M8nix schrieb:Unter der Voraussetzung, dass die Rechtmäßigkeit in Absprache mit den Behörden für Barkay und Konsorten gesichert war, hatten sie keinen Grund, nicht mit eigenen Pässen einzureisen und ihre Klarnamen zu verwenden. Da wären ihre Aktionen fein abgesichert gewesen.
Dazu passt aber doch die ganze Durchführung und das gesamte Setting überhaupt nicht.
Mal abgesehen von der Frage, warum man für eine legale Aktion ausländische "Dienstleister" in Anspruch nimmt, wäre doch bei einer tatsächlich legalen Aktion das naheliegendste gewesen, dass man die Kinder unmittelbar nach Grenzübertritt den deutschen Behörden übergibt.
Es hätte sich angeboten, die erste Polizeistation in Flensburg aufzusuchen.
Das hätte auch den Kindern eine Menge Leid erspart und man hätte unter Beiziehung der Anwälte der Polizei dort den Sachverhalt schildern können.
Wenn das so gelaufen wäre, hätte ich tatsächlich geglaubt, dass die sich im Recht gesehen hätten.
Wie wir aber wissen, ist das so nicht gelaufen.
Wie erklärt sich bei einer legalen Situation, dass die Kinder dann auch nicht der Mutter bei ihr zu Hause übergeben wurden, sondern dass man die Kinder zunächst erstmal auf irgendeinen Öko Bauernhof in Süddeutschland gefahren hat?
Wenn man an die Legalität der Aktion geglaubt hat, warum hat man sich dann mit Masken ins Konferenzzimmer gesetzt?
Wenn man die Legalität der Aktion angenommen hat, warum hat man dann so zwielichtige Geldflüsse akzeptiert?
Aus meiner Sicht spricht wirklich vieles dagegen, dass sie tatsächlich geglaubt haben, dass es sich bei der Entführung um eine legale Aktion handelt.
Was mir inzwischen nicht so ganz klar ist, wer war eigentlich mit Barkay zusammen über diese lange Zeit im Hotel?
Ein Teil der Entführer ist erst extra für die Entführung eingereist.
Ist das irgendwann mal erwähnt worden, wer von Anfang an mit Barkay in Hamburg war?
Olga ist klar, ihr Ehemann vermutlich auch.
Wer waren diese IT-Experten, die so getan haben, als würden sie die Hotel IZ prüfen?
Waren die auch später an der Entführung beteiligt?
Mir ist bei dem Personal noch einiges unklar.
Barkay zieht auch Alon K mit rein, der seinerseits ausgesagt hatte, er habe mit der ganzen Entführung überhaupt gar nichts zu tun gehabt und habe Barkay auch eher für einen Schnacker und Blender gehalten.
Die Spionagearbeit in Dänemark hätten C. und Mittelsmann Alon K., der bisher als Zeuge im Prozess gelistet ist, engmaschig kontrolliert. "C. war im Hauptquartier, Alon war im Hauptquartier. Christina erinnere ich nicht", sagt Barkay.
Quelle:
https://www.focus.de/panorama/welt/verraeterische-200-000-euro-entfuehrer-aussage-bringt-block-anwalt-in-bredouille_3a30b5e6-03f6-429e-85b7-48ca3e971bb7.htmlMoment sieht es nach "Jeder gegen Jeden" aus.
Ich muss sagen, ich hätte mir das Verhalten ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter irgendwie ein bisschen anders vorgestellt.