lightbride schrieb:Aber wenn du ehrlich bist weißt du es selber nicht.
Ich weiß nur, dass so etwas nicht passieren sollte. Wie es dazu gekommen ist, weiß ich natürlich nicht. Ob Richter Presseanfragen an das Präsidium weiterleiten müssen, weiß ich jetzt - ohne das zu recherchieren - auch nicht. Ich kann nur sagen, dass es das so nicht geben sollte.
lightbride schrieb:Aber bei Eugen gilt - immer in Obacht Stellung - en garde
Na Eugen selbst hat das mit Sicherheit nicht selbst als auffällig empfunden. Die Verteidiger auch nicht. Ich kannte den Artikel auch und habe mir nichts dabei gedacht. Ob ich es auffällig gefunden hätte, wäre ich Verteidiger in diesem Verfahren - möchte ich nicht behaupten. Allerdings hat man dann einen anderen Blick.
Strate als Verteidiger hätte die Vorsitzende wegen Befangenheit abgelehnt. Ob das Erfolg gehabt hätte? Eher nicht. Befangenheitsanträge "versauen" häufig das Verhandlungsklima. Aber sie lassen die Kammer auch achtsamer werden.
Ich kann ja nur den Verfahrensverlauf nach den verschiedenen Liveticker beurteilen. Aber "nett" ist Frau Hildebrandt nicht. Ich habe da schon mehrfach gezuckt und fand ihr Vorgehen grenzwertig. Sie bügelt die Verteidigung häufig recht schroff ab. Allerdings gibt es keine unmittelbare Reaktion.
In einem Verfahren mit mehreren Verteidigern ist es nicht einfach für die Kammer, insbesondere nicht für die Vorsitzende. Man muss sich Respekt verschaffen und den Beteiligten klar machen, wer die Verhandlung führt. Da hat jeder Vorsitzende eine andere Art, dies zu tun. Manch einer wirkt souveräner und geht auf die Verfahrensbeteiligten ein, manch einer benutzt die "Keule". Das ist aber der Lauf der Dinge und darauf muss man sich letztendlich einrichten. Auf Einschränkungen der Verteidigungsrechte hat man als Verteidiger jedoch zu reagieren.