Origines schrieb:Ich vermisse in der ganzen Geschichte ab Ende August 2021, v.a. nach der OLG-Entscheidung im Oktober 2021, auch nur einen Schritt Hensels auf die Mutter zu
Der für die Kinder bestellte Verfahrensbeistand hat mitgeteilt, der Vater verhalte sich unkooperativ und unterbinde jeglichen Kontakt der Beschwerdeführerin zu den Kindern und auch den Kontakt zu den professionellen Helfern, der Sachverständigen, dem Ergänzungspfleger, dem Jugendamt und dem Verfahrensbeistand. Um
Ich finde deine Gedanken durchaus nachvollziehbar und finde auch die Aussagen des Verfahrensbeistands ziemlich deutlich.
Mir hat sich lange die Frage gestellt, warum der Vater sich dahingehend zu stur verhalten hat.
Ich habe von dem Fall schon vor der Entführung gehört, weil in der Lokalpresse natürlich intensiv berichtet wurde. Allerdings wurde derzeit ausschließlich die Sichtweise von CB dargestellt.
Es klang zunächst, zumindest für mich, wie ein typischer hoch eskalierter Sorgerechtsstreit, wie es ihn leider deutlich häufiger gibt als man annimmt.
Alles änderte sich mit der Entführung.
Es ging nun nicht mehr um einen Sorgerechtsstreit, sondern um ein schweres Gewaltverbrechen.
Auch die Berichterstattung änderte sich. Man erfuhr mehr, auch über die Sichtweise von Hensel und den Kindern.
Was erstmal nicht daran ändert, dass Hensels Verhalten gegenüber dem Verfahrensbeistand und dem weiteren Hilfesystem Fragen aufwirft.
Mittlerweile glaube ich allerdings, dass tatsächlich das Verhalten von CB dabei eine große Rolle gespielt haben dürfte.
CB hat offenbar nahezu umgehend Sicherheitsfirmen beauftragt, um die Familie in Dänemark intensiv zu "beschatten" und auszuspionieren.
Damit wurden schon sehr früh die Weichen in Richtung weitere Eskalationen gestellt.
Ich kann vor diesem Hintergrund nachvollziehen, dass Hensel nicht bereit war, die Kinder noch einmal mit nach Hamburg zu nehmen. Und dass er sich sicherlich auch Gedanken macht, wen er ins Haus lässt.
Das entschuldigt sein Verhalten nicht.
Er hätte das mit dem verfahrensbeistand besprechen können und müssen und nach Lösungen suchen müssen.
Warum das nicht geschehen ist, kann nur Hensel selbst beantworten.
Schon vor der Entscheidung des Oberlandesgerichts hatten private Sicherheitsdienste damit begonnen, im Auftrag der Blocks die Familie Hensel zu beschatten. Das Einsatzprotokoll einer Firma listet allein zwischen dem 22. September 2021 und dem 2. Oktober 300 Arbeitsstunden auf. Der Tagesablauf der Hensels wird in jener Zeit genau protokolliert und fotografiert – sogar die fünfjährige Tochter, die Stephan Hensel mit seiner zweiten Frau hat, ist als "Zielperson" erfasst. Die Rechnung für die 300 Stunden, knapp 40.000 Euro, geht an Eugen Block, den Firmenpatriarchen.
Das ist ein enormer Aufwand, der hier betrieben wurde, und der natürlich auch einschüchternd wirkt.
Nyx_07 schrieb:Dass SIE es war, die nicht persönlich auf die Kinder zugegangen ist, wie es wohl jede andere Mutter getan hätte, die ihre Kinder liebt, ignorierst du völlig. SIE hat doch die Situation verhärten lassen und ist lieber den Rechtsweg gegangen, hat somit Personal geschickt, statt selbst zu agieren.
Ich finde, es ist nichts dagegen einzuwenden, dass sie den Rechtsweg beschreitet. Kritisch wird es dort, wo sie anfängt, mit dem sicherheitspersonal zu arbeiten, die Kinder zu überwachen und zu bestalken etc.
Dass sie nicht die persönliche Ansprache gesucht hat ist für mich auch absolut nicht nachvollziehbar und für die Kinder natürlich sehr traurig.
Selbst wenn es keine treffen gegeben hätte, es gibt FaceTime etc.
Und es wäre sicherlich auch anders angekommen, wenn sie ihre Geschenke an die Kinder mit der ganzen normalen Post versendet hätte und nicht irgendwelche Sicherheitsleute damit beauftragt hätte.
Das erschütternde ist, dass sie einfach nicht damit aufhört, diese Wege weiter zu beschreiten.
Offenbar hat sie selbst nach der Entführung erneut Kontakt mit einer Sicherheitsfirma aufgenommen.
Das ist wirklich krude.
Kein Wunder, dass die Familie in Dänemark immer noch Angst hat, dass erneut etwas passieren könnte.
Tatsächlich hat Christina Block nach der Entführung nicht aufgegeben. Noch im Januar 2024 hat sie Kontakt zu einem Mann namens Frank-Martin Heise aufgenommen, dem ehemaligen Leiter des Hamburger Landeskriminalamts. Er führt – was sonst? – eine Sicherheitsfirma. Offenbar beauftragte Christina Block ihn damit, eine neue Lösung für ihr Problem zu finden. Wie die aussehen könnte, ergibt sich aus den Chats nicht.
Quelle:
https://www.zeit.de/2025/14/entfuehrung-kinder-christina-block-sorgerecht-ermittlungen/komplettansichtIch würde zu gerne wissen, wie der Verfahrensbeistand diesen gesamten Fall sieht. Und ob sich seine Sichtweise auf das Verhalten des Vaters durch das, was er heute weiß, verändert hat