Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Tiergarten schrieb:Woher weißt Du, dass der „so platt und verlottert“ war, „dass man keine kriminaltechnische Untersuchung gebraucht hätte“?

Fall Fabian (†8) aus Güstrow: RTL stößt am Fundort der Leiche plötzlich auf verkohlten Handschuh https://share.google/vWUhSmnFm8kMmZizM

"Gescreenshotet" aus dem oben verlinkten bekannten Video und blitzschnell als Collage zusammengestellt ( nächstesmal gebe ich mir mehr Mühe ;)), hier die Bilder.
Ich finde er sieht platt aus, als wäre er schon länger gelegen und auch immer wieder der Witterung ausgesetzt gewesen.


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Danke, @Suppengespenst, für die Fotos und die Erläuterungen. Das war mir so nicht präsent.

Mal abgesehen davon, dass mir der Fund auch wegen der Umstände weiterhin höchst dubios erscheint, kann ich nicht nachvollziehen, warum es hier Deiner Einschätzung nach keine kriminaltechnische Untersuchung gebraucht hätte.

Mag ja sein, dass der Handschuh eine „olle Kamelle“ ist. Aber per Ferndiagnose anhand von Fotos eine Untersuchung für unnötig zu halten, erscheint mir dann doch etwas gewagt.

Die Ermittler haben das Ding auch aus der Nähe betrachtet und eine Untersuchung für geboten erachtet. Das schafft Klarheit, bevor irgendwelche Legenden gestrickt werden.

WM schrieb:Wenn er nur zum Spielen raus ist, wäre ohne Handy ja noch erklärbar, aber ohne Jacke?

Also, mich wundert das überhaupt nicht. Ich habe in diesem Alter und bei normalem Herbstwetter nur dann eine Jacke angezogen, wenn meine Mutter darauf bestanden hat.

AlteTante schrieb:Also, mich wundert das überhaupt nicht. Ich habe in diesem Alter und bei normalem Herbstwetter nur dann eine Jacke angezogen, wenn meine Mutter darauf bestanden hat.

Ebenso. Kinder mögen Jacken oft nicht (muss nicht bei jedem Kind so sein, aber noch von sich selbst oder von den eigenen Kindern kennen das bestimmt viele: Kind raus ohne Jacke, wie auch bei kälterem Wetter wenn dann Mützen zurückgelassen werden). Und dann ist einem auch (erstmal) nicht kalt, man bewegt sich ja, und dass man die Jacke später vielleicht doch brauchen könnte, daran denkt man meist noch gar nicht.

Tiergarten schrieb:Mal abgesehen davon, dass mir der Fund auch wegen der Umstände weiterhin höchst dubios erscheint, kann ich nicht nachvollziehen, warum es hier Deiner Einschätzung nach keine kriminaltechnische Untersuchung gebraucht hätte.

Es " fühlt" sich eben merkwürdig an.
So von meiner " Sofa- Schreibtisch- auf- dem- Badewannerand-hock-- und - ansonsten- nicht- viel- weiß- Position".

Dass der Handschuh untersucht wird ist natürlich richtig, das war von mir auch blöd ausgedrückt.

Aber irgendwie passt das alles nicht so ins Bild.
Angebliche zwei Sichtorte, einmal näher am Fundort, einmal weiter weg.
Die Übergabe an ein Fernsehteam, anstatt ihn direkt zur Polizei zu bringen.
Ne, aber nochmal schön drauf aufmerksam machen.

Damals als die Spaziergängerin Émile Soleils Schädel, oder zumindest was übrig war/ abgelegt wurde, gefunden und mitgenommen hat, gab es ja auch viel Meinungen & Spekulationen.
Und die warum's und wieso's.
Wieso sie ihn mitgenommen hat, anstatt die Polizei zu verständigen, warum sie kein Handy dabei hatte, sie hätte doch die Stelle markieren können.....
Ja, ja, ja.
Hätte, sollte, könnte.
Sie hat sich binnen kurzer Zeit so entschieden, wäre es anders gewesen und plötzlich kein Schädel mehr auffindbar wäre es genauso klug/ nicht klug gewesen.
Abgesehen davon, dass ich wahrscheinlich wie die Findern im Fall Émile reagiert hätte,habe ich zu keinem Zeitpunkt an der Sache gezweifelt, dass es genauso passiert ist, wie sie gesagt hat.

Das ist bei Fabian anders.
Wobei man wirklich sehr beeinflusst ist, durch das Gesamtgeschehen und wie sich die Geschichte von Beginn an entwickelt hat.

Dieser Fall ist wirklich in Gänze eigenartig.
Mich würde es nicht wundern, wenn er in ein paar Jahren als Beispiel für Ausbildung im Polizeiberuf und im Jurastudium dienen soll.
Und am Besten als riesengroßer roteingerahmter Fettvermerk an SM und Presse wie man es nicht machen sollte, weil man neben seiner Verpflichtung zum Beruf auch noch die verdammte und selbstverständliche Verpflichtung hat einfach mal Mensch zu sein.

Zum Theme Jacke - auf dem privaten Vermisst-Flyer stand, dass er möglicherweise einen Pulli trägt. Foto 63 in der Galerie.


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https://www.allmystery.de/bilder/km173213-id3303433

Suppengespenst schrieb:Dass der Handschuh untersucht wird ist natürlich richtig, das war von mir auch blöd ausgedrückt.

Aber irgendwie passt das alles nicht so ins Bild.
Angebliche zwei Sichtorte, einmal näher am Fundort, einmal weiter weg.
Die Übergabe an ein Fernsehteam, anstatt ihn direkt zur Polizei zu bringen.
Ne, aber nochmal schön drauf aufmerksam machen. (…)

Dieser Fall ist wirklich in Gänze eigenartig.
Mich würde es nicht wundern, wenn er in ein paar Jahren als Beispiel für Ausbildung im Polizeiberuf und im Jurastudium dienen soll.
Und am Besten als riesengroßer roteingerahmter Fettvermerk an SM und Presse wie man es nicht machen sollte, weil man neben seiner Verpflichtung zum Beruf auch noch die verdammte und selbstverständliche Verpflichtung hat einfach mal Mensch zu sein.

So weit liegen wir gar nicht auseinander. Die Sache mit dem Handschuh wirkt ebenso mysteriös wie unseriös.

Und ja, der Fall Fabian ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich. Einmal von der Konstellation her - dass die Ex-Freundin des Vaters aus Rache den kleinen Sohn getötet haben soll.

Dann in Bezug auf die äußerst defensive Informationspolitik der Ermittlungsbehörden. Und schließlich mit Blick auf das, was in Fernsehen und Zeitungen sowie in sogenannten sozialen Medien abgeht.

Das alles wird sicher noch hinterfragt werden müssen.

Ich bin gespannt, was es im Laufe der kommenden Woche Neues gibt, wenn der Anwalt die Akten gesichtet hat.
Sehr viel mehr dürfte da ja jetzt eigentlich nicht passieren, oder? Entweder er beantragt Haftprüfung oder eben nicht. Und wenn nicht, kann man ja davon ausgehen, dass die Indizienlage schwerwiegend ist? Und wie lange würde es dauern, bis ein Richter im ersteren Fall entschieden hat?

Frage an die Juristen ..

sunrise2008 schrieb:Ich bin gespannt, was es im Laufe der kommenden Woche Neues gibt, wenn der Anwalt die Akten gesichtet hat.
Sehr viel mehr dürfte da ja jetzt eigentlich nicht passieren, oder? Entweder er beantragt Haftprüfung oder eben nicht. Und wenn nicht, kann man ja davon ausgehen, dass die Indizienlage schwerwiegend ist? Und wie lange würde es dauern, bis ein Richter im ersteren Fall entschieden hat?

Frage an die Juristen ..

Da ich kein Jurist bin, kann ich die Fragen von @sunrise2008 leider nicht beantworten.

Nur soviel: Ich teile diese Gedanken. Und ich würde sie gerne noch um eine Fragestellung erweitern.

Beantragt man eine Haftprüfung nur dann, wenn man konkrete Aussicht auf Erfolg sieht? Oder geschieht das auch schon mal aus taktischen Gründen - um zum Beispiel dem Klienten deutlich zu machen, dass man alle Möglichkeiten ausschöpft (auch wenn es aussichtslos erscheinen mag)?

Tiergarten schrieb:Dann in Bezug auf die äußerst defensive Informationspolitik der Ermittlungsbehörden.

Nun ja, man will vielleicht verhindern, dass sich der Fall öffentlich so entwickelt wie z.B. bei Peggy Knobloch, wo die Mutter lange Zeit mit extremem Hass überschüttet wurde. Und anders als bei Peggy Knobloch und auch anderen Fällen sind ja gar nicht mehr besonders viele Hinweise aus der Öffentlichkeit nötig. Denn hier hat man die Leiche, kennt (als Polizei) die Todesursache und hat sogar eine dringend Tatverdächtige in Haft.

Tiergarten schrieb:Beantragt man eine Haftprüfung nur dann, wenn man konkrete Aussicht auf Erfolg sieht?

Eine Haftprüfung sollte immer nach der besten Auswägung nach Studium der Akten stattfinden.

Du kennst doch auch den Eiskeller Fall. Da wurde es mMn nach verpasst diesen Antrag frühzeitig zu stellen. Lokale Anwälte da.

Ähnlich hier. Ein lokaler Anwalt.

Diese Konstellation hatte ja auch schon die Presse thematisiert:

Ausgerechnet Andreas Ohm soll die Tatverdächtige verteidigen. Der CDU-Politiker führt als Stadtpräsident die Güstrower Stadtvertretung – und sorgt nun mit seiner Doppelrolle für Diskussionen in der Barlachstadt. Ohm hat vom Amtsgericht den Auftrag zur Pflichtverteidigung für die tatverdächtige Frau erhalten. Das sorge selbst in Anwaltskreisen in Güstrow für einiges Erstaunen, berichtet der Nordkurier

Quelle: https://www.fr.de/panorama/weiter-raetsel-um-tod-von-fabian-aus-guestrow-wahl-des-pflichtverteidigers-sorgt-fuer-kritik-94033946.html#google_vignette

Lanza schrieb:Ähnlich hier. Ein lokaler Anwalt.

Und das ist ein Problem, weil? Ich frage aus echtem Interesse. Eine Art Befangenheit?

Lanza schrieb:Du kennst doch auch den Eiskeller Fall. Da wurde es mMn nach verpasst diesen Antrag frühzeitig zu stellen. Lokale Anwälte da.

In diesem Fall konnte ich mir die Passivität der Verteidigung immer nur damit erklären, dass der TV dem RA die Tat gestanden hat.

AlteTante schrieb:wie z.B. bei Peggy Knobloch, wo die Mutter lange Zeit mit extremem Hass überschüttet wurde.

Leider gibt es auch hier in diesem Fall sehr viele Vorwürfe und Verdächtigungen in Richtung der Eltern. Nicht von den öffentlichen Medien aufgegriffen, aber wohl in Antisocial Media. Es ist einfach widerlich, dass man dagegen nichts machen kann.

@sunrise2008

Fand die bekannten Interviews von ihm gut und er steht damit ja auch in Zugzwang sich wieder zu äußern.

Bei einer lokalen Verwurzelung könnte man da im Zweifel immer wen auf den "Schlips treten".

Naja, bei der Haftprüfung, bei der auf Grundlage der Aktenlage entschieden wird, ist derselbe Richter zuständig. Wenn es also seit dem Erlass des Haftbefehls keine wesentlichen neuen Erkenntnisse gibt hat dies insofern kaum eine Erfolgsaussicht. Der zuständige Ermittlungsrichter wird kaum sagen "naja es hat sich nichts geändert, aber hey, ich hätte den Haftbefehl nicht erlassen sollen und hebe ihn deshalb auf". In der Praxis macht dieser Antrag insb. Sinn, wenn man den Haftbefehl wegen fehlender Fluchtgefahr aufheben lassen möchte, weil der Anwalt hierzu ggf vortragen kann, was nicht in der Akte steht (Jobnachweis, Familie...). Das ist hier natürlich (Mord) ausgeschlossen. Mit einer Anklageerhebung wechselt die richterliche Zuständigkeit vom Ermittlungsrichter zum Landgericht. Ggf. wartet man insofern ab (?).
Es gibt auch die Haftbeschwerde zum OLG (es entscheidet nicht der ursptüngliche Richter, sondern eine höhere Instanz). Es gibt allerdings praktische Gründe dies nicht immer für sinnvoll zu halten. Das OLG entscheidet ebenfalls nach Aktenlage. Im späteren Prozess kann sich hier aber noch einiges verändern (geänderte Ztugenazssagen, neue Fragen zur Glaubwürdigkeit...). Auch wenn es rechtlich nicht so sein sollte kann eine Entdcheidung des OLG im Rahmen der Haftbeschwerde psychologidch dazu führen, dass das später urteilende Gericht im Hinterkopf hat, dass das OLG den Fall ja schon geprüft hatte und "abgenickt" hat, so dass das urteilende Gericht unbewusst eher zu einer Verurteilung tendieren könnte, wenn vorher das OLG über Haftbedchwerde entschieden hatte.

Grundsätzlich macht es wenig Sinn etwas zu beantragen, was keine Aussicht auf Erfolg hat. Glaubt jemand im Eiskellermordfall etwa, dass der Ermittlungsrichter oder die erste Kammer die Untrrsuchungshaft aufgehoben hätte? Ich nicht und mache den Anwälten deshalb auch keinen Vorwurf.

Das eine Bild welches in XY gezeigt worden war (links), ist ja nicht dasselbe wie rechts (siehe auch der Qualm) also könnte sich evtl ja um Aufnahmen einer Wildkamera handeln..die dürfte dann aber noch mehr 'festgehalten' haben oder?!

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@NicoleN24

Eine Wildkamera nimmt ein Feuer in der Entfernung nicht auf- dass wird ein privates Foto sein.

Pusteblume82 schrieb:Eine Wildkamera nimmt ein Feuer in der Entfernung nicht auf- dass wird ein privates Foto sein.

Ich selbst besitze und nutze mehrere Wildkameras. Bewegungen in der Nähe lösen die Kameras aus. Dazu reicht ein Vogel, ein sich bewegender Zweig usw. - und dann hat man ein oder mehrere Fotos oder einen kurzen Film (je nach Einstellung). Für mich gestaltet sich das Sichten der Bilder oft mühsam: Ich muss hunderte Bilder durchklicken, auf denen nichts interessantes zu finden ist, ja sogar meist die Ursache der Auslösung unklar ist. Aber das ist normal.
Es ist richtig, dass eine Wildkamera auf die im Bild sichtbare Entfernung höchstwahrscheinlich nicht auslöst. Wenn jedoch etwas anderes Ursache für die Auslösung zum Zeitpunkt des Feuers war, hat man das Feuer im Hintergrund auf den Aufnahmen. Vorausgesetzt es handelt sich hier um die Aufnahmen einer Wildkamera. Das lässt sich von Höhe und Winkel des Bildausschnittes schlecht schätzen.

Der Blickwinkel scheint relativ identisch zu sein, der Rauch und die Lichtverhältnisse sind etwas unterschiedlich - vielleicht wurde eines der beiden Bilder auch digital bearbeitet.

In Aktenzeichen XY wurde ein Bild gezeigt, wo das andere herkommt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ob Wildkamera oder nicht, wurde ja schon rauf und runter diskutiert, aufgrund der eher semi Bildqualität kann ich mir auch vorstellen, dass das von einer Videoaufnahme stammt.

Oder halt einfach aus weiter Ferne aufgenommen und vergrößert wurde.

T68 schrieb:Es ist richtig, dass eine Wildkamera auf die im Bild sichtbare Entfernung höchstwahrscheinlich nicht auslöst. Wenn jedoch etwas anderes Ursache für die Auslösung zum Zeitpunkt des Feuers war, hat man das Feuer im Hintergrund auf den Aufnahmen.

Das ist der springende Punkt: wenn das wirklich von einer Wildkamera stammt, ist das sehr wahrscheinlich ein Zufallsaufnahme, die nicht durch das Feuer ausgelöst wurde, weswegen auch eventuelle Personen oder Fahrzeuge, die da hinten an dem Tümpel sich bewegt haben, diese Kamera nicht unbedingt ausgelöst haben dürften.

Interessant wäre es halt, ob da noch weitere Aufnahmen existieren, die die Ereignisse, die zum Feuer geführt haben, zufällig doch mit aufgenommen haben. Sollten diese existieren, verstehe ich, wenn die EB diese nicht veröffentlichen. Der Zeitupunkt der Aufnahme dürfte ihnen bekannt sein und - rein logisch gedacht - auch mit ein Grund sein, warum der Zeitraum des Tods von Fabian entsprechend eingegrenzt wurde.