Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

@Grollie:
Meiner Meinung nach kann man nicht ausschließen, dass die Firma Veolia nicht auch „normale Mülltonnen“ in Güstrow abholt. Der Abfallkalender der hinter dem Link den du gepostet hat zu finden ist, lässt dies zwar vermuten, aber es muss nicht zwangsläufig so sein.

Unser städtisches Müllunternehmen holt nur die Bio-, Restmüll und Blaue Tonne ab. Für den gelben Müll wurde ein anderes externes Unternehmen beauftragt. Guckt man aber in unseren städtischen Abfallkalender sieht es auch so aus als würden die die gelbe Tonne auch abholen. Die führen nicht extra auf dass die jmd beauftragt haben.

Deshalb könnte das Unternehmen Veolia meiner Meinung nach auch für die Leerung zum Beispiel von gelben Tonnen in Güstrow und Umgebung beauftragt worden sein.

Ich hoffe so sehr, dass die Tatwaffe gefunden wird.
Aber das heißt doch auch: der Täter kannte vermutlich den Rhytmus der Entsorgungen………….

Ich bin beruflich in der Kreislaufwirtschaft/Herstellerpflichten tätig. Haushaltsmüll wird von den (kommunalen) Entsorgern abgeholt, welche für 2 Jahre die Ausschreibung in einer bestimmten Gemeinde/Stadt gewonnen haben, gesplittet in Papier/Glas/gelbe Tonne etc. Veolia kann also theoretisch in Karow und/oder Güstrow für gewisse Müllarten (z.B. Papier) in einem bestimmten Gebiet (Karow) zuständig sein, aber nur, wenn sie die letzte zurückliegende Ausschreibung gewonnen haben. Ansonsten fahren die Entsorger nicht "auf Abruf" Haushaltmüll abholen, dürfen sie nicht, wegen des beschriebenen Prozesses gibt es da klare Zuständigkeiten. Ob dem so ist, dass Veolia zuständig ist und für welche Verpackungsart (z.B. Glas) wissen wir nicht. Auf der Homepage werben sie hingegen eher mit Standort-Entsorgung, bedeutet idR: Wirtschaftsbetriebe/Gewerbe die separate Entsorgung brauchen, weil es eben kein Haushaltsmüll ist (z.B. Einwegpaletten, große Stretchfolie, aber auch jegliche andere Verpackungsarten).

Zusatz für die, die es interessiert, habe ich auf die Schnelle mit Chat GPT gefunden:

Güstrow (Landkreis Rostock):

Papier (Blaue Tonne): ALBA Nord GmbH ist der beauftragte Entsorger des Landkreises und sammelt das Altpapier; der Landkreis bestätigt dies ausdrücklich.
Landkreis Rostock

Rest- & Bioabfall: Veolia Umweltservice Nord GmbH hat die letzte Ausschreibung gewonnen und sammelt seit 01.01.2024.
abfall-lro.de

Gelbe Tonne (LVP): Hinweise (z. B. ALBA-Abfuhrkalender für LRO) deuten auf ALBA-Aktivitäten, sind aber kein offizieller Zuschlagshinweis. Unklar/keine gesicherte Quelle.
nord.alba.info
+1

Karow:

Es gibt zwei Orte gleichen Namens in MV; je nach Kreis unterscheidet sich der Auftragnehmer:

Karow (Stadt Plau am See, Landkreis Ludwigslust-Parchim): ALBA Nord GmbH ist Ansprechpartner für Aufstellung und Entleerung der Gelben Tonnen (LVP) (seit 01.01.2022 laut Kreis-Serviceportal). → Nicht Veolia.
Bürgerportal LUP

Karow (Ortsteil im Landkreis Nordwestmecklenburg): Der Kreis verweist für LVP auf die dualen Systeme; eine namentliche Vergabebekanntmachung zum LVP-Sammler ist öffentlich nicht ausgewiesen. Abfuhrtermine liefert das Geoportal; ein expliziter Veolia-Zuschlag für LVP ist nicht belegt. Unklar/keine gesicherte Quelle

In unserer Gemeinde hat Veolia den Haushaltsmüll zu den Leerungsterminen abgeholt. Wohne aber nicht in MV.

Ich denke das Entscheidende wird sein, aus welchen Orten dort der Müll ankommt… vom Tatort / Fundort / Wohn-/Bezugsorten/Fluchtwegen des Täters

Grollie schrieb:Die haben vielleicht ihr Auftragsbuch für den Zeitraum nach der Tat gecheckt. Kann mir aber nicht vorstellen, dass anlasslos gesucht wird. Ggfs. gab es einen Zeugenhinweis, dass Veolia an einer aus irgendwelchen Gründen verdächtigen Stelle Müll abgeholt hat.

Die machen ja auch Containerdienste. Vielleicht wird abgecheckt, welche Schalen in der Region in einem relevanten Zeitraum wann von wem bestellt und wieder abgeholt wurden?

Hier noch einmal zum Schlüssel mit Link:

Die Tür soll angeblich verschlossen gewesen sein.

https://m.bild.de/regional/mecklenburg-vorpommern/junge-8-aus-guestrow-vermisst-polizei-durchsucht-industrie-ruinen-nach-fabian-68ec9028ff70575ab37a1dd8?t_ref=https%3A%2F%2Fwww.allmystery.de%2F

Laut Staatsanwaltschaft gebe es zahlreiche Spuren, die auch zu konkreten Personen führen würden

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/fall-fabian-durchsuchungen-bei-entsorgungs-unternehmen,ermittlungen-108.html

Klingt so, als würde "nur" noch nach den entscheidendem Beweismaterial gesucht. Man kann nur hoffen, dass die Suche zum Erfolg führt. Wenn es nur eine Person sein kann, mit vielen Indizien wie ggfs. geführte Telefongespräche, verbale Äußerungen, Aufenthalte in bestimmten Funkzellen, aber es fehlt ein finaler Beweis für den Mord, reicht das ja nicht. Fall Maddie bis heute ungelöst, obwohl sich zuletzt alle Hinweise zu lasten einer Person verdichtet hatten.

Grollie schrieb:Fall Maddie bis heute ungelöst, obwohl sich zuletzt alle Hinweise zu lasten einer Person verdichtet hatten.

Ist kein vergleichbarer Fall, ua weil das Kind bis heute nicht gefunden wurde.

charliesangel schrieb:Ich hoffe so sehr, dass die Tatwaffe gefunden wird.
Aber das heißt doch auch: der Täter kannte vermutlich den Rhytmus der Entsorgungen

Das hoffe ich, zumindest Spuren zum Tät oder Täterin.

Als ich noch in MV wohnte, kannte ich keinen Abfallkalender. Es werden alle Container regelmäßig automatisch geleert. Jetzt auf dem Land in einem anderen Bundesland kommt die ganze Nachbarschaft in Aufruhr, wenn ich die Tonne früher rausstelle, weil ich an dem Abholtag auf Reisen bin.

wobel schrieb:Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen dass jemand sowas bei einer Mietwohnung in die Wohnungstüre einbauen lassen würde - ist ja nicht gerade billig.

Es gibt Systeme, die steckt man von innen ins Schloss und kann von außen mit Fingerabdruck oder App öffnen. Da muss kein neues Schloss dran, das kann man als Mieter selbst machen.

ZippundZapp schrieb:Ich hoffe so sehr, dass die Tatwaffe gefunden wird.
Aber das heißt doch auch: der Täter kannte vermutlich den Rhytmus der Entsorgungen
Das hoffe ich, zumindest Spuren zum Tät oder Täterin

Vielleicht ist es auch Kleidung / Teile der Kleidung die fehlt und die Tatwaffe (zB Ast/Stock/Stein) ist längst gefunden worden.
Das mit dem Messer wurde ja von den EB nicht bestätigt.

wobel schrieb:An der Haustüre?
Stelle ich mir äußerst unpraktisch vor, das muß ja dann bei jedem Mieterwechsel neu konfiguriert werden.
Und ist wesentlich unsicherer, denn z.B. ein Passwort oder ein Code können leicht weitergegeben werden. Und bei Fingerabdrücken wird ganz sicher nicht jede/r mitspielen wollen.
Mal ganz abgesehen davon dass sowas auch ziemlich teuer ist - warum sollte ein Vermieter sowas einbauen lassen in einem Mietshaus?

Wir haben das auch (Mietshaus, geschätzt 100 Mietparteien, an der Haustüre).
Warum es eingebaut wird?
Gerade weil das System bei einem Mieterwechsel oder Verlust des umgangssprachlich "Drücker" oder "Pieper" genannten elektronischen Schlüssels einfach neu konfiguriert werden kann (User löschen, hinzufügen), anstatt jedesmal das Schloss zu tauschen und allen einen neuen Schlüssel zukommen zu lassen.

Es ist nicht unsicherer, da eben gerade kein Passwort oder Code vorhanden ist, sondern die Funktion dem eines Schlüssels entspricht: ein Gegenstand (sieht aus wie eine dicke Münze mit einer Öse, passt an den Schlüsselbund). Den kann man natürlich weitergeben, das kann man mit einem Schlüssel aber auch.
Übrigens: Auch bei einem Codeschloss kann man mehrere User (= Mieter) mit jeweils einem eigenen Code haben, und diese hinzufügen und wieder entfernen. Kein für alle gültiger Code "1234" nötig, sondern das Schloss öffnet bei jedem eingespeicherten Code (verwendet man das für sich privat, kann man damit auch für bestimmte Nutzer Zeiten festlegen und diese wieder entfernen, z.B. die Reinigungskraft bekommt einen eigenen Code, öffnet nur am Montag zwischen 10 und 10:30 Uhr, und nutzt man die Dienste nicht mehr, entfernt man diesen Code).

NicNic schrieb:Vielleicht ist es auch Kleidung / Teile der Kleidung die fehlt

Ich kann mir vorstellen, dass die Ermittler jemanden in Verdacht haben, bei dem sie vermuten, dass dieser seine eigene, blutverschmierte Kleidung so entsorgt hat, dass sie auf dieser Mülldeponie in Karow landet.

Die Timeline ist für mich noch immer ein kleines Rätsel. Der Öffentlichkeit wird nicht bekannt gegeben, wann Fabian vermutlich die Wohnung verlassen hat. Ich denke aber schon, dass anhand der Handydaten grob eingeschätzt werden könnte, wann Fabian das Haus verlassen hat. Für Hinweise durch Zeugen wäre aber so eine grobe Uhrzeit vielleicht ganz sinnvoll, oder etwa nicht?
Aus diesem Grund frage ich mich, was der Grund sein könnte, die Öffentlichkeit im Dunkeln über den möglichen Weg/die mögliche Zeitspanne zu informieren.

Als einziger Grund würde mir einfallen, dass so mögliche Zeugenaussagen gegen die vorliegenden Informationen geprüft werden könnten.

charliesangel schrieb:Aber das heißt doch auch: der Täter kannte vermutlich den Rhytmus der Entsorgungen………….

Denke ich nicht. Ich vermute eher, dass der Täter sich darüber gar keine Gedanken gemacht hat, sondern einfach versucht hat, belastendes Material möglichst schnell los zu werden.
Ich glaube nicht an einen planvolles Vorgehen

Pony2.4 schrieb:Ich kann mir vorstellen, dass die Ermittler jemanden in Verdacht haben, bei dem sie vermuten, dass dieser seine eigene, blutverschmierte Kleidung so entsorgt hat, dass sie auf dieser Mülldeponie in Karow landet.

Könnte ich mir auch vorstellen.

CeeMercury schrieb:. Für Hinweise durch Zeugen wäre aber so eine grobe Uhrzeit vielleicht ganz sinnvoll, oder etwa nicht?

Ich finde es eher sinnvoll, keine zeitliche Eingrenzung vorzugeben. Aus genau dem Grund, den du selber nennst.

CeeMercury schrieb:Als einziger Grund würde mir einfallen, dass so mögliche Zeugenaussagen gegen die vorliegenden Informationen geprüft werden könnten.

Ich glaube, es gibt eine Vielzahl von Hinweisen. Indem man die Zeiten nicht preis gibt, kann man vielleicht schon eine ganze Anzahl von Hinweisen aussortieren. Oder zumindest die zeitlich passenden Hinweise priorisiert abarbeiten und die anderen nach hinten sortieren. Es ist ja immer noch möglich, dass Menschen sich auch in Hinblick auf den Zeitfaktor irren.

Die Polizei versucht somit "Ruhe zu bewahren".
Dies ist ein Leitsatz.
Täglich kommen massig Hinweise rein und die meisten stellen sich dann als "Fake" heraus.
Den Hinweisen muss aber nachgegangen werden.
Es ist eine massig Arbeit , wertvolle Hinweise herauszufiltern und dann dementsprechend zu ermitteln.
Jetzt wenn die Ermittler auch noch hergehen und tagtäglich neues veröffentlichen, ergibt dass doch noch mehr Chaos.

Finde ich.

Raspelbeere schrieb:Wir haben das auch (Mietshaus, geschätzt 100 Mietparteien, an der Haustüre).

OK - an so riesige MFHs hab ich natürlich nicht gedacht, da lohnt sich das mit Sicherheit eher als bei kleinstädtischen Mietshäusern mit 3-8 Parteien. Da gibt's dann auch das entsprechende Personal (Hausmeister z.B. und vielleicht sogar eine 24/7-Bereitschaft).

Raspelbeere schrieb:Gerade weil das System bei einem Mieterwechsel oder Verlust des umgangssprachlich "Drücker" oder "Pieper" genannten elektronischen Schlüssels einfach neu konfiguriert werden kann (User löschen, hinzufügen), anstatt jedesmal das Schloss zu tauschen und allen einen neuen Schlüssel zukommen zu lassen.

Gutes Argument. Die Frage ist halt wer da konfiguriert und wie's dabei mit dem Datenschutz aussieht... Ich weiß nicht recht ob ich mich damit sicher fühlen würde.

Weiß denn jemand etwas näheres über die Art des Hauses in dem er da gewohnt hat?
Macht ja schon einen gewaltigen Unterschied ob's da 100 Parteien gibt oder nur 3...

charliesangel schrieb:Aber das heißt doch auch: der Täter kannte vermutlich den Rhytmus der Entsorgungen………….

Das ist ja nun wirklich keine Kunst, die Entsorger haben doch alle Websites und die allermeisten sogar Apps, auf denen werden die Entsorgungstermine ja öffentlich gemacht.

ZippundZapp schrieb:Als ich noch in MV wohnte, kannte ich keinen Abfallkalender. Es werden alle Container regelmäßig automatisch geleert. Jetzt auf dem Land in einem anderen Bundesland kommt die ganze Nachbarschaft in Aufruhr, wenn ich die Tonne früher rausstelle, weil ich an dem Abholtag auf Reisen bin.

Da hängt viel davon ab ob es überhaupt sowas wie "Container" gibt (falls Du damit große Mülltonnen meinst die gemeinsam genutzt werden). Und natürlich davon ob es sowas wie einen Hausmeisterservice gibt der sich darum kümmert dass die "Container" rausgestellt werden.
Bei uns entscheidet der Eigentümer bzw. die WEG ob man Einzeltonnen hat oder große Gemeinschaftstonnen. Beides hat Vor- und Nachteile (vor allem bei den Betriebskosten).

Interessant wäre in dem Zusammenhang eigentlich nur, was genau zu fraglichen Termin abgeholt wurde - hier im Kleinstädtchen gibt es für die "Container"/"Großtonnen" (weiß auch nicht wie die korrekt heißen) andere Termine wie für die Einzeltonnen. Das liegt daran, dass dafür andere Müll-Autos benötigt werden.

CeeMercury schrieb:Die Timeline ist für mich noch immer ein kleines Rätsel. Der Öffentlichkeit wird nicht bekannt gegeben, wann Fabian vermutlich die Wohnung verlassen hat. Ich denke aber schon, dass anhand der Handydaten grob eingeschätzt werden könnte, wann Fabian das Haus verlassen hat.

Das Handy hat aber doch das Haus garnicht verlassen? Oder was meinst Du mit "Handydaten"?

Nach meinem aktuellen Kenntnisstand hat die Mutter um 8:30 das Haus verlassen und bis 15:30 Uhr gearbeitet bzw. kam da nachhause. Dann gibt's noch die Sichtung vom Dönermann, ob die zuverlässig ist bleibt aber unklar.

wobel schrieb:Das Handy hat aber doch das Haus garnicht verlassen? Oder was meinst Du mit "Handydaten"?

Damit meine ich, dass am Handy ausgelesen werden kann, wann welche Anwendungen benutzt wurden, und welche Aktionen am Handy ausgeführt wurden.

Sprich wenn er zB um 14.30 das letzte mal auf einer Spiele-App war und das Handy dann weggelegt hat, könnte das so von der Polizei nachvollzogen werden.