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Mordfall Hinterkaifeck

52.420 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

um 16:44
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:das sprichwörtliche Fass ist stets randvoll und bereit einen Tropfen aufzunehmen
Wenn dem so wäre, wäre das bayerische Land schon längst entvölkert weil sich alle gegenseitig massakriert hätten.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 18:00
Wenn Schlittenbauer- gottesfürchtig, gläubig, Mitglied im Kirchengemeinderat, Vorbeter in seiner eigenen Kapelle-an einen gerechten göttlichen Richter glaubte, und davon können wir ausgehen, dann hat er diese Axt nicht geschwungen, denn dann kannte er sowohl die 10 Gebote wie auch die Todsünden.
So ein Blödsinn! Jeder kann zum brutalen Mörder werden, es muss dafür nur die richtige "Mischung" und Anzahl an Gründen vorliegen, gespickt mit Wut, Enttäuschung und Hass oder eine Situation die plötzlich, warum auch immer, eskaliert. Und dann möchte ich auch mal daran erinnern, wie selbst die katholische Kirche gemordet hat, in den Kreuzzügen, den Hexenverbrennungen und wie Menschen geächtet wurden, einfach weil sie frei und vortschrittlich dachten und das dem Machtgefüge der Kirche zu gefährlich wurde.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 18:04
Zitat von margarethamargaretha schrieb:VH hatte kein Testament, und L.S. hatte keinen Wisch wo ihm der Hof "versprochen" oder zur Übernahme angeboten wurde. Aufgrund des fehlenden Testaments gehe ich stark davon aus, dass sie wollte, dass der Hof in ihrer Familie blieb und einmal von ihren Kindern geerbt wird.
Niemand, der einen Hof hatte, hat ihn an Nicht-Familienmitglieder vererbt, solange es Blutsverwandte gab (und eben auch mal abgesehen von Gesetzen). Und selbst, wenn Familien zerstritten und verfeindet waren, war Blut immer noch dicker als Wasser.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 18:15
@Konifere
Ausserdem stammt von Schlittenbauer ja bekanntlich der Spruch mit dem Herrgott, der seine Hand am rechten Fleck gehabt hat aus seiner Aussage vom 30. März 1931. Zu finden im Wiki von hinterkaifeck.net


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Mordfall Hinterkaifeck

um 21:03
Zitat von InspMorandInspMorand schrieb:Wenn dem so wäre, wäre das bayerische Land schon längst entvölkert weil sich alle gegenseitig massakriert hätten.
Es ist so, es endet halt (fast) nie in so einer Tragödie. Oft läuft halt das Fass dann mal nur verbal über. Aber in den seltensten Fällen ist alles in Butter und alle haben sich lieb für immer, nur weil ein deutsches Fastnacht Gericht irgendwas beschließt.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 21:20
@FL106772
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:jeder(!) der in einer kleinen (bayrischen) Ortschaft lebt wird mir Recht geben, solche Angelegenheiten sind im Wesentlichen auf'n Land nie(!!!!!) ganz beendet. Es wächst ein bisschen Gras über die Sache, es ist nicht mehr Tagesthema am Stammtisch und Vereinen, aber das sprichwörtliche Fass ist stets randvoll und bereit einen Tropfen aufzunehmen
Da möchte ich ein bisschen relativieren.

Die Situationen damals und heute sind nicht 1:1 vergleichbar.

Wo Du recht hast ist, dass diese Geschichten nie begraben sind. Wer mit wem etwas hatte, wer wann geklaut hat etc - diese Sachen sind über Jahrzehnte hinaus noch bekannt und werden fleissig weitergegeben.

Aber diese Brisanz, die Du da siehst, kann ich nicht nachvollziehen.
Während man sich heute isolieren kann und "Gegner" ignorieren, ging das damals überhaupt nicht.
Damals hatte nicht Jeder einen Mähdrescher, einen eigenen Traktor, fünf Kumpels, die aushelfen konnten.

Wir wissen, dass selbst während der Haft Grubers der Schlittenbauer schon wieder aushalf. Wir wissen, dass Schlittenbauer mit Gruber redete, dass es 1922 keinen Streit mehr gab. Die waren doch gezwungen, sich wegen Ernte- und Gemeindeaufgaben miteinander zu unterhalten.
Bei einer Quote von unehelichen Kindern bei ca. 10% (müsste den Wert nochmal nachschlagen), hätte ansonsten kein Bauernhof überlebt. Weder große noch kleine.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 21:40
Zitat von MarzipanferkelMarzipanferkel schrieb:Besonders drastisch ist das "Verdecken" der Opfer. Laut Profilern und Kriminal-Psychologen (vgl. Petermann, „Täterprofile“, 2022) gilt das Abdecken der Leichen als das Indiz für eine Beziehungstat oder eine emotionale Überwältigung, selten für einen fremden Bereicherungstäter. Es ist auch ein Ritual: die „Wiedergutmachung“ im katholischen Raum. Der Täter litt unter starken Emotionen zu den Opfern; ja, er fühlte sich nach der Tat offensichtlich von ihnen verfolgt . Und doch blieb er tagelang auf dem Hof. Der psychische Stress muss enorm gewesen sein. Er wurde ständig mit dem grausamen Ergebnis seiner unfassbaren Gewalt-Eskalation konfrontiert.
Kannte er denn die Magd auch, bzw. welche Beziehung bestand zu ihr um sie abzudecken? Hätte es da denn nicht ausgereicht die Türe zu schließen?
Zitat von KonifereKonifere schrieb:So ein Blödsinn! Jeder kann zum brutalen Mörder werden, es muss dafür nur die richtige "Mischung" und Anzahl an Gründen vorliegen, gespickt mit Wut, Enttäuschung und Hass oder eine Situation die plötzlich, warum auch immer, eskaliert. Und dann möchte ich auch mal daran erinnern, wie selbst die katholische Kirche gemordet hat, in den Kreuzzügen, den Hexenverbrennungen und wie Menschen geächtet wurden, einfach weil sie frei und vortschrittlich dachten und das dem Machtgefüge der Kirche zu gefährlich wurde.
Klar, und weil die Kirche als Institution mordete, hat der Schlittenbauer als Individuum mit seiner bekannten Kreuzritter - und Inquisitorenmentalität natürlich auch keine Hemmungen gehabt. :aluhut: Warum wird eigentlich so hartnäckig seine beschriebene Mentalität ausgeblendet?
Zitat von KonifereKonifere schrieb:Niemand, der einen Hof hatte, hat ihn an Nicht-Familienmitglieder vererbt, solange es Blutsverwandte gab (und eben auch mal abgesehen von Gesetzen). Und selbst, wenn Familien zerstritten und verfeindet waren, war Blut immer noch dicker als Wasser.
Genau das schrieb ich doch, nachdem @Marzipanferkel die Behauptung aufgestellt hatte Andreas Gruber und Viktoria Gabriel hätten ihm die Übernagme von Hinterkaifeck verweigert.
Zitat von Selma1898Selma1898 schrieb:Ausserdem stammt von Schlittenbauer ja bekanntlich der Spruch mit dem Herrgott, der seine Hand am rechten Fleck gehabt hat aus seiner Aussage vom 30. März 1931. Zu finden im Wiki von hinterkaifeck.net
Ja, das ist sicher ne heftige Aussage, aber er hat sich damit nicht belastet i. S. v. „der Herrgott hat mir befohlen“ oder „der Herrgott ließ mich sein Werk tun“. Außerdem war Schlittenbauer nicht der Einzige, der so dachte. HIER gehts zur Aussage des Unterhändlers Matthias Ramelmeier, und der sagte am 24.11.1922 unter anderem:
Im Sommer 22, den Tag weiß ich nicht mehr genau, kam ich wieder einmal in meiner Eigenschaft als Unterhändler nach Waidhofen. Ich war in der Reger`schen Wirtschaft anwesend als auch Schlittenbauer dorthin kam. Er setzte sich an meinen Tisch. Ich sprach von dem Unglück in Hinterkaifeck, nämlich von dem Morde. Dabei sagte ich zu dem Schlittenbauer folgendes:

“Für die ersten Drei ist es nicht schade gewesen, weil sie einen schlechten Lebenswandel geführt haben“.

Darauf sagte Schlittenbauer:“Da hast auch recht“. Damit war unser Gespräch beendet. Er ging dann zur Kirche. Wir waren höchstens eine Viertelstunde beisammen.

Ich kann nicht mehr angeben, ob ich das Gespräch mit Schlittenbauer absichtlich auf den Mord gebracht habe.

Dass Schlittenbauer gesagt hat: “Gell du sagst es auch, Es hat sich doch unser Herrgott erbarmt und einen geschickt“ kann ich mich nicht erinnern.

Ob ich eine derartige Äußerung gemacht habe, weiß ich heute nicht mehr.
Welchen Grund hatte er denn für die von mir hervorgehobene Äußerung?
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Oft läuft halt das Fass dann mal nur verbal über. Aber in den seltensten Fällen ist alles in Butter und alle haben sich lieb für immer, nur weil ein deutsches Fastnacht Gericht irgendwas beschließt.
Was ist denn ein deutsches Fastnacht Gericht?

Dafür, dass das Fass am überlaufen war und halt nicht alles in Butter war gibt es keinerlei Hinweise. Beide Nachbarn des Schlittenbauer haben von keiner Feindschaft zw. HK und LS gewusst und dies am 5.4. so ausgesagt. Das habe ich hier erst verlinkt

Beitrag von margaretha (Seite 2.645)


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