Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Ameisi52 schrieb:Was mich gestern irritiert hat ist, dass der Vater,lange bevor der Gottesdienst begann, schon in der Kirche war.Die Mutter kam später durch einen Seitengang.Für mich wäre es normal, dass,egal wie die Beziehung ist,die trauernden Eltern gemeinsam in die Kirche gegangen wären.Sich zeigen,dass sie gemeinsam um ihr Kind trauern.

Das mag Dich irritieren. Mich nicht. Ich gestehe jedem Menschen zu, sich in einem solch extremen Fall so zu verhalten, wie es für ihn einigermaßen erträglich ist. Für mich z.B. ist es überhaupt nicht normal, dass ein Kind ermordet wird und andere Menschen Richtlinien aufstellen, wie sich die Eltern gefälligst zu verhalten haben, damit niemand Anstoß an ihrem Verhalten nimmt. In einer solchen Situation ist nämlich gar nichts normal! Und, mit Verlaub, gemeinsam kann man nicht trauern.

Persephon3 schrieb:Diese Jugendlichen fahren dann mit nem Pickup mit Anhänger oder sonst was an den Tümpel?

Was ist mit diesem PickUp? Ist doch nicht verifiziert.

Ansel schrieb:Ein denkbares Motiv wäre ja bspw. Angst vor Aufdeckung eines Missbrauch, ev. durch einschlägige Fotos oder dgl.

MissRedford schrieb:Was ja nicht heißt, dass sowas nicht versucht worden sein könnte und nicht das Motiv sein könnte.
Es muss ja nicht dazu gekommen sein.
Bei z.B. einem Versuch der Annäherung gibt es ja keine Spuren, könnte aber bei evtl. Androhen es den Eltern zu erzählen, der ausschlaggebende Punkt gewesen sein, dass die Situation zum Nachteil des Kindes ausging.

Ja, schon klar. Für mich heißt "ein Sexualdelikt kann ausgeschlossen werden" zuerst einmal lediglich, dass an dem Kind keine sexuellen Handlungen vorgenommen wurden, in welcher Form auch immer.

Weil für mich bleibt dann die Frage, welcher Grund dann bleibt, um ein Kind zu töten.
@MissRedford Es mag natürlich sein, dass der Täter beabsichtigt hat, den Jungen zu missbrauchen, es aber nicht zur Ausführung kam. Und der Junge sterben musste, damit er zuhause nichts mehr erzählen kann.
Aber viel Sinn macht das für den Täter nicht. Er tötet das Kind, ohne es entgegen seinem Plan sexuell zu missbrauchen.
Deshalb würde ich nicht ausschliessen, dass der Täter sich schon früher dem Jungen in sexueller Absicht genähert hat.

Sehe ich auch so. Gleiches gilt für die Dönermann Sichtung,welche dann in eine falsche Richtung führte. Uns fehlt auch das Vorstellungsvermögen für Taten,welche von Jugendlichen verübt werden. Oder versteht irgendwer auch nur ansatzweise die Gründe für Luise‘s Tod?

MetaLunaria schrieb:Was ist mit diesem PickUp? Ist doch nicht verifiziert.

Dann halt mit nem Opel Corsa... ist doch irrelevant. Das macht das Szenario nicht wahrscheinlicher. Die werden ihn ja nicht im Leiterwägelchen gezogen haben.

Jugendliche als Täter sind genauso realistisch wie die Diskussion über einen geplanten aber nicht durchgeführten sexuellen Missbrauch…

Das Thema Motiv wurde hier auch schon intensiv abgehandelt. Auch wenn es nicht für jede/n vorstellbar ist, kann es auch für Erwachsene Morive für eine Kindestötung jenseits von Missbrauch geben. Dabei ist das Kind häufig nur Mittel zum Zweck:
Machtausübung
Rache
Kränkung
Die Persönlichkeit der Täter ist der wahre Grund.

CorvusCorax schrieb:Deshalb würde ich nicht ausschliessen, dass der Täter sich schon früher dem Jungen in sexueller Absicht genähert hat.

Da gehe ich mit. Du hattest deinen Beitrag editiert, da hatte ich meinen schon abgesendet.
Bin absolut bei Dir.

Mutette schrieb:Ja das fiel mir auch sofort ins Auge, ist das so eine übliche Aussage oder wurde sie bewusst gewählt? Wenn es wirklich mehr als einen Täter gab würde ich doch an Jugendliche denken.

Ich glaube das interpretiert ihr falsch.
An jeder Person / in deren Umfeld finden sich Spuren der Menschen, mit denen die Person Kontakt hatte.
Deswegen wird auch oft gleich erst mal DNA / Fingerabdrücke der Familie, um diese Spuren von den weiteren zu unterscheiden.

Evtl hat man Spuren der Mutter / der Haustiere (wenn es welche gab) / des Vaters bei ihm /an seiner Kleidung gefunden. Und ggfs auch Spuren vom Täter.

Demnach heißt Spuren zu konkreten Personen nicht unvedingt, dass alle von verschiedenen Personen gefunden Spuren darauf hindeuten, dass diese alle an der Tat beteiligt waren.

heavythoughts schrieb:Jugendliche als Täter sind genauso realistisch wie die Diskussion über einen geplanten aber nicht durchgeführten sexuellen Missbrauch…

Ganz genau, ich denke die Sachlage stellt sich am Ende viel einfacher dar. Kein kompliziertes Szenario. Ich glaube weder an jugendliche Täter noch an ein sexuelles Motiv, auch kein weiter zurückliegendes.

Vielleicht war es auch eine Täterin. In Solingen hat eine Mutter fünf eigene Kinder getötet, um sich an dem Kindesvater zu rächen, weil der offenbar eine neue Freundin hat.
Das ist ein Kriminalforum. Es gibt so viele Abgründe der menschlichen Psyche, aus der x Motive erwachsen können.
Die Fokussierung auf irgendwas mit Missbrauch ist sehr eindimensional.

Grollie schrieb:Die Fokussierung auf irgendwas mit Missbrauch ist sehr eindimensional.

Für mich kein Fokus, eher eine weitere Möglichkeit eines Motivs, was ich nicht ausschließe.

Grollie schrieb:Das Thema Motiv wurde hier auch schon intensiv abgehandelt. Auch wenn es nicht für jede/n vorstellbar ist, kann es auch für Erwachsene Morive für eine Kindestötung jenseits von Missbrauch geben. Dabei ist das Kind häufig nur Mittel zum Zweck:
Machtausübung
Rache
Kränkung
Die Persönlichkeit der Täter ist der wahre Grund.

Erscheint mir nicht unrealistisch.

Eine Verdeckungstat würde ich aber auch nicht gänzlich ausschliessen, genauso gut gab es schon Morde, weil der Täter einfach sehen wollte wie es ist, wenn jemand stirb, da war das Opfer eigentlich eher zufällig.

Persephon3 schrieb:Dann halt mit nem Opel Corsa... ist doch irrelevant. Das macht das Szenario nicht wahrscheinlicher. Die werden ihn ja nicht im Leiterwägelchen gezogen haben.

Finde ich auch nicht realistisch, allerdings wenn es erwachsene Helfer bei der Beseitigung der Leiche gab, benötigte man kein Leiterwägelchen.

CorvusCorax schrieb:...Einen früheren Missbrauch des Jungen durch den Täter müsste man aber trotzdem in Betracht ziehen, oder?
Nur weil bei der Obduktion kein aktueller Missbrauch festgestellt wurde oder worden wäre, heißt doch nicht, dass der Täter das nicht früher schon in irgendeiner Form getan hätte.

Wenn die Tötung nicht aus unmittelbarem sexuellem Missbrauch resultierte, dann ist doch die Frage, aus welchem Grund hat der-/diejenige(n) den Jungen getötet?

Was gibt es sonst für einen Grund? Findet man noch Spuren - ein Nachweisen wird hier eben schwer und langwierig sein?... Spuren, wie Fotos können verbrannt worden sein?.... Hoffentlich wird man noch fündig - Warten wir die Ermittlungsergebnisse ab!

oneeightseven schrieb:genauso gut gab es schon Morde, weil der Täter sehen wollte wie es ist, wenn jemand stirbt.

Ja das ist auch etwas das mir schon lange im Kopf rumschwirrt. Ich denke da an Marcel Hesse der den Nachbarsjungen einfach mal so umgebracht hat. Allerdings spricht dagegen das die Kripo ja von keiner weiteren Gefahr für die Bevölkerung ausgeht.

Mutette schrieb:Ja das ist auch etwas das mir schon lange im Kopf rumschwirrt. Ich denke da an Marcel Hesse der den Nachbarsjungen einfach mal so umgebracht hat. Allerdings spricht dagegen das die Kripo ja von keiner weiteren Gefahr für die Bevölkerung ausgeht.

Bei "keine Gefahr für die Öffentlichkeit" denke ich nur an ein Unfallgeschehen mit Todesfolge und anschließender Verbringung.
Alles andere wäre doch bei dieser Tat immer gefährlich für die Öffentlichkeit. Aber vielleicht fehlt es mir an Varianz oder Phantasie diesbezüglich.

Man sollte sich mal vor Augen führen, was ein Täter riskiert, sollte er überführt werden, bzw. sich stellen.

Das ist keine Millionenstadt da.
Ob Güstrow oder die umliegenden Dörfer. Alles nicht so anonym. Hans kennt Franz usw.
Wenn ein Täter gefunden wird, man ihm die Tat nachweisen kann, dann gibbet da sicherlich nen Spießroutenlauf.

Bei uns im Dorf damals, ich war noch klein, war es schon ein "Verbrechen" , wenn du nicht gegrüßt hast..

Der Täter und seine Angehörigen wird/werden keine ruhige Minute mehr haben, sollte man ihn fassen.
Samt Helfershelfer, wenn es welche gibt.

Ob der Täter sich stellt oder aber überführt wird, ist wumpe, der Spießroutenlauf kommt.

Nur mal so am Rande bemerkt.

Mutette schrieb:Allerdings spricht dagegen das die Kripo ja von keiner weiteren Gefahr für die Bevölkerung ausgeht.

Ich meinte das auch eher allgemein, nicht auf diesen konkreten Fall bezogen.

Ich befürchte aber, das uns das Motiv und der/die Täter/innen im Fall von Fabian sehr schockieren werden.

Blaubeeren schrieb:Bei "keine Gefahr für die Öffentlichkeit" denke ich nur an ein Unfallgeschehen mit Todesfolge und anschließender Verbringung.
Alles andere wäre doch bei dieser Tat immer gefährlich für die Öffentlichkeit.

Muss nicht sein, alles mit einem persönlichen Motiv ist nur auf das Opfer oder dessen Umfeld bezogen und deshalb geht von diesem Täter keine gesteigerte Gefahr für die Allgemeinheit aus.