Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

Bundesferkel schrieb:Das halte ich inhaltlich für eine gewaltige Abweichung, da es die nötige Distanz deutlich machte und würde sowohl Bott als auch Block nicht zwangsläufig zum Nachteil ausgelegt würden.

Ich glaube, seine Mandantin würde ihm das zum Nachteil auslegen.

M8nix schrieb:Mein Eindruck ist, dass er nach wie vor auf der Suche nach Verfahrensfehlern ist, damit Revision eingelegt werden kann.

Ja, schon. Aber was verspricht man sich von einer Revision? Die Chance, dass eine andere Kammer zu einer anderen Beweiswürdigung kommt, ist doch nicht so hoch

M8nix schrieb:Ich denke nicht, dass er soviel Einfluss auf sie hat, das zu tun.

Glaube ich auch. Ihre ganzen (auch spontanen) Einlassungen lassen jetzt nicht so erkennen, dass er das irgendwie steuert.

KTG schrieb:Ja, schon. Aber was verspricht man sich von einer Revision? Die Chance, dass eine andere Kammer zu einer anderen Beweiswürdigung kommt, ist doch nicht so hoch

Sag das nicht. In Bayern konnten wir gerade ein solches Verfahren beobachten, wo es nun zum Freispruch gekommen ist.

emz schrieb:Sag das nicht. In Bayern konnten wir gerade ein solches Verfahren beobachten, wo es nun zum Freispruch gekommen ist.

Da war die Indizienlage aber auch deutlich anders.

KTG schrieb:Da war die Indizienlage aber auch deutlich anders.

Mal abgesehen davon, dass wir die Indizien- und Beweislage hier ja nur ansatzweise erahnen können, ich will die beiden Verfahren keinesfalls vergleichen. Aber vorsichtshalber macht es schon Sinn, sich diese Option offenzuhalten, könnte ich mir laienhaft vorstellen.

emz schrieb:. Aber vorsichtshalber macht es schon Sinn, sich diese Option offenzuhalten, könnte ich mir laienhaft vorstellen.

Das ist sicher richtig, nur wenn das einzige Ziel der Verteidigung ist, eine Revision zu erreichen, ist das schon etwas wenig.

KTG schrieb:Ich glaube, seine Mandantin würde ihm das zum Nachteil auslegen.

Was Frau Block ihm auslegen würde oder nicht, kann ihm doch eigentlich egal sein, da sie sich ja durch ihre Ein- und Auslassungen vor Gericht schon quasi präsentiert hat, wie sie wahrgenommen werden wollte und inzwischen vermutlich gewaltig an Glaubwürdigkeit eingebüßt hat.
Echauffiert sie sich heute über ihren Verteidiger und trennt sich von ihm, dann wird sich schon noch ein mutiger Meister seiner Zunft mit guten Nerven finden, der dann tapfer die Nachfolge antreten wird.

Mir tut Herr Bott schon fast leid, obwohl ich ihn so fürchterlich eitel finde.

https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_101026992/eugen-block-hamburg-anklage-gegen-kindesvater-soll-zugelassen-werden.html

Der Hamburger Unternehmer unterstützt seine Tochter im Prozess gegen sie: Er fordert, dass die Anklage gegen ihren Ex-Mann zugelassen wird.

Am 10. Dezember geht der Prozess gegen Christina Block nach einer längeren Pause weiter: Doch schon in der Woche zuvor meldet sich der Vater der Hauptangeklagten, Eugen Block, erneut zu Wort. Der Unternehmer verlangt vom Landgericht Hamburg, die Anklage gegen den Kindesvater Stephan Hensel zuzulassen. Zudem solle das Verfahren gegen Hensel mit dem laufenden Verfahren gegen Ex-Frau Christina Block verbunden werden.
...

"Beide Verfahren sind ohne den zugrundeliegenden langjährigen Sorgerechtsstreit zwischen den geschiedenen Eheleuten Christina Block und Stephan Hensel nicht denkbar. Beide Vorwürfe betreffen dieselben Kinder", heißt es in der Mitteilung von Eugen Blocks PR-Agentur.

Bott habe am Montag, den 1. Dezember, einen entsprechenden Antrag gestellt: Das Gericht solle über die Anklage gegen den Kindesvater entscheiden und die Verfahren verbinden. Marayke Frantzen, Sprecherin des Gerichts, konnte sich zu solch einem Antrag auf t-online Anfrage der Hamburg-Redaktion nicht äußern. Einzelnen Entscheidungen wolle man nicht vorgreifen.
...

So wie ich meine, es schon mal gelesen zu haben, wäre Hensel dann Angeklagter und würde seine Position als Nebenkläger verlieren.
Wäre das dann zum Nachteil für ihn?

frauZimt schrieb:Es ist doch so, dass er als Anwalt
nicht preisgeben darf, was sein Mandant im Vertrauen erzählt. Weder während eines
laufendes Peozesses, noch später. Also ist von ihm nicht mehr zu erwarten als die Behauptung:
Meine Mandantin ist unschuldig.

Bundesferkel schrieb:Ist es nicht so, dass auch ein Anwalt vor Gericht zum Sachverhalt nicht lügen darf?

Er darf nicht lügen.
Auch wenn CB ihm gegenüber im Vertrauen die Tat oder Tatbeteiligung zugegeben hätte, würde er lügen, wenn er vor Gericht behauptet, sie sei unschuldig.
Er beharrt ja darauf.
Dann stellt sich mir die Frage, ob CB ihm gegenüber ihre Unschuld beteuert hat oder aber, was für mich denkbarer ist, er hat ihr die Schuldfrage gar nicht gestellt.

Bundesferkel schrieb:Mir tut Herr Bott schon fast leid, obwohl ich ihn so fürchterlich eitel finde.

Ich kann es drehen und wenden, aber es ist mir schleierhaft, in welche Richtung Bott will.
Die bislang schlüssigste Antwort ist für mich die Revision. Dann könnte er das Mandat niederlegen und CB sich einen Rechtsbeistand suchen, der auf Revisionen spezialisiert ist. In einem etwaigen weiteren Prozess könnte Bott sie zwar wiederum vertreten, müsste es aber nicht. Dann wäre er aus der Sache raus.

@emz
Vielen Dank für diese Einblicke in die Bott'sche Kunst:

emz schrieb:Serienmörder, die würde er nicht vertreten und zum Thema Wahrheit führt er ab der Mitte des Interviews aus:

Ich, ich, ich, das führt er aus. Sein Gegenüber, der Mandant, kommt gar nicht vor. Warum beispielsweise Mandanten nicht die Wahrheit sagen. Ob sie ihm vertrauen oder nicht. Ob eine gute Verteidigung davon abhängt, ob es Wahrhaftigkeit und Vertrauen gibt. Oder ob es wichtiger ist, dass sich der Mandant an das hält, was ihm der Verteidiger rät.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Fälle gibt, wo ich vom Mandanten gar nicht erfahren möchte, ob er "schuldig" ist. Sondern es kommt darauf an, wie die Vorwurfslage ist, ob es Chancen gibt, Spielräume oder zweckdienliche Strategien. Wenn der Mandant mich ins Vertrauen ziehen würde, klar, Vertrauen gegen Vertrauen. Aber von ihm verlangen? Nun ja, meine Laiensicht.

emz schrieb:Sicher, wir können nicht in sein Innerstes schaun. Da mag es Zweifel geben, die er aber nicht preisgibt.
Messen können wir ihn nur an dem, was er sagt. Und danach glaubt er seiner Mandantin

Es bleibt ihm doch nichts anderes übrig, wenn er a) danach gefragt wird und b) nicht sagen möchte, "Tut mir leid, das ist Anwaltsgeheimnis." Da kann er dann nicht sagen (fiktiv): "Es sieht schlecht aus. Meine Mandantin ist trotz meiner Einwände weiter davon überzeugt, dass sie nichts Böses getan hat. Aber ihr glaubt halt keiner mehr." Denn dann müsste er solche Fragen vermeiden, was ein Leichtes wäre, aber nicht der Art von Öffentlichkeitsarbeit entspricht, die RA Bott bevorzugt.

Nach all dem, nach dem Hinterfragen und Auseinandersetzen bleibe ich dabei, stehe auch dazu, bin ich davon überzeugt, dass meine Mandantin mit dem, was man ihr vorwirft, und was sie an vermeintlich strafrechtlich relevantem Verhalten an den Tag gelegt haben soll, nichts zu tun hat.

https://open.spotify.com/episode/6u0o5vqDTQaNNdLwSYkyca?si=Lln0km9sREy32zGzyIoadQ&nd=1&dlsi=dca9aa13677a4b66

"Hohes Gericht! Ich beantrage Freispruch für meine Mandantin, weil sie mir gesagt hat, sie ist unschuldig. Und das hat mich überzeugt."

emz schrieb:wäre Hensel dann Angeklagter und würde seine Position als Nebenkläger verlieren.

Also liebe(r) emz, bei aller Liebe aber du glaubst doch nicht ernsthaft dass die Kammer auch nur einen Pups darauf gibt was Eugen fordert. Das ist doch lächerlich. Ich fordere übrigens das dieses Trauerspiel stante pedes aufhört. Mal gucken wie die Kammer da entscheidet. Mal ernsthaft- Herr Block hat gar nichts zu fordern. Das ist doch albern. Wie man das überhaupt ernst nehmen kann.

lightbride schrieb:Also liebe(r) emz, bei aller Liebe aber du glaubst doch nicht ernsthaft dass die Kammer auch nur einen Pups darauf gibt was Eugen fordert

Den Antrag hat laut t-online aber schon Bott gestellt.

Übrigens regt mich gerade auch noch auf, wie Bott Zeit findet für Seine Ego Show, Podcast bei Maske, dann live bei RTL Jahresrückblick und ich habe heute von einem Düsseldorfer Freund gehört, dass er auf Linkdin Werbung für Pirlo macht und man personalisierte Widmungen bekommen kann- ich mein wo sind wir hier??? Das steht übrigens auch in dem vor Gernhardt gestern verlinkten Artikel der Mopo. CB steckt im tiefsten Sumpf und Bott nutzt das für Eigenpromo? Und wo ich mich schon mal in Rage rede, ja @LeonardodV ich bin am Sonntag auf ihn reingefallen und hab mir jetzt zwei Tage überlegt, warum. Nicht, weil er mir leid tut oder gar Christina, nein, weil er die Karte bei Maske gespielt hat die juristische Laien sofort aufs Kreus legt, nämlich die eines unfairen Prozesses. Und genau da befürchte ich für Donnerstag schlimmes, es wird ein Millionen Publikum zuschauen, grösstenteils Laien. Und dann verfängt der Sermon der Ungerechtigkeit. Ich hoffe, er sagt kurzfristig ab wegen Diarrhoeh.

Gernhard schrieb:Den Antrag hat laut t-online aber schon Bott gestellt.

Ich hatte gelesen in Print, dass Eugen das fordert. Okay dann Bott? Frantzen, die Gerichtssprecherin hat ja so oder so gesagt, dass über Anträge entschieden wird. Aber selbst wenn Bott, warum wird das dann über Eugen und Strate kommuniziert und nicht über Bott selbst?

lightbride schrieb:Also liebe(r) emz, bei aller Liebe aber du glaubst doch nicht ernsthaft dass die Kammer auch nur einen Pups darauf gibt was Eugen fordert. Das ist doch lächerlich. Ich fordere übrigens das dieses Trauerspiel stante pedes aufhört. Mal gucken wie die Kammer da entscheidet. Mal ernsthaft- Herr Block hat gar nichts zu fordern. Das ist doch albern. Wie man das überhaupt ernst nehmen kann.

Gernhard schrieb:Den Antrag hat laut t-online aber schon Bott gestellt.

Nebelkerzen, wobei ich es langsam eher Nebelkanonen nennen würde. Verzögerungstaktik, durchschaubare Versuche, das Verfahren zum Platzen zu bringen und ein bisschen verzweifeltes Um-sich-Schlagen, um nach den belastenden Schlagzeilen der letzten 14 Tage wieder das Heft in die Hand zu bekommen und auch mal wieder medial stattzufinden.

lightbride schrieb:Aber selbst wenn Bott, warum wird das dann über Eugen und Strate kommuniziert und nicht über Bott selbst?

EB signalisiert mit seinen konfusen Aktionen in erster Linie, dass er weder seiner Tochter noch ihrem Anwalt zutraut, das Verfahren herumzureißen.

Ich glaube iü nach den neuesten Ereignissen nicht mehr daran, dass Klara noch vor Weihnachten aussagen wird.

Origines schrieb:Es bleibt ihm doch nichts anderes übrig, wenn er a) danach gefragt wird und b) nicht sagen möchte, "Tut mir leid, das ist Anwaltsgeheimnis."

Das wird er aber doch hinbekommen, nichtssagend zu antworten. Andere Anwälte schaffen das schießlich auch. Aber die hören sich vielleicht nicht alle so gern reden.

anthe schrieb:EB signalisiert mit seinen konfusen Aktionen in erster Linie, dass er weder seiner Tochter noch ihrem Anwalt zutraut, das Verfahren herumzureißen.

Exakt! Genau so ist es. Eugen kann einfach nicht anders, er muss sich in alles einmischen und es selbst in die Hand nehmen. Das ist so typisch für ihn. Ich glaube, dass Bott selbst ziemlich sauer über diese Eugen Aktion ist und Christina gerade wieder zu beschwichtigen versucht a ka der Papa meint es doch nur gut…. Man möchte Christina Block einfach nur zurufen Übernimm doch endlich einmal Verantwortung und befreie dich endlich. Allein, zu spät.

Doch schon in der Woche zuvor meldet sich der Vater der Hauptangeklagten, Eugen Block, erneut zu Wort. Der Unternehmer verlangt vom Landgericht Hamburg, die Anklage gegen den Kindesvater Stephan Hensel zuzulassen.

Verlangen kann er viel. Die Frage ist, ob er dazu berechtigt ist, einen solchen Antrag zu stellen.


@LeonardodV hat sehr gut erklärt im Zusammenhang mit dem Antrag wegen Befangenheit gegen die Vorsitzende Richterin und die Forderung zum Verfahren gegen SH. Das war so um den 10.11. herum.
Ich habe gesucht, auf welcher Seite das war, aber auf die Schnelle nicht gefunden.
Ich versuche wiederzugeben:

Eine Verbindung beider Verfahren würde bedeuten, dass sowohl CB wie auch SH jeweils sowohl Mitangeklagte als auch Zeugen wären. Ein Mitangeklagter kann nicht gleichzeitig auch Zeuge in ein und demselben Verfahren sein.

anthe schrieb:Verzögerungstaktik, durchschaubare Versuche, das Verfahren zum Platzen zu bringen und ein bisschen verzweifeltes Um-sich-Schlagen, um nach den belastenden Schlagzeilen der letzten 14 Tage wieder das Heft in die Hand zu bekommen und auch mal wieder medial stattzufinden.

Hoffen wir, dass es nur das ist.
Aber schon interessant, dieses Ansinnen just zu diesem Zeitpunkt. Das lässt fast den Schluss zu, mit der Verbindung der beiden Verfahren den Tatvorwurf gegen CB relativieren zu wollen, nachdem durch das Auftauchen der Israelis die Luft immer dünner wurde.
Außerdem vermute ich, dass EB eben doch mitbeteiligt ist und Angriff als beste Verteidigung wählt.

anthe schrieb:Ich glaube iü nach den neuesten Ereignissen nicht mehr daran, dass Klara noch vor Weihnachten aussagen wird.

Laut Liste haben wir im Dezember noch vier Prozesstage. 10. und 11. und 16. und 18. Dezember. Ich denke, Barkay wird alleine vier in Anspruch nehmen- Bott muss ja irgendwie liefern langsam. Andererseits hat Klara der Richterin ja Anfang November einen Brief geschrieben, in welchem sie um Aufschub der Aussage bat. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Klara das vor Weihnachten „hinter sich bringen“ möchte, um zumindest ein bisschen Weihnachten feiern zu können (und Silvester natürlich…. Oh Mann die Kinder werden nie nie mehr Silvester feiern können ohne an den Scheiß zu denken unfassbar). Je länger es sich zieht für Klara, die Aussagen will, desto schlimmer. Ich könnte mir also vorstellen, dass 10. 11. und 16. Barkay gehören und der 18. Klara. Dann hat sie es hinter sich und kann erleichtert- wie immer man unter diesem Irrsinn erleichtert sein kann, Weihnachten feiern.

Folgender Gedanke geht mir durch den Kopf: In Barkays gefundenem Notizbuch stand: "Der Patriarch will die Kinder so schnell wie möglich sehen. (...) 1. Die Vereinbarung: Der Patriarch wird die Kinder als Erstes sehen.".
Da würde ich mich eine Antwort von Barkay in seiner Zeugenaussage vor Gericht interessieren, was er damit wohl meinte und wer ihm das gesagt hat.

https://www.bild.de/regional/hamburg/live-ticker-wird-der-hamburger-hafenchef-fuer-christina-block-gefaehrlich-68ebb6b7ff70575ab37a16cf

https://hamburg.t-online.de/region/hamburg/id_100112354/block-house-gruender-eugen-block-kaempft-in-daenemark-um-rueckkehr-seiner-enkel.html

EB kann garantiert mit Zurückweisungen sehr schlecht umgehen. Nachdem er bei der Dänemark-Aktion vor SH´s Haus im Januar 2023 offensichtlich abgeblitzt war, Clara ihm mitgeteilt hatte, dass er gehen solle und die Oma vor ihrem Tod die Enkelkinder auch nicht mehr sehen konnte, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass so jemand wie ihm so eine Zurückweisung absolut nicht passt und er danach alle Hebel in Bewegung setzt. Kurzum: Ich würde ihm danach alles zutrauen...

Ich bin auch gespannt, ob die wohl laufende Beschwerde, das Verfahren gegen EB einzustellen, Erfolg hat.