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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

543 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen, Cold Case, 1990 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 12:14
Zitat von sören42sören42 schrieb:Jetzt setze ich noch einen drauf: Wenn man die geographische "Flucht" (durchaus auch im Sinne der ursprünglichen Bedeutung dieses Wortes) von Ratzeburg nach Norden verlängert, dann landet man in Grömitz/Lenste. Ein Ort, der im von @Füchschen zitierten Fall eine Rolle spielt.
Die zu mutmaßenden "Fluchtwege" im Fall Linzmeyer und Ulrike kreuzen sich.

Eine Ablage von Ulrikes Sachen auf der B188 und ein auf die Keuzung B214/ B188 zufahrendes Fluchtfahrzeug im Fall Linzmaier.

Die 214 führt knapp an Allertal vorbei und man kann von ihr in Schwarmstedt/Buchholz auf die A7 auffahren und man wäre noch vor der nächsten Abfahrt an der Raststätte.

Ich glaub @Füchschen hat recht. Die Fälle hängen zusammen.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 13:10
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Dieser Inhaftierte "Herr Hoffmann" kam ja mehr oder weniger aus der Region. Da halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass er an einem x-beliebigen Ort irgendwann mal war, d.h. auch einen Zufallstreffer des Kartenschreibers halte ich für durchaus wahrscheinlich. Wenn man von sich selbst mal überlegt, wird man sicher feststellen, dass man in den meisten Orten im Umkreis von sagen wir mal 50 km in den letzten 10 Jahren mal war, und das kann auch nur durchgefahren heissen. 6 richtige im Lotto: Wahrscheinlichkeit irgendwo bei 1: 15 Mio. Die Wahrscheinlichkeit, in den letzten Jahren in einem x-beliebigen Ort in einem gewissen Umkreis gewesen zu sein, schätze ich um einiges höher ein als 1:15 Mio.
Nein, darum geht es hier aber nicht. Es geht darum, dass der Inhaftierte, den der Kartenschreiber womöglich in die Nähe des UH-Falles rücken wollte, "rein zufällig" den 200-Seelen-Ort in seinem Geständnis erwähnt hat, ohne dass der Kartenschreiber davon wusste. Und da geht die Wahrscheinlichkeit schon sehr in Richtung "6er im Lotto", die tatsächlich bei ca. 1:14 Mio. liegt. Also ziemlich nahe Null.

Nein, der Kartenschreiber hatte m. E. ein Wissen, dass der Inhaftierte Räderloh im Geständnis erwähnte. Für mich beißt da keine Maus einen Faden ab. Man kann da natürlich unterschiedlicher Meinung sein. Und auch der Meinung sein, exakte Geburtsdaten von Inhaftierten würden in der Presse erwähnt (ich weiß, es kam nicht von dir). Sorry, darüber braucht man nicht zu diskutieren, das gab und gibt es in Deutschland nicht.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 13:47
Da wir es beide ja nicht wissen :-) bleibt es letztlich Spekulation. Trotzdem verstehe ich die Argumentation nicht. Für eine einigermaßen sinnvolle Wahrscheinlichkeitsüberlegung fehlt auch m.E. ein Detail: wieviele Orte hat der Inhaftierte überhaupt im Verhör erwähnt? Wenn es überhaupt nur einer war, Räderloh, sieht es anders aus, als wenn er 1000 Orte erwähnte hätte, z.B: auf die Frage: "Dann erzählen Sie doch mal, wo haben Sie sich denn die letzten Jahre so rumgetrieben, fallen Ihnen da Ortsnamen ein?".
Zitat von sören42sören42 schrieb:Nein, der Kartenschreiber hatte m. E. ein Wissen, dass der Inhaftierte Räderloh im Geständnis erwähnte.


Ok, nehmen wir das kurz an, dass das so war. Der Kartenschreiber hat ihm die Karte mit dem expliziten Vermerk auf Räderloh geschrieben, weil er wusste, dass der Vergewaltiger den Ort im Geständnis erwähnt hatte. Im Umkehrschluss wäre dann anzunehmen, wenn der Vergewaltiger den Ort gar nicht erwähnt hätte, wäre auch die Karte nie geschrieben worden?

Ich persönlich glaube eher nicht, dass der Ort im Prozess auch nur erwähnt worden ist. Die Polizei konnte ihn, so hörte sich das an, für diesen Mord an U. H. zügig ausschließen. Wenn er eine eigene Tat in Räderloh begangen hätte, wäre das wohl von XY erwähnt worden. Ohne irgendeinen Zusammenhang wird dieser Ort also im Prozess gegen den Vergewaltiger nicht erwähnt worden sein. Dann könnte der Schreiber, wenn Du meinst, er hatte die Info, diese tatsächlich nur gehabt haben, wenn er beim Verhör entweder dabei war oder die Mitschrift gelesen hätte. Das wäre schon ein recht enger Kreis an Personen. Der Schreiber wird dann aber auch gewusst haben, dass man ihn dieser speziellen Tat gar nicht verdächtigt. Dann soll aber jemand aus diesem Kreis, offensichtlich im Glauben, der "R. H." habe doch etwas mit diesem Fall zu tun, ausgerechnet nur dem Vergewaltiger die Karte geschrieben haben? Eigentlich gibs ja nur zwei Möglichkeiten: dieser angedeutete Zusammenhang des Kartenschreibers ist entweder völlig substanzlos gewesen - dann ist es die Karte wahrscheinlich immer noch - oder der Kartenschreiber hatte noch weitere gute Verdachtsmomente gegen den Inhaftierten. Warum lässt er es dann aber bei EINER Karte an den Gefangenen, der sie hätte auch direkt entsorgen können? Dann hätte er doch auch die Kollegen (er kann dann fast nichts anderes gewesen sein) bei der Polizei direkt auf den Fall aufmerksam machen können? M.E. macht das alles überhaupt keinen Sinn so.

Ich bleib mal bei meinen Wahrscheinlichkeitsüberlegungen ;-). Wenn mich heute jemand fragen würde, in welchen Orten im umliegenden Mittelgebirge ich schonmal in den letzten Jahren war, dann gäbs da ca. ein halbes Dutzend Überschneidungen mit abgelegten Toten. Da kann ich ja von Glück reden, dass die Täter überwiegend sitzen und ich keine Grußkarten bekomme ;-).


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 14:29
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Dass der Inhaftierte das in seinem Geständnis erwähnt hat, muss der Schreiber der Karte auch nicht gewusst haben. Als Grund für das Schreiben der Karte reicht doch schon, dass der Verfasser vermutete, der Inhaftierte könnte Frau Herrmann ermordet und dort abgelegt haben.
Richtig, der Kartenschreiber schrieb doch nur: Grüße zum Geburtstag aus dem Wald bei Räderloh. Das sagt doch überhaupt nicht aus das derjenige wusste das der Inhaftierte in seinem Geständnis den Ort erwähnte. Ich denke, der Schreiber bezog sich nur auf den Leichenfundort.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 14:39
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es geht hier darum, was der Kartenautor glaubte, mit der Karte erreichen zu können und nicht um dein Vertrauen in die Polizeiarbeit. Darüber müssen wir nicht streiten.
Ich möchte nicht streiten, sondern Gedanken austauschen, die gerne gegenläufig sein können (solange dabei nicht wiederholt bzw. bewusst Fakten verfälscht oder negiert werden).
Deinen u. g. letzten Satz interpretierte ich, dass du es für plausibel hältst, dass allein aufgrund einer Postkarte ein tatsächlicher Täter den Verdacht auf einen Unschuldigen lenken könnte. Und das glaube ich nicht:
Zitat von sören42sören42 schrieb:damit der wahre Täter unerkannt bleibt, nach der Idee des Kartenautors. Die Rechnung wäre ja aufgegangen - zumindest bis heute.
- - -
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ja das schon. Aber dass der Inhaftierte Räderloh (ca. 200 Einwohner) in seinem Geständnis erwähnt hat, soll einfach Zufall gewesen sein? Daran kann ich nicht glauben. Das wäre ja wie ein Sechser im Lotto, denn sonst gab es öffentlich bekannt (und mutmaßlich auch tatsächlich) ja keine Verbindung des Inhaftierten zum Fall UH.
Die Informationen auf der Postkarte können aus verschiedenen Quellen zusammengetragen worden sein.
Nicht auszuschließen ist u. a., dass jemand aus dem Umfeld des Häftlings, ihn für den Täter hielt und deshalb die anonyme Karte schrieb (z. B. Verwandtschaft, Freundes-, Bekannten-, Kollegenkreis, Nachbarschaft, Behörden, Vereine).
Wer die Personalien des Inhaftierten kannte, konnte "Räderloh" und andere Infos zum Fall U. H. den Medienberichten entnehmen, da muss sich die Maus erst gar nicht am Faden festbeißen ;)

Eine Zusammenstellung möglicher Quellen, hatte ich hier gepostet. Gut möglich, dass inzwischen im Thread noch weitere Ideen zu finden sind. Beitrag von watnu (Seite 18)
Ansonsten schließe ich mich @megavolt an Beitrag von megavolt (Seite 26)
Beitrag von megavolt (Seite 26)


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 14:43
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Richtig, der Kartenschreiber schrieb doch nur: Grüße zum Geburtstag aus dem Wald bei Räderloh.
Klar, das war ganz sicher reiner Zufall gewesen, dass der Kartenschreiber hier einen (für ihn) Glückstreffer landete, dass der Inhaftierte einen Bezug zu Räderloh hatte, der sogar im Geständnis vorkommt! Sicher doch... :troll:
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Im Umkehrschluss wäre dann anzunehmen, wenn der Vergewaltiger den Ort gar nicht erwähnt hätte, wäre auch die Karte nie geschrieben worden?
Wenn halt mal so gar kein Zusammenhang besteht, ist die Gefahr zumindest hoch, dass die Polizei das im gedanklichen Ordner "Wichtigtuer" ablegt. Aber so?


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 14:47
Ich möchte eigentlich ganz gerne mal von der Diskussion um die Karte ein wenig weg.

Unglaublich viele Seiten hier sind der Karte gewidmet.

Ich frage mich seit ein paar Tagen, wie wohl der Tag des Verschwindens UH abgelaufen sein könnte.

Was hat UH erlebt, wem ist sie womöglich begegnet und was hat sie mitmachen müssen?

Also ich meine nach den Sichtungen an der/den Tankstellen/Rastanlagen.

Da kann man natürlich nur spekulieren.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 14:58
Zitat von sören42sören42 schrieb:Glückstreffer landete, dass der Inhaftierte einen Bezug zu Räderloh hatte, der sogar im Geständnis vorkommt! Sicher doch.
Wieso Glückstreffer, wenn bekannt war, dass die Überreste von U. H. in Räderloh gefunden wurden? Dass die Absenderseite wusste bzw. sich darauf bezog, dass der Häftling Räderloh erwähnt hatte, ist doch nur deine Vermutung unter Ausblendung, dass Räderloh im Fall U. H. auch unabhängig vom Häftling schon relevant war.
Die Absenderseite schrieb aus Perspektive der U. H., nicht aus der des Häftlings. Meiner Meinung nach diente dies als Stilmittel dazu, Druck auf den Häftling auszuüben. Entweder als Appell an sein Gewissen oder um ihm zu signalisieren, "ich weiß, was du getan hast".
Da der Häftling Bezug zur selben Region hatte, konnte die Absenderseite davon ausgehen, dass ihm der Fall U. H. bekannt ist. Dies erst recht, wenn die Absenderseite ihn für den Täter hielt.

Dass der Häftling zum Kreis Derjenigen gehörte, die wegen des Falls U. H. überprüft wurden, ist wiederholt im Thread zu finden.

Wer ihn für den Täter hielt, ging davon aus, dass er schon in Räderloh war, um die Leiche abzulegen. Auch, wenn er nie etwas über Räderloh gesagt hätte.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 15:20
Zitat von sören42sören42 schrieb:Klar, das war ganz sicher reiner Zufall gewesen, dass der Kartenschreiber hier einen (für ihn) Glückstreffer landete, dass der Inhaftierte einen Bezug zu Räderloh hatte, der sogar im Geständnis vorkommt! Sicher doch... :troll:
Ich weiß nicht von welchem Glückstreffer du redest, aber @watnu hatves richtig verstanden.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wer ihn für den Täter hielt, ging davon aus, dass er schon in Räderloh war, um die Leiche abzulegen. Auch, wenn er nie etwas über Räderloh gesagt hätte.



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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 15:20
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wieso Glückstreffer, wenn bekannt war, dass die Überreste von U. H. in Räderloh gefunden wurden?
Na, weil der öffentlich bekannte Räderlohbezug eben keinen Bezug zum Inhaftierten hätte.

Der ergibt sich ja erst durch den angenommen "Zufall", an den ich nicht glauben mag: "Zufällig" erwähnte es der Inhaftierte im Geständnis. Versus der Kartenschreiber wusste das. Da ist mir der Zufall dann doch etwas zu mager als Erklärung.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 15:44
Zitat von sören42sören42 schrieb:Der ergibt sich ja erst durch den angenommen "Zufall", an den ich nicht glauben mag: "Zufällig" erwähnte es der Inhaftierte im Geständnis.
Räderloh ergibt sich allein schon aus der Tatsache, dass es auf der Postkarte um den Fall U. H. ging. Sowohl wenn man den Häftling für den Täter hielt als auch für deine Theorie, dass er als Täter angeprangert werden sollte, um vom wahren Täter abzulenken, erklärt, warum der Leichen-Ablageort Räderloh auf der Postkarte steht.

Auf der Karte grüßt U. H. aus Räderloh. Die Absenderseite schreibt z. B. nicht, "ich weiß, dass du in deinem Geständnis Räderloh erwähnt hast."

Es ging um den Fall U. H., dass der Häftling tatsächlich in Rä. war, spielt für die Karte erst mal keine Rolle. Das ist aber auch nicht abwegig, wenn man in der Region wohnt. Diesbezüglich bezog ich mich auf die Posts von @megavolt .
Und, wenn die Absenderseite zum näheren Umfeld des Häftlings gehört, könnte sie sogar gewusst haben, dass er schon in Rä. war (bzw. warum er dort war, wenn nicht im Zusammenhang mit U. H.).
Vielleicht hast du meinen u. g. Post noch nicht gelesen, weil du selbst geschrieben hast:
Zitat von watnuwatnu schrieb:Die Informationen auf der Postkarte können aus verschiedenen Quellen zusammengetragen worden sein.
Nicht auszuschließen ist u. a., dass jemand aus dem Umfeld des Häftlings, ihn für den Täter hielt und deshalb die anonyme Karte schrieb (z. B. Verwandtschaft, Freundes-, Bekannten-, Kollegenkreis, Nachbarschaft, Behörden, Vereine).
( Beitrag von watnu (Seite 27) )


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 16:00
Zitat von watnuwatnu schrieb:Auf der Karte grüßt U. H. aus Räderloh. Die Absenderseite schreibt z. B. nicht, "ich weiß, dass du in deinem Geständnis Räderloh erwähnt hast."
Nein. Aber der Bezug zum Inhaftierten ergibt sich ja so erst. Das ist schon ein Unterschied. Umso mehr, wenn es ein 200-Seelen-Ort ist. Wie man das als Hobbyermittler übersehen kann, erschließt sich mir nicht.

Es wurde ja in der Nachbesprechung in XY erwähnt, dass der Kartenschreiber Wissen offenbarte, was nur der Polizei bekannt war.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Deinen u. g. letzten Satz interpretierte ich, dass du es für plausibel hältst, dass allein aufgrund einer Postkarte ein tatsächlicher Täter den Verdacht auf einen Unschuldigen lenken könnte.
Es wurde dir aber schon erklärt, dass es darum geht, was der Kartenschreiber für plausibel hielt. Nicht was ich für plausibel halte oder du.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 16:54
Ein wenig erinnert mich die Diskussion hier an den Mordfall Claudia Wilbert:

Mordfall Claudia Wilbert (Beitrag von Cardinal)

Wir haben es in beiden Fällen mit einem unbekannten Verfasser eines Briefes bzw. einer Postkarte zu tun, und wir diskutieren hier wie dort über die Authentizität, das Anliegen und die Urheberschaft der Zeilen - im Fall CW konnte uns erst ein weiterer Filmbericht im TV nach der Aktenzeichen XY-Sendung davon überzeugen, dass das Schreiben zu existieren scheint, bis irgendwann tatsächlich der Wortlaut veröffentlicht wurde.

Dürfen wir hier auch mit einer Veröffentlichung des (echten) Schreibens rechnen?

Wie hier kürzlich jemand schrieb, gerät das Schicksal der Ulrike H. ein wenig ins Hintertreffen:
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Ich frage mich seit ein paar Tagen, wie wohl der Tag des Verschwindens UH abgelaufen sein könnte.

Was hat UH erlebt, wem ist sie womöglich begegnet und was hat sie mitmachen müssen?
Das wird sich allerdings vermutlich nicht mehr klären lassen, leider. Der Hoffnung, dass die Überführung eines Täters wenigstens den Angehörigen Klarheit verschafft, steht unser Rechtssystem entgegen, das einem Angeklagten nicht zur Last legen darf, wenn er zu den Vorwürfen schweigt.

Und so weit, dass eine Anlage erhoben werden kann, scheint es ja noch nicht zu sein.


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gestern um 17:24
Zitat von sören42sören42 schrieb:Na, weil der öffentlich bekannte Räderlohbezug eben keinen Bezug zum Inhaftierten hätte.
Den Bezug hat ja eigentlich auch nur der Kartenschreiber hergestellt (und anfangs vielleicht die Polizei, bis man den Vergewaltiger ausgeschlossen hatte). Der Bezug war nicht primär Räderloh m.E. Der Bezug war: "Und die hier hast Du wohl umgebracht und einfach in den Wald gelegt, aber einsitzen tust Du nur wenige Jahre für ein paar Vergewaltigungen, Du bist viel zu billig davongekommen, aber Dir werde ich es zeigen". Mit dem Hintergedanken, dass evtl. die Polizei ihn nochmal in die Zange nimmt, wenn sie die Karte doch versteht.

Wer weiß? Vielleicht hat der Verfasser ernsthaft geglaubt, der Vergewaltiger sei das gewesen und hat schonmal angekündigt, nach der Entlassung anzuklopfen. Vielleicht hatte ursprünglich vor, sich fürs Stillhalten bezahlen zu lassen, hat aber dann die nächste Zeit eingesehen, dass er auf einem Holzweg ist. Oder ist einfach verstorben. Von der Schrift her würde ich vermuten, dass der Herr gar nciht mehr lebt.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 17:29
Zitat von watnuwatnu schrieb:Wer ihn für den Täter hielt, ging davon aus, dass er schon in Räderloh war, um die Leiche abzulegen. Auch, wenn er nie etwas über Räderloh gesagt hätte.
Das ist der springende Punkt aus meiner Sicht. Ich glaube, er hätte die Karte nur dann nicht bekommen, wenn zwischenzeitlich der wahre Mörder von U. H. festgenommen worden wäre.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 17:33
Zitat von AnMAAnMA schrieb:Was hat UH erlebt, wem ist sie womöglich begegnet und was hat sie mitmachen müssen?
Da hab ich das Gefühl, dass ich mir das nicht ausmalen mag.

Vielleicht wäre nochmal eine Chance, sehr aggressiv nach dem Fernglas zu suchen. Solche banalen Dinge wie bei Nikon nachfragen, ob das nach dem Mord mal zur Reparatur eingeschickt worden ist, wird die Polizei ja wohl gemacht haben.
Leider ist das aber ein Modell, was bei Nikon zu den unteren Preisklassen gehörte und möglicherweise schon lange entsorgt worden ist, selbst wenn es jemand hinterher noch in Benutzung hatte.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 17:46
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wir haben es in beiden Fällen mit einem unbekannten Verfasser eines Briefes bzw. einer Postkarte zu tun, und wir diskutieren hier wie dort über die Authentizität, das Anliegen und die Urheberschaft der Zeilen - im Fall CW konnte uns erst ein weiterer Filmbericht im TV nach der Aktenzeichen XY-Sendung davon überzeugen, dass das Schreiben zu existieren scheint, bis irgendwann tatsächlich der Wortlaut veröffentlicht wurde.
Ja, den Fall hatte ich auch im Kopf bei der Diskussion um die Andachtskarte (auch zufällig mit dem Fahrrad im Frühjahr an diesem Parkplatz in der Eifel vorbeigekommen! Hab ich aber erst hinterher beim Anschauen der Route auf komoot festgestellt! Hoffentlich hat es keiner mitbekommen...)

Ich hatte mal in einem Fall Kontakt mit der Kripo und der Herr sagte mir, dass sie bei solchen Fällen zig Ordner an Schreiben mit angeblichen Hinweisen und so weiter und so fort bekommen. Den meisten dieser Schreiben würden sie nicht einmal nachgehen (!), das kommt so wie es ist in den Ordner. Wenn da nichts wirklich sehr Konkretes, und rechtsstaatlich auch Nachprüfbares dabei ist, bleibt das in diesen Ordnern, glaube ich. Bis irgendeine Cold Case Truppe es 20-40 Jahre später nochmal aussiebt, in der Hoffnung, bei sonst fehlenden Spuren noch einen Treffer zu landen. Als Laie könnte man denken, macht vielleicht Sinn, den Sachen direkt hinterherzugehen, solange die Verfasser noch leben.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 19:45
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Den Bezug hat ja eigentlich auch nur der Kartenschreiber hergestellt (und anfangs vielleicht die Polizei, bis man den Vergewaltiger ausgeschlossen hatte).
Das bestreitet auch niemand. Nur wäre es eben ein ziemlicher "Glückstreffer", dass ausgerechnet dieser Inhaftierte Räderloh im Geständnis erwähnte, ohne dass der Schreiber der Karte davon wusste. Wer da an einen Zufall glaubt, glaubt auch, ein Zitronenfalter faltet Zitronen. :troll:
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Wer weiß? Vielleicht hat der Verfasser ernsthaft geglaubt, der Vergewaltiger sei das gewesen und hat schonmal angekündigt, nach der Entlassung anzuklopfen.
Das wäre schon möglich, vielleicht sogar nicht unwahrscheinlich. Nur hat er eben nicht einem x-beliebigen Vergewaltiger per Postkarte kontaktiert, sondern einen, dessen Geburtsdatum er wusste und der das 200-Seelen-Nest in einem Geständnis erwähnte.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ich hatte mal in einem Fall Kontakt mit der Kripo und der Herr sagte mir, dass sie bei solchen Fällen zig Ordner an Schreiben mit angeblichen Hinweisen und so weiter und so fort bekommen. Den meisten dieser Schreiben würden sie nicht einmal nachgehen (!), das kommt so wie es ist in den Ordner. Wenn da nichts wirklich sehr Konkretes, und rechtsstaatlich auch Nachprüfbares dabei ist, bleibt das in diesen Ordnern, glaube ich.
Ja, genau, wie schon geschrieben:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn halt mal so gar kein Zusammenhang besteht, ist die Gefahr zumindest hoch, dass die Polizei das im gedanklichen Ordner "Wichtigtuer" ablegt.
Aber hier liegen die Dinge bekanntlich anders:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Es wurde ja in der Nachbesprechung in XY erwähnt, dass der Kartenschreiber Wissen offenbarte, was nur der Polizei bekannt war.



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gestern um 20:07
Zitat von sören42sören42 schrieb:Jetzt setze ich noch einen drauf: Wenn man die geographische "Flucht" (durchaus auch im Sinne der ursprünglichen Bedeutung dieses Wortes) von Ratzeburg nach Norden verlängert, dann landet man in Grömitz/Lenste. Ein Ort, der im von @Füchschen zitierten Fall eine Rolle spielt.
Ich fasse es nicht! So viele Zufälle kann es doch gar nicht geben!

Grömitz war höchstwahrscheinlich der Urlaubsort der Person, die sich Frau Lohmeyer nannte im Fall Linzmeier. Sie bzw. er musste erst in Urlaub nach Grömitz fahren und würde sich danach wieder melden, tat sie/er kund.

Grömitz - das war der Grund für diese seltsame Störung im Telefongespräch mit Linzmeier.

Der arme Artur Linzmeier, wie er da aufgebahrt lag im Abschiedsraum.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 20:23
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich fasse es nicht! So viele Zufälle kann es doch gar nicht geben!

Grömitz war höchstwahrscheinlich der Urlaubsort der Person, die sich Frau Lohmeyer nannte im Fall Linzmeier. Sie bzw. er musste erst in Urlaub nach Grömitz fahren und würde sich danach wieder melden, tat sie/er kund.
Ja, allerdings ist die Motivlage völlig unterschiedlich. Man erkennt keinen offensichtlichen Zusammenhang. Gemeinsamer Nenner ist allenfalls, dass der Täter in beiden Fällen Gewalt und letztlich Tötung/Mord als Lösung in Erwägung zieht. Und natürlich ist es möglich, dass ein triebgesteuerter Täter auch anderweitig als Täter in anderem Kontext in Erscheinung tritt.

Ansonsten sind die Übereinstimmungen geographischer Lagen und Verstellung (jemand, der nah am Fall ist, gibt sich beide Male als Frau aus), schon beeindruckend.


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