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Mordfall Hinterkaifeck

51.725 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 13:14
@oldschool @AngRa

Zur alten Frau Gruber:
"Cäzilia Gruber litt psychisch unter
diesem Verhältnis von Vater und Tochter, doch sie unternahm nichts dagegen. " Das steht
so in Wikipedia, der oder die diesen Text verfasst hat, hat doch hier im Forum
geschrieben. Habt Ihr nähere Infos zu dem Satz.

Zum Plan:
Ich fand das
interessant, zu sehen, wo die Reuthaue lag. M.E. an einem Ort, der vom Täter mit Bedacht
gewählt wurde. Das war kein schnelles Verstecken.

Mit dem angegebenen Programm von
Hexenholz - nur den Viewer - ist das wirklich kein Problem.


Was muss das für
ein Gefühl sein, eine blutige Haue auf dem Boden unter einer Diele zu verstecken, während
unten 6 tote Menschen liegen.

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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 13:17
Ich denke, dass von der Umgebung der Inzest nicht in erster Linie Victoria angelastetwurde, sondern dem alten Gruber. Victoria werden die meisten eher als Opfer angesehenhaben, so muss es ja auch das Gericht gesehen haben, denn sie ist ja mit nur einem MonatGefängnis bestraft worden.

Wenn Victoria tatsächlich als Flittchen angesehenworden wäre, dann wäre sie wohl auch aus dem Kirchenchor gemobbt worden, da hätten ihrsicher gute Stimme und Geld nichts mehr genützt. Der Kontakt zu den Chormitgliedern mussihr wichtig gewesen sein, denn ansonsten hätte sie wohl die weiten Wege zu Chorprobennach Waidhofen zur Kirche nicht auf sich genommen. Sie kann daher nicht so menschenscheugewesen sein.

Zum Punkt Geiz existiert die Aussage des Monteurs. Danach hat erauf Hinterkaifeck nichts zu essen bekommen, trotz stundenlanger Arbeit, als er dortMonate vor der Tat etwas repariert hatte. Das muss auf die alte Gruberin zurückzuführensein, denn ich denke, dass sie als Aufgabe den Haushalt und das Kochen hatte, da Victoriaja immer auf dem Feld gearbeitet hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 13:21
@keller
Nach der Skizze müsste die Tatwaffe auf dem Dachboden über dem BereichMagdkammer/Küche liegen. Trifft das zu?


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 13:44
@AngRa

Ich habe die Skizze mit den Fundorten aller Gegenstände nach der Rückkehraus Augsburg hier ins Forum gestellt.
Ja, der Fundort der Reuthaue liegt ziemlichnahe am Kamin über dem Wohnbereich, in etwa über der Mägdekammer.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 13:48
@oldschool70
Hat dieses Versteck eine besondere Bedeutung? Dazu fällt mir jetzt nichtsein.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 13:58
@AngRa

Nach dem Plan von Hexenholz liegt sie über dem Zimmer der alten Grubers,aber angrenzend zum Magdzimmer.

Ich glaube auch nicht, dass Victoria ein Flittchenwar, wobei dies bei manchem hier im Forum schon so geklungen hat, ich kann aber nicht fürmich in Anspruch nehmen, recht zu haben. Ich kanns mir nur nicht vorstellen.

Ichweiß nicht, wie ich mich ausdrücken soll, weil ich das nicht moralisch meine, aberinsgesamt ist das mit dem Inzest schon ein riesiges Problem. Die Verantwortung trägt derVater als Erwachsener.

Die Aussage des Monteurs ist eine der wenigen, bei denenich etwas schmunzeln musste, als er sagte, dass das Essen nicht schmeckte und es dort so"unreinlich" gewesen sei.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:02
@AngRa
Vermutlich wurde die Tatwaffe an dieser Stelle versteckt, weil es ameinfachsten war dort ein Brett herauszuhebeln. Da der Kamin einer Wärmedehnungunterliegt, schneidet man die Bodenbretter nicht so passgenau an den Kamin heran. Dadurchhat ein Brett an dieser Stelle mehr "Angriffsfläche" für das Heraushebeln.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:05
@keller
Zitat von kellerkeller schrieb:Die Verantwortung trägt der Vater als Erwachsener.
MitVerlaub: Die Viktoria war immerhin 35 Jahre alt.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:09
@AngRa @odschool

Ich meine, es ist eigentlich gar nicht so einfach, in so einemHof ein gutes Versteck zu finden. Auf den ersten Blick denkt man vielleicht, keinProblem, aber wenn erwartet wird, dass die Polizei den Hof durchsuchen wird, ist dasnicht so einfach. Dieses Versteck in einer Diele auf dem Dachboden über dem Wohnhaus istgut. Meines Erachtens spricht dies für zwei Dinge, er kannte sich damit aus. weil ervielleicht selbst schon mal was auf einem Hof versteckt hat und zweitens wollte erunbedingt die Reuthaue vor der Polizei verstecken und zwar langfristig. Könnte für einenRaubmörder doch egal sein, weil die Reuthaue doch vom Hof war, er aber dachte, sie könnteihn verraten.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:09
@AngRa

Mir fällt dazu nur ein, dass die Haue ziemlich weit entfernt vom vermutetenAufenthaltsort der Täter ("Heukuhlen") versteckt worden ist.

Das ebenfallsgefundene Taschenmesser hat m. E. keine Bedeutung für das Verbrechen. Ich denke, es wurdebeim Bau des Stadels lange vor 1922, noch zu "Asams Zeiten" von einem Handwerker dortvergessen.

@keller

Schon in Augsburg habe ich über die Aussage des AndreasSchwaiger geschmunzelt, als er sich ähnlich über die Kochkünste der Cäzilia Grubergeäussert hatte...


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:18
@hexenholz

>Die Viktoria war immerhin 35 Jahre alt,

als sie gestorbenist.

Im Internet habe ich eine Aussage über die Frau Schlittenbauer (erste Frauvon S.) gefunden, nach der dieses Verhältnis 1903 begann, da war sie 16 Jahre. AndereQuellen sprechen davon, dass sie 19 Jahre war.

Ich weiß nicht, wie Du dass siehst,für mich ist in diesem Alter ein psychologische Ungleichgewicht zwischen Vater undTochter vorhanden. Dass dies vielleicht länger andauerte, spiegelt für mich nur, dass derVater diese sexuelle Beziehung gefestigt hat, nicht unbedingt dafür, dass Viktoria fürdiese Beziehung mehr Verantwortung übernommen hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:24
Ich denke zwischen Victoria und ihrem Vater bestand ein symbiotisches Verhältnis. Wennsie schon eifersüchtig war, weil er mit der Magd nur gesprochen hat, dann muss einestarke emotionale Abhängigkeit bestanden haben.

Eine weitere sehr große Einigkeitzwischen den beiden kann man auch aus dem Umstand entnehmen, dass er seine Tochter mitihrem Einverständnis im Schrank versteckt hat, um Freier schneller abwimmeln zu können.Darin steckt auch irgendwie ein Ansatz, dass sich beide über Interessenten lustig gemachthaben.

Ich gehe davon aus, dass der Vater insofern verantwortlich war, weil diesexuelle Beziehung von ihm ausging als Victoria erst 19 Jahre alt war und er dadurch einenormale Entwicklung seiner Tochter verhindert hat.

Als Vater hätte er so etwasnicht tun dürfen.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:28
@oldschool

>Mir fällt dazu nur ein, dass die Haue ziemlich weit entfernt vomvermuteten Aufenthaltsort der Täter ("Heukuhlen") versteckt worden ist.

Richtig!Vielleicht hat dies den Grund, das der Stadel und der südlich angrenzende Teil gar keinefeste Betondecke hatte, sondern nur eine Holzdecke. Bei meinen Großerltern war dies so,der direkt ans Wohnhaus grenzende Stadel hatte teilweise gar keine Decke (Luftraum) undder Rest bestand aus einer doppelten Holzdecke, obwohl die Mauern aus Steinen hochgezogenwaren. In solch einer Holzdecke könnte man weit weniger gut etwas verstecken.

Nurso ne Idee, wenn es Quatsch ist, dann vergesst es.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:33
Zum Versteck der Tatwaffe:

Es ist mir immer noch nicht klar, warum die Hunde Floraund Argus die blutverschmierte Waffe nicht gefunden haben.

Ich bin mal dabeigewesen, wie auf einem Fechtturnier plötzllich ein etwa 6-jähriger Junge verschwundenist. Er konnte nicht wieder gefunden werden. Die Polizei musste verständigt werden. DieBeamten waren nicht amused, weil neben der Halle Waldgelände war. Dann war da ein ganzeinfacher Hund, der einem anderen Fechter gehörte, dem haben die Polizisten den Handschuhdes Verschwundenen unter die Nase gehalten. Der Hund ist sofort los, in ein Haus rein,das war so ein Wohnheim und dort im Foyer saß auch der Junge.

Dann hätten dochrichtige Fährtenhunde allemal die blutige Waffe aufspüren müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:37
@keller

Ich bin kein Experte, aber "Quatsch" ist diese Vermutung sicher nicht! Ichwar auch einmal damit beschäftigt, in einem sehr alten Wohnhaus die Holzdeckeherauszureissen. Darunter befand sich in nur kurzem Abstand eine zweite Holzdecke, diegleichzeitig als Zimmerdecke für das darunterliegende Geschoss diente.
Ich kann gutvorstellen, dass dies im Stadel ähnlich gewesen sein könnte.

Die Begründung vonhexenholz hört sich ebenfalls äusserst plausibel an.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:41
@AngRa
Ja, wenn die Polizei auch davon ausgegangen wäre, dass die EIGENTLICHE TATWAFFEnoch auf dem Hof ist. Doch zu dem Zeitpunkt haben alle gedacht, der vom Schlittenbauergeradezu präsentierte Pickel wäre die Tatwaffe gewesen, und gaben sich offensichtlichdamit zufrieden, nur die Umgebung des Hofes abzusuchen. Außerdem scheint die "Treppe" zumHeuboden so steil und schmal gewesen zu sein, dass sich keiner die "überflüssige Mühe"machen wollte, einen Fährtenhund da rauf zu schaffen, da man ja die Tatwaffe hatte.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:44
@hexenholz
Dann war es doch schlau eine tatwaffe zu präsentieren.Oder?
Abereigentlich gehört es doch auch dazu den Boden abzusuchen, zumal oben doch auch Spuren:Kuhlen, Ausguck, Seil mit Handspuren etc. gefunden wurden.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:46
Die üblichen Unterlassungssünden der damaligen Ermittler...
Ich denke, dass der Täterim Vorfeld nicht davon ausgehen konnte, dass die Polizei nicht das komplette Anwesenabsuchen würde.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:51
@all
Zum Verständnis:
Auf diesem Hof (und auch auf keinem anderen, der zu dieserZeit erbaut wurde) gab es keine Betondecken! Die Geschosstrennung erfolgte durch einenFehlboden. Dieser ist aufgebaut (von oben nach unten) aus:
1) den Dielenbrettern(diese sind auf den Balken vernagelt, und bilden den Fußboden des Obergeschosses),
2)den Balken und den Hohlräumen dazwischen,
3) Der Unterschalung (von unten an dieBalken genagelte Bretter)
4) Holzleisten und Schilfmatten (als Putzträger)
5) demPutz

Um also in einem Fehlboden etwas verstecken zu können, muß ich im OG einBrett heraushebeln, den Gegenstand in einen der Hohlräume legen, und das Brett einfachwieder annageln.


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Mordfall Hinterkaifeck

06.06.2007 um 14:51
Es könnte schon etwas dran sein, dass man sich mit eigenen Wahrnehmungen auf demDachboden zufrieden gibt, wenn man ansonsten nichts vermisst.

Das Seil hätte jaauch eigentlich ins Labor nach München geschickt werden müssen. Aber davon habe ich auchnichts gelesen. Was meint ihr eigentlich zum Seil, wozu hing das da?


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