Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

chipie schrieb:Ja, das ist genau so. Ich sehr links neben der TV in dem Schuppen noch einen weiteren Schatten, der sich bewegt. Kurz, aber deutlich zu erkennen. Was das alles zu bedeuten hat?

Das ist ein Pferd, sie befindet sich in einer Pferdebox

Von wegen Indizien - Weiß man denn mittlerweile, ob konkret ihr Pick Up bei Klein Upahl am Tattag angeblich gesehen wurde? - Ich würde mich nicht wundern, wenn's nicht wirklich so ist.
Die Ermittler haben doch wohl die Exfreundin recht bald nach Fabians Verschwinden auch befragt (bevor Fabian gefunden wurde). Bei der Gelegenheit haben sie auch ihren Pick Up gesehen. Ich vermute mal, dass sie schon mal deshalb gefragt haben, ob jemand einen Pick Up bei Klein Upahl gesehen hat, möglichst in provozierender Manier...

karajana schrieb:Das ist ein Pferd, sie befindet sich in einer Pferdebox

Ich glaub das jetzt mal, weil ich keine Lust habe, nochmals die zweiminütige Werbung vor diesem RTL-Beitrag anzuschauen.

ausmpott schrieb:Zum rtl Beitrag / Video wo man die Tonne mit brennendem Inhalt sieht:
Ich weiß nicht wie ihr das interpretiert aber ehrlich gesagt finde ich nicht, dass es aussieht als würde sie sich verstecken weil sie was geheimes verbrennt, sondern weil Reporter vor Ort sind, da ist ja auch noch eine 2. Person links neben ihr.
Was da natürlich verbrannt wurde weiß man nicht, aber dieses verstecken ist nicht eindeutig darauf zurück zu führen und demnach etwas aufgebauscht - mMn.

Aber klar, die stürzen sich jetzt auf jeden einzelnen Fetzen den sie bekommen können

Ich nehme da auch zur Kenntnis, dass der Sender, dem sie als Finderin das ziemlich unnötige und unangebrachte Interview gegeben hat, nach diesem Interview offenbar an ihr dran blieb.
Da hatte wohl auch RTL seine Gedanken und dachte, wir filmen die Dame mal vorsichtshalber weiter.

@basics2019
Jeder Zeuge kann (anders als oft in den USA) mit allem an die Presse gehen, solange es keinen Straftatbestand (Verleumdung...) erfüllt. Bis zum Abschluss des Verfahrens darf man auch nicht (nur sehr sehr eingeschränkt) aus Aktenbestandteilen, Beschlüssen... zitieren, alles andere ist als Privatperson erlaubt. Auf Staatsseite darf sich nur der Pressesprecher öffentlich äussern. Er darf alles offenlagen, was er möchte / für richtig hält bzw. seine Vorgesetzten ihm intern erlauben. Ich denke, dass nunmehr nicht mehr der polizeiliche Pressesprecher, sondern die Justizpresssprecher die Entscheidung treffen, was sie sagen wollen. Und alles, was man nicht öffentlich sagen möchte, aber trotzdem gerne in der Öffentlichkeit wissen möchte wird verbotener Weise anonym "durchgestochen". Das zeigt jedenfalls die Erfahrung in den besonders öffentlichkeitsrelevanten Fällen.

Silberstreif. schrieb:Die Ermittler haben doch wohl die Exfreundin recht bald nach Fabians Verschwinden auch befragt (bevor Fabian gefunden wurde).

Quelle bitte?

Tiergarten schrieb:Aber nochmal: Was ist der Unterschied zwischen einem Indiz und einer Indiztatsache? Ist eine Indiztatsache höherwertiger als ein Indiz?

Hört sich nach mehr an, als es eigentlich ist, weil:

Ein Indizienbeweis in einem Gerichtsverfahren liegt vor, wenn von dem Vorliegen einer oder mehrerer Tatsachen (Indiztatsachen) auf die eigentlich zu beweisende Haupttatsache logisch geschlossen werden kann. Die Indiztatsachen müssen im Prozess voll bewiesen sein, also zur Überzeugung des Gerichts feststehen.

Quelle: Wikipedia: Indizienbeweis#:~:text=Ein Indizienbeweis in einem Gerichtsverfahren,zur Überzeugung des Gerichts feststehen.

Für eine Verurteilung braucht es dann schon mehr als das:

Eine Verurteilung aufgrund von Indizien ist in Deutschland möglich, wenn mehrere Indizien in ihrer Gesamtschau schlüssig und widerspruchsfrei auf die Täterschaft schließen lassen und keine vernünftigen Zweifel an der Schuld des Angeklagten bestehen. Dabei müssen die einzelnen Indizien selbst bewiesen sein und das Gericht muss aus ihnen einen logischen Schluss auf die Haupttat ziehen können. Der Grundsatz „in dubio pro reo“ (im Zweifel für den Angeklagten) gilt jedoch weiterhin, sodass eine Verurteilung nur erfolgen darf, wenn alle vernünftigen Zweifel ausgeräumt sind.

Quelle: Gemini AI

Außerdem möchte ich anmerken, als lieben Rat ...
Die Aussagen von Nachbarn und Anwohnern müssen nicht zwingend richtig sein.
Ich lebe eher ländlich, hier gibt es auch einen "Dorfklatsch" ...
Nur weil ein Interview in der Presse landet (die freuen sich über alles) ... heißt es nicht, dass es stimmt.
Das ist alles oft nur Dorfklatsch, wie "Stille Post" ...
Ich erinnere mich noch Coronazeiten. Eine Frau aus dem Ort wurde krank, landete im Krankenhaus. Sie lag dort auf der ITS ... schlimmer Verlauf.
Leider hat sie es nicht geschafft, das ging schnell rum.
Die ersten Trauerkarten gingen an die Familie.
Eine Woche später wurde sie entlassen. Qietschlebendig.

@Boho Fabian war vier Tage lang unauffindbar, und Hundertschaften haben letztlich gesucht. Sie haben von Anfang an natürlich beim Vater auch gesucht. Da die ExFreundin (in der Nähe) bis vor nicht allzu langer Zeit eine persönliche Bezugsperson für Fabian war (sie nannte sich Ziehmutter), und Fabian am WE zum Vater kommen sollte, wird die ja wohl auch befragt worden sein, ob sie irgendeine Idee hat wo das Kind hin verschwunden ist. Wir bekommen ja nicht viel bestätigt von dem, was wirklich hinter den Kulissen läuft. (Dass Fabis Eltern schon vor dem Finden der Leiche sich vorstellen konnten, dass sie irgendwie involviert war, sehe ich jetzt nicht mehr als ein Gerücht a la Dorfklatsch).

Silberstreif. schrieb:Bei der Gelegenheit haben sie auch ihren Pick Up gesehen. Ich vermute mal, dass sie schon mal deshalb gefragt haben, ob jemand einen Pick Up bei Klein Upahl gesehen hat, möglichst in provozierender Manier...

Seh ich auch so, wenn man oft und doof fragt findet sich schon einer, der meint sowas gesehen zu haben.
Mal sehen was all die angeblichen Indizien taugen, wenn sie auf den Prüfstand kommen.

Herzlichen Dank,
@Zaunkönigin, für die Erläuterungen zur Indizienfrage.

Ich werte das mal so, dass eine Indiztatsache einen höheren Stellenwert hat als ein simples Indiz.

Da müssen die Ermittler ja mehr in der Hand haben als bloße Anzeichen und Anhaltspunkte, die auf eine Täterschaft von GH deuten. Sie müssen Fakten vorweisen können, die in Richtung Beweise gehen.

Ich bin mal gespannt, ob die Staatsanwaltschaft da bald konkreter wird.

Ist es nicht sowieso so, dass Beweise generell schwierig zu erlangen sind? Ist nicht das Meiste, auch in Mordfällen, „nur“ ein Indiz?

Solange dich niemand (Objektives) dabei beobachtet, wie du jemanden ermordest, dann sind alle Hinweise erstmal Indizien. Selbst bspw. Haare an einer Leiche sind Indizien, denn diese können erklärt werden. Man kann sich u.A. in einem öffentlichen Verkehrsmittel auf einen Platz setzen und dabei ein fremdes Haar auf der eigenen Kleidung aufnehmen und danach ermordet werden. Das Haar beweist dann lediglich, dass man mit den Öffis gefahren ist, mit denen auch andere fahren. Das Haar stammt ja nicht zwingend von TäterIn.
Erst aus mehreren Indizien entsteht ein Indizienbeweis. > Ein anderes Haar an der Leiche wird gefunden > dieses Haar wird Person zugeordnet die in der Nähe gewesen sein könnte > das Handy dieser Person hat sich im selben Funkmast oder Router eingeloggt wie das des Opfers > ZeugeIn hat beobachtet wie die Person das Wohnhaus nach dem Opfer betritt > NachbarIn hat beobachtet wie Opfer die Haustür (für die Person) öffnet > AndereR NachbarIn hat gehört wie um 12:30 Schreie aus der Wohnung des Opfers erklangen > GerichtsmedizinerIn hat den Todeszeitpunkt auf 12:30 ermittelt > Videoüberwachung vom Supermarkt neben dem Wohnhaus hat besagte Person um 12:35 wegrennend gefilmt.

Das sind einzelne Indiztatsachen, die in der Summe zu einem Indizienbeweis führen. Die einzelnen Indizien könnte man wiederlegen, aber die Gesamtheit der Indizien spricht für einen Beweis. Mit einer 0,01%igen Wahrscheinlichkeit hat in diesem erfundenen Szenario die Person das Opfer dennoch nicht umgebracht, denn die Person ist vielleicht nur ins Wohnhaus, um ein Fahrrad aus dem Fahrradkeller zu klauen; Opfer hat die Tür zeitgleich zum Katze rauslassen aufgemacht; die Schreie kamen von anderen NachbarnInnen die sich gerade gestritten haben; Person ist weggerannt weil schlechtes Gewissen einen Diebstahl zu begehen; Person hat das Haar ebenfalls im Bus verloren und so weiter und so fort. Das entscheidet dann das Gericht. Normalerweise gibt es mehrere Indizienbeweise und nicht nur einen.

chipie schrieb:Ich glaub das jetzt mal, weil ich keine Lust habe, nochmals die zweiminütige Werbung vor diesem RTL-Beitrag anzuschauen.

Ich sehe in dem Video zwei Köpfe und keins davon ist ein Pferdekopf. Vielleicht mag ja jemand einfach screenshoten, wenn es so wichtig ist :-)

Silberstreif. schrieb:Da die ExFreundin (in der Nähe) bis vor nicht allzu langer Zeit eine persönliche Bezugsperson für Fabian war (sie nannte sich Ziehmutter), und Fabian am WE zum Vater kommen sollte, wird die ja wohl auch befragt worden sein, ob sie irgendeine Idee hat wo das Kind hin verschwunden ist. Wir

Davon ausgehen heißt aber nicht wissen.

Das man nur "Indizien" hat muss nichts "Schlechtes" sein. Es gibt Indizienprozesse bei denen glasklar ist, dass der Angeklagte der Täter ist und es keinerlei Zweifel gibt. Nur normaler Weise erfährt die Öffentlichkeit nach der Inhaftierung zumindest in Grundzügen was die Indizien sein sollen. Z.B. im Fall Reusch wurde mitgeteilt, das die Aussage des Verdächtigen nicht zu seinen Handyaktivitäten u.a. an dem Morgen passte u.a. In dem Mordfall in Aschau (Eiskeller) wurde mitgeteilt, dass es ein Geständnis des Inhaftierten im persönlichen Umfeld und Täterwissen am 3.10. gab bzw er der Jogger im Nahbereich war und mehr. Mir fällt jetzt kein öffentlichkeitsrelevanter Fall ein in dem nach der Bekanntmachung der Inhaftierung nichts zu den Indizien für den dringenden Tatverdacht (DNA o.a.) gesagt wurde. Ich sehe auch keine Gründe inwiefern dies die Ermittlungen gefährden sollte. Die Inhaftierte kann alles selbst im Haftbefehl nachlesen.

Ich habe mir jetzt die letzten Seiten hier nicht durchgelesen.
Ich hatte einen Gedanken.
Wenn man jemanden anzünden möchte, den man vorher getötet hat, legt man da etwas über den Körper, damit man es nicht mit ansehen muss?
Was passiert damit, beispielsweise einer Decke oder vlt einer Jacke?
Ist das Kind danach noch erkennbar?
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man ein Kind, das man kennt, einfach so anzünden kann. Man würde es bedecken, um dwn Anblick nicht sehen zu müssen, oder?
Ich mag mir das eigentlich gar nicht vorstellen.
Es kam mir vorhin in den Sinn.
Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, daß jemand sp etwas tut.
Aber wenn da was passiert ist, vlt eine Überreaktion. Vlt ein Unfall. Etwas, das aus den Fugen geraten ist.
Und dann muss ich das Kind wegbringen.
Ich würde etwas über den Körper legen, damit ich das nicht sehen muss.
Auffindesituation, was haben die Ermittler gefunden?

Photographer73 schrieb:Um die öffentliche Neugierde zu befriedigen? Ich frage mich wirklich, was sich einige hier vorstellen.

In U-Haft ist sie nicht ohne Grund gekommen, das setzt dringenden Tatverdacht voraus. Was an Beweisen und Indizien genau vorliegt, wird die Öffentlichkeit bei Anklageerhebung erfahren. Die Ermittlungen laufen doch auch noch weiter.

Genau.
Polizeiarbeit ist im Übrigen auch kein Qualitätsmanagment für True Crimler.
Sie sind nicht verpflichtet jedes fucking Detail was sie finden der Öffentlichkeit mitzuteilen.
Am besten noch eine Live Schaltung in jede Dienstbesprechung und Mikro aufm Pott, falls Kollege Hinz sich mit Kollege Kunz beim pinkeln über den Fall unterhält.

Mir ist es lieber, die Ermittlungen laufen mit Bedacht ( Eile mit Weile heißt es doch so schön), als dass jetzt jeder Dörfler ausgräbt was die TV wann mal gemacht hat, wann ihre persönliche Tante Rosa jeden Monat zu Besuch kommt, oder ob die Kuh nebenan wegen ihr keine Milch mehr gibt.

Dieser Fall ist so schlimm, Multi- Existenzzerstörend und herzzereißend in einem, dass eine sorgfältige Ermittlung unablässig ist (ist sie immer) .
Ich bin davon überzeugt, dass sich die richtige Person in U- Haft befindet.
Und, dass es kein Rebecca Fall wird.

Mal mehr Zuversicht an die Zweifler- ihr wollt euch beim Arbeiten auch nicht ständig von Fachfremden Personen sagen lassen, dass ihr es besser oder anders machen sollt.
Habt mehr Vertrauen.
Von mir aus auch zu Gott.
Muss nix helfen, kann aber auch nix schaden.

Anjule schrieb:Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man ein Kind, das man kennt, einfach so anzünden kann. Man würde es bedecken, um dwn Anblick nicht sehen zu müssen, oder?

Nicht unbedingt. Die Panik, als Mörderin überführt zu werden, kann schon dazu führen, das Bild auszuhalten.

Silberstreif. schrieb:(Dass Fabis Eltern schon vor dem Finden der Leiche sich vorstellen konnten, dass sie irgendwie involviert war, sehe ich jetzt nicht mehr als ein Gerücht a la Dorfklatsch).

Laut einem Interview soll der Dorfklatsch von einer Freundin der Familie stammen. Aber es kann natürlich sein, dass die Eltern von dieser Freundin erst durch die Presse erfahren haben.

https://www.rtl.de/news/freundin-von-fabians-8-familie-spricht-ueber-schrecklichen-verdacht-gegen-tatverdaechtige-gina-h-id6880305.html?utm_term=rtl-aktuell&utm_medium=echobox&utm_campaign=post&utm_marketing_tactic=organic_social&utm_source=Facebook&fbclid=Iwb21leAN8cDRleHRuA2FlbQIxMQBzcnRjBmFwcF9pZAwzNTA2ODU1MzE3MjgAAR59pJxhZ7Ai03D0jPMKVUJBMprci81jcCd7HDXR7zikggwvxLdWga3G8EpUig_aem_nPPHi5IZm9XcpnYzQsqlDw

Piper7 schrieb:Es gibt Indizienprozesse bei denen glasklar ist, dass der Angeklagte der Täter ist und es keinerlei Zweifel gib

Der Fall Alexandra R. aus Nürnberg ist ein Paradebeispiel für einen reinen Indizienprozess. Keine Leiche, ein vermuteter Tatort, ein vermuteter Tatablauf, keine Geständnisse, ein Motiv, aber zwei Verurteilte.

Oder Delphine Jubillar: Keine Leiche, kein Tatort, kein Geständnis, sehr dünn Indizien, die aber in Serie ein klares Bild gezeichnet haben. Der Angeklagte, der über 4 Jahre in U-haft saß, was nach französischem Recht möglich war, wurde zu lebenslänglicher Haft verurteilt.

Ich hoffe, dass es im Fall von Fabian ein Geständnis von wem auch immer geben wird. Die Angehörigen müssen wissen, was sich in den letzten Stunden des Lebens ihres Kindes/Enkels/Neffen abgespielt hat.