CorvusCorax schrieb:Vielleicht hat es diese "Spaziergang-Freundin" gar nicht gegeben und das zählt zu den widersprüchlichen Aussagen, wegen derer man die jetzt TV im Visier hatte.
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Widersprüchliche Angaben hat die Tatverdächtige laut Staatsanwaltschaft schon in der Suchphase gemacht, also nach dem Verschwinden Fabians am 10. Oktober (einem Freitag) und dem Auffinden der Leiche (am folgenden Dienstag).
Dass ausgerechnet Gina H. den Fund des toten Jungen meldete, dürfte die Ermittler natürlich zusätzlich stutzig gemacht haben. Und wenn es die Freundin gar nicht gegeben haben sollte, mit der sie zusammen (und mit deren Hunden) bei Klein Upahl spazieren gegangen sein will, wird das die Beamten noch mehr darin bestärkt haben, dass mit GH „etwas faul sein könnte“.
Was mich weiterhin völlig irritiert, ist, was die 29- Jährige -wenn sie denn die Täterin sein sollte- überhaupt zum Aufsuchen des Tümpels mit dem Fund der Leiche bewogen haben könnte.
Ich kann mir das nur so vorstellen, dass sie als eine der engsten Bezugspersonen von Fabian bereits an dem Wochenende des Verschwindens durch die Polizei befragt worden ist (vielleicht sogar mehrfach) und dabei in Erklärungsnöte geriet bzw. sich sogar in Widersprüche verwickelte.
Sie könnte daraufhin selbst gespürt haben, dass die Polizei misstrauisch wurde und einen Verdacht gegen sie zu entwickeln schien. Um dem entgegenzuwirken und zu dokumentieren, dass sie ja bei der Suche nach Florian tatkräftig helfe und voll mit der Polizei kooperiere, könnte sie sich womöglich entschlossen haben, den Fund der Leiche zu inszenieren - in der (irrigen) Hoffnung und Überzeugung, sich damit zu entlasten.
Dazu würde jedenfalls passen, dass sie von sich aus die Öffentlichkeit suchte und sich per Interview als diejenige outete, die den toten Jungen am Tümpel entdeckte. Vielleicht hat sie sogar gedacht, der Fund der Leiche könnte bei allem Schmerz über den Tod ja doch insofern hilfreich sein, als damit die quälende Phase der Ungewissheit üben den Verbleib von Fabian beendet würde.