Tatum schrieb:Doch stimmt. Und ja, natürlich ist es die einfachste, mögliche Modellannahme dass irgendjemand der 50 000 Menschen der Finder sein muss und alle dieselbe Wahrscheinlichkeit des Auffindens haben.
Natürlich haben die Menschen direkt am See in diesem Dorf oder in Dörfern in der unmittelbaren Umgebung eine viel höhere Wahrscheinlichkeit des Auffindens (und auch Menschen mit Hunden etc.) aber diese Kriterien treffen ja in diesem Fall meines Wissens nach nicht zu.
Es stimmt m.E. trotzdem nicht (arbeite beruflich mit Statistik).
Mit den Modellannahmen selbst (Nähe zum See) hat es nicht einmal unmittelbar etwas zu tun, aber auch mit diesen.
Du gehst hier z.B. schonmal davon aus dass alle im weiteren Sinne "suchen", d.h. sich abseits von Straßen bewegen. Eine m.E. unzulässige Annahme, insbesondere handelt es sich um eine (zu dem Zeitpunkt noch) mögliche Leiche - möchte evl. nicht jeder sehen. Die Wahrscheinlichkeit erhöht sich somit für diejenigen, die sich dennoch abseits von Straßen bewegen.
Die Modellannahme, dass einer der 50 000 Menschen der Finder sein muss, geht ferner davon aus, dass Fabian gefunden wurde.
Mein harmloses Beispiel wäre gewesen: Etwas Verlorenes oder Verstecktes finden.
Vergleiche Situation "Ostereiersuche" (alle Personen die sich beteiligen suchen gewissenhaft und gleichmäßig) vs. dem Zufallsfund eines verlorenen Gegenstands. In ersterem Fall ungefähr 1/Einwohner, im letzteren Fall wesentlich davon abweichend (Personen mit bestimmten Verhalten machen wahrscheinlicher einen Fund, hier im Falle eines Leichenfunds z.B. Menschen die spazieren oder wandern gehen).