@brigittsche
brigittsche schrieb:Da wäre die Frage, ob dieses Deponieren mit dem Wissen der Hofbewohner passiert sein könnte oder auch ohne
Da gäbe es mehrere Möglichkeiten.
Wenn dieses Versteck ohne Wissen der Hinterkaifecker angelegt worden wäre, dann von früheren Bewohnern wie Dienstpersonal, Hilfskräfte, Übernachtungsgäste oder längerer Besuch. Da die Familie als nicht sehr gastfreundlich, sondern eher verschlossen und vielleicht auch misstrauisch war, schliesse ich einen freundschaftlichen oder verwandtschaftlichen Besuch aus. Es müsste schon ein dringender Grund vorgelegen haben, dass Gruber jemand gestattete, im Heu zu übernachten. Bekannt ist nur von einem Heidelbeersammler, der dort schlafen durfte. Muss aber nicht heissen, dass es sonst niemand gab. Der Hof lag zu sehr abseits, als dass man beobachten hätte können, wer dort ein und aus geht. Es war damals üblich, dass umherziehende Störarbeiter und Handwerker auf den Höfen übernachteten, wenn sie einen Auftrag bekamen.
An früherem Dienstpersonal fällt mir die Magd Rieger ein, die eventuell Sachen erzählt hat über den Reichtum der Hinterkaifecker, die von Zwielichtigen Gestalten für bare Münze genommen wurden. Aber die hätten das Gold und die geräucherten Schinken nicht verschmäht!
Ganz weit weg gedacht, aber nicht ausgeschlossen finde ich die Möglichkeit, dass ein Dieb, der den Hinterkaifeckern gut bekannt war, seine Beute dort zwischenlagerte, lange nicht wiederkam, deshalb Viktoria das Geld als Spende in der Kirche abgab, und der Dieb nun nichts mehr vorfand und deshalb ausflippte.
Allerdings halte ich die Hinterkaifecker, wenn schon nicht sonderlich sympathisch, als rechtschaffene Leute, die sicher nicht erlaubt hätten, Geld, das nicht durch ehrliche Arbeit erworben wurde, bei ihnen zu deponieren. Daher hätte dies ohne ihr Wissen geschehen müssen.
Die Familie selbst hat es sicher nicht als nötig erachtet, Wertsachen im Fehlboden zu verstecken. Jeder hatte seine eigene Gelddose und Wertpapiere in Aufbewahrung im (vermeintlich) sicherem Heim.
Dann würde sich die Frage stellen, was denn so wervolles dort versteckt worden wäre. Auch da gäbe es mehrere Möglichkeiten, angefangen von 700 Reichsmark (oder irgendeine Summe der damaligen Währung), oder gestohlene Schmuckstücke o.ä.
Waffenlager schliesse ich persönlich aus.