Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

NicNic schrieb:Das werden die schon gemacht haben mit den privaten Kameras. Wird halt nicht öffentlich kommuniziert und nicht jeder Befragte rennt gleich zur Presse und erzählt, dass die Polizei eine Videoaufnahme aus seiner Kamera haben wollte.

Dann muss man aber wissen welche Hausbesitzer man fragen muss?

Wenn Fabian aber einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat oder er zufällig von einer DashCam aufgenommen wurde, wissen die meisten Menschen doch gar nicht das sie evtl. nochmal Ihre Aufnahmen sichten sollten.

Einzig die Freundin der Mutter, hat nach konkreten Örtlichkeiten und Zeiten gefragt.

In den Pressemitteilungen seitens der EB wird nur allgemein nach Bildern, Videos oder Zeugen gefragt ohne jeglichen Ort oder Zeitbezug.

NicNic schrieb:Das werden die schon gemacht haben mit den privaten Kameras.

Aber die wissen ja auch nicht, wer alles wo Kameras hat. Der Zeugenaufruf kam wirklich nur durch die Pressemeldung. Mein Mann ist so der typische, nicht true-crime versierte Zeitungsleser und er hat das mit Fabian mitgekriegt, aber das war's auch. Und solche wie ihn gibt's ja genug, also "normalos" die eben nicht jeden Schnipsel finden und analysieren so wie wir hier. Trotzdem können sie was gesehen haben, Kameras oder Dashcams haben, was auch immer. Die werden ja aktuell gar nicht angesprochen durch die Polizei.

In ähnlichen Fällen gab es zumindest eine Pressekonferenz, wo der aktuelle Stand durchgegeben wurde und etwaige Zeugen und Bürger zur Aufklärung ermuntert werden. Das fehlt ja hier komplett. Und ich hoffe es fehlt, weil man dem Täter schon so dicht auf den Fersen ist, dass es das nicht bedarf.

@Emarie20


Die Polizei ist aber ja im Umkreis der Wohnung von Haus zu Haus gegangen und hat die Bewohner befragt.
Dabei könnten sie ja auch gleichzeitig nach Kameras gefragt haben bzw die gesehen haben und um die Aufzeichnungen direkt gebeten haben.
So wäre zumindest der Nahbereich dann ja " abgedeckt".

Emarie20 schrieb:In ähnlichen Fällen gab es zumindest eine Pressekonferenz, wo der aktuelle Stand durchgegeben wurde und etwaige Zeugen und Bürger zur Aufklärung ermuntert werden. Das fehlt ja hier komplett. Und ich hoffe es fehlt, weil man dem Täter schon so dicht auf den Fersen ist, dass es das nicht bedarf.

Ich persönlich (subjektiv natürlich), glaube, dass es genau so ist. In einer der frühen Zeitungsmeldungen von Bild hat einer der Pressesprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft gesagt, dass sie deshalb keine Infos rausgeben, weil " das die Sicherheitslage des Täters verändern würde." Ich lese das als: der Täter soll sich sicher fühlen, im Moment tut er das und genau da wollen diese Ermittler ihn auch haben. Persönlich hätte ich eine Idee, was die da noch im Auge haben an Ereignis, wo man diesen Täter noch beobachten möchte, weil er dort evt. noch mehr Beweise produziert. Das äußere ich jetzt aber hier nicht öffentlich, ich gehe davon aus, diese Person liest sehr aktiv mit in allen Foren und ist fast verrückt inzwischen vor Panik, weil auf einmal dieses (vorher sicher sehr einfache): verfolge die Presse und Du hast die Beweislage, nicht mehr funktioniert... Wie schon mal gesagt, Kriminalpolizisten sind keine Vollidiioten, auch wenn einige das zu glauben scheinen in der Öffentlichkeit.

XYZ1379 schrieb:Persönlich hätte ich eine Idee, was die da noch im Auge haben an Ereignis, wo man diesen Täter noch beobachten möchte, weil er dort evt. noch mehr Beweise produziert. Das äußere ich jetzt aber hier nicht öffentlich, ich gehe davon aus, diese Person liest sehr aktiv mit in allen Foren und ist fast verrückt inzwischen vor Panik, weil auf einmal dieses (vorher sicher sehr einfache): verfolge die Presse und Du hast die Beweislage, nicht mehr funktioniert... Wie schon mal gesagt, Kriminalpolizisten sind keine Vollidiioten, auch wenn einige das zu glauben scheinen in der Öffentlichkeit.

So sehe ich das - rein subjektiv - absolut genauso!

sören42 schrieb:In solchen Fällen spielt das keine Rolle. Es gibt in deutschen Rechtsprechung im Zusammenhang mit Tötungsdelikten keine Früchte des verbotenen Baumes, also ein Verwendungsverbot illegal erlangter Beweismittel.

Ergänzung, also im Zusammenhang mit Kameras jedenfalls nicht.

Dass es natürlich Verwendungsverbote illegal erlangter Beweismittel (zum Beispiel durch Folter) gibt, sollte klar sein.

NicNic schrieb:Ist strafrechtlich für die Kameraeigentümer übrigens komplett irrelevant, wenn es um Ermittlungen in einem Tötungsdelikt geht und eine Aufnahme von einer Privatkameta „beschlagnahmt“ wird, auf der der öffentliche Raum auch zu sehen war.

sören42 schrieb:In solchen Fällen spielt das keine Rolle. Es gibt in deutschen Rechtsprechung im Zusammenhang mit Tötungsdelikten keine Früchte des verbotenen Baumes, also ein Verwendungsverbot illegal erlangter Beweismittel.

OK, verstehe. Aber man wird den Kamerabetreibern dann schon nochmal die Rechtslage einschärfen und sie dürfen das dann künftig nicht mehr... Die Allermeisten wissen das aber, steht ja in jeder Betriebsanleitung und auch jeder Sicherheits-Berater erklärt einem das.

oneeightseven schrieb:Dann muss man aber wissen welche Hausbesitzer man fragen muss?

Das sollte nicht das Problem sein für die Polizei. Den Eigentümer ausfindig zu machen kostet sie nur einen Anruf weil sie ja ein "berechtigtes Interesse" haben (im Gegensatz zu Otto-Normalbürger) und der Eigentümer sollte wissen wer da was aufgestellt hat wenn er's nicht selbst war.

oneeightseven schrieb:Wenn Fabian aber einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat oder er zufällig von einer DashCam aufgenommen wurde, wissen die meisten Menschen doch gar nicht das sie evtl. nochmal Ihre Aufnahmen sichten sollten.

Sofern die nicht eh automatisch überschrieben werden...
Hier gab's dieses Jahr den Fall dass im Haus nebenan eingebrochen wurde. Da hat die Polizei meine Kamera im Garten gesehen und einfach nachgefragt ob was drauf war (sind so IP-Kameras die auf Bewegung reagieren). Leider nicht...

Emarie20 schrieb:Aber die wissen ja auch nicht, wer alles wo Kameras hat.

Das sind ja keine Spy-Cams, die sieht man doch.
Aber so häufig kommt das halt auch nicht vor - gerade weil ja solche Kameras den öffentlichen Raum nicht erfassen dürfen.
Und im Mehrfamilienhaus müssen höchstwahrscheinlich alle Bewohner damit einverstanden sein und die Kamera-Überwachung ausgeschildert.
Das zu checken war für die EB eher nicht so das Problem schätze ich.

So langsam bekomme ich irgendwie auch Zweifel an den Hunde-Spuren - sind die denn wenigstens 100% sicher?

NicNic schrieb:Ist strafrechtlich für die Kameraeigentümer übrigens komplett irrelevant, wenn es um Ermittlungen in einem Tötungsdelikt geht und eine Aufnahme von einer Privatkameta „beschlagnahmt“ wird, auf der der öffentliche Raum auch zu sehen war.

Da bin ich mir nicht so sicher. Dass die EB die Aufnahmen trotzdem verwenden dürfen schon ("Früchte des verbotenen Baumes"), aber dass das strafrechtlich irrelevant ist, da hab ich schon ein Fragezeichen. Es könnte z.B. ein Nachbar klagen, dann kann man das doch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen.

Das wird ja dann ein anderes Verfahren.

Weil es gerade um Videoüberwachung geht - das scheint gerade für den Güstrower Bahnhof schon länger ein Thema zu sein.

Möglichkeit von Videoüberwachung soll geklärt werden

Immer wieder rücken der Güstrower Bahnhof und die Eisenbahnstraße in den Fokus. Viele Menschen fühlen sich dort nicht wohl, es ist ihnen zu dunkel und sie verspüren eine subjektive Angst. Seit etlichen Jahren ist das ein Thema. Nun gibt es einen politischen Vorstoß, um die Sache möglicherweise anzugehen.

Quelle:

https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/sauberkeit-und-ordnung-stadt-erwaegt-vorstoss-am-guestrower-bahnhof-4035257

Manatee schrieb:Da bin ich mir nicht so sicher. Dass die EB die Aufnahmen trotzdem verwenden dürfen schon ("Früchte des verbotenen Baumes"), aber dass das strafrechtlich irrelevant ist, da hab ich schon ein Fragezeichen. Es könnte z.B. ein Nachbar klagen, dann kann man das doch nicht einfach unter den Tisch fallen lassen

Doch ist so. Wie ich weiter oben schonmal geschrieben hatte, hatten wir ein Tötungsdelikt im Freundeskreis und ich deshalb auch als Zeuge mit der Kripo zu tun.
Da habe ich das nämlich genau nachgefragt, ob es sein könnte das befragte Nachbarn sich nicht trauen von ihrer Kamera zu erzählen, weil evtl die Straße mit drauf ist.

Wenn der Nachbar sich beschwert, dann ist das ein abderes Verfahren, wie @deim0s richtig schrieb

wobel schrieb:OK, verstehe. Aber man wird den Kamerabetreibern dann schon nochmal die Rechtslage einschärfen und sie dürfen das dann künftig nicht mehr... Die Allermeisten wissen das aber, steht ja in jeder Betriebsanleitung und auch jeder Sicherheits-Berater erklärt einem das.

Hier bei uns sehe ich in der Villengegend viele Kameras, die auch den Bürgersteig erfassen (könnten) - potenziell. Man kann ja meist in der Software den Erfassungsbereich festlegen. Aber ob der immer brav eingeschränkt ist? Oder erst dann, wenn jemand fragt? Weiß man nicht.

Natürlich filmen viele private Webcams auch Teile des öffentlichen Raums mit. Und natürlich ist das nicht erlaubt - aber (!) im Fall der Fälle fragt die Polizei genau nach solchen Aufnahmen und sie werden auch in der Regel dann als Beweis anerkannt.

Fahrerflucht bei parkenen Autos, Vandalismus wie Böller im Briefkasten zu Silvester... kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Nur wegen der Nachfrage der Polizei haben wir überhaupt erst Kameras vorne eingerichtet.

Ich habe auch Kameras auf meinem Balkon, die meinen Parkplatz beobachten - habe ich installiert, als mir mal an beiden Autos die Reifen zerstochen wurden... die kannste (fast) gar nicht so einrichten, dass Du nur Dein eigenes Grundstück filmst...

@CorvusCorax

War nicht die Haltestelle/ Dönerimbiss wo F zuletzt gesehen wurde in der Eisenbahnstraße ?

Nur kurz zur privaten Kameraüberwachung. War es doch eine private Kameraaufnahme, die den verurteilten Mörder Silvio S. überführt hatte.
Gott sei Dank wurde er überführt. Seine Taten waren so entsetzlich, dass es man es nicht ertragen kann, wie ein Mensch seine Menschlichkeit so verlieren kann, dass am Ende kleine, unschuldige und total wehrlose Menschen auf solche Weise ihr Leben lassen müssen.

Ich hoffe wirklich sehr, dass diese Tat sehr bald aufgeklärt wird, dass sich solch ein Verbrechen nicht durch selbe Hand wiederholt.

(Ich persönlich empfinde einen "internen" Täter als genauso gefährlich, wie einen Fremdtäter. Eine solche Tat spricht doch für sich. )

Silberstreif. schrieb:Dazu kommt noch, dass die Polizei doch anfangs in Groß Breesen, im Wohnort des Vaters, zur Suche stationiert war, (und man auch dort in der Gegend Hundespuren fand). Sie haben dort gesucht, weil es zuerst hieß, sie hätten angenommen, dass Fabian auf dem Weg zum Vater war. Warum nahm die Polizei das denn an??
Erst später hat die Mutter dann eine Aussage getätigt, es wäre mit Fabian vereinbart gewesen, dass er bis zu Ihrer Rückkehr diesmal nicht die Wohnung verlasse. Warum eigentlich nicht - für jene acht Stunden, wenn er ja sonst bis 20 Uhr draußen sein durfte, und am Vorabend auch im Jugendclub war? Und sie sagte dann erst, Fabian wäre bisher nciht alleine Bus gefahren.

Das sind wirklich gute Fragen. Ich denke, dass das durchaus noch eine Rolle spielen könnte.

Silberstreif. schrieb:Warum eigentlich nicht - für jene acht Stunden, wenn er ja sonst bis 20 Uhr draußen sein durfte, und am Vorabend auch im Jugendclub war?

Ein 8jähriger darf bis 20:00 Uhr alleine draußen bleiben? Das kommt mir recht spät vor...
Zumal es um die fragliche Jahreszeit da ja auch schon dunkel ist.
Ist das gesichert?

Und was war eigentlich mit dem Vater ausgemacht, sollte er Fabian abholen, sollte seine Mutter ihn zu ihm hinbringen?
Und schon am Freitagabend oder erst am Samstag?

Das wurde bereits alles ausführlich hier erläutert und diskutiert.
Er durfte normalerweise bis 18 Uhr raus gehen. An dem betreffenden Tag sollte er aber zu Hause bleiben, weil er ja auch nicht in die Schule gegangen ist. Daher geht eigentlich niemand davon aus, dass er länger als bis 15.30 Uhr draußen geblieben wäre, weil er ja wusste, dass er gar nicht raus durfte.
Es wurde vermutet, dass er eventl. zum Vater gefahren sein könnte (der aber ja nichts davon wusste und erst von der Mutter telefonisch von dem Verschwinden erfuhr). Daher eine eher unwahrscheinliche These, da er angeblich auch noch nie alleine Bus gefahren war.
Es gibt meines Wissens keine Bestätigung, dass er das konkrete Wochenende beim Vater hätte verbringen sollen. Es hieß nur, dass seit kurzem wieder regelmäßiger Kontakt bestanden habe.

Grollie schrieb:Er durfte normalerweise bis 18 Uhr raus gehen

Das sind nur Mutmaßungen mit 18 Uhr.

Grollie schrieb:Es wurde vermutet, dass er eventl. zum Vater gefahren sein könnte (der aber ja nichts davon wusste und erst von der Mutter telefonisch von dem Verschwinden erfuhr)

Das würde nicht vermutet, das war eine Aussage der Mutter, wenn ich mich nicht täusche.
Also zumindest, dass er das,Wochenende zu seinem Vater sollte/wollte.