Mordfall Hinterkaifeck
09.10.2019 um 23:55Anzeige
Zeralda schrieb:Meiner Ansicht nach wars nach wie vor entweder wirklich der heimgekehrte, "rechtmäßige"Mann von Viktoria oder falls das wirklich ausgeschlossen ist,Zu dieser Theorie ist der sechste Teil des 'Dunkle Heimat' Podcasts zum Thema 'Hinterkaifeck' sehr hörenswert, finde ich.
"Von der Tenne aus führt eine unverschlossene Türe in den Stallgang. An dieser Türe fanden sich viele Blutspritzer vor."Insofern ist hier schon mal eine Abweichung zu beobachten. Ob nicht noch eine Tür nicht zu oder nur angelehnt war lässt sich natürlich nicht sagen, liegt aber nahe.
ThoFra schrieb:Dass er Viktoria getötet hätte, finde ich noch vorstellbar, aber alle sechs Personen!?In Frankreich war in den 1930er Jahren ein Mann fähig, die ganze Familie auszulöschen, er benutzte dazu aber mehrere Mordwerkzeuge.
jerrylee schrieb:... Was mich an Hinterkaifeck stört ist dieser Scheiterhaufen mit den Opfern im Stadl, der nicht in Brand gesetzt wurde.Die Version eines Einzeltäters halte ich im Fall Hinterkaifeck eher für unwahrscheinlich, auch dass er sie aus Wiedergutmachung's-Gründen abgedeckt haben soll. ...Es wurde kein Scheiterhaufen entdeckt, ebensowenig irgendwelche Brandspuren oder Vorbereitungen um einen Brand zu legen. Und auch ein Abdecken aus "Wiedergutmachungs-Gründen" ist nirgends belegt.
Ahmose schrieb:Es wurde kein Scheiterhaufen entdeckt, ebensowenig irgendwelche Brandspuren oder Vorbereitungen um einen Brand zu legen. Und auch ein Abdecken aus "Wiedergutmachungs-Gründen" ist nirgends belegt.Da genügt schon ein Holzscheit aus dem Backofen, da brauche ich keine große Vorbereitungen treffen, Petroleum,Holz und Zeitungspapier waren auf dem Hof vorhanden.
jerrylee schrieb:Da genügt schon ein Holzscheit aus dem Backofen, da brauche ich keine große Vorbereitungen treffen, Petroleum,Holz und Zeitungspapier waren auf dem Hof vorhanden.Fehlen nur noch der Scheiterhaufen, Brandspuren und irgendwelche erkennbaren Vorbereitungen für einen Brand die über "Feuer-im-Ofen" hinausgehen. ... ;)
ThoFra schrieb:glaube ich eher weniger daran, dass Karl Gabriel den I. Weltkrieg überlebt haben/ seinen Tod vorgetäuscht haben könnte und 1922 nach Hinterkaifeck zurück gekehrt sein könnte,Vor Allem, warum sollte er seine Tarnung aufgeben, wenn es ihm gelungen wäre, seinen Tod vorzutäuschen? So etwas macht man doch nur aus dem einem Grund, nämlich, um danach unbehelligt seiner Wege ziehen zu können.
Ahmose schrieb:Und auch ein Abdecken aus "Wiedergutmachungs-Gründen" ist nirgends belegt.Da solche Handlungen anderer Täter mittlerweile aber bekannt sind, darf man hier ein solches Motiv durchaus annehmen.
off-peak schrieb:Vor Allem, warum sollte er seine Tarnung aufgeben, wenn es ihm gelungen wäre, seinen Tod vorzutäuschen?Berechtigter Einwand.
jerrylee schrieb:Brandbeschleuniger haben sie vergessen. :-)Ich seh da völligzweifelsfreiganzsicher eine Flasche auf dem einen Fundortbild. Glasklar sozusagen. ;-)
ThoFra schrieb:Evtl Rache an Viktoria?Aber wofür? Wie sie war, wusste er ja, bevor er in den Krieg zog. Vielleicht war das sogar der Grund. Und ein Vortäuschen des eigenen Todes lässt darauf schließen, dass jemand, zumindest nicht so schnell, nicht mehr vorhat, mal kurz zu Hause vorbei zu schauen.
ThoFra schrieb:Aber das hätte er vorher natürlich nicht wissen können bzw wäre er mit seiner Rückkehr und der Begehung der Tat ein recht hohes Risiko eingegangen, dass herausgekommen wäre, dass er den Krieg überlebt hätte.Richtig. Wozu etwas riskieren, wenn man ohnedies nicht mehr daran denkt, die Ehe aufrecht zu halten.
ThoFra schrieb:aber das eigene Kind?Das hingegen kommt leider öfters vor. Aber ich halte aus den anderen Gründen diese These ohnehin für invalide.
sooma schrieb:Faszinierender Fall, der so viel Raum für Spekulationen bietet.Die Viktoria Gabriel soll als erste in den Stall gegangen sein, weil ein Rind im Stall um herlief oder von der Kette losgebunden wurde.
... vernahm die Frau des Bauern Johann Weitermeier in der Einöde Breitenwiesen (Dachau) vom Stalle her ein verdächtiges Geräusch. Sie weckte ihren Ehemann, damit er nachsehe...So erwartet man es eigentlich wenn ein Mann da ist, der ja geäussert haben soll, daß V. G. keinen Mann braucht solange er da sei. Aber in/auf HK haben die Uhren offenbar anders getickt.
off-peak schrieb:Da solche Handlungen anderer Täter mittlerweile aber bekannt sind, darf man hier ein solches Motiv durchaus annehmen.Wir wissen nicht welches Motiv der oder die Täter im Fall Hinterkaifeck hatten. Das Abdecken der Leichen muss nicht zur Wiedergutmachung geschehen sein. Das kann auch ganz banale Gründe gehabt haben. Der oder die Täter waren ja wahrscheinlich noch eine Weile im Haus. Vielleicht wollten sie auch nur sicherstellen das nicht jeder, der mal kurz durchs Fenster oder die Tür schaut, direkt sieht das Morde geschehen sind.
jerrylee schrieb:Die Viktoria Gabriel soll als erste in den Stall gegangen sein, weil ein Rind im Stall um herlief oder von der Kette losgebunden wurde.Wir wissen doch gar nicht in welcher Reihenfolge die Opfer ermordet wurden. Das Viktoria oder ihre Mutter die ersten beiden Opfer waren ist auch nur Spekulation. Und ob ein Familienmitglied wegen eines losgebundenen Rinds in den Stall gegangen ist wissen wir auch nicht. Wir wissen ja nichtmal ob zum Zeitpunkt der Morde überhaupt ein Rind losgebunden war. Das kann auch später passiert sein.
Obwohl sie beobachtet wurden und sie in Schrobenhausen erzählt haben sollen, bei uns Spuks zu hause.