Mordfall Hinterkaifeck

@Kailah: Wo, bitte, suche ich "nur in eine Richtung"?
Mir wäre es sogar lieber, wenn das Foto vor 1922 aufgenommen wäre, denn dann wäre es höchst wahrscheinlich, dass auf dem Bild zwei der Opfer zu sehen sind.

Mich treibt aber die Frage um, BEI WELCHER GELEGENHEIT das Bild gemacht worden sein könnte. Bilder von Hinterkaifeck sind nach dem Mord sicherlich in zahlreicherer Form aufgenommen worden als in den Jahren zuvor.

Aber, wie gesagt: Sicher können wir m.E. nicht sein. Andere Hinweise sprechen für eine frühere Aufnahme - auch diese lösen die Frage aber nicht eindeutig auf.
Hoffen wir, dass es sich noch irgendwie klären lässt.

@lightsout

Sagen wir mal so, ich praktiziere das selber so.

Auf jeden Fall, auf dem Bild bin ich nicht mit drauf …. ;o))

Die haben vielleicht alles Überflüssige gesichtet, recycelt, verkauft, verwertet und damit alles mit rechten Dingen zugeht, hat der BM gelegentlich sein Auge darauf geworfen und das mit einer Spritzfahrt ins Grüne verbunden.
Sicher eine willkommene Abwechslung aus der grauen Amtsstubenödnis.

Anmerkung zum Thema „Heinzelbank“:

Ich gehe davon aus, dass die Heinzelbank auf dem Bild zum Fixieren der Bretter gebraucht wurde.

Wer schon mal versucht hat, von Hand (und dann noch alleine) Bretter zu schneiden, der weiss, welche Schwierigkeiten damit verbunden sind.

So eine Heinzelbank muss aber „bedient“ werden. Dafür benötigt man in diesem Fall eine zusätzliche Person. Dazu könnte diese „geschlechtslose“ Person auf dem Hof gewesen sein. Diese Person muss nämlich mit dem Fuss den „Festhalter“ (ich kenne die richtigen Bezeichnung nicht, obwohl ich selber so eine Heinzelbank besitze) betätigen.

Die Personen auf dem „Perlinger Hofbild“

Die Person mit dem Fahrrad ist der Bürgermeister Greger. Er war als Nachlassverwalter in Hinterkaifeck präsent., da bin ich mir ziemlich sicher.
Die rechte Person sollte Bernhard Gruber in seiner Funktion als Hofverwalter sein, was den Zeitpunkt der Aufnahme des Bildes konkretisieren würde.
Die mittlere Person an der Haustüre ist m.E. männlichen Geschlechtes und ging Bernhard Gruber bei der Arbeit zur Hand.

Wenn man die beiden als beauftragte Handwerker identifiziert, dann habe ich dagegen kein zwingendes Gegenargument.

Es war verschiedentlich zu lesen, ja sogar in einer regionalen Zeitung, dass diese Person mit den großen Füssen und Händen, Victoria Gabriel sei.
Woher diese Erkenntnis kommt, ist mir rätselhaft. Sämtliche Zeitzeugen haben von der Viktoria Gabriel als eine Frau die was darstellt geschwärmt…….

…die mußten alle Tomaten auf den Augen gehabt haben :-)

pilvax

flaucher schrieb:Wer schon mal versucht hat, von Hand (und dann noch alleine) Bretter zu schneiden, der weiss, welche Schwierigkeiten damit verbunden sind.

Das stimmt so nicht, ein Zimmerer würde nie einen solchen Aufwand betreiben um 2 Bretter "grob" zu zuschneiden, ich weiß natürlich nicht wie handwerklich begabt diese Leute waren aber es reicht 1 Bock, oder die Bretter mit einer Seite hinten auf die Wand zu legen. In dem Fall weiß ich wovon ich rede ich hab ein Jahr Zimmerer und dann Bauzeichner gelernt da sieht und lernt man so einiges

flaucher schrieb:So eine Heinzelbank muss aber „bedient“ werden. Dafür benötigt man in diesem Fall eine zusätzliche Person

deswegen sag ich ja extrem viel Aufwand um aus 2 Brettern evtl. schlechte Stellen raus zu schneiden

pilvax schrieb: dass diese Person mit den großen Füssen

ich sag nicht das es Victoria ist aber wer sagt das die Person Große Füße hat
Große schuhe hat sie an aber die Füße sieht man nicht.
es sieht sehr danach aus das die schuhe ein paar nummern zu groß sind, die Füße passen auf keinem fall zum Körper, hab noch nie so einen Menschen gesehen, schaut ja aus wie ein Hobbit

Das waren auch keine normalen Schuhe, sondern wie man in Bayern zu Stall-, Holzschuhen sagt "Blampfa", noch dazu drei Nummern zu groß. Schon der Name läßt ahnen wie diese ausgesehen haben und wie man darin gehen konnte. Laufen mit der Holzsohle ist überhaupt nicht möglich. Da sie hinten offen sind, verlöre man sie auch dabei. Ein heutiger Edelblampfa im Anhang.

Ja genau, die Person muss keine Großen Füße gehabt haben das ist falsch

lightsout schrieb:Ja genau, die Person muss keine Großen Füße gehabt haben das ist falsch

muß nicht sein, ok, akzeptiert.....

...wie schauts dann mit den Händen aus, die scheinen auch etwas groß geraten zu sein ?

Vielleicht Aufräumarbeiten mit Handschuhen ?

pilvax

@troadputzer,

troadputzer schrieb: Laufen mit der Holzsohle ist überhaupt nicht möglich. Da sie hinten offen sind, verlöre man sie auch dabei.

Deswegen dürfte diese Person auch keine Hilfe beim "Schreinern" gewesen sein, sondern im Stall gearbeitet haben. Um die Mittagszeit wird jedoch eigentlich weder gemistet noch gefüttert...
Aber laufen kann man mit den Teilen schon, ich denke mit einiger Übung sogar sehr gut.

pilvax schrieb:.wie schauts dann mit den Händen aus, die scheinen auch etwas groß geraten zu sein ?

die schauen wirklich Groß aus,
entweder die sind groß, oder die Person trägt Handschuhe oder es liegt am Bild der Bereich ist sehr verschwommen, es sind ja 2 Hände ( eine halb verdeckt ) vlt schaut es dadurch etwas größer aus.

@canales,
probiere es mal mit drei Nummern zu groß, wie lange sie an Deinen Füßen bleiben. Schotter, nasse Wiese, uneberner oder glatter Boden sehr empfehlenwert zum Üben! :)

Anhang: (1086 KB)nur mal so eine Idee und schon wären die Hände nicht mehr so groß

Auf dem neuen Foto wächst rechts neben der Person im Arbeitsschurz (für mich A. Gruber), ein kleiner Beerenstrauch, dem wohl als Stütze ein kleines Stück Holz mitgegeben wurde. Ein Zweig zeigt in Richtung der Person.

Auf dem TOF fehlt dieser Zweig vollständig. Die Stütze steht aber noch. Ich denke daher, dass der Trieb zwischen neuem Foto und Tatortbild zurückgeschnitten wurde.

@troadputzer,

natürlich konnte man damit keinen Waldlauf gewinnen, aber für den Stall waren diese Schuhe ausreichend.
Ich stell mir die Frage weshalb wer um die Mittagszeit noch "Stallkleidung" trug? Kam diese Person erst am Mittag auf den Hof und verrichtete die Arbeit, welche ansonsten am morgen oder am Abend verrichtet wurde (Misten und Füttern), oder benötigten die Tiere aufgrund der Trockenheit mehr Wasser? (Auf dem Bild sieht es so aus als habe es tagelang nicht mehr geregnet)

@zilch,

Sträucher kann man je nach Art im Herbst oder im Frühjahr schneiden. Weist Beides eher darauf hin, dass das neue Hofbild vor der Tat gemacht wurde.

@ canales:

Üblicherweise erfolgt der Rückschnitt an frostfreien Tagen im ausklingenden Winter. Also Ende Januar bis Mitte Februar. Solange eben der Saft noch nicht ins Holz geschossen ist. Daher sehe ich die Bild-Reihenfolge genau so.

@canales,

Du glaubst doch nicht, daß sich die Leute andauernd umgezogen haben. Das war das Arbeitsgewand und das hatte man den ganzen Tag während der Woche an.

ich sehe auf dem neuen foto weder eine hundehütte noch eine tränke......

unter dem linken fenster steht eine holzbank......und hinter den näpfen ist der überdachte kellerabgang.......

wenn das foto vor den morden enstanden ist( wovon ich ausgehe ) wer weiss ob es den hund dort schon gegeben hat......die näpfe hätten auch für die hühner da stehen können......


anmerken möchte ich noch das die "dame" auf dem tatortfoto im stall eindeutig einen rock oder kleid trägt....und hohe stiefel.......es war märz und ganz schön kalt.......ausserdem haben sich die frauen damals gewiss nicht mehrfach am tag umgezogen......man bedenke die damalige zeit.......

Es spricht nicht, aber auch gar nichts für eine männliche Person an der Türe:

- die Hände und Füße wirken zu groß. Richtig. Aber dies gilt doch im Übrigen für jede Person - ob Männlein oder Weiblein?

- Die Kopfform ist definitiv eher weiblich als männlich, auch die Körperhaltung (Arme, Hände)

- Das auf dem Hof Überschuhe (Schlupfschuhe, z.T. auch Holzschuhe - die gabs und gibt es nicht nur in Holland!) getragen wurden ist bis heute üblich und erklärt die "großen Füße"

Dass dem ein oder anderen die Person zu häßlich oder "unstattlich" ist sollte man eigentlich gar nicht kommentieren. Dennoch bitte ich zu bedenken:

- Die Kleidung ist nun nicht gerade "tanzbodenmäßig"
- Die Bildqualität (wäre schön, wenn hier eine 'Fachfrau' entpickeln würde!) läßt zu wünschen übrig
- Andere Zeiten, andere Schönheitsideale
- Schönheit ist Geschmacksache!

Zum Thema "Wann wurde das Foto aufgenommen":

- Eine genaue Jahreszeit kann man hier freilich nicht ausmachen. Aber der Schattenwurf verweisst auf die Mittagszeit April-September (Somemrzeit). Der Pflanzenwuchs deutet dabei eher auf das Frühjahr (April-Mai) hin.

- Der "Aushubhügel" den @urgestein nonchalant verniedlicht mit:

Die Szene sieht nach Aufräumarbeiten aus, so als wie wenn die Erben ...Sandhaufen wegräumen würden, um den Hof verkaufsbereit zu machen

und der Aushub auf dem Misthaufen sind derart spurlos verschwunden - wie das und wohin?

Besonders lustig find ich den Hinweis von @urgestein:

urgestein schrieb:Ausserdem fehlt der Spitz. Der hätte sich doch das Szenario niemals entgehen lassen.

Naja; immerhin sind dessen Fressnäpfe da. Ich nehme an, der war an diesem Tag etwas Fotoscheu :-)) (Bitte nicht böse sein!!!)

Grüße aus Gröbern