Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

XYZ1379 schrieb:Ich finde diese Kritik des Nordkuriers total deplaziert, der Täter ist da draussen, er liest und sieht alles was die tun und im übrigen auch alles was wir hier schreiben

In manchen Fällen arbeitet die StA aber auch mit der Presse zusammen, im Sinne eines quid pro quo.
Könnte genausogut sein, dass dem Täter oder Mittäter (grade von der Regionalzeitung) suggeriert werden soll, dass man nichts hat oder "der Mob zunimmt".

Dafür bekommt das entsprechende Blättchen dann die ersten Informationen, im Falle einer Festsetzung.

wobel schrieb:Und dann legt man sie ausgerechnet in der Nähe des Vaters ab?
Zufall oder Absicht?
War gewollt dass die Leiche schnell gefunden wird?

Wenn der Vater in Groß Breesen wohnt, dann ist der Fundort 11 km entfernt; also in etwa gleich weit wie vom Wohnort des Jungen in Güstrow.

wobel schrieb:Und dann legt man sie ausgerechnet in der Nähe des Vaters ab?
Zufall oder Absicht?

Ach, es kann schon sein, dass ein Täter aus dem Umfeld der Familie naiverweise so denken könnte... ich halte aber den Tümpel wie schon oben beschrieben eher für eine Notlösung mit persönlichem Bezug zum Täter selbst.

Allerdings könnte ich mir eine erste gescheiterte Aktion am Inselsee als absichtliche Handlung vorstellen, um die Tat eher auf den Wohnort des Jungen zu beziehen.

Definitiv wird es in allen Fällen aber so sein, dass eine gewisse Distanz zum eigenen Wohnort (und mgl. auch Tatort) des Täters eingehalten wird.

Und nochmal zum Bezug des Täters zum vmtl. Ablageort:

Das wird ein Ort sein, der ihm/ihr in einer Drucksituation in den Sinn kam. An dem der Täter definitiv schon mal war, vielleicht auch öfters, aber nicht so oft, dass ihn das ganze Dorf dort mit Handschlag begrüßen würde. Wahrscheinlichkeit gibt es genau einen privaten oder beruflichen oder freizeitlichen Anknüpfpunkt des Täters zu Klein Upahl, der auch möglicherweise schon Jahre in der Vergangenheit liegt.

Ich habe gestern diesen Podcast hier gehört.
https://www.antenne.de/mediathek/serien/verbrechen-von-nebenan/0001j4cyqv54j8nct7ntm75sm4-07-mordfall-jennifer

Darin geht es um das Tötungsdelikt an der kleinen Jennifer aus Versmold.
Das war 1998, weit weg vom heutigen Social Media / Internet.
Dennoch wird darin ganz gut erklärt, welche Rolle Medien spielen können und auch welchen Schaden sie anrichten können.
In dem Fall war es damals so, dass Radioreporter in den Ort des Verschwindens geschickt worden sind. Und während der Reporter neben einem Polizist bei der Suchaktion steht (da war das Mädchen noch verschwunden), bekommt der Polizist den Fund einer Mädchenleiche über den Polizeifunk rein.
Der Reporter hört das ebenfalls, fragt ob es das verschwundene Mädchen ist, der Polizist bejaht und prompt gibt es im Radio die Meldung dass Jennifers Leiche gefunden wurde.
Ihre Mutter hört dies direkt als es im Radio kommt, rennt schreiend aus dem Haus, direkt in die Kamera-Meute der Presse.

Er spricht darüber dass es Leute der Presse gab die sbends die Kneipen abgefahren sind, und für Geld Infos von den Bürgern über die Familie haben wollten.

Er spricht von einem Einbruch in das Haus der Oma des Mädchens, nur um an ein Foto des Mädchens zu kommen.

Ich will nicht behaupten, dass das hier auch so ist, aber es erklärt ganz gut, was die Presse manchmal „abzieht“ um als erster zu veröffentlichen.

Der Podcaster erklärt darin ganz gut, dass aufgrund solcher Dinge dann oft Sperren gegenüber der Presse verhängt worden sind und natürlich auch, dass man heute, wenn man eine Suchaktion hat, den Bereich absperrt.

Jeder will zuerst die neuesten News publizieren, bevor manche gar nicht publizieren, erfinden sie reißerische Überschriften ohne entsprechenden Inhalt oder es werden Dinge erfunden.
On top noch die ganzen Behauptungen von Nicht-Presse-Personen in Tiktok, Facebook, etc.

Klar möchte man wissen was passiert ist und wer es war. Aber die EB werden schon wissen warum sie so zurückhaltend sind.

Jedem der sich gerade beschwert über fehlende Infos, kann ich diesen Podcast ans Herz legen.
Vielleicht sind es nicht nur ermittlungstaktische Gründe sondern auch die Arbeit der Presse und Möchtegern-Publizisten die zu dem Schweigen führen.

Ein wenig kann ich die Kritik des Nordkuriers nachvollziehen. Vermutlich wird noch die morgige Beisetzung (ggf. aus Gründen) "abgewartet" und danach ein Update seitens StA und/oder Polizei kommen.

@wobel

Ich weiß nicht was du mit dieser U-Haft für Probleme hast?

Und wieso denkst du das ich von einer DNA Spur ausgehe? Es muss nicht zwangsläufig eine DNA Spur vorliegen um jemandem in U-Haft zu setzten. Es würde schon ausreichen xy wäre gesehen worden wie er mit F. Der Straße entlang geht. Und nur weil du umgekehrt eine DNA Spur hättest wäre das wiederum auch nicht automatisch ein Volltreffer.

Auch denkst du das die Bevölkerung nicht vor einem Flüchtigen gewarnt werden würde? Mir erschließen sich diese Gedanken nicht ganz.

Viel wichtiger wäre die Tatwaffe zu finden, da hier auch Rückschlüsse auf Herkunft und Eigentümer gezogen werden könnten.

Angenommen xy befindet sich auf dem Pazifik auf einem Kreuzfahrtschiff, hier würde doch auffallen das ausgerechnet xy plötzlich verschwunden wäre im Umfeld?

Man sollte den Fall Gesamtheitlich betrachten und nicht auf einzelne Bausteine beschränken, wie die DNA Spur. Es muss erstmal die Schlinge um den Hals von xy gelegt werden bevor sie sich langsam immer weiter zuzieht. So was kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, da gewisse Analysen auch Zeit brauchen.

heavythoughts schrieb:Welches legitime Interesse hat die Öffentlichkeit, Informationen zum Stand der Ermittlungen zum Tod eines Jungen zu erfahren?

Eigentlich ein durchaus berechtigtes, wenn sie selbst auch Kinder haben und um deren Sicherheit fürchten.

Dass es so heftig spekuliert wird, haben die Behörden selbst mit verursacht. Eben genau durch die Aussage, dass die Öffentlichkeit sich nicht in Gefahr befindet. Genau das hat ja diese Spekulationen ins Rollen gebracht. Und scheinbar haben sie daraus gelernt und es gibt seit geraumer Zeit keinerlei Infos mehr, damit weder die betroffene Region, noch die Medien in diese Spekulationen verfallen und u.U. eben doch Unschuldige dieser Tat verdächtigen.

So eindeutig scheint die Lage ja nicht zu sein, wenn fast 3 Wochen später kein Täter ausgemacht werden kann.

Keiner von uns weiß, ob die Lage uneindeutig ist oder nicht.

Nachdem ich bei mehreren Medien vor allem Kritik an den privaten Ermittlern lese, die Familie sich offenbar auch von diesen lossagt, drängt sich mir das Gefühl auf, dass die Familie den Ermittlungsbehörden vertraut.

Dass sich - speziell in Social Media - viele das Maul zerreissen, ist eher ein Abbild der Gesellschaft als ein Fehler der Polizei meiner Meinung nach...

heavythoughts schrieb:Nachdem ich bei mehreren Medien vor allem Kritik an den privaten Ermittlern lese, die Familie sich offenbar auch von diesen lossagt, drängt sich mir das Gefühl auf, dass die Familie den Ermittlungsbehörden vertraut.

Bei der Kritik an den "privaten Ermittlern" handelt es sich im Speziellen wohl nur um einen - Markus Rahmsdorf mit seinem Verein VermisDet.
Im Hintergrund muss es wohl zu einigen Diskrepanzen gekommen sein. Wer da wem jetzt an den Karren gefahren ist und warum, dazu hat sich Markus Rahmsdorf gestern in einem Livestream geäußert. Die dabei involvierten Personen kommentieren dazu in dem sichtbaren Chat.

Ab Std. 1:05.20 geht es in erster Linie um eben diese Diffamierungen:

Fall Fabian: Privater Ermittler packt aus

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Was macht denn die Ermittler so sicher, dass keine weitere Gefahr besteht?
Selbst wenn die Tat "intern" war...

AlbertE schrieb:Ich weiß nicht was du mit dieser U-Haft für Probleme hast?

Ich habe kein Problem mit irgendwelcher U-Haft.
Ich habe ein Problem damit dass Du so tust als wäre es so, dass wenn man Beweise hätte, auch direkt jemand verhaften könnte.
Und da hast Du eine ziemlich große Denk-Lücke, denn den Täter muß man auch erstmal fassen.

AlbertE schrieb:Es muss nicht zwangsläufig eine DNA Spur vorliegen um jemandem in U-Haft zu setzten.

Richtig. Aber selbst wenn Du eindeutige Beweise hast, hast Du noch lange nicht den Täter - und da scheint es bei Dir irgenwie zu hängen.

AlbertE schrieb:Es würde schon ausreichen xy wäre gesehen worden wie er mit F. Der Straße entlang geht.

Nein, das würde nicht für U-Haft reichen. Zumal man xy ja auch erstmal fassen müßte.

AlbertE schrieb:Und nur weil du umgekehrt eine DNA Spur hättest wäre das wiederum auch nicht automatisch ein Volltreffer.

Eben. Du brüchtest erstmal Vergleichs-DNA. Und da es keine vollständigen Datenbanken diesbezüglich gibt und nur ein minimaler Bruchteil der Bevökerung diesbezüglich erfaßt ist bringt eine DNA-Spur erstmal rein garnichts.

AlbertE schrieb:Auch denkst du das die Bevölkerung nicht vor einem Flüchtigen gewarnt werden würde? Mir erschließen sich diese Gedanken nicht ganz.

Es ging darum dass man selbst mit einer eindeutigen Beweislage noch lange nicht den Täter hat - eben weil der auch flüchtig sein könnte. Du denkst da falsch rum.

AlbertE schrieb:Viel wichtiger wäre die Tatwaffe zu finden, da hier auch Rückschlüsse auf Herkunft und Eigentümer gezogen werden könnten.

Ich kann Dir mit Sicherheit sagen dass gleich mehrere meiner Messer neuerdings verschwunden sind und ich weiß auch wer sie hat verschwinden lassen. Wenn die jetzt irgendwo von irgendwem als Tatwaffe benutzt werden bin ich trotzdem noch lange nicht der Täter.

AlbertE schrieb:Angenommen xy befindet sich auf dem Pazifik auf einem Kreuzfahrtschiff, hier würde doch auffallen das ausgerechnet xy plötzlich verschwunden wäre im Umfeld?

Denk doch mal in normalen Relationen. Wer hat hier noch von Saisonarbeitern geredet? Da fragt sich niemand wenn die plötzlich weg sind. Nur mal so als Beispiel.

AlbertE schrieb:Man sollte den Fall Gesamtheitlich betrachten und nicht auf einzelne Bausteine beschränken, wie die DNA Spur. Es muss erstmal die Schlinge um den Hals von xy gelegt werden bevor sie sich langsam immer weiter zuzieht. So was kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, da gewisse Analysen auch Zeit brauchen.

Mit Analysen ist es nicht getan. Wie gesagt, selbst wenn der Täter eindeutig fest steht mußt Du ihn immernoch erstmal kriegen. Ob er auf Kreuzfahrt ist oder nur wieder zuhause irgendwo im Osten.

MetaLunaria schrieb:Was macht denn die Ermittler so sicher, dass keine weitere Gefahr besteht?
Selbst wenn die Tat "intern" war...

Wenn die Tat "intern" war, dann läge dem wohl ein persönliches Motiv zu Grunde. Dann bestünde mit grosser Wahrscheinlichkeit keine Gefahr für die Allgemeinheit.

Dracena24 schrieb:Ich glaube nicht an die Sichtung des Dönermannes, er hat sich einfach geirrt und ein anderes Kind gesehen.

Er hat ja mit ihm gesprochen. Es ging darum, dass Fabian Laub aufwirbelte und der Gastronom nicht wollte, dass es in den Gastraum fliegt. Insofern keine bloße Sichtung. Hat eine andere Qualität.

Auch ob er im Bus war, werden die Behörden ganz genau wissen. Denn es gibt in den blauen "Wasserstoffbussen" offenbar Kameraüberwachung.

Wenn man beides zusammen nimmt, hätten die Behörden ein gutes Bild, wann und wie Fabian in die Gegend um Zehna kam.

Auch ob er allein im Bus war oder in Begleitung und wenn ja, mit wem.

MetaLunaria schrieb:Was macht denn die Ermittler so sicher, dass keine weitere Gefahr besteht?
Selbst wenn die Tat "intern" war...

Dann war es wohl eher keine typische Triebtat, oder (sexueller) Sadismus bei der dann, obwohl der Täter aus dem Umfeld stammen könnte, noch weitere Kinder in Gefahr wären.
Und damit scheidet für mich der böse Unbekannte auch schlicht und ergreifend irgendwie aus, so leid es mir tut.

A

CorvusCorax schrieb:Bei der Kritik an den "privaten Ermittlern" handelt es sich im Speziellen wohl nur um einen - Markus Rahmsdorf mit seinem Verein VermisDet.
Im Hintergrund muss es wohl zu einigen Diskrepanzen gekommen sein. Wer da wem jetzt an den Karren gefahren ist und warum, dazu hat sich Markus Rahmsdorf gestern in einem Livestream geäußert. Die dabei involvierten Personen kommentieren dazu in dem sichtbaren Chat.

Ich habe mir das live gestern auch angesehen,
mich hat das ganze an Ingo P. erinnert der hat sich teilweise ähnlich verhalten wie der Herr Rahmsdorfer.
Und dann die zwei Damen im Chat die ja wirklich sehr verärgert waren, fand ich sehr befremdlich

Mutette schrieb:mich hat das ganze an Ingo P. erinnert der hat sich teilweise ähnlich verhalten wie der Herr Rahmsdorfer.

Was hat das Verhalten von Markus Rahmsdorf mit dem Doppelmörder Ingo P. zu tun?

https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/zum-mordfall-fabian-8-zaehlt-nun-ein-ganz-bitterer-satz-4053612

Der Nordkurier ist der Ansicht, dass die Ermittler wenigstens zugeben könnten, dass sie im Dunkeln tappen bzw ein kurzes Statement geben, dass sie noch nicht die entscheidenden Spuren haben.
Und dass sie somit eine gewisse Mitschuld haben, dass im Netz wilde Spekulationen entstanden sind.

CorvusCorax schrieb:Die dabei involvierten Personen kommentieren dazu in dem sichtbaren Chat.

Eine der Kommentierenden ist die Freundin der Mutter, die sich auch im Video nach dem Auffinden von Fabian hinsichtlich der Ex-Freundin des Vaters geäußert hat und deren Aufruf zu Hinweisen hier im Thread auch schon behandelt wurde.

Sie hat keine hohe Meinung von der Privatermittlern…