@allWeil die Phantasie gerade so schön blüht ……..Brainstorming bzw. eine weitere Spekulationsvorlage
Zwischen dem „neuen“ Foto und dem von der Polizei unmittelbar nach der Tat gemachten Foto kann kein grosser Zeitraum liegen. Wenn man die Hauswand nach Putzschäden absucht und beide Fotos miteinander vergleicht, muss man feststellen, dass die Muster der Schäden nahezu identisch sind. Durch die intensivere Sonneneinstrahlung auf dem neuen Foto, zeichnen sich Putzabbruchstellen natürlich etwas deutlicher ab. Von der Vorstellung, dass diese Aufnahme bereits 1915 geschossen wurde, werden wir uns wahrscheinlich verabschieden müssen.
Die Frage ist nun, ob die Aufnahme bereits in 1921 (oder 1 - 2 Jahre Früher) oder im Mai/Juni 1922, also nach der Tat, geschossen worden ist.
Nachstehend 2 (spekulative) Szenarien:
Mai/Juni 1921: Der Stapel mit Backsteinen/Ziegeln/Brennholz (?) vor der Hauswand auf der linken Seite war noch nicht da, weil die für die Baumassnahme benötigten Ziegel noch nicht geliefert werden konnten. Mit der geplanten Erweiterung des Stallgebäudes wurden auch alte morsche Bretter und Türen durch neue ersetzt. Der alte Gruber und seine Tochter Viktoria packen kräftig mit an. Der Bürgermeister Greger ist dort zufällig mit dem Rad vorbeigefahren und hat Halt gemacht. Ein Fotograf hält zur Erinnerung die Szene fest . Die alte Gruberin bleibt im Haus, denn sie hat wichtigeres zu tun als sich fotografieren zu lassen. ….. oder so ähnlich …….
Für mich ist dieses Szenario nicht plausibel und deshalb unwahrscheinlich. Es ist für mich kein Grund erkennbar, warum fotografiert wurde..
Mai/Juni 1922: Das Anwesen wird für einen damals noch vorgesehenen Verkauf entrümpelt. Morsche Bretter und Türen werden entfernt. Brauchbare beweglichen Dinge „finden“ einen neuen Eigentümer. Bernhard Gruber und seine Tochter sind an diesem Tag kräftig bei der Arbeit. Bürgermeister Greger, schaut nach dem Rechten und unterhält sich mit den Grubers über die neuesten Fortschritte bei der Suche nach dem Täter. Die Hinterkaifeckhysterie hat ihren Höhepunkt erreicht. Fast täglich kommt ein (Hobby)Fotograf vorbei und möchte ein Bild von dem „Mordhof“ machen. Er bittet die anwesenden Personen sich vor dem Haus ablichten zu lassen. Ein Bild mit Verwandten der Ermordeten ist noch interessanter und stösst auf grosses Interesse. …… oder so ähnlich ……
Für mich wäre das das wahrscheinlichere Szenario.
Es kann natürlich auch ganz anders gewesen sein. Wegen fehlender Fakten bleibt uns aber im Moment nur die Spekulation.
Es könnte aber ganz simple Erklärungen für ein Foto in 1921 (oder 1 – 2 Jahre davor) gegeben haben.