Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

heavythoughts schrieb:Die Mutter hat sein Verschwinden entdeckt und dann zu einem gewissen Zeitpunkt die Polizei eingeschaltet.

Es ist schon etwas mehr bekannt, als das.

Der Junge kam nicht zur der - generell - verabredeten Zeit nach Hause, darauf hat die Mutter ihn als vermisst gemeldet.

Als sie heimkam, war er daher wohl schon nicht mehr zu Hause. Das war aber zunächst kein Grund zur Sorge für sie, da er alleine vor die Tür durfte und eben generell zu einer bestimmten Uhrzeit wieder zu Hause sein sollte (ich gehe mal vom Abendessen aus). Da macht auch die Mitnahme des Handys Sinn, um eben das rechtzeitige Heimkommen bzw. Wissen, wie spät es ist, sicherzustellen. Die Mutter gab an, dass er üblicherweise nicht ohne Handy vor die Tür ging.

Das Handy war aber Zuhause geblieben und aus den Auswertungen des Handys ergaben sich keine Hinweise für das Verschwinden bzw. Verlassen des Zuhause.

Heißt für mich im Umkehrschluss, als er das Zuhause verließ, war das für nur eine kurze Zeit beabsichtigt - daher blieb das Handy zurück, weil er nicht die Uhrzeit kontrollieren musste.

Alternativ - Jemand hat geklingelt und ihn raus gebeten. Auch dabei ging er nicht davon aus (oder es wurde ihm suggeriert), dass er solange wegbleibt, dass er sein Handy braucht, um die Uhrzeit zu wissen.

Was es auch war, es muss vor 15.30 Uhr passiert sein, da hier die Mutter zurück in der Wohnung war (oder war da nur Dienstende?).

heavythoughts schrieb:die Polizei geht von einem Fremdverschulden aus.

Die Polizei hat ein Gewaltverbrechen angegeben.
Reines Fremdverschulden könnte auch ein Unfall sein.

Boho schrieb:Die Polizei hat ein Gewaltverbrechen angegeben

Davon ist auszugehen - ein Unfall wäre vermutlich anders kommuniziert worden.

Gelesen habe ich bewusst nur von einer Gewalteinwirkung.

Will mich jetzt aber auch nicht in Wortklaubereien aufhalten.

Boho schrieb:Was es auch war, es muss vor 15.30 Uhr passiert sein, da hier die Mutter zurück in der Wohnung war (oder war da nur Dienstende?).

Er wurde aber anscheinend eine ganze Weile später noch mit dem Laub spielend an der Haltestelle beobachtet und auch angesprochen. Wie passt das zusammen?

sooma schrieb:Er wurde aber anscheinend eine ganze Weile später noch mit dem Laub spielend an der Haltestelle beobachtet und auch angesprochen. Wie passt das zusammen?

Das ist nicht verifiziert. Der Mann kennt Fabian nicht, also ist die Aussage mit Vorsicht zu genießen.

Boho schrieb:Der Junge kam nicht zur der - generell - verabredeten Zeit nach Hause, darauf hat die Mutter ihn als vermisst gemeldet.

Die Frage, die ich mir stelle: warum darf er dann raus, wenn er nicht in der Schule war und damit quasi krank gemeldet war?

Das sind für mich Ungereimtheiten… wo wir aber auch keine Details wissen, sondern nur vermuten können

Ebenso gibt es keine eindeutigen Angaben über das Zeitfenster des Verschwindens.

Die vermeintliche Sichtung an der Bushaltestelle ist auch fragwürdig, ob es eindeutig F war.

Interessant wäre zu wissen,ob die Polizei bei Zeugen (auch ein Tatverdächtiger gilt ggf zunächst als solches) Standortüberprüfungen der Handys durchführen darf. Wenn es eine Handlung -von wem auch immer - im Affekt war,dürfte man ja davon ausgehen,dass der Täter /die Täter das Handy dabei hatte. Problematisch könnte es dann natürlich sein,wenn es hier nur wenige Basis Stationen gibt,in welchen die meisten Nutzer eingebucht sind.

heavythoughts schrieb:Die Frage, die ich mir stelle: warum darf er dann raus, wenn er nicht in der Schule war und damit quasi krank gemeldet war?

Das sind für mich Ungereimtheiten

Auch das passt zum nur kurzzeitig geplanten Verlassen des Zuhauses.
Die Mutter hatte bei den Aufrufen wohl auch kommuniziert, dass sie "nicht böse" auf ihn wäre.

Sie kommt heim, er ist nicht da und hätte ggf. eigentlich nicht rausgehen sollen, weil krank. Typisch Kind, geht es halt doch besser und er geht vor die Tür. Als er dann nicht zur üblichen Zeit heimkommt, wird sich die Mutter sicher in ihrer Verzweiflung auch gefragt haben, ob er meint, sie wäre böse auf ihn und sich deswegen nicht heim traut.

Boho schrieb:Es ist schon etwas mehr bekannt, als das.

Zwischen "bekannt sein" und "gesichert wissen" liegt aber eben noch ein Unterschied.

Wenn es etwas "bekannt" ist, bedeutet dies nicht automatisch, das dies auch von gesichertem Wissen getragen wird. Oft wird "Bekanntes" kommuniziert mit Hilfe von Formulierungen wie "wohl", "anscheinend", "vermutlich", "würde Sinn machen", "würde im Umkehrschluss heißen" usw. usw., die eben genau diese unsichere und damit spekulative Note unterstreichen. So werden aus Annahmen dann schnell mal "Tatsachen".

heavythoughts schrieb:Die Frage, die ich mir stelle: warum darf er dann raus, wenn er nicht in der Schule war und damit quasi krank gemeldet war?

Das wurde nirgends gesagt, dass er DURFTE. Aber wer hätte ihn abhalten sollen? Er sollte generell immer um eine Uhrzeit heim. Wird ja auch früh dunkel jetzt.

Dass er überhaupt rausgeht, damit hat die Mutter vermutlich nicht gerechnet, sonst wüsste sie ja auch, wohin.

Elsa22 schrieb:Interessant wäre zu wissen,ob die Polizei bei Zeugen (auch ein Tatverdächtiger gilt ggf zunächst als solches) Standortüberprüfungen der Handys durchführen darf. Wenn es eine Handlung -von wem auch immer - im Affekt war,dürfte man ja davon ausgehen,dass der Täter /die Täter das Handy dabei hatte.

Das und Fahrzeugdaten werden sicher auch ausgelesen.
Die Frage ist dann, ob sich die jeweilige Person regelmäßig oder begründet an diesen Stellen aufhielt.

Boho schrieb:Heißt für mich im Umkehrschluss, als er das Zuhause verließ, war das für nur eine kurze Zeit beabsichtigt - daher blieb das Handy zurück, weil er nicht die Uhrzeit kontrollieren musste.

Alternativ - Jemand hat geklingelt und ihn raus gebeten. Auch dabei ging er nicht davon aus (oder es wurde ihm suggeriert), dass er solange wegbleibt, dass er sein Handy braucht, um die Uhrzeit zu wissen.

Hast du meiner Meinung nach gut entwickelt. Ich würde aus deinen Gedanken den Schluss ziehen, dass jemand aus dem gleichen Haus zu ihm kam und ihn bat, mit in seine Wohnung zu kommen. Das ist eigentlich die einzige Situation, in der ein Kind, das es gewohnt ist, alleine rauszugehen, keine Jacke anzieht.

Was bisher untergeht, ist der Jugendclub.

Ich weiß ja nicht, wo der liegt. Aber das wäre auch eine Idee, dass er dort vll kurz schauen wollte. Und es könnte ja auch ein potentieller täter aus dem Umfeld des Clubs kommen. Also auch dem räumlichen Umfeld wie Nachbar oä, den er dann getroffen hat.

Das nur so als Idee, was noch möglich wäre.

Boho schrieb:Heißt für mich im Umkehrschluss, als er das Zuhause verließ, war das für nur eine kurze Zeit beabsichtigt - daher blieb das Handy zurück, weil er nicht die Uhrzeit kontrollieren musste.

Nicht unbedingt! Er kann das Handy auch absichtlich daheim liegen gelassen haben, da ihm der Täter, den er im Vorfeld schon kannte und mit dem er sich für den Freitag mündlich verabredet hatte, dazu geraten hatte.

Ich glaube jedenfalls, dass Fabian eine Verabredung an diesem Freitag hatte und er daher auch nicht zur Schule gehen wollte und er nur darauf gewartet hat, dass seine Mutter das Haus verlässt und er gleich danach auch das Haus verlassen hatte.

Ich glaube nicht, dass ein Junge in diesem Alter eine größere Wegstrecke zurücklegt mit dem Bus, ohne dass es einen Grund dafür gibt....

siphon schrieb:Der Mann kennt Fabian nicht, also ist die Aussage mit Vorsicht zu genießen.

Der ist sich aber sehr sicher, warum das verwerfen?
https://www.rtl.de/news/guestrow-imbissbesitzer-sah-fabian-8-noch-an-der-bushaltestelle-stehen-kurz-vor-seinem-verschwinden-id6805183.html

Raissa schrieb:Das ist eigentlich die einzige Situation, in der ein Kind, das es gewohnt ist, alleine rauszugehen, keine Jacke anzieht.

naja.. Nachbarhaus vll. Denn Schuhe hat er ja schon an. Im Treppenhaus würden ja evtl Hausschuh reichen. Aber genau genommen gibt es sooo viele Optionen. Da fehlen einfach Hintergründe um etwas auszuschließen.

Paketbote wäre zb auch ne Option. Und sei es nir, dass er ein Paket annimmt und ein Nachbar es gleich abholt.

Ich denke nicht, dass Fabian "raus durfte" vielmehr ist er einfach gegangen. Die Mutter sagte daher, sie sei nicht sauer, er solle heimkommen.
Und sie hat dann eben trotzdem abgewartet, bis zur (sonst besprochenen) Uhrzeit, ob er heimkommt, bevor sie Alarm schlägt, da sie davon ausging, dass er eben heimkommt.

Raissa schrieb:Das ist eigentlich die einzige Situation, in der ein Kind, das es gewohnt ist, alleine rauszugehen, keine Jacke anzieht.

Es ist nicht gesichert, ob er mit oder ohne Jacke rausging. Über die Kleidung ist nichts bekannt gegeben worden.
Außerdem brauche ich von der Hautür direkt ins Auto nicht zwingend eine Jacke.

Gast009 schrieb:Ich glaube nicht, dass ein Junge in diesem Alter eine größere Wegstrecke zurücklegt mit dem Bus, ohne dass es einen Grund dafür gibt....

Auch dazu gibt es keine gesicherten Angaben.
Es steht daher nicht fest, ob er überhaupt je mit dem Bus gefahren ist an dem Tag.

Fest steht nur, dass er irgendwann vor die Tür ist, bevor die Mutter heimkam.

Im Übrigen gehen doch viele anfang Oktober noch ohne Jacke aus dem Haus. Es hat teils noch laue Temperaturen, da reicht doch ein Hoody oder Zipper völlig aus..

Ich bin mir zu 100 % sicher, dass hier offizielle Stellen mitlesen. Einfach bezüglich der Ideengenerierung.
Wir werden hoffentlich irgendwann erfahren, was passiert ist. Und dann werden wir sehen, ob eine der Theorien hier zugetroffen hat.
Man kann das jetzt alles als Märchen und Fantasien abtun, aber irgendeiner wird das Szenario treffen, mehr oder weniger genau.

Was mir - wertungsfrei - auffällt, ist der unterschiedliche Umgang der Angehörigen mit der Situation.

Die Mutter ist sehr viel mehr in der Öffentlichkeit als der Vater.

Er hält sich hier subjektiv mehr im Hintergrund.

Laut Staatsanwaltschaft hat ja die Familie auch eine Anwältin engagiert, die sie berät - angesichts mancher Blüten, die die Berichterstattung getrieben hat in den letzten Tagen, wohl kein Fehler…

Auffällig auch, dass die Bild aktuell nichts mehr zu dem Fall auf der Titelseite hat (zumindest nicht mehr prominent)