Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

sören42 schrieb:Die "Kritik" kann ich nicht nachvollziehen.

Nun, die Polizei sieht es offenbar ählich, wie ich.

Die Beamten kritisierten gegenüber der Redaktion, Rahmsdorf eine Plattform zu geben. Der Nordkurier hatte über eine Vermutung des Vereins im Fall Fabian berichtet.

Quelle: https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/mordfall-fabian-8-heftige-vorwuerfe-gegen-den-verein-fuer-vermisstensuche-4042857

Persephon3 schrieb:Das hier ist ja auch so eine Sache... Polizei und Privatermittler bekriegen sich.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du dich nur unglücklich ausgedrückt hast oder ob du das tatsächlich so meinst wie du das schreibst.

Ermittlungen und Aufklärung von Verbrechen liegt in der Hand des Staates und nicht in der Hand irgendwelcher selbst ernannter Spürnasen.
Leute wie dieser Rahmsdorf behindern und erschweren die Ermittlungen.
Er wird nicht von der Polizei "bekriegt" sondern zu Recht kritisiert.

Er sollte sich einfach aus der ganzen Angelegenheit raushalten.
Leute wie ihn braucht man in solchen komplexen Ermittlungen wirklich gar nicht.
Aus meiner Sicht nutzt er das Leid der Eltern (und anderer Betroffener) aus, um sich selbst in Szene zu setzen.

Die Polizei mahnt seit Anbeginn der Ermittlungen, sich mit Spekulationen und Gerüchten zurückzuhalten.
Rahmsdorf hingegen heizt mit seinen unangebrachten Andeutungen die Gerüchteküche unnötig weiter an.

Wie gesagt Verbrechensermittlung ist hoheitliche Aufgabe der Staates und Leute wie Rahmsdorf haben sich da raus zu halten.

Zaunkönigin schrieb:Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du dich nur unglücklich ausgedrückt hast oder ob du das tatsächlich so meinst wie du das schreibst.

Da bin ich mir auch nicht ganz sicher, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich damit auf was anderes hinauswollte, als die (überflüssige) Frage zu eruieren, inwieweit Privatermittler Sinn machen oder nicht.

Die Kritik an der Privatermittlern kommt auch aus anderen Bereichen, der Pastor von Güstrow wird wie folgt zitiert:

Er kritisiert die „Hobby-Kriminalbeamten“, für die sich einige nun hielten. „Das ist ganz, ganz schlimm und das ich sage auch immer allen, die mich darauf ansprechen.“

Er selbst höre weg, wenn er mit Vermutungen zu der Tat konfrontiert werde. Und er warnt: „Wenn wir jetzt anfangen, mit dem Finger auf Leute zu zeigen, machen wir die Solidarität kaputt, die wir im Moment haben.“

Quelle: https://www.berliner-kurier.de/panorama/weiterdrehe-fabian-guestrow-sorge-des-pastors-li.10002616

Ich bin gespannt, ob und was diese Woche bringt.
Zumindest die Auswertung des Handys (egal ob Fabian eigenes oder das von der Mutter) sollte zumindest rudimentär abgeschlossen sein. Sollten sich darauf Beweise finden, wie Verabredungen, anrufe oder ähnliches, hätte es schon eine Zeugenbefragung oder vielleicht sogar einen Verdächtigen geben müssen. Da dem nicht so ist, erwarte ich, dass das Handy keine Aufschlüsse diesbezüglich hergab. Was das spontane Abgreifen Fabians draußen und eine Spontantat wahrscheinlich macht.

Emarie20 schrieb:Ich glaube man darf da nicht ein meterhohes Feuer erwarten. Die Umgebung war ja relativ feucht und um ein richtig großes Feuer zu entfachen, braucht es ne Menge an trockenem Holz. Nachts und durch Bäume oder Hügel verdeckt, kriegt das bestimmt keiner mit. Es schaut ja auch nicht jeder die ganze Nacht aus dem Fenster.

Also bei uns ist schon mal die Feuerwehr auf dem Gartengrundstück abseits des Kleinstädtchens aufgetaucht weil sie mehrere Meldungen hatten dass da ein Gartenhäuschen brennen würde (ja, das Feuer war ein bisschen groß geworden). Ich würde das nicht unterschätzen.

oneeightseven schrieb:Ich gehe eher mal davon aus, das Fabian ein zuverlässiger Junge war, der sich bis zu dem Tag des Verschwindens, immer an Absprachen gehalten hat.

Seine Abwesenheit, bei Ankunft der Mutter noch dazu entgegen der Absprache, das er eigentlich zu Hause bleiben sollte, waren wohl mehr als ungewöhnlich.

Oder er wurde bisher einfach noch nicht dabei erwischt.

Ich wüsste gerne mal, was ihr alle momentan so denkt: sind die Ermittler an einem Punkt, wo sie noch in den nächsten 1-2Wochen einen Tatverdächtigen öffentlich benennen können, weil sie davon ausgehen, dass genug Beweise für die U-Haft (und den Verbleib in U-Haft) zusammen haben, oder denkt ihr, dass leider doch alle möglichen Ermittlungsansätze aktuell ins Leere führen bzw. nicht belastbar genug sind und somit der Fall ungelöst bleibt, bis eines Tages etwas an Indizien/Beweisen kommt, was bisher noch nicht da ist, also weder in den bisherigen Spuren, noch Hinweisen etc.?

wobel schrieb:weil sie mehrere Meldungen hatten dass da ein Gartenhäuschen brennen würde (ja, das Feuer war ein bisschen groß geworden). Ich würde das nicht unterschätzen.

Ja eben, bei euch war es ein großes Feuer, was ihr bestimmt nicht mit lauter nassen Sachen gezündet habt. Egal ob am Tümpel oder im Wald, selbst wenn es nicht direkt geregnet hat, war die Erde feucht (sieht man auch an den Fotos wie schlammig es da war) und daher war die Brennkraft mit Sicherheit eingeschränkt, selbst wenn man Benzin oder ähnliches zum anzünden genommen hat.
Die Auffinderin hat Fabian auch direkt erkannt, folglich war er nicht komplett vom Feuer entstellt, ergo dürfte das Feuer nicht sonderlich lang und auch nicht sehr heiß gewesen sein.

Carmen87 schrieb:Ich wüsste gerne mal, was ihr alle momentan so denkt: sind die Ermittler an einem Punkt, wo sie noch in den nächsten 1-2Wochen einen Tatverdächtigen öffentlich benennen können, weil sie davon ausgehen, dass genug Beweise für die U-Haft (und den Verbleib in U-Haft) zusammen haben, oder denkt ihr, dass leider doch alle möglichen Ermittlungsansätze aktuell ins Leere führen bzw. nicht belastbar genug sind und somit der Fall ungelöst bleibt, bis eines Tages etwas an Indizien/Beweisen kommt, was bisher noch nicht da ist, also weder in den bisherigen Spuren, noch Hinweisen etc.?

Im Moment werden sicherlich noch Spuren ausgewertet. Davon soll es reichlich geben. Allein am Ablageort und auch am Tümpel, wo große Mengen an Gebüsch mitgenommen wurden. Der durchschlagende Beweis war bislang wohl nicht dabei. Je mehr Zeit vergeht, desto unwahrscheinlicher wird eine Auflösung. Oftmals verstricken sich "Täter-Zeugen" auch in Widersprüche. Das scheint es hier bislang nicht gegeben zu haben.
Es ist ein ungewöhnlicher Fall, bedenkt man allein die Nachrichtensperre der Staatsanwaltschaft. Diese könnte damit zusammenhängen, dass konkrete Vermutungen seitens der Ermittler bestehen und man vor Nachbefragungen kein Täterwissen öffentlich machen möchte, das dann ohnehin nicht mehr gerichtsfest verwendet werden kann.

Um konkret auf die Frage zu antworten: Falls es in zwei Wochen keine U-Haft gibt, glaube ich nicht mehr an eine Auflösung. Es sei denn durch Zufall oder Geständnis.

chipie schrieb:Es ist ein ungewöhnlicher Fall, bedenkt man allein die Nachrichtensperre der Staatsanwaltschaft.

Von einer Nachrichtensperre habe ich noch nichts gehört. Dazu hätte ich gerne eine Quelle.

Persönlich bin ich optimistisch, dass der Fall aufgeklärt wird.

Ich bin überzeugt davon, dass die Ermittlungsbehörden sehr viel mehr Spuren haben, als wir alle wissen - daher vermutlich auch die wiederholten Hinweise in Richtung Presse und private Ermittler, die polizeilichen Ermittlungen nicht zu stören.

Würden die Behörden im Dunklen tappen, wären weit mehr Aufrufe nach Hinweisen oder ähnlichem im Umlauf.

Persönlich gehe ich davon aus, dass die Eltern sowie die in der Öffentlichkeit aufgetretenen Personen (der Onkel, der gesucht hat, die Ex-Freundin des Vaters, die den Jungen gefunden hat, die Freundin der Mutter, die den Fund der Ex-Freundin nicht für einen Zufall gehalten hat) unschuldig sind und die Person, die die Tat begangen hat, nach erfolgreicher Überführung präsentiert werden wird.

Manatee schrieb:Von einer Nachrichtensperre habe ich noch nichts gehört. Dazu hätte ich gerne eine Quelle.

Man kann auch schreiben: Es werden keine Informationen - außer gesetzlich notwendige - von Seiten der Staatsanwaltschaft herausgegeben.

chipie schrieb:Falls es in zwei Wochen keine U-Haft gibt, glaube ich nicht mehr an eine Auflösung. Es sei denn durch Zufall oder Geständnis.

So kurzgefasst sollte man nicht denken. Wieviele Fälle konnten erst nach längerer Zeit aufgeklärt werden. Nimm den Fall Carolin Gruber. Nach akribischer Polizeiarbeit und Nachgehen von tausenden von Spuren hatte man 6 Monate später den Täter.

Das weiß ich nicht.
Wie man die Zurückhaltung von Polizei und Staatsanwaltschaft deuten kann, wurde ja schon hinreichend diskutiert.

Die Kriminalistik ist heute so weit, wenn man dran denkt wie das war, als alles noch in Kinderschuhen steckte, man Anfang des 20. Jhd. gerademal menschliches Blut als solches von tierischem nachweisen konnte und trotzdem wurden Mordfälle gelöst.
Auch für die Zeit und Möglichkeiten ganz komplizierte.

Nein, ich will noch hoffen und mir wünschen, dass es Fabians Familie nicht so geht, wie in anderen Fällen.

Was mir aber Sorgen macht, ist dass der potentielle Täter mit jedem Tag, an dem z.B . keine weiteren Durchsuchungen stattfinden, die Gelegenheit hat mögliche Spuren gänzlich zu beseitigen.

Ich hoffe nicht, dass diese Person unverschämtes Glück hierbei hat.

Carmen87 schrieb:Ich wüsste gerne mal, was ihr alle momentan so denkt:

CorvusCorax schrieb:So kurzgefasst sollte man nicht denken. Wieviele Fälle konnten erst nach längerer Zeit aufgeklärt werden. Nimm den Fall Carolin Gruber. Nach akribischer Polizeiarbeit und Nachgehen von tausenden von Spuren hatte man 6 Monate später den Täter.

Ja, das meinte ich mit Zufall. Es können noch Monate später Hinweise zu einem Mordfall eingehen oder Verbindungen gefunden werden. So war es auch bei Carolin Gruber.

Ich persönlich bin auch eher weniger optimistisch, dass die Tat schnell aufgeklärt wird. Ich gehe auf Grund des Verhaltens der Polizei auch davon aus, dass es konkrete Verdächtige gibt. Daher achten sie auch penibel darauf, dass kein Täterwissen nach außen dringt und hoffen vermutlich darauf, dass sich der Täter irgendwo Mal verplappert. Für mich scheint die Tat auch eher aus dem Affekt entstanden zu sein, sonst hätte man sich vermutlich im Vorfeld mehr Gedanken darüber gemacht, die Leiche ganz verschwinden zu lassen. Alles in allem kann ich mir gut vorstellen, dass die Situation ähnlich wie im Fall Rebecca Reusch ist: Eigentlich ist sich die Polizei relativ sicher, wer der Täter sein könnte, aber es fehlen konkrete belastende Beweise wie Tatwaffe, Tatort, Tatablauf etc. so kann ich mir zumindest das Schweigen der Polizei erklären und auch die Durchsuchungen der beiden Grundstücke mit so viel Einsatzkräften

Falls was kommen sollte, denke ich, wartet man die Trauerfeiern ab.

jbro schrieb:Ich persönlich bin auch eher weniger optimistisch, dass die Tat schnell aufgeklärt wird. Ich gehe auf Grund des Verhaltens der Polizei auch davon aus, dass es konkrete Verdächtige gibt. Daher achten sie auch penibel darauf, dass kein Täterwissen nach außen dringt und hoffen vermutlich darauf, dass sich der Täter irgendwo Mal verplappert. Für mich scheint die Tat auch eher aus dem Affekt entstanden zu sein, sonst hätte man sich vermutlich im Vorfeld mehr Gedanken darüber gemacht, die Leiche ganz verschwinden zu lassen. Alles in allem kann ich mir gut vorstellen, dass die Situation ähnlich wie im Fall Rebecca Reusch ist: Eigentlich ist sich die Polizei relativ sicher, wer der Täter sein könnte, aber es fehlen konkrete belastende Beweise wie Tatwaffe, Tatort, Tatablauf etc. so kann ich mir zumindest das Schweigen der Polizei erklären und auch die Durchsuchungen der beiden Grundstücke mit so viel Einsatzkräften

Das sehe ich genauso. Etwas mehr Hoffnung auf eine Auflösung des Falls - im Vergleich zu Rebecca Reusch - besteht allerdings, da man den Leichnam gefunden hat und die Tatbegehung rekonstruieren kann. Interessant könnte es werden, wenn alle Spuren am Tatort ermittelt und ausgewertet worden sind. Das schätze ich in spätestens zwei Wochen ein.
Falls es dann nichts Greifbares gibt, könnte es sehr schwer werden, dass der Fall aufgelöst wird.

jbro schrieb:Ich gehe auf Grund des Verhaltens der Polizei auch davon aus, dass es konkrete Verdächtige gibt. Daher achten sie auch penibel darauf, dass kein Täterwissen nach außen dringt und hoffen vermutlich darauf, dass sich der Täter irgendwo Mal verplappert.

Und da sehe ich die Problematik mit privaten Ermittlern. Wenn die ebenfalls mit den Leuten reden - vielleicht sogar mit dem Täter - dann kann das für den Täter potentiell hilfreich sein, weil der sich dann seine Story "zurechtbasteln" kann.

Da dringen dann potentiell Informationen an Personen, die die gar nicht wissen sollten - oder Täterwissen wird indirekt gestreut und macht die Überführung verdächtiger Personen schwieriger.

Eine tatverdächtige Person könnte so private Ermittler zum eigenen Vorteil nutzen und von der eigenen Schuld ablenken.

Daher ist es gut, wenn die Polizei alleine ermittelt und hier auch die Deutungshoheit von Hinweisen hat.

Ich denke auch dass man erstmal die Beerdigung abwarten wird ehe neue Infos rausgehn aus Pietätgründen der Familie gegenüber.

Ich dachte bei diesen Brandspuren gar nicht unbedingt an "gelegtes Feuer" da dies durch die Nässe und Feuchtigkeit gar nicht funktioniert hätte sondern eher an sowas wie Flammenwerfer bzw Flämmer..So hätte man Spuren aussen an Fabians Leiche versucht haben können sie unkenntlich zu machen.Von einem direkten Glutstock dort war ja nie die Rede od etwas auf Fotos ersichtlich.Sollten diese schwarz verrussten Spuren überhaupt damit zusammen hängen an den Halmen usw..Wie gesagt reine Spekulation meinerseits aber auch möglich