Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

Wieso Dellings Anwalt jetzt das alles absondert, erschließt sich mir absolut nicht. Was hat denn Dellings vermutete Tatbeteiligung ab dem 01.01.24 (und evtl auch schon vorher) mit irgendwelchen Sorgerechtsfragen zu tun über Kinder, die nicht seine sind? Das sind schon keine Nebelkerzen mehr, sondern Nebelmaschinen.

Rieks bemängelt einmal mehr, dass der Prozess gegen Hensel noch nicht geführt wurde. Er wäre wahrscheinlich schon wegen der Entziehung verurteilt worden, gibt Rieks zu bedenken. Dann müsste auch die Vorgeschichte nicht mehr in diesem Prozess geklärt werden.

13.33 Uhr: Rieks bezeichnet die Entführung der Kinder als Ende der eigentlichen Entziehung durch Hensel seit August 2021. Er habe sein Umgangsrecht von 48 Stunden auf mehr als zwei Jahre eigenmächtig verlängert. Es sei außerdem nicht ersichtlich, wieso er sein Sorgerecht bei einer Rückkehr der Kinder nicht hätte ausüben können. Das Aufenthaltsrecht habe bis 5. Januar 2024 ausschließlich bei der Mutter gelegen. "Es gab keine Rechtsgrundlage, die Kinder zu ihm zurückzubringen", sagt Rieks über die Rückkehr nach Dänemark infolge der Entführung.

Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/es-geht-um-ihre-aussage-block-tochter-schreibt-brief-an-richterin_c9805529-8abd-4a4a-b4b8-b8194a3f18d6.html

@Zaunkönigin

https://www.rtl.de/sendungen/punkt-12/ganze-folgen/ ab Min.44 geht es um die Kinder. Ich hoffe das mit dem Tagebuch kommt da, ich suche aber weiter.

leonor schrieb:Können diese Erklärungen damit zusammenhängen, dass die Sachverständige da ist?

Ich könnte mir das sehr gut vorstellen.
Ob das allerdings die erwünschte Wirkung zeigt, ist die zweite Frage.
Die Sachverständige dürfte mittlerweile in die Causa eingearbeitet sein und auch die Vorgeschichte kennen.
Wenn jetzt also die Beteiligten bzw deren Verteidiger sich so stark auf die Vorgeschichte fokussieren und 0,0 Empathie mit den Kindern in der wirklich dramatischen Entführung erkennen lassen, sondern dieses schwer traumatisierende Erlebnis ständig in den Hintergrund spielen, mach das vielleicht auch nicht so einen tollen Eindruck.
Man bekommt den Eindruck, den Beteiligten ist die Situation der Kinder doch nicht ganz so wichtig, wie sie es matrengleich wiederholen.
Bislang hat CB stets ihr eigenes Befinden vor das der Kinder gestellt. Mal schauen ob sie heute die Kurve kriegt.


Ich finde zumindest Bott macht gerade auch nicht so eine gute Figur bei der Befragung von CB durch die Sachverständige.

Irgendwo in ihrem Handy haben sie aber mal geschrieben, dass die Kinder fremd auf sie wirkten?“, will die Sachverständige wissen.

Blocks Anwalt Ingo Bott geht dazwischen. Er erklärt Widerspruch gegen die Verwertung der Handyaufzeichnung.

Quelle: mopo ticker

Könnte er auch einfach laufen lassen und sie erklärt das dann.
Dass es nach zwei Jahren Kontaktabbruch Fremdheitsgefühle auf beiden Seiten gibt, finde ich ziemlich normal und erwartbar.
Aber wahrscheinlich geht es daru, dass sie eben nicht nur geschrieben, die Kinder seien ihr fremd, sondern irgendwann soll sie ja auch mal geschrieben haben sie möge K. so nicht, weil sie ganz der Vater sei.
Ich glaube aber nicht dass man die Kuh auf diese Art vom Eis kriegt.

emz schrieb:Nein, diese Kinder wollen nicht zu ihrer Mutter.

Was die zu dem Zeitpunkt wollten ist ja eh egal, da sind sie ja nur noch willenlose Marionetten von SH. Kinder müssen ja auch in die Schule gehen und so weiter. (Ironie off)

leonor schrieb:Diese Interpretation kann ich keinesfalls nachvollziehen.
Wieso distanziert sich eine Anwältin nicht von so einer schrecklichen Tat?

Die Zusammenfassung fand ich auch ziemlich schräg.

anthe schrieb:Wieso Dellings Anwalt jetzt das alles absondert, erschließt sich mir absolut nicht. Was hat denn Dellings vermutete Tatbeteiligung ab dem 01.01.24 (und evtl auch schon vorher) mit irgendwelchen Sorgerechtsfragen zu tun über Kinder, die nicht seine sind? Das sind schon keine Nebelkerzen mehr, sondern Nebelmaschinen.

Es geht schlicht nur darum die öffentliche Meinung zu beeinflussen und von dem abzulenken, was den Kindern bei der Entführung angetan wurde.

calligraphie schrieb:Ich möchte Dir höflich widersprechen, wenn Du erlaubst. Zuerst mal schreibst Du „ Tischtuch zerschnitten“? Dann allerdings schreibst Du, durch die Aussage würde die Kluft noch größer. Also darin liegt ein Widerspruch.

Du darfst mir gerne widersprechen. Aber einen Widerspruch sehe ich darin nicht, wenn ein Tischtuch zerschnitten ist und die Kluft dann noch größer wird.

M8nix schrieb:Ganz ehrlich, welche Mutter würde bei solchen Aufnahmen nicht in Tränen ausbrechen? Bei aller Ambivalenz CB gegenüber nehme ich ihr ihre Tränen 100% ab.

Frau Block hat ja schon mehrfach erklärt, dass sie das Ereignis in der Silvesternacht nicht in Auftrag gegeben und nicht gewollt hat. Das glaube ich ihr. Sie ist auch kein empathieloser Mensch, außer man unterstellt ihr Theatralik. Natürlich hat sie Gefühle, die nicht nur reines Selbstmitleid sind. Auch für ihre Kinder. Und sie dürfte sich für eine gute Mutter gehalten haben bzw. wollte das sein. Und nun ist sie so gescheitert.

Und es geht ja weiter, sie bleibt die Mutter ihrer Kinder, egal ob diese Kontakt zu ihr haben wollen oder nicht, egal wie hoch die Strafe sein wird. Der ganze Prozess ist eine Tortour, am meisten für sie. Sie steht vor den Trümmern ihrer familiären Existenz und es dürfte kein Trost sein, dass sie - jenseits der Anklage - mit untauglichen Mitteln und Methoden die Rückkehr der Kinder betrieben hat.

Was ich mich frage ist: Warum hat ihr niemand wirklich geholfen? Jemand, der sie warmherzig in den Arm genommen und ihr geholfen hätte, echte Liebe für sich selbst und ihre Kinder zu empfinden, indem sie sie loslässt, sie ihren Weg gehen zu lassen. Damit sie irgendwann zurückkehren können. Stattdessen hoffte sie auf die Hilfe von Privatdetektiven, Leibwächtern, LKA- und Hafenchefs, windigen Psychologen, Ex-BND-Präsidenten und Ex-Mossad-Agenten. Abzocker, Märchenerzähler, Nach-dem-Munde-Reder.

Photographer73 schrieb:Und das ist der entscheidende Satz, der eigentlich über den Thread genagelt gehört, für den Fall, dass wieder jemand meint besser zu wissen, was die Kinder angeblich wollen!

Es ist halt ein Kriminalfall.

Gernhard schrieb:Frage an die Juristen: darf sich das Lager der Beklagten - konkret die beteiligten Anwälte - untereinander beraten und abstimmen?

Ja. Das ist laut @LeonardodV nicht verboten und üblich.

Es wäre auch eine unfaire Behinderung der Verteidigung, wenn man zwar die Anklagten gemeinsam auf die Bank setzt und gemeinsam ein Verfahren gegen sie durchführt, den Verteidigern aber verbieten würde, Informationen auszutauschen und die Verteidigungsstrategie zu koordinieren.

Es klingt eher wie das „Leben in einer Sekte“. Er führt dazu eine Broschüre der bayerischen Landeskirche auf, in der die „Charakteristika einer Sekte“ benannt werden.

Quelle: https://m.bild.de/news/entfuehrungsprozess-gericht-spielt-tonaufnahmen-der-entfuehrung-ab-6911bc790166cd59ef99a855

Die Familie lebt im Zeugenschutzprogramm und dann kommt Dr. Bott mit einer Broschüre über Sekten?

Nyx_07 schrieb:Die hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Wen soll sie eigentlich begutachten und was?

Das hab ich dazu gefunden…

Erstmals ist an diesem Verhandlungstag eine psychologische Sachverständige im Gerichtssaal anwesend. Sie stellt dem Vater Fragen zum Zustand der Kinder vor und nach der Entführung. Die Verteidiger kritisieren, dass die Psychologin nur wenige Verhandlungstage verfolgen soll und die Aussage der Mutter verpasst habe. Sie soll ein Gutachten zu den psychischen Folgen der Entführung für die Kinder erstellen.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/elfter-verhandlungstag-vater-der-block-kinder-leben-wie-im-zeugenschutzprogramm-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250922-930-67818

Origines schrieb:Warum hat ihr niemand wirklich geholfen? Jemand, der sie warmherzig in den Arm genommen und ihr geholfen hätte, echte Liebe für sich selbst und ihre Kinder zu empfinden, indem sie sie loslässt, sie ihren Weg gehen zu lassen. Damit sie irgendwann zurückkehren können. Stattdessen hoffte sie auf die Hilfe von Privatdetektiven, Leibwächtern, LKA- und Hafenchefs, windigen Psychologen, Ex-BND-Präsidenten und Ex-Mossad-Agenten. Abzocker, Märchenerzähler, Nach-dem-Munde-Reder.

Ob ihr wirklich nie irgend jemand etwas anderes angeboten oder vorgeschlagen hat wissen wir nicht. Letztendlich steht es bis zu einem Grad in der Verantwortung jeder einzelnen Person mit was für Personen sie sich umgibt und an wen sie sich wendet. Da zeigt sich eben auch welchen Weg sie von Anfang an gewählt hat.

Origines schrieb:Was ich mich frage ist: Warum hat ihr niemand wirklich geholfen? Jemand, der sie warmherzig in den Arm genommen und ihr geholfen hätte, echte Liebe für sich selbst und ihre Kinder zu empfinden, indem sie sie loslässt, sie ihren Weg gehen zu lassen. Damit sie irgendwann zurückkehren können.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster.
Ich glaube nicht, dass sie Loslassen gelernt und selbst erfahren hat.
Denkbar ist für mich eher, wenn ich mir anschaue, was über den familiären Kontext so bekannt ist, dass vor Warmherzigkeit stets das Wollen und Sollen gewesen ist.
Echte Liebe für sich selbst. Die Grundsteine dafür werden in der Kindheit gelegt.
CB ist aus meiner Sicht eher groß geworden mit dem Anspruch, zu funktionieren, Erwartungen zu erfüllen und einen bestimmten Platz einzunehmen.

@Zaunkönigin

Sorry. Der Link war von gestern aber hier ist der richtige:

https://plus.rtl.de/video-tv/shows/rtl-nachtjournal-177589/2025-11-1042793/episode-218-sendung-vom-12112025-996912

Ab Min. 5:30 geht es um den Tagebucheintrag zur Gewalt an den Kindern.

Die Gutachterin befragt Christina Block zur vorgeworfenen Entfremdung der Kinder. Die sagt: „Ich habe nicht gewusst, was meine Kinder durchgemacht haben, bis ich die Zeitungsartikel gelesen habe. Ich hatte ja erst mal damit zu tun, wieder nach Hause zu kommen. Ich war überfordert.“

Quelle: https://www.bild.de/news/entfuehrungsprozess-gericht-spielt-tonaufnahmen-der-entfuehrung-ab-6911bc790166cd59ef99a855?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

Ich..Ich...Ich...Ich.

Hat sie die Kinder gefragt wie es ihnen geht?

Nyx_07 schrieb:

Die Gutachterin befragt Christina Block zur vorgeworfenen Entfremdung der Kinder. Die sagt: „Ich habe nicht gewusst, was meine Kinder durchgemacht haben, bis ich die Zeitungsartikel gelesen habe. Ich hatte ja erst mal damit zu tun, wieder nach Hause zu kommen. Ich war überfordert.“

Quelle: https://www.bild.de/news/entfuehrungsprozess-gericht-spielt-tonaufnahmen-der-entfuehrung-ab-6911bc790166cd59ef99a855?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

Ich..Ich...Ich...Ich.

Hat sie die Kinder gefragt wie es ihnen geht?

Habe ich mich auch sofort gefragt. Zumal es dermaßen unglaubwürdig ist, dass ihr die Kinder überraschend "geliefert" wurden und sie nicht mal mit den Kindern über die Geschehnisse spricht, keine Fragen stellt etc. Es liest sich sowieso alles wie in einem deprimierenden Familiendrama: Die Kinder spielen Mikado und Lego und über alles Wichtige hängt der Mantel des Schweigens.

M8nix schrieb:Denkbar ist für mich eher, wenn ich mir anschaue, was über den familiären Kontext so bekannt ist, dass vor Warmherzigkeit stets das Wollen und Sollen gewesen ist.
Echte Liebe für sich selbst. Die Grundsteine dafür werden in der Kindheit gelegt.
CB ist aus meiner Sicht eher groß geworden mit dem Anspruch, zu funktionieren, Erwartungen zu erfüllen und einen bestimmten Platz einzunehmen.

Das denke ich auch. Die spannende Frage ist aber, ob ihr das auch so bewusst ist. Und ob sie versucht hat, sich davon zu emanzipieren. Ich finde jedenfalls, dass sie durchaus zur Selbstreflektion in der Lage ist und ihre Äußerungen - soweit berichtet - nicht so realitätsfern sind, wie es manchmal zu sein scheint:

Jetzt spricht Christina Block: „Mir ging es um den Umgang mit den Kindern.“ Ihr Sohn Theo habe nach der Entführung und der Rückkehr nach Hamburg versucht, sich auf sein altes Zuhause einzulassen. Theo sei bedrückter gewesen, Klara redete nach der Rückkehr wie „ein Roboter, der eine Rüstung“ trug. (...)
Dann beginnt sie zu weinen: „Meine Kinder waren natürlich Fremde, als sie wieder da waren. Vieles war fremd. Dass es nach zweieinhalb Jahren nicht dasselbe Kind ist, das jetzt da ist, war mir natürlich klar.“

Auch hier spricht sie mit einer gewissen Klarheit darüber, welchen Eindruck ihre Kinder von ihr gehabt haben könnten:

Dann befragt Gutachterin Schüler-Springorum Christina Block zu ihren Notizen. In ihrem Handy-Tagebuch vom 17. April 2023 schrieb sie: „Jeder muss denken, dass ich eine neue Person bin.“ Das führt zurück auf ein Gespräch mit Barkay und Tenenbaum, Stephan Hensel ein Angebot zu unterbreiten.

Block: „Da kann auch ein abgesagter Umgang nicht dazu beitragen. Da ging es darum, dass meine Kinder vielleicht denken, dass ich vielleicht eine andere Person bin. So wie ich immer dargestellt werde: eine Millionärserbin, die alle besticht, die Justiz kauft.“ (...)
Ich habe mich monatelang gefragt, wieso die Kinder alles so anders darstellen, als es passiert ist. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie viele Mütter damit zurechtkommen müssen, die nur ein Kind haben und solche Vorwürfe im Raum stehen.“

Quelle für alle: https://www.bild.de/news/entfuehrungsprozess-gericht-spielt-tonaufnahmen-der-entfuehrung-ab-6911bc790166cd59ef99a855?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

Für mich erscheint da ein innerlich extrem zerrissener Mensch, der einerseits mit der "Methode Eugen Block" in den Kampf zieht und fest daran glaubt, dass die Kinder von bösen Mächten in persona des Ex-Ehemanns gefangen gehalten werden. Und andererseits ist sie sich schon des Verlusts und vielleicht in Ansätzen auch des eigenen Versagens bewusst, und dass das mit ihrer Person, mit ihrer "Attraktivität" als Mutter, zusammen hängt. Das ist ja auch eine Situation bei Trennungen, dass die Elternteile in Konkurrenz miteinander treten. Und da hat sie verloren. Und dieser Prozess, diese Konfrontation ist das Menetekel dafür. The winner takes it all, the loser standing small...

CB soll einfach the truth facen: die Kinder haben keinen Bock mehr auf sie. Und endlich Verantwortung übernehmen. Case closed.

Dann befragt Gutachterin Schüler-Springorum Christina Block zu ihren Notizen. In ihrem Handy-Tagebuch vom 17. April 2023 schrieb sie: „Jeder muss denken, dass ich eine neue Person bin.“ Das führt zurück auf ein Gespräch mit Barkay und Tenenbaum, Stephan Hensel ein Angebot zu unterbreiten.

Wie soll das denn dazu passen?

Block: „Da kann auch ein abgesagter Umgang nicht dazu beitragen. Da ging es darum, dass meine Kinder vielleicht denken, dass ich vielleicht eine andere Person bin. So wie ich immer dargestellt werde: eine Millionärserbin, die alle besticht, die Justiz kauft.“ (...)
Ich habe mich monatelang gefragt, wieso die Kinder alles so anders darstellen, als es passiert ist. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie viele Mütter damit zurechtkommen müssen, die nur ein Kind haben und solche Vorwürfe im Raum stehen.“

Sind ihre Kinder denn "jeder"?

Und gleich wieder die Kinder der Lüge bezichtigen. Die Kinder stellen alles so anders da... ja klar. Auf den Gedanken, dass sie tatsächlich Fehler gemacht haben könnte, kommt sie nicht.

CurlySue_ schrieb:CB soll einfach the truth facen: die Kinder haben keinen Bock mehr auf sie. Und endlich Verantwortung übernehmen. Case closed.

Du sprichst ein großes Wort gelassen aus. Hätte Goethe jetzt wohl gesagt. :)

Origines schrieb:Das denke ich auch. Die spannende Frage ist aber, ob ihr das auch so bewusst ist. Und ob sie versucht hat, sich davon zu emanzipieren. Ich finde jedenfalls, dass sie durchaus zur Selbstreflektion in der Lage ist und ihre Äußerungen - soweit berichtet - nicht so realitätsfern sind, wie es manchmal zu sein scheint:

Das kann ich schlecht beurteilen. Auf mich wirkt sie nicht so, dass ihr das bewusst ist und ich erkenne leider auch kein Emanzipationsbestreben. Das würde ich ihr wünschen. Bislang hat alles so funktioniert und Menschen, die so groß geworden und sozialisiert sind, agieren nach vertrauten Mustern.

Das lese ich auch aus ihren Antworten heute heraus.
Es geht eher um sie als um die Kinder. Das, was sie über sie ausgesagt hat, wirkt auf mich sehr allgemein.
Der Verlust ist ihr bewusst, ohne Frage. Aber das Warum will sie nicht an sich heranlassen. Und kann sie womöglich auch gar nicht, weil sie dann, wie du schreibst, verloren hätte. Vor allem vor sich selbst.

Auch in ihrer heutigen Darstellung zu lesen, dass es darum ging, Stephan Hensel ein Angebot zu unterbreiten. Wir hatten es hier schon mal irgendwann, dass das ein monetäres Angebot gewesen sei. Kurz darauf will sie nicht, dass ihre Kinder sie als die Millionärserbin sehen, die alle besticht und die Justiz kauft. Das passt für mich nicht zusammen. Das ist für mich Ausdruck einer Persönlichkeit, die gar nicht weiß, was für einen anderen Weg sie beschreiten kann. Was sollen denn die Kinder denken, wenn der Vater das Angebot angenommen hätte. Wer wäre sie dann gewesen?

Ich habe mich monatelang gefragt, wieso die Kinder alles so anders darstellen, als es passiert ist

Das ist die Wahrheit der Kinder. Die hat mit ihren Gefühlen, ihrem Erleben zu tun. Das kann nicht anders sein, als es passiert ist.

Lange Rede kurzer Sinn: ich vermisse, dass sie sich tatsächlich und uneingeschränkt auf ihre Kinder einlässt.

Nyx_07 schrieb:Du sprichst ein großes Wort gelassen aus. Hätte Goethe jetzt wohl gesagt. :)

Goethe hätte vielleicht auch gesagt:
Wir erschrecken über unsere eigenen Sünden, wenn wir sie an anderen entdecken.

Lane1988 schrieb:Es liest sich sowieso alles wie in einem deprimierenden Familiendrama: Die Kinder spielen Mikado und Lego und über alles Wichtige hängt der Mantel des Schweigens.

Und Rücker steht in der Mitte des Raumes und überwacht die Szenerie…

Gernhard schrieb:Und Rücker steht in der Mitte des Raumes und überwacht die Szenerie…

Wieso war der überhaupt vor Ort. Und das gleich mindestens zwei Tage. Direkt nach dem Jahreswechsel?
Punktlandung nach der „Rückführung“, um zu schauen, ob sein Rückführungskonzept aufgeht?

Nyx_07 schrieb:Ab Min. 5:30 geht es um den Tagebucheintrag zur Gewalt an den Kindern

Danke schön.
Das ist in jeder Hinsicht unangenehm.
Ich finde das schon auch sehr, sehr krass, dass diese privaten Tagebuchaufzeichnungen diversen Medien zugespielt wurden. Die entscheidenden Auszüge, werden sicherlich sowieso öffentlich werden. Wenn sie in den Prozess eingeführt und dort vorgelesen werden.
Aber es sind ja auch noch sehr viele andere Notizen dort enthalten, die nichts mit dem Verfahren zu tun haben und die niemanden etwas angehen.
Die Vorstellung, das Hinz und Kunz jetzt ihre privatesten Aufzeichnungen gelesen hat, muss ziemlich schrecklich sein.

Die Ausschnitte, um die es geht, haben es aber auch in sich. Offenbar hat sie sogar ihre Tochter zu Falschaussagen angestiftet.
Das ist alles ein unfassbar unangenehmer Sumpf.


Hier ist ein Beitrag aus der Welt TV

Dort wird erklärt und dass der Zeuge, dem sie gute Besserung gewünscht hat. Doch ein Zeuge aus Israel war. Den verfahrensbeteiligten und offenbar auch den Medien ist anscheinend bekannt, wer das ist.
Ist vielleicht auch irgendeiner von denen, die einen Kontakt vermittelt haben und nicht jemand, der unmittelbar an der Entführung beteiligt war.

https://www.welt.de/vermischtes/video6914454435739e19725085ce/kindesentfuehrungs-prozess-untersuchungshaft-fuer-christina-block-wird-immer-wahrscheinlicher.html

M8nix schrieb:Wieso war der überhaupt vor Ort. Und das gleich mindestens zwei Tage. Direkt nach dem Jahreswechsel?

Wahrscheinlich hat sie ihn einbestellt, nach dem klar war, dass die Kinder tatsächlich zurückkommen.
Bei dem fürstlichen Honorar was er angeblich kassiert hat, müssten auch spontane Hausbesuch e drin sein. Notfalls auch mehrmals.
Ich wüsste gerne, ob er auch als Zeuge geladen wird

Zaunkönigin schrieb:Wahrscheinlich hat sie ihn einbestellt, nach dem klar war, dass die Kinder tatsächlich zurückkommen.
Bei dem fürstlichen Honorar was er angeblich kassiert hat, müssten auch spontane Hausbesuch e drin sein. Notfalls auch mehrmals.
Ich wüsste gerne, ob er auch als Zeuge geladen wird

Das war dann aber ein Glück, dass er nicht in den Winterferien weit weg war…
Als Zeuge könnte er ja nicht viel sagen. Die Kinder wollten doch nicht mit ihm reden. Er kann also nur beobachtet haben. Und das ist nur eine Seite der Medaille.