JamesRockford schrieb:Danke für diesen Beitrag. Man muss wirklich ganz deutlich unterscheiden zwischen einer psychischen Erkrankung und einer psychiatrischen Krankheit. Eine temporäre psychische Labilität durch z.B. Verlust oder Trauer hat mit einer psychiatrischen Erkrankung nichts zu tun.
Ob es stimmt, dass Menschen, die einen Suizid planen, dies vorher nicht ankündigen, weiß ich nicht. Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt. Ich kenne genug Fälle der Ankündigung, was nicht mehr als Erpressung ist. Und ich kenne genug Fälle, bei denen jeder gesagt hat, dass demjenigen nichts, aber auch gar nichts anzumerken war.
Ja genau. Nachdem was man von der TV erfahren konnte, kling das für mich aber eher nicht nur nach einer kurzen labilen Episode. Da ergibt sich schon ein Gesamtbild. Wie sehr man seine Emotionen nach außen trägt, hat natürlich immer auch etwas mit der Persönlichkeit zu tun. Es gibt extrovertierte Menschen, die vielleicht nicht unbedingt vorher einen Suizid ankündigen, aber durch ihr Handeln so am Limit leben dass für jeden offensichtlich ist, dass da mal irgendwann etwas passieren könnte. Und es gibt introvertierte Menschen die eben alles mit sich selbst ausmachen.
Grillage schrieb:Auch für mich spricht die Tatsache, dass Fabian aus der Wohnung verschwunden ist, ohne dass offenbar irgendeine Kontaktaufnahme nachweisbar war, für ein geplantes Agieren der TV. Das spricht für mich schon sehr dafür, dass jemand gezielt versucht hat, dass das nicht zu ihm/ihr nachverfolgbar ist. Genauso wie die Tatsache, dass er sein Handy mitgenommen hat.
Geplantes Agieren mit Sicherheit. Aber eine Tötungsabsicht muss nicht gegeben sein. Der Vorsatz spielt ja eine entscheidende Rolle.
Von dem was man über die TV bisher erfahren hat, scheint sie mir nicht so als ob sie im Voraus gezielte Handlungsketten bedenkt. Auch die Sache mit dem Sattel. Das mag sich für uns irgendwie naiv oder dumm anhören, kann aber je nach dem auch Teil einer psychischen Störung sein. Vielleicht sieht sie eine Handlungskette nicht als Handlungskette sondern lediglich als eine Folge abgeschlossener Handlungen. Der Satteldiebstahl ist eine abgeschlossene Handlung. Der Sattelverkauf ist wieder eine neue Handlung und kann nicht mit der vorherigen Handlung zusammen gebracht werden.
Es findet weder ein Denken in Richtung Vergangenheit, noch in Richtung Zukunft statt. So ähnlich könnte es auch mit F gewesen sein. Sie wird irgendeinen Grund gefunden haben, ihn zu treffen, abzuholen oder was auch immer.
Ferndiagnosen sind ja hier nicht ja nicht erwünscht und dafür gibt es auch zu wenig Anhaltspunkte.
Bei der Frage, warum ausgerechnet sie aber den Leichnam "findet" musste ich daran denken, dass es Persönlichkeitsstörungen gibt, bei denen es sein kann dass sich jemand nicht mehr an Dinge erinnert, die er getan hat oder zumindest keinen Zusammenhang zum aktuellen Geschehen herstellen kann. Ob sowas hier vorliegt, kann aus der Entfernung niemand sagen, es wäre nur eine mögliche Erklärung die in Zusammenhang mit einer psychischen Erkrankung stehen könnte.
Boho schrieb:Evtl deswegen auch der Verdacht der Eltern.
Ich sag es weiter - etwas hat sie getriggert an dem Tag. Ob sie dem Vater mal wieder die Xte Nachricht geschrieben hat wegen irgendwas und der antwortet, sie soll ihn endlich in Ruhe lassen, er freut sich auf das WE mit Fabian. Ob sie gedroht hat, sie erzählt Fabian irgendwas und es hieß lass ihn in Ruhe, er ist krank.
Wie du schon sagtest, so schwer wird es leider nicht sein, als Vertrauensperson ein achtjähriges Kind aus der Wohnung zu locken. Ich vermute, dass sie zuerstmal den Vater ärgern und irgendeine Art von Drama abziehen wollte, was dann leider schief gegangen ist.