Mordfall Hinterkaifeck

Also ich finde, dass das kein Sandhaufen ist.

Dieser haufen, was immer auch drunter ist, ist meines Erachtens entweder mit Brettern oder mit Eternitplatten (die gab's damals schon) abgedeckt!

Ja, und es sind vermutlich Ziegel, alle Fälle aber auch Rohre dabei. Dennoch könnte auch Sand drunter sein, und somit ist die Überlegung, dass das Spuren hinterläßt, eine zu beachtende.

Ironie hin oder her, zuviel der fotografischen Ehren. In erster Linie interessieren mich die Bildgestaltungsmöglichkeiten, in zweiter das Basteln von Lochkameras/I] (sehr fasznierend, da weiß man wenigstens, wohin mit all den alten Schuhkartons.:)

Chemische Untersuchungen machen generell nur am Original Objekt Sinn. Allerdings hat sich die Zusammensetzung der Entwicklerflüssigkeiten und dgl über die Jahre hinweg nicht sonderlich verändert, wenngleich man sie auch offenabr aus Kaffee, Vitamin C und Seife herstellen könnte:

http://de.engadget.com/2011/07/05/diy-fotoentwickler-aus-dem-kuchenschrank-caffenol-enthalt-kaffee/ (Archiv-Version vom 09.07.2011)
(nur am Rande, weils so lustig klingt :))

Allerdings ist mir keine Methode bekannt, mit der man aufs Jahr eine Bestimmung herbeiführen könnte. Lasse mir aber gerne weiterhelfen.

Die Qualität oder das Design des Fotopapieres könnte weiterhelfen, auch hier aber nur im Original, und selbst dann gibt es keine Methode, um raus zu finden, ob, sagen wir mal, ein Fotograf im Jahre 1922 auch Papier aus dem demselben Jahr verwendete oder einen älteren Stapel aufbrauchte.

Im vorliegendem Fall, wo wir nur zwischen 1921 und 1922 schwanken, sehe ich neben der Analyse des Frucht- und Sonnenstandes (was schon erfolgte, aber auch keine Einigung erbrachte) leider nur mehr die gute alte Geschichtsforschung: mit Hilfe anderer Fotos zu eruieren versuchen, wer die Personen sein könnten.

Zum Alter der Bildes. Es gibt die Theorie das es kein Original, sondern ein Abzug ist.

Wie? Ein Abzug ist normalerweise das Positiv eines Negativs und somit das eigentliche Foto, das Original. Oder meinst du mit "Abzug" eine Reproduktion eines originalen Fotos (Positivs)?

@off-peak

Sieh dir das „Perlinger Hofbild“ einmal genau an und erkläre mir dann, von welchem Standpunkt aus (Entfernung des Fotografen zum Gebäudekomplex) das vorliegende Bild gemacht wurde.

pilvax

@off-peak
Ich meinte eine Reproduktion, ich bin bei Fotografiewn nicht so bewandert.

@Haddock

Haddock schrieb:Ich tendiere inzwischen auch dazu, dass es NACH den Morden war, auch wenn das Lächeln (wenn es eines ist) der mittleren Person nicht recht dazu passt.

Kaum. Wo sind denn dann die Säulen und der Aushub abgeblieben?

@lightsout
@@off-peak

Nö, eine Umlagerung der Säulen ist nicht ausgeschlossen. Da gibt es noch zu viele "Wenn's". Aber nun, gehen wir von beiden Annahmen aus und denken weiter.

@linelein

Ich glaube kaum, dass der Materialhaufen bis an die Hauswand reicht, dann würde er im oberen Teil ans Fenster drücken.
Auch erkennt man auf dem neuen Foto an dieser Stelle eine Tränke, ganz typisch bis heute für hier und in der Regel aus Sandstein oder Granit (sauschwer!). Des weiteren zwei Näpfe vor der Hundehütte.

Ich bin mir sicher, dass hier "normales Hofleben im Sommer" vor Beginn der Bau-/Abrißarbeiten zu sehen ist; damit VOR den Morden.

Zum Thema "Hosen":

1. ist bekannt, dass Viktoria und Grubers vieles "anders" machten (auch "Unmoralisches", das über das Tragen von Hosen hinausging 😜)
2. kann es sich um Schuhe mit hohem Schaft / Stiefel /Überschuhe für die Stallarbeit handeln (Beispiele unten)
3. Doch, doch, auch Frauen trugen Hosen; meist mit Rock, Kittelschürze oder "blank" (Beispiele unten)

Wenn die Dame an der Türe keine Frau sein soll, nur weil sie Hosen trägt, so ist sie aber ein sehr, sehr weiblicher Mann; gell? Klingt nach Viktoria!

Grüße aus Gröbern

Siehe
http://www.flickr.com/photos/konnysonny/2104389498/
und
http://img.fotocommunity.com/images/Portrait/Selbstportraits/Die-sittsame-Baeuerin-um-1910-a27448767.jpg
oder
http://rglahe.homepage.t-online.de/images/Feld-Pause.jpg
oder
http://rglahe.homepage.t-online.de/images/Feld-Pause.jpg
oder
http://rglahe.homepage.t-online.de/images/Feld-Pause.jpg
oder
http://www.kinderheime-schweiz.ch/webfotos/gross/maedchenheim_heimgarten_buelach_feldarbeit_1930_510kb.jpg
oder
http://img.http://www.sulinet.hu/oroksegtar/data/magyarorszagi_kisebbsegek/2009/nemetek/Kisnyarad/Kisnyarad_heimatbuch/pages/images/003_so_kann_es_gewesen_sein_clip_image002_0006.jpg

oder gar
fotocommunity.com/photos/15899479.jpg 😌

Sorry

http://mitglied.multimania.de/multitrak/alt/alt3.jpg

@Kailah

Vielen Dank für die Bilder! War für mich irgendwie schwer vorzustellen,dass die Frauen damals nur im Rock die Stallarbeit verrichtet haben... Sehr unpraktisch :)

Auszug aus Wikipedia unter dem Suchwort "Hose":

Gebrochen wurde der „Hosenbann“ dann mit dem Ersten Weltkrieg, als viele Frauen zur Erwerbsarbeit gezwungen waren. Fabrikarbeiterinnen trugen Overalls, Frauen im öffentlichen Dienst eine Uniform mit langer Hose (im Winter). 1917 stattete man auch die Frauen, die als männlicher Ersatz im Eisenbahndienst arbeitete, mit langen Beinkleidern aus. Die „Hilfsbeamtinnen“ erhielten Joppe (Jacke), Hose, Gamaschen und Mütze, die Arbeiterinnen eine blusenartige Jacke und eine Hose. Es war dieselbe Kleidung, die auch die Männer in diesen Bereichen zuvor getragen hatten, sie wurde also nicht eigens hergestellt. Im Krieg wurde diese Ausstattung ohne weiteres als notwendig akzeptiert; man hielt die Frauenhosen für eine vorübergehende Erscheinung.

Nun, Viktoria war Hofbesitzerin (Bäurin) und sicherlich vom ersten Weltkrieg und dem damit zusammenhängendem Chauvinismus hinlänglich geprägt. Das man sie für 'liederlich' hielt, mag auch mit dem Tragen von Hosen zusammenpassen.

Grüße aus Gröbern

Ob sie die hinterlassenen Hosen vom Karl auftrug?

@urgestein

Möglich, wenn diese halbwegs gepasst haben.

Aber wir können nicht wissen, ob es sich bei der Person an der Türe um Viktoria handelt.

Gruß aus Gröbern

Bei näherer Betrachtung der Bildbeweise, die verdeutlichen sollen, das 1922 Bäuerinnen bei der Feldarbeit Hosen angehabt hätten, stelle ich fest, dass keines der angeführten Beweise dieses auch beweist - die Bilder sind entweder nicht aus dieser Zeit oder die Damen tragen einfach keine Hosen:

1. Bild: Polen 2004, keine Hose (dr nicht zu erkennen)
2. Bild: keine Hose und kein Datum und es sieht auch nicht nach 1922 aus
3.-5. Bild: dasselbe, in der Tat Hosen, aber dafür wieder kein Datum
6. Bild: 1930 und dennoch sind auch das keine Hosen, sondern Strumpfhosen
7. Bild: Hosen, aber schon wieder kein Datum

"Ob sie die hinterlassenen Hosen vom Karl auftrug?“

@urgestein

Eigentlich war Viktoria diejenige, die in der Ehe mit K.G. immer die Hosen anhatte. ;o))

@flaucher

Hehe, sehr schön! Und wohl nicht nur bei K.G. 😉

Stallschuhe sind keine Schaftstiefel. Zumal ja auch die Hosenbeine über die Schuhe gehen.

bitte sachlich bleiben... danke

@off-peak

Bitte genau lesen:

Die Beispiele beziehen sich auf Punkt 1 und 2 .

Ade

Hier einmal eine interessante Doku über eine Familie die ihr modernes Leben gegen das einer Bauernfamilie im Jahre 1902 tauscht. Da sieht man mal wie hart das bäuerliche Leben früher war.. https://www.youtube.com/watch?v=duo4cmiJwNM

Musste da stark an unsere HK'ler denken ;o)

Noch etwas zum Thema "Hose oder was so aussieht wie..":

http://img.zvab.com/member/48151k/39514539.jpg

http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Stratz_-_Frauenkleidung.jpg&filetimestamp=20070723213752

http://timelineimages.sueddeutsche.de/streckenarbeiterin-in-uniform-bei-der-eisenbahn-19_192629_p1.jpg

http://www.alte-schmelz.de/Ansicht/Hauptseiten/Geschichte.htm (Archiv-Version vom 30.12.2012)