M8nix schrieb:Mich hat, als ich das Foto das erste Mal gesehen habe, schon gewundert, dass die beiden bei vollem Flutlicht tief und fest schlafen. Klara und Theo sind zu der Zeit noch nicht lange in einer völlig fremden Umgebung gewesen, wussten nicht, was sie dort erwartet und waren umgeben von wildfremden Menschen. Auch wenn ich mich bemühe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie einfach so geschlafen haben. Schlafen hat auch immer etwas mit Vertrauten zu tun. Das werden sie nicht empfunden haben.
Ich kann gar nicht abschätzen, wann dieses Foto überhaupt aufgenommen wurde?
Laut Routenplaner braucht man von Gravenstein bis Stuttgart (ich weiß nicht genau, wo der Alpakahof liegt, es hieß irgendwo bei Stuttgart) mit dem Auto ca. 9 Stunden. Mit zwischendurch durch den Wald über die Grenze laufen, in ein anderes Auto umsteigen, mind. einem Stopp (bei dem Kuscheltiere eingekauft wurden) denke ich locker 2 Stunden mehr.
Angenommen, man ist ca. 0:15 Uhr losgefahren. Plus 11 Stunden, dann müsste man gegen Mittag des 1. Januar am Hof angekommen sein.
CB ist ja offenbar erst informiert worden, dass in der Nähe von Stuttgart "eine Überraschung auf sie wartet", dann ist der Gernhard los, um Zugtickets zu kaufen. Mit dem Zug braucht man von Hamburg bis Stuttgart mind. 5 Stunden (ICE) + die Wegezeit zum Hof, dann dürfte sie am Hof irgendwann ab ca. 18.00 Uhr angekommen sein.
Zu dem Zeitpunkt waren die Kinder dann also schon 18 Stunden in den Händen der Entführer, also vollgepumpt mit Adrenalin und Angst. Man kann annehmen, dass sie am Vorabend auch noch keinen Schlaf bekommen hatten, weil sie bis Mitternacht wachbleiben wollten und dann zum Hafen gegangen sind. Wenn sei da um 9.00 Uhr aufegstanden sind (Schulferien), dann waren sie schon vor der Entführung auch schon 15 Stunden wach.
Selbst wenn sie auf der Fahrt ein bisschen gedöst haben (weil mehr in der Situation mit den Entführern im Auto kaum vorstellbar ist), dann müssen sie doch total durch den Wind gewesen sein, allein von der Kombination Schlafmangel + Angst (um sich selbst und um den niedergeschlagenen Vater).
Und das sind ja keine Erwachsenen, sondern Kinder (10 und 13).