Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

FrokenLisbeth schrieb:Ich verstehe die Angaben anders - mit 11:00 bis 15:00 Uhr ist nicht das Zweitfenster vom Verschwinden, der Tötung bis zum Anzünden gemeint, sondern dass 'das Geschehen, also alles Furchtbare, was ihm am 10.10. angetan wurde, innerhalb dieses Zeitfensters liegt. Das könnte theoretisch auch bedeuten von 14:45 - 14:59 Uhr

Ich sehe das so:
Sie scheinen zu wissen ab wann er verschwunden ist:
11Uhr.....und wann er spätestens abgelegt/angezündet wurde: 15Uhr....alles dazwischen könnte der Todeszeitpunkt sein, den werden sie sicher auch genauer wissen, nur nicht preisgeben.
Offenbar gibt es Spuren die den Zeitpunkt des Verlassens der Wohnung (=das Verschwinden) sich auf diese Zeit festlegen lassen.

Hallo Leute,

da in Fabians Fall ja mit Spürhunden gearbeitet wurde, stellt sich mir eine Frage:

Wenn Fabian Wege, wie z.B. zum Busbahnhof, vielleicht regelmässig gelaufen ist,
wie sicher ist es dann, darauf zu vertrauen, dass die Spürhunde hier die Fährte frischer und letzter Spuren verfolgt haben?

Kann man anhand dessen überhaupt ein tatsächliches Bewegungsprofil erstellen?

Persephon3 schrieb:Nein. Da steht am 10.10. getötet. "Diese Handlungen" beziehen sich auf Klein Upahl (Ablegen und Verbringen). Zeugenhinweise in diesem Zeitfenster werden gesucht. Da müsste er bereits tot gewesen sein, wenn der Ablageort nicht der Tatort ist.

Dann muss sich aber doch der Döner-Mann nachweislich geirrt haben. Er hat doch gesagt, Fabian gg. 17.00 Uhr noch gesehen zu haben. Nach der aktuellen Meldung geht die Polizei aber davon aus, dass er da schon tot war und auch die Leiche schon abgelegt worden ist.

Es kann doch sein, dass er bis 11 am Handy war und die Handyauswertung ist jetzt da. Oder die Mutter hat ihn noch um 11 telefonisch erreicht. So kann man das doch eingrenzen. Vielleicht hat jemand aus dem Dorf gegen 15:00 Uhr Rauch bemerkt am Ablageort.

Grillage schrieb:Dann muss sich aber doch der Döner-Mann nachweislich geirrt haben. Er hat doch gesagt, Fabian gg. 17.00 Uhr noch gesehen zu haben. Nach der aktuellen Meldung geht die Polizei aber davon aus, dass er da schon tot war und auch die Leiche schon abgelegt worden ist.

Das wurde doch jetzt x-mal auf den letzten Seiten klargestellt, dass das längst ganz offiziell vom Tisch war.

In Poppendorf, etwa 50 km von Güstrow entfernt ereignete sich heute dies:

Die Kriminalpolizei überprüft derzeit Hinweise, wonach ein 9-jähriges Kind gegen 07:00 Uhr des heutigen Morgens durch einen bislang unbekannten Tatverdächtigen aus dessen Fahrzeug heraus verdächtig angesprochen worden sein soll.

Aus den unmittelbar eingeleiteten Ermittlungen geht nach Aussage des betroffenen Mädchens folgender Sachverhaltsablauf hervor: Auf dem Weg zur örtlichen Bushaltestelle habe sich die 9-Jährige in der Straße Dorfstraße auf Höhe der örtlichen Kindertagesstätte befunden, als sie auf einen dunkelgrauen Transporter (Kastenwagen mit Schiebetür) aufmerksam wurde. Das mit polnischen Kennzeichen versehene Fahrzeug soll nach Aussage des Mädchens auf seiner Höhe angehalten haben, woraufhin der Fahrer es in einer für sie nicht verständlichen Sprache ansprach. Bevor die 9-Jährige ihren Weg fortsetzen konnte, sei sie durch den unbekannten Mann am Arm gepackt worden

Quelle: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108746/6152139

Der zitierte Beitrag von Persephon3 wurde gelöscht. Begründung: Wie eben

Sorry, die ganze Wortklauberei zu der Polizeimeldung ist doch völlig überflüssig. Mag sein, dass es unklar ausgedrückt ist, aber die Mutter hat doch noch am Morgen mit ihm gesprochen und er hat entschieden, an dem Tag lieber nicht zur Schule zu gehen. Wie soll er denn da schon in der Nacht getötet worden sein?

GrafOskar schrieb:Sollte der Täter oder die Täterin im Arbeitsleben stehen, könnte aufgefallen sein, dass er oder sie früher als nötig zur Nachmittagsschicht aufgebrochen ist oder bereits früher als üblich den Arbeitsplatz vor 14 Uhr verlassen hat.

Ein Selbstständiger oder ein Geschäftsführer kann sich meistens die Zeiten so einteilen wie er möchte. Der ist flexibler als ein normaler Büroangestellter ohne das es auffällt.

Enterprise1701 schrieb:Nur: riskiere ich als Täter, das man am Mietshaus gesehen wird ?

Daher hat vielleicht eine Abholung am Busbahnhof (ZOB) in Güstrow stattgefunden? Fabian könnte dort in ein Fahrzeug gestiegen sein. Die Hunde hatten die Spur bis dorthin verfolgt. Dann verlor sie sich.
Danach wieder eine aufgenommene Spur an einer Bushaltestelle bei Zehna, diese Spur verliert sich in einem Waldweg. Ein "Zwischenstopp"? Vielleicht schon der Ort der Tötung? Dann weiter Richtung Klein Upahl. Wieder ein Waldstück. Ein auffälliges Fahrzeug wurde anscheinend von mehreren Personen in der Nähe dieser Örtlichkeit gesehen? Der Fund an einem dort angrenzenden Tümpel am vierten Tag des Verschwindens von Fabian. Alles geschah am helllichten Tag. Um 15 Uhr war es noch sehr hell, die Uhren waren noch nicht umgestellt. Das Zeitfenster zwischen 11 bis 15 Uhr mutet sehr überschaubar an. Ein Freitag. Menschen machen früher Feierabend. Eltern holen ihre Kinder von der Schule ab. Busse, LKW, Traktoren, Privatfahrzeuge, Radfahrer sind auf den Straßen inner- wie außerorts unterwegs. Landwirte, Jäger, Forstarbeiter sind auf den Feldern und in angrenzenden Wäldern unterwegs. Spaziergänger, Wanderer, Privatleute in ihren Gärten.
Und niemandem ist irgendetwas aufgefallen?

Unabhängig vom Täterkreis zeigt doch der Fund ein grausames Detail. Jemand ist in der Lage ein 8jähriges Kind zu töten und diese versuchte die Leiche noch zu verbrennen was glückllicherweise in Gänze nicht glückte. Was sagt das über die Person aus ? Unabhängig von der fehlenden Empahthie, von der Kaltblütigkeit war die Tat vielleicht doch nicht 100% geplant. Ein simples Vergraben der Leiche war nicht möglich. Zeitproblem oder auch Hilfsmittelproblem ? Oder gar beides ? Der nun bekannte Zeitrahmen zeigt auch, dem Täter war es scheinbar egal ob jemand zufällig Rauch sieht/riecht oder gar das Feuer sieht. Das ist ein weiterer Wesenszug des Täters. Da durch das Feuer Spuren vernichtet werden sollten, hätte die DNA oder auch Blut des Täter möglicherweise schnell zum Täter geführt. Haben wir einen Täter der sehr brutal sein kann, oft aus der Kontrolle gerät, der ein Hass auf dieses Kind hatte oder konnte der Junge ihm irgendwie gefährlich werden weil der Junge etwas wusste ? Trug dieses Wissen zu seinem Unwohlsein bei ? Wir haben hier kein Pädo Fall da ein Sexualdelikt ausgeschlossen wird. Es muss eine Person sein dem Fabian auch vertraute. Dem Täter muss es also sehr wichtig gewesen, das er die Tat in ein enges Zeitfenster presste, dazu am Tag.

Shiloh schrieb:Und niemandem ist irgendetwas aufgefallen?

Das wissen wir doch gar nicht.
Ich denke schon, dass Die EB Hinweise hat. Auch, dass sie einen TV haben. Aber noch Zeugen bzgl. des Ablageortes brauchen.

Aufgrund der ziemlich geringen Zeitspanne, in der alles abgelaufen sein soll, glaube ich an eine geplante tat. Möglicherweise hatte er am Tag vorher Kontakt zu jemandem, der sich mit ihm am Freitag verabredete. Somit bat Fabian seine mutter darum, noch diese tag zu hause bleiben zu dürfen. Und dann verließ er die Wohnung. Ich gehe davon aus, dass er großes Vertrauen in die Person gehabt haben muss.

Enterprise1701 schrieb:Nur: riskiere ich als Täter, das man am Mietshaus gesehen wird ? Daher tendiere ich zu Option 1.

Dem Täter war offensichtlich nicht so wichtig, wer ihn am Ablageort sehen konnte - warum sollte ihn das also am Mietshaus interessieren?
Zudem hier auch nicht bekannt ist, wie der Zugang geregelt ist und wer dort überhaupt am Vormittag Zuhause wäre. Es ist gut möglich, dass der Täter das Kind völlig problemlos - ohne Gefahr gesehen zu werden - vom Zuhause direkt weglockt.

Was erzähle ich dann einem 8jährigen, um ihn rauszulocken, wenn die Mama eigentlich gesagt hat, er soll Zuhause bleiben?
Am ehesten doch, dass etwas passiert ist bzw. die Mutter/der Vater einen vorbei geschickt hat und Fabian abholen soll.

Lumpaci schrieb:Zeugenaufrufe und Aktenzeichen xy ungelöst sprechen jedoch eher dafür, dass die EB noch relativ ahnungslos sind und Mithilfe aus der Bevölkerung dringend benötigen.

Das sehe ich anders. Nicht selten war es eine Finte, um jemandem zum Reden zu bringen oder den TV etwas Unüberlegtes tun zu lassen und die Person wurde am darauffolgenden Tag festgenommen. Ich könnte mir also gut vorstellen, dass es nach der Ausstrahlung heute ganz schnell geht.

Es wird ja auch nur gezielt nach Hinweisen im Bereich des Fundorts gefragt.

Es wird nicht gefragt, wer in Güstrow Beobachtungen gemacht hat - es kann ja auch sein, dass man weiß, wo Fabian bis kurz vor 11:00 Uhr war - vielleicht gab es ja Beobachtungen und klar belegbare Zeugenaussagen.

Nach dem Ergebnis der bisherigen Ermittlungen ist der achtjährige
Junge aus Güstrow am 10.10.2025 getötet und an dem späteren
Auffindeort abgelegt worden. Vermutlich zur Verschleierung der
Spurenlage wurde der Leichnam anschließend angezündet. Als
Zeitfenster dieser Handlungen kommt der 10.10.2025 von 11:00 Uhr bis
15:00 Uhr in Betracht.

Quelle: https://www.polizei.mvnet.de/Presse/Pressemitteilungen/?id=215529&processor=processor.sa.pressemitteilung

Die Formulierung, dass als Zeitfenster dieser Zeitraum "in Betracht kommt" bezieht sich für mich auf die Gesamtheit der Tat, also dass F in diesem Zeitraum

getötet und an dem späteren
Auffindeort abgelegt worden

ist und dass

Vermutlich zur Verschleierung der
Spurenlage [...] der Leichnam anschließend angezündet.

wurde.

Quelle: siehe oben.

Viel eindeutiger kann man das aus meiner Sicht nicht formulieren.

@heavythoughts

heavythoughts schrieb:iel eindeutiger kann man das aus meiner Sicht nicht formulieren

Ganz meiner Meinung. Da man nur nach dem Ablageort fragt, wird man auch wissen wie, wo und wann Fabian seinem Mörder begegnet ist.

Für 11:00 Uhr werden sie harte Indizien haben, aber mich würde interessieren, ob eine Obduktion nach so langer Zeit ergeben kann, dass der Todeszeitpunkt spätestens um 15:25 Uhr sein muss (+ fünf Minuten Anzünden) oder ob es da andere sichere Erkenntnisse gibt, die einen späteren Zeitpunkt ausschließen lassen können.

heavythoughts schrieb:Viel eindeutiger kann man das aus meiner Sicht nicht formulieren.

Sehe ich absolut genauso, da im zweiten Satz ja nur eine Handlung genannt wird und somit der erste Satz mitgelten muss.

kuestenkind76 schrieb:Aufgrund der ziemlich geringen Zeitspanne, in der alles abgelaufen sein soll, glaube ich an eine geplante tat. Möglicherweise hatte er am Tag vorher Kontakt zu jemandem, der sich mit ihm am Freitag verabredete. Somit bat Fabian seine mutter darum, noch diese tag zu hause bleiben zu dürfen

Ich kann mir aber diese Planung eines achtjährigen Kindes ganz schlecht vorstellen. Zumindest was dann das Schule schwänzen angeht, das hätte genauso schief gehen können.
Sprich die Mutter schickt Fabian in die Schule.

CurlySue_ schrieb:Das sehe ich anders. Nicht selten war es eine Finte, um jemandem zum Reden zu bringen oder den TV etwas Unüberlegtes tun zu lassen und die Person wurde am darauffolgenden Tag festgenommen. Ich könnte mir also gut vorstellen, dass es nach der Ausstrahlung heute ganz schnell geht.

Das denke ich auch. AZ XY ist hierfür prädestiniert. Die EB denken sich bestimmt etwas dabei. Diese Einkreisung bzw. Eingrenzung zu Zeit und Ort, wer meldet sich oder wer meldet sich nicht. Vermutlich geht es nach der Sendung relativ schnell ... Ich hoffe wirklich, dass dies kein Fall wird, der ewig nicht gelöst wird. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

[...]Sie bittet "alle Zeugen, die sich in dem o.g. Zeitraum in der Umgebung des späteren Auffindeortes in Klein Upahl aufgehalten haben", sich bei der Polizei zu melden.

Quelle: https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/fabian-guestrow-aktenzeichen-xy-100.html

deim0s schrieb:aber mich würde interessieren, ob eine Obduktion nach so langer Zeit ergeben kann, dass der Todeszeitpunkt spätestens um 15:25 Uhr sein muss (+ fünf Minuten Anzünden)

Laienhafte Antwort: nein.

Und auch der Zeitpunkt der Pressemitteilung am Morgen der Ausstrahlung bei „Aktenzeichen xy“ ist kein Zufall, nachdem so lange geschwiegen wurde. Denn diese Erkenntnisse werden sie nicht erst seit gestern haben.

Da sind Profis am Werk. Sei es auf Seiten der EB als auch hinsichtlich externer Kommunikation. Vielleicht mag das der ein oder andere hier mal akzeptieren. Was wir hier schreiben, tut am Ende bezüglich der Aufklärung des Falls sehr wahrscheinlich nichts zur Sache und die Expert*innen machen schon ihre Arbeit. Und das offenbar gewissenhaft und mit Bedacht.