Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Tiergarten schrieb:Vielleicht hat sie sogar gedacht, der Fund der Leiche könnte bei allem Schmerz über den Tod ja doch insofern hilfreich sein, als damit die quälende Phase der Ungewissheit üben den Verbleib von Fabian beendet würde.

Das wäre ja sehr empathisch, für eine mutmaßliche Mörderin. Das paßt hier mE überhaupt nicht.

Ich denke eher, dass sie Spuren verwischen wollte, weil sie bemerkt hat, dass sie zwischenzeitlich ins Visier der Polizei geraten ist.

heavythoughts schrieb:Von der moralischen Seite könnte man argumentieren, warum ein hoher (ehrenamtlicher) Vertreter der Stadt eine Person vertritt, die in Verdacht steht, eben diese Stadt unrühmlich in die Presse gebracht zu haben.

So siehts aus! Ob die Kammer einen evtl. Antrag statt geben würde oder nicht, obliegt der Kammer und nicht den Krimifreunden im Almy Forum.

heavythoughts schrieb:Für die TV - die ein Recht auf einen fairen Prozess hat und vor dem Gesetz bis zu einer eventuellen Verurteilung als unschuldig gilt - somit aus meiner Sicht eine sehr gute Lösung.

So siehts aus!

Grillage schrieb:Das kann, wie Du schriebst, rein losgistische Gründe haben (z.B. Umzug, oder vorrübergehende Bleibe bei einem Kumpel). Wenn

Ich habe nirgends gelesen, dass der Vater bei ihr (und den Grosseltern) gewohnt hat. Es hieß, er sei häufig dort gewesen, oder gibt es Belege dafür?
Das sind doch alles nur Vermutungen, seit wann und warum der Vater Kontakt, keine Kontakt oder jetzt wieder Kontakt zu Fabian hatte.

Grillage schrieb:Der Grund muss aber objektiv nachvollziehbar sein, und das ist dieser Grund halt nicht. Das Opfer stammt aus Güstrow und der Anwalt hat ein repräsentativen Ehren- und Wahlamt in der Stadt. Zu sagen, er können niemanden verteidigen, dem eine Straftat zu Lasten eines Bürgers dieser Stadt vorgeworfen, wäre schon sehr weit hergeholt und ein sehr konstruierter Interessenkonflikt. Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass es im Interesse des Präsidenten einer Stadt läge, dass Straftaten zum Nachteil eines Bürgers der Stadt besonders hart bestraft werden.

Lass doch bitte,im Bedarfsfall, die zuständige Kammer entscheiden! Die haben die entsprechende Fachkompetenz.

BigMäc schrieb:Ich empfinde bei diesem Presseartikel durchaus etwas Unbehagen, erscheint er mir doch wie ein sehr perfider, medialer Versuch, den Verteidiger der Tatverdächtigen unter vorgeblich moralischen Druck zu setzen.

oneeightseven schrieb:Dass man jetzt von aussen Druck auf ihn ausübt und ihn in in einer Art Sippenhaft nimmt, nur weil er jemanden in einem Mordprozess vertritt, ist für mich nicht nachvollziehbar.

heavythoughts schrieb:Für die TV - die ein Recht auf einen fairen Prozess hat und vor dem Gesetz bis zu einer eventuellen Verurteilung als unschuldig gilt - somit aus meiner Sicht eine sehr gute Lösung.

Ich halte den Verteidiger für eine gute Wahl und
jegliche Kritik daran ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig unangebracht und reine Stimmungsmache.

Gedankenspiel*

Jetzt mal angenommen, die TV wäre tatsächlich unschuldig und der Anwalt der Verteidigung könnte das nachweisen und somit verhindern, dass in Güstrow jemand verurteilt werden würde, die unschuldig wäre - dann wäre das doch positiv zu werten.

*stellt nicht zwingend meine eigene Meinung dar...

Boho schrieb:Auch Streitereien sind kein Grund - der Vater hatte ein Recht, sein Kind zu sehen, als er wohl bei der TV wohnte.

Nach der Trennung - grad wenn die Beziehung eher toxisch war - hat r er evtl sich erstmal denkst zu kämpfen gehabt, hat eine Bleibe gesucht oder was auch immer, dass Fabian erstmal nicht regelmäßig bei ihm sein konnte.

Diese Fragen hatte ich auch alle schon mal gestellt (ob sie zusammengewohnt haben und wenn ja wo, ob die Wohnungssuche usw. eine Rolle gespielt haben könnte warum es das erste Papa-WE nach längerer Zeit werden sollte usw.), da hiess es aber dass der Vater in einem EFH wohnen würde.

oneeightseven schrieb:Lass doch bitte,im Bedarfsfall, die zuständige Kammer entscheiden! Die haben die entsprechende Fachkompetenz.

Die Kammer hat bereits entschieden und ihn als Pflichtverteidiger beigeordnet. Wenn er oder die Mandantin keinen Antrag auf Entpflichtung stellen, wird die Kammer dazu auch nichts weiter zu entscheiden haben. Da können sich seine Güstrower Anwaltskollegen drei mal in der Presse beschweren, das juckt die Kammer nur, weil es sie schlichtweg nichts angeht.

Eine Anmerkung zur Diskussion um Andreas Ohm, den Stadtpräsidenten und Pflichtverteidiger von Gina H.

Vielleicht hat das Ganze auch damit zu tun, dass es in Mecklenburg-Vorpommern im Vorfeld der anstehenden Landtagswahlen einige politische Turbulenzen gibt.

Die Wahl findet zwar erst am 20. September 2026 statt, aber schon jetzt finden Nominierungen und Kandidaten und lebhafte Positionskämpfe statt. Für Nervosität sorgt dabei, dass die AfD laut jüngster Umfrage mit 38 Prozent weit vor allen anderen Parteien liegt und somit die Direktmandate etablierter Politiker bedroht - auch in Güstrow.

Dort ist gerade auch Bürgermeister Sascha Zimmermann nach parteiinternen Querelen aus der Partei ausgetreten.

Es gibt dort also momentan viel Wirbel - und vielleicht sieht da manch einer die Chance, mit bestimmten Positionierungen im Fall Florian Stimmung zu machen. Gut möglich, dass das nun Verteidiger Ohm wegen seinen ehrenamtlichen Tätigkeit als Stadtpräsident mit CDU-Parteibuch zu spüren bekommt…

wobel schrieb:Diese Fragen hatte ich auch alle schon mal gestellt (

Ja, der ganze Fall, bzw die Diskussion, dreht sich im Kreis, solange kein neuer Input besteht.

Grollie schrieb:Ich habe nirgends gelesen, dass der Vater bei ihr (und den Grosseltern) gewohnt hat.

Diese Einschätzung ergab sich bei mir durch diverse Details, z.B. „er hat alle seine Traktoren mitgenommen“.

wobel schrieb:.), da hiess es aber dass der Vater in einem EFH wohnen würde.

Nun ja, da kann er ja gut nach der Trennung eingezogen sein.

Manatee schrieb:Ich halte den Verteidiger für eine gute Wahl und
jegliche Kritik daran ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig unangebracht und reine Stimmungsmache.

D'accord! Und genau diesen Grund der Stimmungsmache, auch noch durch Berufskollegen, hinterfrage ich.

oneeightseven schrieb:Stellen wir uns vor der Anwalt wäre Arzt, ein schwerverletzter Kindermörder landet bei ihm suf dem OP Tisch, soll er den dann liegen lassen und auf einen Kollegen warten, nur weil er ein Ehrenamt in der Stadt des Mordes hat? Da kann er auch nicht einfach sagen ich lehne die Behandlung ab und lass den Mann sterben.

So weit hergeholt finde ich dieses vergleichende Beispiel gar nicht.

Zum Glück hat Herr Ohm offensichtlich und anscheinend im Gegensatz zu den ihn kritisierenden Kollegen, ein stabiles Verständnis in Bezug auf den Auftrag, der seinem Beruf zugrunde liegt.
Käme ich aus Güstrow, würde mich tatsächlich interessieren, bei wem es sich um die kritisierenden Kollegen handelt um im Bedarfsfall nicht an Anwälte zu gelangen, denen die eigene Jacke näher liegt, als das Hemd ihrer Mandanten.
Es zeigt sich, ob dieser Kritiken , dass Herr Ohm als Anwalt eine wirklich gute Wahl war.

Tiergarten schrieb:Vielleicht hat das Ganze auch damit zu tun, dass es in Mecklenburg-Vorpommern im Vorfeld der anstehenden Landtagswahlen einige politische Turbulenzen gibt.

Die Wahl findet zwar erst am 20. September 2026 statt, aber schon jetzt finden Nominierungen und Kandidaten und lebhafte Positionskämpfe statt. Für Nervosität sorgt dabei, dass die AfD laut jüngster Umfrage mit 38 Prozent weit vor allen anderen Parteien liegt und somit die Direktmandate etablierter Politiker bedroht - auch in Güstrow.

Dort ist gerade auch Bürgermeister Sascha Zimmermann nach parteiinternen Querelen aus der Partei ausgetreten.

Es gibt dort also momentan viel Wirbel - und vielleicht sieht da manch einer die Chance, mit bestimmten Positionierungen im Fall Florian Stimmung zu machen. Gut möglich, dass das nun Verteidiger Ohm wegen seinen ehrenamtlichen Tätigkeit als Stadtpräsident mit CDU-Parteibuch zu spüren bekommt…

Das meinte ich vorhin mit

BigMäc schrieb:Soll hier vielleicht auch, subtil manipulierend formuliert, ein politischer Druck gegen den Verteidiger im Bild der Güstrower aufgebaut

Für ausgeschlossen halte ich das nicht, aber es wäre, mit Verlaub, mehr als dreckig und unmoralisch, diesen Kampf letztlich auf dem Rücken der Tatverdächtigen und auch von Fabian auszutragen.

Antestor schrieb:Evtl. hat die Mutter dem Vater die Wahl gegeben: Wenn du dich trennst, kannst du Fabian wieder regelmäßig sehen, aber solang du mit dieser Person zusammen bist, nicht. Man braucht nicht viel Phantasie sich vorzustellen, dass G kein gute Einfluss für F sein könnte.

So einfach ist das aber meines Wissens nicht. Der Vater hat ja so oder so ein Umgangsrecht und kann das auch durchsetzen, egal ob die neue Partnerin der Mutter passt oder nicht.
Was da im Hintergrund an Beziehungsdynamiken noch gelaufen ist, weiß jedoch keiner von uns, das stimmt.

Der Merkur berichtet in einer Art Ticker zum Fall.

Dort sind einige kleinere Aussagen, die ich hier nicht bewußt gefunden habe.

Update vom 13. November 2025, 13 Uhr: ... Die tatverdächtige Frau, die seit einer Woche in Untersuchungshaft sitzt, geriet wohl bereits während der Suche nach dem achtjährigen Jungen ins Visier der Polizei. ... Demnach habe sie sich bereits bei frühen Befragungen in Widersprüche verwickelt, als die Polizei noch das Umfeld des vermissten Jungen durchleuchtete.
...

Oberstaatsanwalt Harald Nowack bestätigte gegenüber der Zeitung, dass die Ermittler dem Amtsgericht eine „ganze Reihe“ von Indizien vorgelegt hätten. „Die Verdächtige war in den Fokus geraten, weil sie widersprüchliche Aussagen gemacht hat“, sagte er. Dies geschah bereits zu dem Zeitpunkt, als die Polizei noch nach Fabian suchte – also deutlich früher als bisher bekannt.

...

Update vom 12. November, 14:06 Uhr: ... Auch zur Tatwaffe gibt es nun neue Informationen: Nach Auskunft von Oberstaatsanwaltschaft Nowack sei bekannt, welche Waffe bei der Tat eingesetzt worden sei. Aus ermittlungstechnischen Gründen werden aber keine weiteren Informationen dazu verbreitet.

Quelle: Merkur.de, 13. November 2025 Link: https://www.merkur.de/deutschland/tatverdaechtige-schweigt-polizei-im-mordfall-fabian-unter-druck-neue-spuren-gefunden-aber-zr-94031851.html
(Kürzungen von mir)

Boho schrieb:Nun ja, da kann er ja gut nach der Trennung eingezogen sein.

Auch das war Thema - nur kann man durchaus berechtigt fragen ob das so wahrscheinlich ist dass man sich innerhalb von 2 Monaten mal eben ein Einfamilienhaus kauft - als alleinstehender Mann...
Und natürlich auch wie wahrscheinlich es wohl ist bei den Großeltern der Freundin einzuziehen...
Wir wissen es nicht - und ob das wirklich eine Rolle spielt ist auch fraglich.

Hatten wir das schon? In dem Artikel steht, dass untersucht wird, ob weitere Personen in den Fall involviert sind. Artikel ist vom 13. November 2025/ 11:31 Uhr

Die Tatverdächtige habe sich bislang nicht geäußert, erklärt Harald Nowack. Ob weitere Personen in den Fall verwickelt sind und der Leichenfundort auch der Tatort ist, sei Gegenstand der Ermittlungen. Vermutlich sei Fabian aber am 10. Oktober – dem Tag seines Verschwindens – getötet worden. „Davon gehen wir aus.”

Quelle: https://www.rtl.de/news/fabian-8-aus-guestrow-aktuelle-entwicklungen-wie-es-in-dem-fall-jetzt-weitergeht-id6870524.html

wobel schrieb:- nur kann man durchaus berechtigt fragen ob das so wahrscheinlich ist dass man sich innerhalb von 2 Monaten mal eben ein Einfamilienhaus kauft - als alleinstehender Mann...

Ein Einfamilienhaus kann man sich mieten.

Ob er da alleine wohnt, weiß man auch nicht (z.B. andere Verwandte)