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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

523 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen, Cold Case, 1990 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 07:38
Zitat von duvalduval schrieb:Wenn das vom Absender so geplant war, ist das ziemlich dilettantisch, denn die Postkarte hätte auch im Papierkorb landen können. Um die Ermittlungen in eine bestimmte Richtung zu lenken, hätte der Versender einen anonymen Brief an die Polizei schicken müssen.
Naja, aber wie bereits beschrieben: Ein anonymer Brief der an die Polizei gerichtet ist, hat halt den Nachteil, dass die Ermittler denken: "Jaja, da will dem einer was anhängen, und dann auch noch anonym, ach, weg damit..." während es bei einer Karte, die vermeintlich zufällig in ihre Finger gerät so aussieht, als hätten sie es selbst entdeckt. Das wirkt weniger zielgerichtet. Wenige offensichtlich.

Und wenn die Karte weder von der Gefängnisverwaltung noch vom Empfänger beachtet worden wäre, dann hätte der Absender ja immer noch an die Polizei schreiben können.

Wobei das ja auch eine interessante Frage ist: Soweit bekannt ist ja nach dieser Karte nichts mehr passiert. Wusste der Absender, dass die Ermittler sie in die Finger bekommen haben?

Oder hat er einfach die Lust verloren, weiter zu schreiben? Weil er mit der Karte nur "Dampf ablassen" wollte und es ihm schon gereicht hat?


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 09:44
Zitat von duvalduval schrieb:Und Räderloh das kann der Verfasser der Karte auch über die Medien mitbekommen haben.
Aber nicht, dass der Inhaftierte Räderloh in seinem Geständnis erwähnte und genau einmal dort war. Auch das genaue Geburtsdatum des Inhaftierten wurde nicht in den Medien erwähnt, in welcher Haftanstalt er einsaß, sicher auch nicht. Der Kartenautor wusste ein paar Dinge zuviel.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 10:21
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber nicht, dass der Inhaftierte Räderloh in seinem Geständnis erwähnte und genau einmal dort war. Auch das genaue Geburtsdatum des Inhaftierten wurde nicht in den Medien erwähnt, in welcher Haftanstalt er einsaß, sicher auch nicht. Der Kartenautor wusste ein paar Dinge zuviel.
Dass der Inhaftierte das in seinem Geständnis erwähnt hat, muss der Schreiber der Karte auch nicht gewusst haben. Als Grund für das Schreiben der Karte reicht doch schon, dass der Verfasser vermutete, der Inhaftierte könnte Frau Herrmann ermordet und dort abgelegt haben.

Für das Geburtsdatum gabs ja schon Ideen, wo das hergekommen ist. Es kann ja auch jemand aus dem Bekanntenkreis des Inhaftierten sein. Da spricht sich dann auch sicher herum, wo jemand nun einsitzt.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 11:36
Zitat von duvalduval schrieb:Ich hatte das bereits geschrieben, allein die Aussage des Kripo Beamten, dass die Postkarte vielleicht vom Mörder stammt,
Und ich hatte dich bereits darauf hingewiesen, dass das nicht stimmt. Es geht nicht nur um eine bestimmte Person:
Zitat von watnuwatnu schrieb am 09.07.2025:Die Szene zwischen den 2 Ermittlern endet mit dem Cliffhanger, "(…) oder aus dem Umfeld ihres Mörders."
Es ging und geht mir nicht darum, wie wahrscheinlich es ist, dass sich jemand meldet. Ohne jegliche Parameter kann man vermuten was man will, aber keine Aussagen über Wahrscheinlichkeiten treffen.
Es geht mir darum, dass bei aller Spekulation nicht auch noch Tatsachen verfälscht werden. UserInnen, die nicht regelmäßig mitlesen, übernehmen solche Fehler.

Deshalb wies ich dich auch schon darauf hin:
Zitat von watnuwatnu schrieb:Und es wird nicht nur der u. g. Verfasser gesucht:

Zitat von watnuwatnu schrieb am 06.07.2025:
Der KHK sagt in XY-2025 ab ca. 35:40:
"Der Verfasser deutet ja an, dass der Adressat etwas mit der Tötung an U. H. zu tun hat und fordert eine Erklärung. Es gibt keine Hinweise dafür, dass die Karte aus dem Umfeld des Opfers kommt. Wir bitten Personen, die etwas wissen, sich zu melden. Die Karte wurde im Juli 1994 an die JVA Hannover geschickt. [...]"
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Zitat von sören42sören42 schrieb:Vielleicht war es ja egal, in welche Richtung der Verdacht ging, ob Häftling oder KWW-Umfeld (er selbst kommt als Urheber der Karte ja nicht in Betracht), Hauptsache weg vom wahren Täter.
Wir wissen nicht, was sich hinter
Zitat von watnuwatnu schrieb am 07.07.2025:"Anzeichen, dass er mit dem Fall U. H. in Verbindung stehen könnte, gibt es nicht.
verbirgt. Wenn der Häftling z. B. für den Tatzeitraum ein stichhaltiges Alibi gehabt hätte, wäre solch ein Ablenkungsmanöver schnell verpufft.

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Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn in zwei Richtungen geleuchtet wird, wird auch mehr angestrahlt, was untersucht wird. Vielleicht sollte sich die Polizei verzetteln, damit der wahre Täter unerkannt bleibt, nach der Idee des Kartenautors. Die Rechnung wäre ja aufgegangen - zumindest bis heute.
Ich glaube nicht, dass ein Zusammenhang zwischen der Karte und dem Umstand, dass der Mörder von U. H. nicht ermittelt wurde, besteht.

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Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Dass der Inhaftierte das in seinem Geständnis erwähnt hat, muss der Schreiber der Karte auch nicht gewusst haben. Als Grund für das Schreiben der Karte reicht doch schon, dass der Verfasser vermutete, der Inhaftierte könnte Frau Herrmann ermordet und dort abgelegt haben.
Ja, der Fund der Überreste in Rä. ging sicherlich durch die Medien. U. a. durch AZ-XY war der Fall zuvor schon überregional bekannt.

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Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dass die Polizei mit leeren Händen zu XY geht, glaube ich persönlich nicht. Die verfolgen schon einen bestimmten Ansatz - was nicht heißen muss, dass sie wissen, wer der Täter ist.
Ja, du hattest es gut auf den Punkt gebracht:
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 28.06.2025:Wie hier im Kriminalforum bei Altfällen immer wieder betont wird - die Polizei priorisiert wohl schon diejenigen Fälle, in denen der Täter wahrscheinlich noch lebt, und wo reale Chancen bestehen, den Fall auch nach langer Zeit noch aufzuklären.
In anderen Cold Cases ging man auch erst nach Verstreichen der 30-jährigen Verjährungsfrist an die Öffentlichkeit. Vielleicht spielte das hier auch eine zusätzliche Rolle.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 14:50
Zitat von duvalduval schrieb:An der Briefmarke wurde eine männliche DNA gefunden, aber die ist leider nicht in irgendeiner Datenbank gespeichert.
Ich würde es anders ausdrücken:

Es kann aus anderen Fällen immer die gleiche DNA vorhanden sein. Nur kennt man leider den Namen des DNA-Trägers nicht. So etwas kommt häufiger vor als man denkt.

Es gab schon Fälle, wo das so war. Und irgendwann, Zack! , gibt es einen Namen zu der DNA.

Ich gehe davon aus, dass die DNA unter der Briefmarke nun in der Datenbank gespeichert worden ist. Sie fällt also nicht raus, weil es keinen Namen dazu gibt.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 15:00
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es kann aus anderen Fällen immer die gleiche DNA vorhanden sein. Nur kennt man leider den Namen des DNA-Trägers nicht. So etwas kommt häufiger vor als man denkt.
Du meinst einen Spur-Spur-Treffer der unbekannten DNA. Hier liegt der Vorteil tatsächlich darin, dass die Speicherung keiner Frist zu unterliegen scheint - man weiß ja (noch) nicht, von wem die DNA stammt.

Vielleicht liegt darin tatsächlich die tiefere Bedeutung der Postkarte.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 15:13
Zitat von watnuwatnu schrieb:In anderen Cold Cases ging man auch erst nach Verstreichen der 30-jährigen Verjährungsfrist an die Öffentlichkeit
Ich stelle es mir anders vor. Alle 2 oder 5 Jahre guckte ein Cold-Case-Beauftragter in die Akte Herrmann. Nie gab es etwas Neues.

Dann kam Reinhard Chedor und guckte die Akte nach seltsamen Vorfällen an, unter einem bestimmten Blickwinkel, den die anderen Cold-Case-Sachbearbeiter nicht haben konnten.

Ich vermute, Chedor+Team fand die Postkarte oder etwas ganz anderes. Ob er oder das Team die Postkarte bzw. den Knaller schon 2017 oder erst 2024 gefunden haben, wissen wir nicht.

Vielleicht ist die Postkarte mit dem rätselhaften Gehabe nur der Platzhalter für etwas ganz anderes, viel Wichtigeres. Der Täter, um den es geht, wird genau wissen, worum es geht. Es geht bei AZxy ja immer um den Täter. Der Absender hat sich unfreiwillig ins Mitwisserlicht gerückt, von Anfang an.

Jemand, der so rätselhaft tut, wird dieses Geheimnis höchstwahrscheinlich vor Ehefrau oder Freunden versteckt gehalten haben.

Also ist der Absender der einzige, der etwas zu der Postkarte sagen kann:

1) Empfänger
2) Wortlaut
3) Inhalt
4) Motivation
5) Zielrichtung
6) Bild auf der Rückseite

Er wird sich nicht melden. Warum sollte er, wenn er so geheimnistuerisch ist von Anfang an bis zur Sendung vom Juni 2025!

Da stellt sich die Frage nach dem Ansatz der Kripo wieder erneut. Ich vermute, der Ansatz ist geheim in diesem Fall.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 15:45
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Du meinst einen Spur-Spur-Treffer der unbekannten DNA. Hier liegt der Vorteil tatsächlich darin, dass die Speicherung keiner Frist zu unterliegen scheint - man weiß ja (noch) nicht, von wem die DNA stammt.
Da mit dem Versenden der Postkarte keine Straftat begangen wurde, wüsste ich gerne: Auf welcher rechtlichen Grundlage darf diese DNA in welcher fallübergreifenden Datenbank gespeichert werden?
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Dass die Absenderseite auch andere Post verschickt haben könnte, ist eine Annahme, für die m. E. kein Anhaltspunkt besteht. Z. B. wenn der Spurengeber ein Querulant* wäre, der schon div. Institutionen genervt hat, würde ihn vermutlich niemand mehr ernst nehmen (o. *Vielschreiber nach der von dir geposteten Definition). Da kann man vielleicht geteilter Meinung sein, ich sehe dafür auch keinerlei Hinweis im Text der Karte.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es kann aus anderen Fällen immer die gleiche DNA vorhanden sein. Nur kennt man leider den Namen des DNA-Trägers nicht.
Das ist m. E. auch nicht sehr wahrscheinlich, denn:
Wenn das so wäre, wieso sollte man dann nur anhand dieses einen Falles nach Personen fragen, die etwas zur Postkarte sagen können? Und auch hier würde wohl niemand Personen ernst nehmen, die zu div. Kriminalfällen in Postkarten o. ä. herumdrucksen.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

gestern um 15:45
Als Absender der Karte käme unter anderem der mutmaßliche Mittäter von KWW in Frage. Die Frage hier wäre, ob dessen DNA jemals gesichert wurde . Wenn das der Fall ist, dann könnte diese Person zumindest als Verfasser bzw. als die Person, die die DNA auf der Karte hinterlassen hat ausgeschlossen werden.
Wenn der Wohnort des mutmaßlichen Mittäters bekannt sein sollte, hätte es im Übrigen kein Problem dargestellt sie um Abgabe einer DNA Probe zu bitten. Ob das gemacht wurde, wissen wir nicht.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 01:12
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ich glaube nicht, dass ein Zusammenhang zwischen der Karte und dem Umstand, dass der Mörder von U. H. nicht ermittelt wurde, besteht
Es geht hier darum, was der Kartenautor glaubte, mit der Karte erreichen zu können und nicht um dein Vertrauen in die Polizeiarbeit. Darüber müssen wir nicht streiten.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ja, der Fund der Überreste in Rä. ging sicherlich durch die Medien. U. a. durch AZ-XY war der Fall zuvor schon überregional bekannt.
Ja das schon. Aber dass der Inhaftierte Räderloh (ca. 200 Einwohner) in seinem Geständnis erwähnt hat, soll einfach Zufall gewesen sein? Daran kann ich nicht glauben. Das wäre ja wie ein Sechser im Lotto, denn sonst gab es öffentlich bekannt (und mutmaßlich auch tatsächlich) ja keine Verbindung des Inhaftierten zum Fall UH.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 08.07.2025:Der sogenannte Heidkrug-Mord geschah am 4. Mai 1994.

Der Mörder von Linzmaier - ich denke es war diese Person, die ein Mann mit verstellter Stimme war - dachte, Leiferde mit dem Neubaugebiet ist zum Anlocken genau das Richtige. Er kannte Leiferde, dieses Nest, von dem ich zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Mord an Artur Linzmaier gehört habe.

"Heidkrug-Mord" an Artur Linzmaier aus Braunschweig (1994) (Beitrag von Kielius)

Das Leiferde-Stichwort besagt: zweimal gibt sich 1994 ein Mann als Frau aus, zweimal geschah ein Mord.

3x Leiferde:
1991 war die Nähe von Leiferde gut als Versteck für Ulrike Herrmanns Ausrüstungsgegenstände, 1994 war Leiferde gut als Lockmittel für einen Mord. 1994 schreibt ein Mann im Namen einer Frau eine Postkarte, um einen Strafgefangenen anzuschwärzen in einem Mordfall, wo Leiferde eine Rolle spielt
Der örtliche Bezug war mir auch aufgefallen. Allerdings: Beide Male gab sich jemand als jemand anderes aus und beide Male als Frau. Ob es jeweils der Täter war, ist unsicher.

Jetzt setze ich noch einen drauf: Wenn man die geographische "Flucht" (durchaus auch im Sinne der ursprünglichen Bedeutung dieses Wortes) von Ratzeburg nach Norden verlängert, dann landet man in Grömitz/Lenste. Ein Ort, der im von @Füchschen zitierten Fall eine Rolle spielt.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 02:40
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ein anonymer Brief der an die Polizei gerichtet ist, hat halt den Nachteil, dass die Ermittler denken: "Jaja, da will dem einer was anhängen, und dann auch noch anonym, ach, weg damit..."
Das Problem war, dass der Kartenschreiber keine Beweise dafür hatte, dass "Rainer Hoffmann" der Täter sein könnte und auch die Polizei hatte keine Beweise.
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Wusste der Absender, dass die Ermittler sie in die Finger bekommen haben?
Möglich ab dazu hätte der Kartenschreiber interne Infos darüber haben müssen, wie der aktuelle Ermittlungsstand zu diesem Zeitpunkt war.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 04:01
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber nicht, dass der Inhaftierte Räderloh in seinem Geständnis erwähnte und genau einmal dort war. Auch das genaue Geburtsdatum des Inhaftierten wurde nicht in den Medien erwähnt, in welcher Haftanstalt er einsaß, sicher auch nicht. Der Kartenautor wusste ein paar Dinge zuviel.
Das hängt von der medialen Berichterstattung zu diesem Zeitpunkt ab. Zu dieser Zeit lief eine Serie, und als "Rainer Hoffmann" festgenommen wurde, wird es die erste Pressemitteilung zu diesem Fall gegeben haben.

Und Verhandlungen sind öffentlich, sodass jeder den genauen Namen und Geburtstag in Erfahrung bringen kann, sofern er als Zuschauer an der Verhandlung teilnimmt. Auch die JVA, in der sich der Angeklagte befindet, wird dort genannt.

Den vollen Namen von "Rainer Hoffmann" sowie seinen Geburtstag herauszubekommen war mit Sicherheit kein Problem.

Räderloh ist auch nicht das große Problem, das herauszufinden, denn in der Gerichtsverhandlung wird sein Geständnis verlesen worden sein, dass er nur einmal in Räderloh gewesen ist.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 04:44
Zitat von watnuwatnu schrieb am 09.07.2025:Die Szene zwischen den 2 Ermittlern endet mit dem Cliffhanger, "(…) oder aus dem Umfeld ihres Mörders."
Ja das heißt, die Informationen könnten entweder vom Täter selbst kommen oder von jemandem, der mit ihm in Verbindung stand Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen oder ein Mittäter.

Aber warum sollten die Leute, die in Frage kommen, eine solche Postkarte mit Fehlern an "Rainer Hoffmann"versenden?
Erpressung? Zumal es anscheinend nur diese eine Postkarte gegeben hat und keine weiteren.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich gehe davon aus, dass die DNA unter der Briefmarke nun in der Datenbank gespeichert worden ist. Sie fällt also nicht raus, weil es keinen Namen dazu gibt.
Die Original DNA Probe von der Briefmarke 1994 bleibt bis auf weiteres in den kriminaltechnischen Labors, die DNA Profile werden in zentralen DNA Datenbanken digital gespeichert.


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um 05:17
Zitat von watnuwatnu schrieb:Da mit dem Versenden der Postkarte keine Straftat begangen wurde, wüsste ich gerne: Auf welcher rechtlichen Grundlage darf diese DNA in welcher fallübergreifenden Datenbank gespeichert werden?
Das regelt § 94 StPO (Strafprozessordnung) im
Strafermittlungsverfahren wenn die Postkarte Hinweise auf ein Verbrechen enthält und die Polizei den Verdacht hat, dass sie Beweismittel sein könnten und das scheint hier der Fall gewesen zu sein.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Als Absender der Karte käme unter anderem der mutmaßliche Mittäter von KWW in Frage. Die Frage hier wäre, ob dessen DNA jemals gesichert wurde
Kannst Du mir das mal vormachen?

Das ist nicht möglich, da ein möglicher Mittäter von Kurt Werner Wichmann nur vermutet wird und nicht namentlich bekannt ist.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Grömitz/Lenste
Ja, aber das ist mMn nur Zufall was die Tödlichen Schüsse am Heidkrug in Wipshausen
betrifft.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 08:58
Zitat von duvalduval schrieb:Das ist nicht möglich, da ein möglicher Mittäter von Kurt Werner Wichmann nur vermutet wird und nicht namentlich bekannt ist.
Und ob er namentlich bekannt ist. Schau Dir mal die Trilogie zu KWW in der Mediathek an. Nur dieser Mann schweigt. Bis heute.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 09:06
Zitat von sören42sören42 schrieb:Aber dass der Inhaftierte Räderloh (ca. 200 Einwohner) in seinem Geständnis erwähnt hat, soll einfach Zufall gewesen sein? Daran kann ich nicht glauben. Das wäre ja wie ein Sechser im Lotto, denn sonst gab es öffentlich bekannt (und mutmaßlich auch tatsächlich) ja keine Verbindung des Inhaftierten zum Fall UH.
Dieser Inhaftierte "Herr Hoffmann" kam ja mehr oder weniger aus der Region. Da halte ich es für nicht unwahrscheinlich, dass er an einem x-beliebigen Ort irgendwann mal war, d.h. auch einen Zufallstreffer des Kartenschreibers halte ich für durchaus wahrscheinlich. Wenn man von sich selbst mal überlegt, wird man sicher feststellen, dass man in den meisten Orten im Umkreis von sagen wir mal 50 km in den letzten 10 Jahren mal war, und das kann auch nur durchgefahren heissen. 6 richtige im Lotto: Wahrscheinlichkeit irgendwo bei 1: 15 Mio. Die Wahrscheinlichkeit, in den letzten Jahren in einem x-beliebigen Ort in einem gewissen Umkreis gewesen zu sein, schätze ich um einiges höher ein als 1:15 Mio. Wenn die Wahrscheinlichkeit so niedrig wäre, bräuchten wir überhaupt keine Straßenverbindungen in diesem Land. Aber natürlich kann man auch zu anderen Einschätzungen kommen.

Ich stimme anderen hier zu, dass alleine die Tatsache, dass nur eine Karte kam, doch eher bedeutet, dass es sich hier um einen Spuk handelte. Wenn man sich schon relativ viel Mühe gibt und eine angeblich wichtige Info hat, dann lässt man ja nicht nach dem ersten Versuch locker. D.h. wenn man hätte erreichen wollen, dass gegen den Inhaftierten im Fall U.H. auch noch ermittelt wird, man dann aber der nächsten Zeit der Zeitung entnehmen kann, dass da nichts kommt, würde man ja eigentlich einen weiteren Anlauf unternehmen. Hat er aber wohl nicht?


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 09:43
Der Täter im Fall UH könnte wegen der räumlichen Nähe seines Wohnortes bzw. Hauptbezugspunktes in seinem Leben befürchtet haben von der Polizei mit dem Mord in Verbindung gebracht zu werden und dürfte froh gewesen sein, dass in der Region noch ein weiterer einschlägig bekannter ,Sexualstraftäter zu jener Zeit aktiv war und dieser auch verhaftet und wegen diverser anderer Straftaten verurteilt wurde. Der Täter dürfte auch registriert haben, dass es trotz einer irgendwie gearteten Erwähnung des Ortes Räderloh in den Gerichtsakten zu keiner Verurteilung des Vergewaltigers kam. Er dürfte also weiterhin in Sorge gelebt haben irgendwann in den Fokus der Polizeiermittlungen zu geraten. In diesem Kontext könnte man das Schreiben und Verschicken der Postkarte eventuell sehen.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 10:48
Zitat von meerminmeermin schrieb:Er dürfte also weiterhin in Sorge gelebt haben irgendwann in den Fokus der Polizeiermittlungen zu geraten. In diesem Kontext könnte man das Schreiben und Verschicken der Postkarte eventuell sehen.
Ein sehr interessanter Gedanke, der auch eine Antwort auf die hier immer wieder anlautende Frage gibt, warum ausgerechnet der Täter, oder jemand aus dessen Umfeld, für die Postkarte verantwortlich sein sollte.

Bei nüchterner Überlegung sollte man natürlich annehmen, dass ein Täter alles unterlassen würde, was ihn unnötig in den Fokus bringt - eine versuchte Ablenkung auf den Inhaftierten könnte dann aber auch ein Indiz dafür sein, dass man dem realen Täter vielleicht schon relativ dicht auf den Fersen gewesen ist - wie auch immer er zu diesem Eindruck gekommen sein mag.


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 10:50
Zitat von meerminmeermin schrieb:Er dürfte also weiterhin in Sorge gelebt haben irgendwann in den Fokus der Polizeiermittlungen zu geraten. In diesem Kontext könnte man das Schreiben und Verschicken der Postkarte eventuell sehen.
Die Überlegung könnte auch passen. Klar wäre es vernünftiger, ganz abzutauchen, aber auch Täter reagieren ja nicht immer ganz rational (wenn sie rational wären, hätten sie eine solche Tat auch wohl von vorneherein nicht begangen).

Zumindest könnte das auch eine Überlegung der Kripo sein, die Karte nochmal als Trumpf zu spielen...


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Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

um 11:54
Zitat von duvalduval schrieb:Das regelt § 94 StPO (Strafprozessordnung) im
Strafermittlungsverfahren wenn die Postkarte Hinweise auf ein Verbrechen enthält und die Polizei den Verdacht hat, dass sie Beweismittel sein könnten und das scheint hier der Fall gewesen zu sein.
Thx für die AW @duval , aber § 94* hat mit meiner Frage nichts zu tun. Es geht nicht um die Postkarte, sondern ich wüsste gerne:
Wie darf mit der DNA einer Person, die weder einer Straftat beschuldigt ist (§ 81 a, 81 g StPO), noch einer Reihenuntersuchung zustimmte (§ 81 h) über den konkreten Fall hinaus verfahren werden? Ich hoffte, evtl. hat hier jemand das entsprechende Fachwissen, um die Frage beantworten zu können.
Infrage käme § 81c, "Untersuchung anderer Personen". Das erklärt aber nicht meine Frage nach zulässiger Verwendung der DNA über den Fall U. H. hinaus.
Denn selbst bei Reihenuntersuchungen, also bei Informiertheit u. Einwilligung der SpurengeberInnen, "dürfen, die festgestellten DNA-Identifizierungsmuster nicht zur Identitätsfeststellung in künftigen Strafverfahren beim Bundeskriminalamt gespeichert werden", (§ 81 h Abs. 4 Nr. 4).

*§ 94 Sicherstellung und Beschlagnahme von Gegenständen zu Beweiszwecken

Meine Frage:
Beitrag von watnu (Seite 26)


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