anthe schrieb:Das israelische Unternehmen Cyber Cupula hatte die Ergebnisse eines solchen Pen-Tests im Oktober 2023 der IT-Abteilung der Block-Gruppe präsentiert. Den Auftrag dazu hatten laut Christina Block sie selbst und der angeklagte Familienanwalt erteilt.
„Man muss vorher natürlich definieren, wie weit soll ein solcher Pen-Test eigentlich gehen?“, sagt der Kripo-Beamte. „Sie würden sich vorher mit dem Unternehmen treffen, einige Stunden lang darstellen, was eigentlich getestet werden soll und rechtliche Rahmenbedingungen setzen.“
„Und wenn man jetzt einfach sagen würde: Machen Sie mal?“, will die Vorsitzende Richterin wissen.
„Ich kenne kein Unternehmen, das das machen würde“, sagt der Kripo-Beamte.
Für wie dumm sollen die Leute denn verkauft werden?
Es geht noch weiter, als der befragt Kripo-Beamte es beschreibt. Im Vorfeld eines Pentests müssen Informationen über die zu testenden Features, Schnittstellen, Zugangsdaten, die Systemarchitektur und und und besprochen werden.
Und es wird vereinbart, in welcher Form die Ergebnisse zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise werden sicherheitsrelevante Findings kategorisiert, so dass man ableiten kann, welche sofort behoben werden müssen und welche vielleicht erst mal zurückgestellt werden können.
Und: so ein umfangreicher Pentest muss zeitig beauftragt werden, gute Firmen sind gefragt und meist lange ausgebucht.
Aber never ever ist es dafür nötig, sich mit großer Mannschaft wochenlang irgendwo einzuquartieren. Das wäre doch auch völlig unsinnig - ein potentieller Angreifer versucht das System doch auch von irgendwo im Netz anzugreifen und muss sich dafür nicht im Zimmerlein nebenan einmieten.
Und jeder IT Bereichsleiter, den ich kenne, würde sofort auf Alarmstufe rot schalten, sollte irgendjemand ohne seine oder die Beauftragung eines Verantwortlichen einen Pentest durchführen.
Das muss dann ja als potentieller Angriffsversuch gewertet werden - und dann hätte der Verursacher ein Problem, sofern er sich wie hier zu erkennen gibt.
Von daher: komplett unglaubwürdig, was dem Gericht da aufgetischt wird.