt als vage Möglichkeit in den Raum gestellt hatte.
Dass CB das in ihrer schriftlichen Einlassung auch so formuliert hatte, war bislang an mir vorbeigegangen.

Die zwei Frauen fanden die entführten Klara und Theodor im Keller des Hauses vor. Dort spielten sie zusammen mit ihrer älteren Schwester Greta Computer. Die Kinder „grüßten zurückhaltend“ und wirkten „äußerlich unversehrt“, heißt es in einem Aktenvermerk.

Dass die Kinder in diesen großen Haus ausgerechnet im Keller untergebracht sind, finde ich auch ziemlich krass.
Ich erinnere mich, dass es Aussagen von einem der Angeklagten gegeben haben soll, dass die Kellerfenster verriegelt werden sollten, damit die Kids nicht abhauen können.
Inzwischen wurde die Sicherung des Hauses mit dem großen Presse Interesse begründet. Das wird vermutlich dann auch die offizielle Begründung für die Unterbringung der Kinder im Keller sein. Ich finde das trotzdem ziemlich krass.
Ist natürlich auch möglich, dass die nur zufällig genau in dem Moment im Keller saßen, als Polizei und Jugendamt vor der Tür standen.


https://www.focus.de/panorama/ermittler-werten-mysterioese-aussage-von-christina-block-52-als-teilgestaendnis_e02ff6af-60f9-4e2f-89e7-8e47b062ea6c.html

Zaunkönigin schrieb:Dass die Kinder in diesen großen Haus ausgerechnet im Keller untergebracht sind, finde ich auch ziemlich krass.
Ich erinnere mich, dass es Aussagen von einem der Angeklagten gegeben haben soll, dass die Kellerfenster verriegelt werden sollten, damit die Kids nicht abhauen können.
Inzwischen wurde die Sicherung des Hauses mit dem großen Presse Interesse begründet. Das wird vermutlich dann auch die offizielle Begründung für die Unterbringung der Kinder im Keller sein. Ich finde das trotzdem ziemlich krass.
Ist natürlich auch möglich, dass die nur zufällig genau in dem Moment im Keller saßen, als Polizei und Jugendamt vor der Tür standen.

Es ist nicht so ungewöhnlich bei uns das der Keller des Hauses als Spielwiese für Kinder ausgebaut wird, das hat aber nicht unbedingt etwas mit der Unterbringung zu tun.

https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_100931016/hamburg-christina-block-auf-unterhalt-verklagt-hensel-fordert-geld.html

Muss man jetzt mit den beiden bedürftigen Elternteilen Mitleid haben?

Stephan Hensel, der Kindsvater der Block-Kinder, verklagt seine Ex-Frau auf Unterhalt. Ein Verfahren in Dänemark läuft dazu bereits. Nun landet der Fall auch in Hamburg vor Gericht.

... "Frau Block hat für keines der Kinder Unterhalt bezahlt", so Hensel. ... "Frau Block stellt sich vor dem dänischen Familiengericht als arm wie eine Bürgergeldempfängerin dar", sagt Hensels Anwalt Gerd Uecker
...
Hensel habe nach der Trennung über keinerlei Geld verfügt und wäre somit gar nicht in der Lage gewesen, etwas zu zahlen, berichtet er.

emz schrieb:https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_100931016/hamburg-christina-block-auf-unterhalt-verklagt-hensel-fordert-geld.html

Interessant, demnach gibt es eine Vereinbarung, gemäß der Hensel auch für die Kinder keinen Unterhalt zahlen muss? Bin keine Juristin, aber nach allem was ich darüber gelesen habe halte ich diese Vereinbarung erst mal für nichtig. Der Kindesunterhalt ist ja für das Kind und nicht für den anderen Elternteil.