Staatsanwältin kontert Block-Verteidigung
Oberstaatsanwältin Mona Paul wies den Antrag zurück. „Herr Barkay ist nicht als Zeuge verhört worden“, verdeutlichte sie. Man habe ihn als Beschuldigten in einem eigenen Verfahren vernommen.
Sein Verteidiger habe die Staatsanwaltschaft mit der Info kontaktiert, dass sein Mandant als Beschuldigter aussagen und sich seinem Verfahren stellen wolle. Der Haftbefehl gegen den international gesuchten Barkay sei nach der Vernehmung ausgesetzt worden.
„Er ist bereit, auch in diesem Verfahren auszusagen“, teilte die Staatsanwältin mit und legte druckvoll nach: „Herr Barkay hat Andeutungen gemacht, dass seine Aussage dazu führen könnte, dass weitere Ermittlungen nötig werden.“
https://www.rnd.de/panorama/block-prozess-pausiert-vernehmung-von-mutmasslichem-entfuehrerboss-wirbelt-verfahren-auf-NSMWEDUTMRD6PGHQ4RGEK4C4O4.html
Auch ich sehe das mit grosser Sorge und hoffe inständig auf guten rechtlichen Beistand, um all das bestmöglich abzuwägen.M8nix schrieb:ch möchte nicht in Klaras Haut stecken.
Über diese Konstellation dürfte man sie aufgeklärt haben. Daraus wird für mich nochmal deutlicher, warum sie den Brief an die Vorsitzende Richterin geschrieben hat und geäußert hat, dass sie noch Zeit braucht.
Sagt sie aus, belastet sie wahrscheinlich. Sagt sie nicht aus, kann sie nicht loswerden, was sie bewegt.
;-) Kein Irrtum, nein, eher eine kleine Irritation:
Nach jetzigem Kenntnisstand können wir doch Goldmünze/-barren, egal welcher Größe, eigentlich ausschließen. Es sei denn, es sollte als Erfolgsprämie dienen.
Wie bezahlt wurde, wird ja gegebenenfalls Barkay bereits in seinen Vernehmungen erzählt haben. Problem dürfte für ihn sein, dass die Gelder, die für die Entführung bezahlt wurden, der Einziehung unterliegen. Allerdings dürfte es wohl kaum möglich sein, eine eventuell gegen ihn ergehende Einziehungsentscheidung zu vollstrecken. Die Frage ist gleichwohl, ob er sich hierzu wahrheitsgemäß äußert und wenn ja, ob der Zahlungsfluss belegt werden kann. Am wahrscheinlichsten dürfte mE eine Zahlung in Kryptowährung sein, aber warten wir mal ab. Bargeld und Gold in der Größenordnung, wie sie hier angeblich angefallen sein dürfte - Mauss hat von 7 Mio EUR gesprochen, ein Sicherheitsexperte in dem Spiegel-TV Beitrag von mindestens 5 Mio EUR -, schließe ich eigentlich aus. Wie soll man das sicher außer Landes bringen? Überweisungen konnte die Staatsanwaltschaft bisher nicht feststellen. Aber da wird es sicher noch Überraschungen und gegebenenfalls weitere Ermittlungsverfahren gegen Dritte geben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die monatlich bezahlt wurden. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es bereits vor Silvester bisher nicht bekannte Versuche gab, die Kinder zu entführen. Um die Entführung zu realisieren, muss ja einiges zusammenkommen. Ich weiß nicht, ob man Silvester zugeschlagen hätte, wenn beispielsweise nur ein Kind mit Hensel mitgegangen wäre, um das Feuerwerk anzusehen. Oder wäre man in das Haus eingedrungen, wenn gar keiner aus dem Haus gekommen wäre? Was hier geplant war - Barkay wird es vermutlich erzählt haben.
Zumal jetzt ja fraglich ist, in welcher Reihenfolge die Kammer beabsichtigt, die Zeugenvernehmungen durchzuführen. Wann Barkay geladen wird, soll ja vorher aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich bekanntgegeben werden. Ich tippe mal, dass zunächst Barkay vernommen wird, damit dessen Aussage noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann und er, sofern er derzeit die Auflage hat, Deutschland nicht zu verlassen, bis zum Start seines Verfahrens nach Israel zurück kann. Aber über die Auflagen im Haftverschonungsbeschluss ist ja auch nichts bekannt, sicherlich aus gutem Grund.
So, wie es geplant war, sollte Klaras Aussage Mitte Dezember stattfinden, wenn ich das recht in Erinnerung habe.Zumal jetzt ja fraglich ist, in welcher Reihenfolge die Kammer beabsichtigt, die Zeugenvernehmungen durchzuführen. Wann Barkay geladen wird, soll ja vorher aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich bekanntgegeben werden. Ich tippe mal, dass zunächst Barkay vernommen wird, damit dessen Aussage noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann und er, sofern er derzeit die Auflage hat, Deutschland nicht zu verlassen, bis zum Start seines Verfahrens nach Israel zurück kann. Aber über die Auflagen im Haftverschonungsbeschluss ist ja auch nichts bekannt, sicherlich aus gutem Grund.
Ich bin juristischer Laie. Das kann ich auch beweisen - zum Beispiel mit folgender Frage:emz schrieb:Da hat offensichtlich Bott nichts von der Vernehmung Barkays mitbekommen.
Staatsanwältin kontert Block-Verteidigung
Oberstaatsanwältin Mona Paul wies den Antrag zurück. „Herr Barkay ist nicht als Zeuge verhört worden“, verdeutlichte sie. Man habe ihn als Beschuldigten in einem eigenen Verfahren vernommen.
Sein Verteidiger habe die Staatsanwaltschaft mit der Info kontaktiert, dass sein Mandant als Beschuldigter aussagen und sich seinem Verfahren stellen wolle. Der Haftbefehl gegen den international gesuchten Barkay sei nach der Vernehmung ausgesetzt worden.
„Er ist bereit, auch in diesem Verfahren auszusagen“, teilte die Staatsanwältin mit und legte druckvoll nach: „Herr Barkay hat Andeutungen gemacht, dass seine Aussage dazu führen könnte, dass weitere Ermittlungen nötig werden.“
https://www.rnd.de/panorama/block-prozess-pausiert-vernehmung-von-mutmasslichem-entfuehrerboss-wirbelt-verfahren-auf-NSMWEDUTMRD6PGHQ4RGEK4C4O4.html
Vermutlicht handelt sich nicht um dieses Verfahren:
Dass Astrid Have teils die Aussage verweigerte, hängt mit einer Anklage gegen sie und Stephan Hensel zusammen; als Zeugin muss sie sich vor Gericht nicht selbst belasten. Have und Hensel sollen die Kinder im August 2021 bei sich in Dänemark behalten und nicht wie abgesprochen zurück zur Mutter gebracht haben. Dieses Verfahren ist bei der gleichen Strafkammer anhängig, die derzeit gegen Christina Block verhandelt.Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/block-prozess-stiefmutter-sagt-ueber-die-zeit-nach-der-entfuehrung-aus-110786774.html
Aktenbestandteile aus anderen Verfahren, die für das laufende Gerichtsverfahren von Bedeutung sind, können und müssen beigezogen werden und werden somit auch Bestandteil der Akten des laufenden Verfahrens.
Das Ermittlungsverfahren wird zunächst gegen alle damaligen Beschuldigten gemeinsam geführt worden sein. Mit der Anklageerhebung wird das Ermittlungsverfahren abgeschlossen. Da der Aufenthalt von Barkay und Co. nicht bekannt war (sie wurden ja schon im Zeitpunkt der Anklageerhebung mit Haftbefehl gesucht), wäre eine Anklageerhebung gegen diese ins Leere gelaufen, da eine notwendige Zustellung der Anklage nicht möglich gewesen wäre. Daher wird das Verfahren gegen Beschuldigte, die nicht erreichbar sind, abgetrennt. Es werden dann sämtliche Aktenbestandteile, die bis dahin vorhanden sind, kopiert und die Ermittlungen werden unter einem neuen Aktenzeichen weitergeführt. Es handelt sich daher um ein "anderes" Verfahren.
Nein. Sie haben aber mE ein Recht darauf, weitere Aktenbestandteile des Verfahrens gegen Barkay zu erhalten. Und zwar wird für die Verteidiger von Interesse sein, wie die Kontaktaufnahme des Verteidigers von Barkay zur Staatsanwaltschaft erfolgt ist, ferner sind alle vor der Vernehmung stattgefundenen Gespräche zwischen Verteidiger und Staatsanwaltschaft bzw. zwischen Barkay selbst und Staatsanwaltschaft von Bedeutung. Die Verteidigung wird hier insbesondere wissen wollen, ob Barkay irgendwelche Versprechungen im Hinblick auf den Ausgang seines Verfahren gemacht wurden für den Fall, dass er eine Aussage macht.Zaunkönigin schrieb:Ist es möglich dass Bott und Co die Aussage von Barkay verhindern können, durch irgendwelche Anträge?
Oder besteht dahin gehend wenig Aussicht auf Erfolg?
Ich gehe davon aus, dass es auf jeden Fall und um jeden Preis versucht wird.
Wäre Barkay also greifbar gewesen, wäre er genauso wie Tal S. in diesem Verfahren mit verhandelt worden.
Herzlichen Dank, @LeonardodV, für diese aufschlussreichen Erläuterungen!
Der Inhalt der Beschuldigtenvernehmung Barkays ist hier natürlich von großer Bedeutung, da der Prozessstoff unmittelbar betroffen ist.
Am Freitag hat sich TV-Anwalt Ingo Lenßen (64) in der "NDR Talk Show" erstmals zum laufenden Entführungs-Prozess rund um Steakhouse-Erbin Christina Block (52) geäußert. ...
Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt (69) wollte von Lenßen wissen, ob er den spektakulären Fall übernommen hätte. Der Anwalt antwortete deutlich: "Ich finde diesen Fall ganz schrecklich, weil man meiner Meinung nach nicht ausreichend auf das Kindeswohl achtet."
Zur Frage der Mandatsübernahme sagte er: "Die Frage erübrigt sich – da sind ja andere Kollegen dran."
Ich gehe nicht davon aus, dass es parallel verhandelt wird. Grund: zum einen werden aufgrund der Aussage in dem Verfahren Barkay weitere Ermittlungen notwendig sein. Ferner halte ich es für wahrscheinlich, dass aufgrund der Aussage gegen weitere Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet werden bzw. Ermittlungen wieder aufgenommen werden und diese Personen dann als weitere Beschuldigte in dem Verfahren gegen Barkay u.a. geführt werden und mit ihm gemeinsam angeklagt werden.
Anfang der Woche hat eine Nachricht den Prozess erschüttert: David Barkay hat ausgesagt. Der Mann, nach dem monatelang europaweit gefahndet wurde - und den Ermittler als mutmaßlichen Kopf des Entführungsteams sehen, wurde in Hamburg mehrere Tage lang vernommen. Dabei soll er Christina Block schwer belastet haben. Seine Aussage umfasst 329 Seiten – und sie kam wie ein Paukenschlag.
Michael Maske und der SPIEGEL-Investigativjournalist Christopher Piltz sprechen über Barkays Aussage, die Reaktionen im Gerichtssaal und die Erzählungen von Zeugin Astrid Have, die neue Ehefrau von Stephan Hensel. Sie schilderte eindringlich, wie die Kinder nach der Entführung in Dänemark ankamen: verstört, verängstigt, mit Schmerzen, schlaflos – und mit Todesangst, wie sie erzählte.
Am 19. August (links) lächelt Christina Block gelöst vor dem Hamburger Landgericht. Drei Monate später ist ihr Blick in Saal 237 leerDas ist aber schon ganz arg böse, was die Bild da macht, indem sie die zwei Bilder von CB nebeneinanderstellt.
https://www.bild.de/regional/hamburg/block-prozess-das-drama-im-gerichtssaal-hat-zwei-gesichter-691f9a32b524e0ce7f1c3459
Neue Erkenntnisse eher nicht. Alles nur alte Berichte, wie der hier:
