LeonardodV schrieb:Eine gute Verteidigung setzt immer voraus, dass der Mandant der Einschätzung des Verteidigers vertraut.
Das ist sicherlich der Idealfall.
Aber es wird vermutlich immer wieder Mandantinnen und Mandanten geben, die ihrem Verteidiger nicht vollständig Vertrauen. Die sich nicht gut beraten fühlen, die das Gefühl haben sie wüssten es besser etc
Ich habe zumindest schon häufiger einmal gehört, dass Menschen erklären, ihr Anwalt/Anwältin würde nicht genug tun, hängt sich nicht richtig rein etc.
Das brigt dann natürlich die Gefahr von Alleingängen.
LeonardodV schrieb:Fazit: Ein Mandant spricht nicht, wenn der Verteidiger, dem er vertraut, ihm sagt, dass das für ihn nicht gut ist. Wenn der Mandant entgegen meiner Empfehlung doch spricht (und sich selber reinhaut), ist das Vertrauensverhältnis zerrüttet. Er ist dann nicht mehr überzeugt, dass mein Rat für ihn von Vorteil ist. Dann muss man sich trennen
Und genau das ist doch passiert, zwischen CB und Kury, dass irgendetwas zwischen den beiden nicht mehr stimmig war und man sich getrennt hat.
Ich kann allem, was du in dem gesamten Beitrag geschrieben hast zustimmen, aber ich glaube, wir haben eine unterschiedliche Einschätzung davon, wie CB sich verhält.
Dass sie sich vom Kury getrennt hat und auch Zeitpunkt und auch Durchführung der Trennung könnten meiner Meinung nach ein Hinweis darauf sein, dass sie sehr eigene und spezielle Vorstellungen davon hat, wie die Zusammenarbeit aussehen sollte.
Und ich meine auch von ihr oder aus ihrer Familie kam schon die Äußerung, dass die beauftragten Anwälte nicht genug getan bzw. nicht genug erreicht haben.
Möglicherweise spielt aber auch das eine Rolle, was
@Bundesferkel anführt.
Bundesferkel schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass Herr Bott vor allem auch deshalb zunehmend ins Schwimmen geraten ist, weil Frau Block auch ihm gegenüber fortlaufend gelogen hat, er sich letztlich auf seine Mandantin nicht verlassen konnte. Sie ist dadurch für den eigenen Anwalt nicht wirklich „fassbar“.
Was soll er also tun?
Unter dieser Voraussetzung lässt sich kaum eine Strategie aufbauen.
Ich würde dabei gar nicht einmal so weit gehen anzunehmen, dass sie gelogen hat, sondern das möglicherweise bestimmte wichtige Informationen erst im späteren Verlauf und nur tröpfchenweise zur Verfügung gestellt wurden.
Auch das macht es natürlich sehr schwer, eine vernünftige Strategie aufzubauen und beizubehalten.