Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

Zaunkönigin schrieb:Von Kury sicherlich nicht. Kury ist vermutlich zu sehr Profi und alte Schule um sowas auszuplaudern.

Na ja, Kury hat nach seiner Abberufung brühwarm der Bild erzählt, dass er sich um den Zustand von CB Sorgen macht… So viel zum Thema alte Schule und Professionalität. Könnte mir daher schon vorstellen, dass er sich bei vertrauten Kollegen Luft gemacht hat.

CurlySue_ schrieb:Na ja, Kury hat nach seiner Abberufung brühwarm der Bild erzählt, dass er sich um den Zustand von CB Sorgen macht…

SOLL erzählt haben ... Dass sich Kury hierzu nicht verhalten hat, lässt nicht darauf schließen, dass er das tatsächlich von sich gegeben hat. Er hat zu schweigen - auch zu Statements ehemaliger Mandanten und Mitverteidiger. Andere (CB und auch Bott) haben geredet, sie sicherlich weil man es ihr so empfohlen hat.

Es wird in diesem Verfahren seitens der Verteidigung Block sowieso zu viel in der Öffentlichkeit geredet. Ich kann mich an kein Verfahren erinnern, in welchem Verteidiger bei jeder Gelegenheit, teilweise mehrfach an einem Verhandlungstag, meinten, ein Statement für die Presse abgeben zu müssen. Das ist nicht nur unüblich, sondern um bei Putzke zu bleiben "fragwürdig". Der Verteidiger ist nicht mehr als ein "Dienstleister " des Mandanten. Somit hat er sich bei jeder Aktivität zu fragen, ob diese seinem Mandanten nützt (und nicht nur ihm selbst, um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern). Ich hatte meine Meinung, so glaube ich zumindest, schon einmal kundgetan: Verteidigung findet im Gerichtssaal statt, nicht auf den Gerichtsfluren und nicht in den Medien. Das unterstreicht auch die Ernsthaftigkeit einer strafrechtlichen Verhandlung, es ist keine Show-Veranstaltung. Es geht immer um das zukünftige Leben der Angeklagten, nicht um den Bekanntheitsgrad des Verteidigers. Manchmal sollte man die Zeit, die man mit der Presse verbringt, dafür nutzen, um sich in die Strafprozeßordung besser einzuarbeiten. Wenn man diese dann verstanden hat und anwenden kann, könnte man gegebenenfalls im Gerichtssaal glänzen.

Grillage schrieb:Und das gleiche sehe ich bei der Omma. Hätte man sich beklagt, wie sehr Frau Block senior, die wahrscheinlich gesundheitlich angeschlagen war, in ihren letzen Lebenswochen und -monaten darunter gelitten hat, vor ihrem nahenden Tod die Enkel nicht mehr sehen zu können, hätte jeder gesäufzt und Mitgefühl mit der armen alten Frau sowie ihrem Ehemann und der Tochter gehabt, die nicht in der Lage waren, der sterbenden Frau und Mutter den sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.

Richtig. Aber sie müssen ja immer noch einen draufsetzen. Für das Leid anderer haben sie hingegen keinen Blick, diese Familie kreist nur um sich.

Was Hensel erlebt und erlitten hat, was all das mit den Kindern gemacht hat - irrelevant. Nur die Blocks leiden.

calligraphie schrieb:Das Foto am Bett der Kinder spricht Bände. Da war keine Bedrohung, sie hätte die Polizei rufen können

Das Bild an sich wäre evtl sogar noch nachvollziehbar, auch dass sie nicht die Polizei rief. Die leidende Mutter, die ihr Glück nicht fassen kann, endlich hat ihr jemand die Kinder zurückgebracht... wäre da nicht noch das begleitende Verhalten. Keine Fragen danach, was passiert ist, ob die Kinder ok sind, was mit Hensel ist usw usw. Diese Fragen hätte sie gestellt, wenn sie wirklich von der Entführung nichts gewusst hätte. Kein wecken der Kinder (Ich glaube ja immer noch, dass sie sediert wurden) usw.

Zaunkönigin schrieb:Die heutige Aussage von Hensel lässt auch die Aussagen von Tal S. noch einmal völlig absurd wirken

Vollkommen. "Ich legte meine Hand unter ihn, damit er nicht in Splittern liegt..." vs. "Ich hatte Todesangst und wurde permanent geschlagen...". Für mich ist klar, wem ich mehr glaube.

LeonardodV schrieb:SOLL erzählt haben ... Dass sich Kury hierzu nicht verhalten hat, lässt nicht darauf schließen, dass er das tatsächlich von sich gegeben hat.

Oh doch, hat er. Auf Anfrage der BILD. Und so zweifelhaft man dieses Blatt finden kann, die werden sich hüten, einen so renommierten Rechtsanwalt falsch wiederzugeben, denn dann ist anzunehmen, was ihnen blüht:

Der bekannte Hamburger Rechtsanwalt hatte Block im Entführungsdrama um ihre Kinder in der Silvesternacht 2023/24 von Anfang an vertreten. Jetzt ist Kury raus. Laut dem „Hamburg Journal“ des NDR will er auch seine Entbindung als Pflichtverteidiger beantragen. Auf eine BILD-Anfrage am Nachmittag zeigte sich der renommierte Anwalt bereits sehr betroffen, wollte Blocks Entscheidung da aber nicht bestätigen. Er sei allerdings besorgt – um den Zustand seiner bisherigen Mandantin.

Quelle: https://m.bild.de/regional/hamburg/nach-nur-3-prozesstagen-anwalt-von-steakhaus-erbin-block-schmeisst-hin-6892273af911153c6fd50077?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.de