OK, so gesehen hast du vollkommen Recht. Da habe ich ziemlich schwammig formuliert. Sorry. War kurz vor dem Schlafengehen.
Ich hatte anscheinend nicht die Aussage Schlittenbauers, sondern die von Reingruber im Kopf.
https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Berichte:_1922-04-06_Reingruber_GeorgEr berichtet unter anderem über Schlittenbauers Begegnung mit dem freilaufenden Rind am Futterbarren und der "abgeleckten" Kreuzhacke.
Hat sich Schlittenbauer hier selbst Gedanken gemacht, dass die Hacke ein mögliches Tatwerkzeug war und Blutspuren von den Rindern beseitigt worden sein könnten?
Insgesamt beschreibt Reingruber Schlittenbauer als äußerst redselig.
Trotzdem findet sich in Schlittenbauers Aussage nur dieser 11 Worte Satz über die Kreuzhacke, die ja eigentlich zu diesem Zeitpunkt die Tatwaffe hätte sein können.
Was mir hier auffällt ist halt die Diskrepanz von der Aussage im Verhör zu Schlittenbauers Erzählungen bei Reingruber.
Protokolle und Reingrubers Aussage sind Sekundärquellen zu Schlittenbauers Aussage und Verhalten und daher nicht frei von Wertung.
Der Protokollant am 5.4.22 hat den Schwerpunkt nicht auf den Fund der Hacke gelegt oder Schlittenbauer hat im Verhoer nicht viel dazu gesagt.
Aber anscheinend hat er beim Rundgang doch mehr darüber geredet.
Mir unverständlich nimmt Reingruber in trotzdem nicht in den engeren Kreis der Verdächtigen. Nun gut, Reingrubers Arbeit wurde mit Sicherheit längst hinreichend diskutiert.
In der zweiten Aussage Schlittenbauers kam die Hacke nicht vor. Sie hat sich ja letztendlich nicht als Tatwaffe erwiesen. Also warum auch darüber reden.