Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

charliesangel schrieb:Dieser Artikel bringt es auf den Punkt.
Es beschleicht mich der Verdacht, dass geschwiegen wird weil es nichts zu sagen gibt - ich hoffe täglich, dass es entscheidende Neuigkeiten gibt und die Person die das Kind ermordet hat - und die sich von Tag zu Tag sicherer fühlen dürfte - endlich gefasst wird.

Ich bin nicht bewandert darin, zu beurteilen was richtig und was falsch ist,was rechtens ist, was nicht, was moralisch vertretbar, oder nicht, aber ich hoffe sehr, dass man auch diese Entwicklung zum Anlass nimmt daraus zu lernen.
Dass Pressefreiheit und Meinungsfreiheit hohe Rechte sind, aber nicht automatisch die Freiheit erlauben, alles ungeprüft, ungefiltert, oder ohne jeglichen Anstand zu verbreiten.
Ich weiß nicht, ob der alleinige Grund für die Schweigsamkeit der Ermittler, der ist, nicht deren Arbeit gefährden zu wollen.
Daher ist dies hoffentlich für viele eine Lehre, auch bei so schlimmen Ereignissen wie verschwundene , lang vermissten und schlimmstenfalls tot aufgefundene Kinder trotz allem besonnen genug zu reagieren.
Ich meine damit vor allem die Presse aber auch Social Media.
Merkwürdigerweise ist mir die Tage Phan Thị Kim Phúc in den Sinn gekommen.
Das "Napalm Mädchen", deren Foto um die Welt ging und erschreckend gezeigt hat, wie grausam der Krieg in Vietnam war.
Ein guter Journalist sollte sich immer klar machen, dass man mit seinem Beruf nicht wenig Macht und Einfluss hat.
Aber vor allem, dass man es hier in Deutschland immer noch selbst entscheiden können, welchen Weg man geht.

@Persephon3
An Gegenständen mit Tatbezug, die auf einen Metalldetektor reagieren, fiele mir noch eine Brille mit Metallfassung ein.

@lemystere

Ring,/Ehering, Ohrring, Kette, Knopf..Armband, Uhr, Werkzeug, z.B. Hammer usw..
Da gibbet einiges..

@Persephon3

Und selbst wenn Du eine Ahnung von einem möglichen tatbezogenen Gegenstand hast, welcher als Waffe benutzt werden kann, ist es nicht zielführend wildwichtig drauflos zusuchen, denn wann hörst Du damit auf? Wenn Du zb irgendein x-beliebiges stichtaugliches Werkzeug gefunden hast, obwohl in dem Suchbereich über Jahre vielleicht mehrere verloren wurden? Auf das Risiko hin, dann doch nicht den tatbezogenen Gegenstand zu haben?
Ich würde da lieber die Obduktionsergebnisse abwarten, die viel mehr über zb Länge und Breite eines potentiellen Stichkanals und somit über den Gegenstand selbst verraten und daraufhin gezielt suchen.

BigMäc schrieb:Es könnte natürlich auch ein Schmuckstück sein, das jemand mit Bezug zu Fabian bisher immer, seit der Tat aber nicht mehr trug, sollte das jemanden aufgefallen sein und es gemeldet haben.

Das wäre mein Favorit.

BigMäc schrieb:Wenn Du zb irgendein x-beliebiges stichtaugliches Werkzeug gefunden hast, obwohl in dem Suchbereich über Jahre vielleicht mehrere verloren wurden? Auf das Risiko hin, dann doch nicht den tatbezogenen Gegenstand zu haben?
Ich würde da lieber die Obduktionsergebnisse abwarten, die viel mehr über zb Länge und Breite eines potentiellen Stichkanals und somit über den Gegenstand selbst verraten und daraufhin gezielt suchen.

Kein normal funktionierendes Ermittlungsteam lässt einen Fundort in dieser Hinsicht ununtersucht und gibt dem Täter drei volle Tage um Beweise oder Tatwaffen zu entfernen, wenn es nicht anderweitig eine Erklärung gibt, wie oben beschrieben.

Persephon3 schrieb:Kein normaler funktionierendes Ermittlungsteam lässt einen Fundort in dieser Hinsicht ununtersucht und gibt dem Täter drei volle Tage um Beweise oder Tatwaffen zu entfernen, wenn es nicht anderweitig eine Erklärung gibt, wie oben beschrieben.

Ich weiss gar nicht, weshalb Du dem bis zum Fund bestehenden und mit dem Fund aufgestockten Ermittlungsteam, das auch erstmal auf den aktuellen Stand gebracht werden und dann operativ aufgeteilt werden musste, unterstellst, es hätte nicht normal gearbeitet.
Denkst Du, der Täter hätte den Tümpel nachträglich nach einem von ihm dort entsorgten Gegenstand abgetaucht, oder die umliegende Wiese milimeterweise danach abgesucht, hätte er ihn nicht entsorgt, sondern verloren? Wohl aus "Eigensicherung" eher nicht und schon gar nicht, ohne auffallen zu können.

Was auch immer sie suchten, es wäre dort relativ sicher gelegen und gut organisierte Suchen mit genauerem Wissen zu dem Gesuchten Gegenstand sind allemal besser, als reiner Aktionismus.

Persephon3 schrieb:Man muss also erst 3 Tage später von etwas ausgegangen sein das NICHT direkt am Körper der Leiche Rückschlüsse ziehen lässt (Tatwaffe o.ä) und dennoch aus Metall.

Zur nochmaligen Absuche des Tümpels hat der zuständige Staatsanwalt Nowack -wie hier bereits mehrfach zitiert- ausgeführt, dass es etwas gegeben habe, was man gestern noch nicht absehen konnte und was jetzt anders sei.

Das ist sicherlich nebulös, aber es deutet auf neue Erkenntnisse hin, die man nach der ersten Absuche des Tümpels und des angrenzenden Waldgebietes gewinnen konnte.

Erwähnt worden ist hier schon, dass dies zum Beispiel auf Ergebnissen der Obduktion beruhen könnte.

Ich ziehe auch eine andere Möglichkeit in Betracht.

Als Fabians Mutter von der Arbeit nach Hause kam, war ihr Sohn verschwunden. Sie wusste offenkundig nicht, welche Kleidung Fabian angezogen und welche sonstigen Gegenstände er mitgenommen hatte - bis auf das Handy, das noch in der Wohnung lag.

Nach dem Fund der Leiche musste mühsam abgeklärt werden, wie es um das Outfit von Fabian bestellt war. DieEltern sahen sich ja auch (verständlicherweise) nicht in der Lage, ihr Kind zu identifizieren (geschweige denn Kleidung und Anderes unter die Lupe zu nehmen).

Das musste also insbesondere mit der Mutter im Detail abgeglichen werden - in einer absoluten Ausnahmesituation, in der sie sich nach der Todesnachricht befand. Das dürfte also Zeit gekostet haben.

Womöglich wurde dann bei einem Abgleich von Kleidung und anderen Utensilien festgestellt, dass irgend ein markanter Gegenstand fehlte, dessen Auffinden eventuell auf die Spur des Täters hätte führen können. Und sei es zum Beispiel nur eine Zahnspange gewesen…

Entsprechend könnte dann noch einmal -mit Verzögerung- eine gezielte Spurensuche gestartet worden sein.

BigMäc schrieb:Was auch immer sie suchten, es wäre dort relativ sicher gelegen und gut organisierte Suchen mit genauerem Wissen zu dem Gesuchten Gegenstand sind allemal besser, als reiner Aktionismus.

Ich glaub Du hast mich nicht verstanden. Wenn sie die Tatwaffe dort gesucht hätten, hätten sie sofort gesucht. Das hat nix mit Aktionismus zutun.

Sie haben aber nicht gesucht.
Vielleicht, weil die Tatwaffe als solche nicht existiert?
Vielleicht weil sie woanders (zum Beispiel am Tatort) aufgetaucht ist?
Das wissen wir nicht.

Aber auch ohne Obduktion und präzisere Vorstellungen der Todesart wird doch ein Fundort nicht tagelang sich selbst überlassen.

Ich bin mir sicher, da wurde nicht die Tatwaffe gesucht drei Tge später.

Persephon3 schrieb:Sie haben aber nicht gesucht.

Du tust wirklich gerade so, als hätten sie an dem Tag mit dem Leichenfund Feierabend gemacht.
Wie kommst Du denn darauf, dass sie im Anschluss nicht bereits das Gebiet, wenn auch "gröber" als mit dem Abpumpen und dem Einsatz des Metalldetektors absuchten?

Persephon3 schrieb:Ich bin mir sicher, da wurde nicht die Tatwaffe gesucht drei Tge später.

Ich denke, du meinst, das was sie suchen, bzw. gesucht haben könnten, gehört/e dem Täter..
Kann ja auch ein Zippo Feuerzeug sein z.B. ..

BigMäc schrieb:Wie kommst Du denn darauf, dass sie im Anschluss nicht bereits das Gebiet, wenn auch "gröber" als mit dem Abpumpen und dem Einsatz des Metalldetektors absuchten?

Weil am zweiten Tag nach Fabians Verschwinden bereits Seen abgetaucht wurden, aber der Tümpel, neben dem das tote Kind lag
Tage unbehelligt blieb.
Das ist in sich einfach unlogisch.

Das hat mit Feierabend nichts zutun. Ich unterstelle da keine ungenau Arbeitsweise, das scheinst du nicht zu verstehen. Es ist einfach unlogisch. Und ich denke es gibt dafür einen Grund.

MissRedford schrieb:Ich denke, du meinst, das was sie suchen, bzw. gesucht haben könnten, gehört/e dem Täter..
Kann ja auch ein Zippo Feuerzeug sein z.B. ..

Entweder es gehört dem Täter, oder es gehörte Fabian und passt nicht zu den zuerst von der Polizei vermuteten Abläufen.

Tiergarten schrieb:Womöglich wurde dann bei einem Abgleich von Kleidung und anderen Utensilien festgestellt, dass irgend ein markanter Gegenstand fehlte

Was nimmt man als Kind mit, wenn man rausgeht? Schlüssel? Geldbörse mit Taschengeld? Bauchtasche für allerlei Krimskrams?

Mir würden nur noch Gartenutensilien wie Spaten, Heugabel..oder so einfallen..

Persephon3 schrieb:Weil am zweiten Tag nach Fabians Verschwinden bereits Seen abgetaucht wurden, aber der Tümpel, neben dem das tote Kind lag
Tage unbehelligt blieb.
Das ist in sich einfach unlogisch.

Das ist für Dich unlogisch, für mich ist es das Setzen von Prioritäten. Es wurden parallel Leichenspürhunde auf dem See in Güstrow eingesetzt - dafür gab es sicher gute Hinweise - und mindestens ein eingesetzter Hund schlug auf dem See an.
Das Ganze war nach dem Verschwinden von Fabian, aber auch vor seinem Fund.
Und Du willst einfach nicht anerkennen, welche Ergebnisse zu einem weiteren, differenzierteren Suchauftrag führen konnten, die sich eventuell durch die Obduktion ergeben haben.

CorvusCorax schrieb:Was nimmt man als Kind mit, wenn man rausgeht? Schlüssel? Geldbörse mit Taschengeld? Bauchtasche für allerlei Krimskrams?

Videospiel.. Gameboy, Playstation portable.. haben doch auch ne Platine ..

Persephon3 schrieb:Es hieß "wir drehen jeden Stein um". Etwas Kleineres passt unter einen Stein. Etwas kleineres aus Metall, das eher nicht die Tatwaffe ist.

"Jeden Stein umdrehen" ist eine Metapher (bildhafte Sprache) und nicht unbedingt wörtlich zu verstehen. Es kann auch bedeuten, dass man in Tümpel, Schuppen, Mülltonnen oder in die Büsche schaut. Man lässt nichts unbeachtet.

MissRedford schrieb:Mir würden nur noch Gartenutensilien wie Spaten, Heugabel..oder so einfallen..

Ich denke nicht, dass der gesuchte Gegenstand gross war, so kleinteilig, wie der Mist auf dem Viehwirtschaftshof auseinander gezogen wurde.

BigMäc schrieb:Ich denke nicht, dass der gesuchte Gegenstand gross war, so kleinteilig, wie der Mist auf dem Viehwirtschaftshof auseinander gezogen wurde.

Wurden beim Mist auch Metalldetektoren eingesetzt?