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Mordfall Hinterkaifeck

51.742 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 13:43
@Kailahki
Ich find das klasse, daß Du Dir die Mühe machst. Das sind eben die ganz zeitnahen Artikel, die "ungefärbt" berichten.
Danke!

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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 14:57
@Kailahki
Schließe mich @sigbert an, sehr nteressant, danke. Was mich vor allem auch wundert, dass der Fall HK schon damals so hohe Wellen geschlagen hat, dass in davon im Salzburger und Wiener Tagblatt, sowie einer Tiroler Zeitung davon berichtet wird.


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04.03.2021 um 15:59
@Kailahki
Zitat von KailahkiKailahki schrieb:Ich hoffe ich langweile nicht mit den alten Zeitungsauszügen.
Iwo. Ich selbst stöbere immer wieder mal die Archive durch und freue mich, wenn neue Fundstücke freigeschaltet bzw. aufgefunden werden. Darf ich Deine Funde in unser Wiki stellen? Wenn ich mal Zeit zum Abtippen habe selbstverständlich.

Danke für Deine Mühe und v.a. dass Du uns hier dran teilhaben lässt. Die Artikel sind eine sehr sehr erfreuliche Abwechslung hier!


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 18:08
@Kailahki
Ich finde das einstellen der alten Artikel super. Danke dafür


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04.03.2021 um 18:51
@jaska

Ja, freilich.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 19:34
@dv
hab mir den Film angesehen - die These ist auf alle Fälle interessant. Könnte mir sowas prinzipiell auch vorstellen. AS war ja evt. durch den verlust ihrer Kinder - und gerade erst wieder eines in einer Situation in der ihr seelisches Gleichgewicht gestört sein könnte.
Und gerade die Landbevölkerung konnte bei solchen Dingen (hab selbst einige Jahre in einem Katholischen kleinen Dorf in Bayern gelebt so in den 80er Jahren) schon ganz schön brutal sein.
Ach ja um sich ein bisschen die Verhältnisse vorzustellen empfehle ich mal den Film Herbstmilch - ich glaube da sind die Lebensumstände in der Zeit ganz gut beschrieben.


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04.03.2021 um 19:39
@suscat
Zitat von suscatsuscat schrieb:Und gerade die Landbevölkerung konnte bei solchen Dingen (hab selbst einige Jahre in einem Katholischen kleinen Dorf in Bayern gelebt so in den 80er Jahren) schon ganz schön brutal sein.
Inwiefern ist denn DIE Landbevölkerung brutal?


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04.03.2021 um 19:50
@jaska
Also kennst du z.B. Herbstmilch? Das finde ich dann schon brutal und das beruht auf einem realen Geschehen.

Außerdem hab ich wie gesagt in den 80ern einige Jahre in Bayern in einem kleinen Dorf gelebt. Und da kann man nur sagen wo viel Licht ist ist viel Schatten. Ich gebe zu ich habe hier auch ganz tolle Dinge und Hilfe erlebt aber auch z.B.

Eine junge Frau ist früh verwitwet ich glaube sie war damals ca. 26 Jahre alt. Sie hatte dann einen nicht ganz so kleinen Hof und ein kleines Kind. Die örtlichen Bauern durften ihr nicht helfen - von ihren Frauen aus - weil die war ja jung und hatte auch einen Hof und da könnte sie ja den Mann abspenstig machen. Sie wurde in dem Ort fast wie eine Aussätzige behandelt. Sie hatte sogut wie nur Kontakt zu Ihrer Mutter und ihrem Kind die mit auf dem Hof wohnten.
Die ganze Geschichte kenne ich weil ich damals beruflich mit der Familie zu tun hatte. Und irgendwann kam ich also dahin - und wurde zu Geburtstagskuchen und Kaffee gebeten - sie war die letzte Kundin an diesem Tag also blieb ich. Es war sonst niemand gekommen und niemand hatte gratuliert und sie hatten es extra so arrangiert das ich da kommen würde - weil Zitat: Sie sind immer so nett und ich wollte da mal ein freundliches Gesicht sehen und ein paar Worte mit jemanden reden.

Also der Umgang mit der jungen Frau - finde ich schon nicht so nett.

Oft hörte man auch wenn jemand ein Unglück geschah der nicht so gut gelitten war - Geschieht ihm ihr recht weil Sie hat ja mit dem Nachbarn geflirtet, oder war beim Faschingsball zu freizügig ge´kleidet oder derartiges mehr.
Ich hab mich immer gefragt wie sie das mit ihrem christlichen Glauben vereinbaren können - so Nächstenliebe usw. Bin ich bis heute nicht dahinter gekommen,


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 20:12
@suscat
Ich kenne Herbstmilch. Aber werden da Menschen erschlagen?
Das was Du als "brutal" bezeichnest hat eben nichts mit Gewalt zu tun sondern vielmehr mit Härte. Aber auch wenn man den Protagonisten diese Härte zugesteht kommt doch lange kein Mord geschweigedenn ein Massenmord heraus.
Zitat von suscatsuscat schrieb:Ich hab mich immer gefragt wie sie das mit ihrem christlichen Glauben vereinbaren können - so Nächstenliebe usw. Bin ich bis heute nicht dahinter gekommen,
Speziell der katholische Glauben ist doch nicht nur geprägt von Nächstenliebe sondern eben auch von Schwarz-Weiß-Denken, gerade was Schuld oder Unschuld betrifft. Diese Härte ist für mich in absoluter Übereinstimmung mit sehr starkem, starrem Glauben aus jener Zeit.

Im Fall Hinterkaifeck ist aber durchaus von gegenseitiger Hilfe die Rede, Nachbarn, die anderen in Notlagen helfen. Deine Erklärung greift zu kurz.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 21:37
@jaska
Ich meinte mit der Härte / Brutalität eher das was AS vielleicht erlebt hat und was in Zusammenhang mit der Situation nachdem das Kind gestorben ist, vielleicht und nur als Theorie ihr Wesen total verändert hat.

Also so als Diskussionsgrundlage und auf Grund der Theorie aus dem geposteten Film von @dv


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 21:43
Zitat von suscatsuscat schrieb:Und gerade die Landbevölkerung konnte bei solchen Dingen (hab selbst einige Jahre in einem Katholischen kleinen Dorf in Bayern gelebt so in den 80er Jahren) schon ganz schön brutal sein.
Bezüglich des Glaubens und den Umgang stimme ich Jaska zu.

Ergänzend zur Brutalität.
Früher waren die Menschen im Umgang mit Tieren für unser heutiges Verständnis viel brutaler.
Selbst Hühner den Kopf abzuhacken, Schweine und Kühe zuschlachten war auf den Höfen ganz normal.
Daraus entsteht auch eine gewisse Härte.
Die Oma meiner Frau hatte früher Hühner. Als Sie klein war so mit 11/12 musste Sie schon Hühner schlachten.
Heute sagt Sie selbst, es ist ihr unbegreiflich wie Sie damals ein Huhn schlachten konnte.

Bzgl der Theorie Anna S. Diese Theorie erschliesst sich mir nicht. Warum sollte A.S. wegen Ihres Kindes so brutal werden.
wenn du darauf anspielst ..
Sie war gerade einmal ein Jahr mit LS verheiratet. Alles was er zuvor gemacht hat betraf Sie eigentlich nicht.
LS hatte doch auch andere Kinder aus anderer Ehe. Die hätten das doch auch abbekommen können.
Wäre das im Dorf nicht bekannt geworden, hätte Sie so eine Wut auf die Hkler gehabt ?


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04.03.2021 um 21:49
@Tron42
Der Tod eines Babys 4 Wochen alt - stellt eine riesige seelische Belastung dar. Keine Ahnung wie ihre Ehe mit dem fast 20 Jahre älteren, Asthma Kranken und zahnlosen LS war.
Eine harte Zeit und viele Kinder - evt. Angst das VG jetzt doch Geld will für den kleinen Josef. Alleine 60 km weg von daheim. Was damals ja nicht eben mal zu bewältigen war. Jetzt kennen wir ja alle AS nicht - ihre seelische Situation wie sich das auswirkte. Deshalb halte ich es durchaus für möglich. Das da was durchgebrannt ist.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 22:04
Was den Fall so schwierig macht, ist, dass die Kriminologie erst in den Kinderschuhen steckte, aber der Krieg und die Zeit danach ausgewachsene Probleme mit sich brachte (Entwurzlung, Verarmung, Verrohung usw.) >> daher auch so viele Tatverdächtig(t)e.
Diejenigen, die dem Einhalt bieten hätten können, waren ja meist im Krieg gefallen.
Dazu noch ein Glauben, der lehrt alles hinzunehmen ... was soll also anderes herauskommen?


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04.03.2021 um 22:13
Zitat von suscatsuscat schrieb:Der Tod eines Babys 4 Wochen alt - stellt eine riesige seelische Belastung dar. Keine Ahnung wie ihre Ehe mit dem fast 20 Jahre älteren, Asthma Kranken und zahnlosen LS war.
Eine harte Zeit und viele Kinder - evt. Angst das VG jetzt doch Geld will für den kleinen Josef. Alleine 60 km weg von daheim. Was damals ja nicht eben mal zu bewältigen war. Jetzt kennen wir ja alle AS nicht - ihre seelische Situation wie sich das auswirkte. Deshalb halte ich es durchaus für möglich. Das da was durchgebrannt ist.
Zweifelslos. Jede Mutter die Ihr Kind verliehrt wird seelische Belastungen haben.
LS war für mein Empfinden ein sehr guter Vater. Die Kinder hielten alle zu ihm. Keines hatte jemals gegenteiliges behauptet.
Ich kann da nur die Berichte und auch Interviews von seinem Sohn empfehlen. Da bekommt man einen ganz anderen Eindruck vom Zusammenleben der Schlittenbauers.
Nehmen wir einmal an diese Theorie würde stimmen. Hätte Sie selbst dann die Opfer auch noch zugedeckt ?
Eher nicht.
Hätte LS hinauf gehen können oder war er sogar dabei und hat vor lauter Reue alle zugedeckt . Vorstellbar.
Hätte er sich von seiner Frau aufhetzen lassen können ? vorstellbar.
Wenn man wie ich vermutet, dass der LS ein wirklich netter Mann war, kann man sich dann ein Zusammenleben mit einer so brutalen Frau vorstellen ? Würden dadurch dann nicht weitere Spannung entstehen.
Natürlich kann es auch so sein, dass er es einfach hinnahm.
Aber das alles so zuverheimlichen ? In einem kleinen Dorf ? In Bayern ?
Das da was durchgebrannt ist, der Meinung bin ich auch. Aber Anna ? Hm ich kann damit ncihts anfangen.


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04.03.2021 um 22:17
@suscat
Zitat von suscatsuscat schrieb:Der Tod eines Babys 4 Wochen alt - stellt eine riesige seelische Belastung dar.
Du darfst nicht den Fehler begehen und die heutige Trauerarbeit mit der damaligen gleichstellen.


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 22:19
Zitat von jaskajaska schrieb:Du darfst nicht den Fehler begehen und die heutige Trauerarbeit mit der damaligen gleichstellen.
Interssant, was meinst du mit Trauerarbeit ?


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 22:38
@Tron42
Der Tod war damals auf völlig andere Art in den Alltag eingebunden, auch weil die Sterblichkeit bei heutzutage gut behandelbaren Krankheiten um ein Vielfaches höher war.
Wir haben in unserem Hinterkaifeck-Wiki etliche Personen aufgelistet und oft gab es in den Familien früh verstorbene Kinder. Alleine die Frau Cäzilia Gruber hatte 6 Kinder, 3 davon sind früh verstorben.

Eine Userin von uns hatte mal die Pörnbacher Heimatchronik ausgegraben und dort die Kindersterblichkeit zitiert, Pörnbach ist ca. 12km von Waidhofen entfernt:


Pörnbacher Heimatbuch, Die Kindersterblichkeit in Pörnbach (S. 472 f.)
KindersterblichkeitOriginal anzeigen (0,6 MB)


In den Jahrzehnten, in denen die Protagonisten geprägt wurden galten folgende statistischen Werte:
1900-1909: 77,2 %
1910-1919: 48,7 %
1920-1929: 53,0 %

Zweite Quelle:
https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/S10-Saeuglingssterblichkeit-ab-1872.html

S10-Saeuglingssterblichkeit-ab-1872.pngj.2cid


Die Frauen hatten damals gar nicht die Möglichkeit, sich ihren Pflichten zu entziehen und lange zu trauern. Da gab es andere Kinder zu versorgen, Tiere und Hof. Das gehörte einfach mehr zum Alltag und war nicht der Schicksalsschlag wie heutzutage, wo die Kindersterblichkeit im Promillebereich liegt.


Wir haben über dieses Thema ausgiebigst diskutiert, Quellen zusammengetragen und Erfahrungen ausgetauscht: https://forum.hinterkaifeck.net/index.php?topic=6098.0


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 22:41
Zitat von jaskajaska schrieb:Der Tod war damals auf völlig andere Art in den Alltag eingebunden, auch weil die Sterblichkeit bei heutzutage gut behandelbaren Krankheiten um ein Vielfaches höher war.
Wir haben in unserem Hinterkaifeck-Wiki etliche Personen aufgelistet und oft gab es in den Familien früh verstorbene Kinder. Alleine die Frau Cäzilia Gruber hatte 6 Kinder, 3 davon sind früh verstorben.
Ok leuchtet mir sofort ein. Danke


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Mordfall Hinterkaifeck

04.03.2021 um 22:58
Angenommen AS heuerte, als Sie nach dem Tod ihres 3. Kindes erfuhr, dass Victoria dabei war, noch mehr Alimente gerichtlich einzufordern, und von ihrem Mann enttäuscht, jemanden, von dem sie wußte, dass er auf die Victoria/Gruberfamilie ebenfalls nicht gut zu sprechen war oder zumindest scharf auf die Gold- und Silbermünzen sein mußte, an.
Als die Grubers die Tage vor der Mordnacht zusammen draußen im Wald/Feldern waren, konnte er sich oben in der Tenne auf die Lauer legen (und so auch den Zwischenboden als Versteck ausmachen).

Dann am Tattag ein Überraschungsbesuch von AS bei Grubers ... Victoria war noch im Stall ... Streit ... Würgen ... ihr Sozius kam für Victoria unerwartet von hinten hinzu ... zack mit der Reuthaue ... die Oma kommt ... wieder Ansprache von AS und wieder unerwartet von der anderen Seite ihr Kompagnon ... zack ... usw.
Als sie sie mit allen durch waren, erfolgte die "Nachbearbeitung" von Oma und Victoria.

LS war eingeweiht oder kam dahinter ... er war es dann, der die Kühe fütterte und die Personen abdeckte.

Welcher männliche Mörder würde sich die Mühe machen seinen Opfern fast ein Dutzend kleine Löcher in den Schädel zu pieksen?
Das Würgen deutet mMn ebenfalls darauf hin, dass es sich nicht nur um eine persönliche Tat, sondern auch um eine Frau und mind. um einen Mittäter handeln muß.
Auch waren die ausgerissenen langen Haare, die die Tochter in der Hand hielt, höchstwahrscheinlich die der Mörderin.
Schade, dass auch diese nicht gesichert wurden.

AS war sich sicher, dass ihr Mann sie nicht verpfiff, auch dann nicht, wenn sie ihn kein Alibi gab und sogar noch jemandem steckte, dass er alleine zur "Heuwache" gegangen sei, um von sich (AS) selbst abzulenken.

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Wenn sie damals schon geahnt hätten, wie sich das einmal vermarkten lassen würde, hätten sie den Hof nicht abgerissen, sondern alles so belassen.


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