meermin schrieb:Interpretiert werden könnte vom Absender der Karte auch folgende Botschaft:
Ich .kenne Geburts- und Sterbetag des Täters
Ich weiss genau wo die Tat geschah.
Ich bin im Besitz der Fotos.
Ich könnte der Polizei und den Eltern sagen was passiert ist.
Ich könnte alles erklären.
Die Anrede an den Empfänger „Reiner“ oder „Lieber Reiner“ durch eine Zeitspanne zu ersetzen, ist extrem seltsam.
Im Grunde ergibt alles nur dann einen Sinn, da der Täter im Namen von Ulrike Herrmann spricht, das Geburtsdatum und Sterbedatum von Ulrike Herrmann zu vermuten als „Anrede“. Dann wäre die Stimme aus dem Jenseits komplett, da die Postkarte mit Ulrike H. unterschrieben ist, Ulrike H. aber tot ist.
Da die Anrede an den Empfänger fehlt, geht es auch gar nicht um „Reiner Hoffmann“, sondern um das Wissen des Verfassers, der Macht über den Tod hinaus an Ulrike Herrmann beansprucht und meint, in ihrem Namen sprechen zu können.
Und ja, Ulrike Hermann weiß, wo die Tat geschah, was passiert ist. Gruselig ist diese gewisse Identifikation des Verfassers mit Ulrike Herrmann. Der Verfasser hat eine besondere Beziehung zum Tod, dass er solche Schriftstücke verfasst. Vielleicht war es kein Schabernack aus seiner Sicht, sondern ein Bedürfnis, mit seiner Wirkmacht eine Verbindung zu Ulrike Herrmann herzustellen.
Falls meine Vermutung stimmt, dann wäre die Botschaft:
Vermutete Anrede: Geburtstag und Todestag* von UH
=>
„Ich kenne Geburts- und Sterbetag der Ulrike Herrmann.
Ich weiss genau, wo die Tat geschah.
Ich bin im Besitz der Fotos.
Ich könnte der Polizei und den Eltern sagen, was passiert ist.
Ich könnte alles erklären.“* Den Todestag von UH kennt nur der Täter, der dann wohl der Verfasser der Karte ist. Er hatte den Personalausweis von UH und kennt somit das Geburtsdatum. Dagegen kann der Verfasser nie und nimmer das Sterbedatum eines lebendig Inhaftierten kennen.
Kein Wunder, dass die Kripo sich gerne mit dem Verfasser der Postkarte unterhalten möchte.