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Mordfall Hinterkaifeck

52.457 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

um 14:35
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Schimmel zersetzt Holz mglw. nicht vollständig, führt dennoch aber zu Fäulnis und Schäden an der Substanz, die Feuchtigkeit lässt es zudem aufquellen und würde es so verändern, dass man nach einer gewissen Zeit keine Fingerabrücke mehr nehmen kann.
Es ist aber schlichtweg Unsinn, dass es in einer Holzdecke feucht war. Weil das eben dazu führt, dass das Gebäude Schaden nimmt. Das ist also die letzte Stelle, wo ich so etwas hinlege. Viel sinnvoller, wenn man denn unbedingt annehmen will, dass der Täter irgendwelche Spuren "zersetzen" lassen will, dann müsste er den Keller oder den Stall als Versteck wählen.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:...und genau da kann Person X das gelesen haben:
Wenn Du wüsstest, was das Leo-Blatt war, dann kämst Du nicht auf diese Idee - das war nämlich eine fromme Sonntagszeitung... Da brauchst Du auch nicht nochmal von der Mona Lisa anfangen.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 15:26
Natürlich, daran dachte ich gar nicht, dass nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn", die Reuthaue dort entsorgt wurde. Das wäre auch ein Fingerzeig, warum die Leiche des kleinen Josef im Kinderwagen mit einem Rock seiner Mutter verdeckt wurde und die erschlagene Magd mit dem Oberbett verdeckt wurde. Man könnte auch annehmen, dass die Leichen der Ermordeten aus diesem Grund in der Tenne abgelegt und verdeckt wurden. Aber das sind alles nur Mutmaßungen.

Die nächste Frage ist, warum man auf der Reuthaue keine Fingerabdrücke feststellen konnte, das Verfahren war bekannt und wurde angewandt. Schade, dass viele Beweisstücke und Akten beim Fliegerangriff und Bombadierung auf Augsburg verbrannt sind, der Justizpalast brannte lichterloh. Möglich, dass die Reuthaue genauer untersucht und fotografiert wurde.

Noch zu meinem Ursprungsgedanken: die 20iger Jahre des letzten Jahrhunderts waren keine wirtschaftlich gute Zeit, auch nicht in den Großstädten, obwohl man immer von den "goldenen 20iger Jahren" spricht. Da waren alle möglichen Menschen unterwegs, von Hamsterern bis hin zu ausgemusterten Soldaten. Schwer, sich das vorzustellen. Da käme so ein praktisches Werkzeug wie die Reuthaue gerade recht, um es selbst zu nutzen oder zu verkaufen.

Ist es nicht auch möglich, ich möchte da niemanden verdächtigen, dass die Reuthaue gar nicht im Fehlboden entdeckt wurde, sondern im Heu? Wir waren nicht dabei. Man hätte sie an Ort und Stelle belassen müssen. Wenn sie noch blutig war, als sie im Fehlboden versteckt wurde, müßte am Heu Blutspuren zu finden gewesen sein, Heu fiel immer durch die Ritzen und an der Reuthaue selbst etwas Heu. Es ist aber immer nur von Blut und Gewebeteilen die Rede, auch von Haaren, die von Hasen, Katzen und Menschen stammten.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 16:07
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Es ist aber schlichtweg Unsinn, dass es in einer Holzdecke feucht war.
Quelle nicht gelesen, obwohl ich extra verlinkt habe? Hier nochmal:
Moderne Holzbalkendecken werden oft mit Blindboden oder Bretterlage, Trittschalldämmung und schwimmendem Estrich oberhalb der Balkenlage ausgeführt, so dass Unterseite und Seitenflächen der Balken bzw. der Leimbinder sichtbar sind und sich eine stark strukturierte Deckenuntersicht ergibt. Historisch wurden „gestreckte Windelböden“ ausgeführt, wenn in ausreichendem Maße dünnes Stangenholz zur Verfügung stand. Hierbei wurden gespaltene oder grob behauene Stangen über die Deckenbalken gelegt und mit Strohlehm und gegebenenfalls einer Schicht Lehmestrich bedeckt. (...)

Wenn die Holzbalkendecke als Scheibe ausgebildet wird, um die Wände des Gebäudes aussteifen zu können, ist eine Verbindung mit dem Mauerwerk erforderlich, etwa durch Maueranker, durch festen Verbund mit der Mauerlatte, die selber im Mauerwerk verankert ist.

Andernfalls genügt oft ein loses Auflegen. Auch eine Lagesicherung durch „trockenes“ Einmauern kann vorgesehen werden. Dies bedeutet, dass ein kapillarer Übergang der Mauerwerksfeuchtigkeit zum Holz dadurch reduziert wird, dass das Mauerwerk nur an möglichst wenigen Punkten seitlich an den Balken herangeführt wird und dass an der Kontaktstelle kein Mörtel verwendet wird. Häufig wird ein gelochter Mauerstein halbiert und so an den Seiten des Balkens angelegt, dass durch die Lochung ein gewisser Feuchtigkeitsausgleich zwischen Balkenkopf und Deckenzwischenraum stattfinden kann.[4]

Auch eine sperrende Zwischenlage könnte verwendet werden. Diese behindert jedoch die Abtrocknung des Balkens, wenn dieser eine höhere Feuchte aufweist, als das Mauerwerk.

Feuchteschutz

In der Vergangenheit wurde die Dachhaut oft nicht so dicht hergestellt, wie dies heute geschieht, so dass unter Umständen gewisse Mengen Regenwasser in die Außenwand laufen konnten. Bei Dächern mit Schneefang sowie aufgrund verminderter Dachneigung bei Sparrendächern im Bereich der Aufschieblinge war besonders der Bereich nahe der Traufe gefährdet. Die sich hier sammelnde Schneepackung konnte das im Frühjahr ablaufende Tauwasser aufstauen und durch die Dachdeckung abfließen lassen.

Geringe Mengen eindringenden Wassers können sich oft im Mauerwerk verteilen, ohne bemerkt zu werden. Die dadurch langfristig erhöhte Mauerfeuchtigkeit ermöglicht das Wachstum von holzzersetzenden Pilzen in Holzbauteilen, die Kontakt mit dem Mauerwerk haben, insbesondere also in Balkenköpfen und Mauerlatte.
Quelle: Wikipedia: Holzbalkendecke

Ich verlinke jetzt nicht alle Quellen, die man beim Suchen findet, daß feuchte Mauern sehr wohl ein Problem für verbautes Holz sein konnten.


Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Da brauchst Du auch nicht nochmal von der Mona Lisa anfangen.
Und immer wieder werde ich damit anfangen, denn wenn die internationale Presse von einem Durchbruch in der Kriminalistik berichtet, dann kann man schlichtweg davon ausgehen, daß das auch in Bayern ankam, zumal der Erkennungsdienst der Münchner Polizei eine wachsende „Fingerabdrücke Sammlung“ hatte und auch in den bayer. Medien Stastistiken publizierte, wieviele Verbrechen dadurch gelöst werden konnten.
Das war kein Geheimnis in der Bevölkerung und es musste nur eine Person davon gelesen haben, oder davon wissen.


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Mordfall Hinterkaifeck

um 16:17
Ich möchte hier aber mal auf die Originalmeldung zum Fund der Reuthaue verlinken, denn da ist von Fehlboden keine Rede, da wurde erst kürzlich von einem aufmerksamen User auf HKnet hingewiesen.
Vor einigen Tagen wurde in Kaifeck von dem jetzigen Besitzer mit Namens Gabriel von Laag, Gemeinde Wangen, eine stark mit Blut befleckte Haue mit Stiel, sogenannte Reuthaue zum Stockgraben, vorgefunden.
Fragliche Haue befand sich oberhalb der Stiege unter Bretter auf etwas Heu neben der früher dort gewesenen Heustock.
https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Dokumente:_1923-02-23_Meldung_Fund_Reuthaue

Michael Plöckl, der beim Auffinden dabei war:
Als ein Jahr später die Gebäudlichkeiten in Hinterkaifeck abgebrochen wurden, habe ich beim Abbruch mitgeholfen. Seinerzeit hat Gabriel Josef von Lag (Anm.: richtig: Laag) die Haue mir gezeigt. Es hat sich um eine Stockhaue gehandelt, die mit Schrauben am Stiel angeschraubt war. Ich habe die Haue zwar angesehen, aber nicht berührt. An ihr hat noch Blut gehaftet. Gabriel hat die Haue seinerzeit im Stadel unter Dachsparren gefunden und mir sogleich bei der Auffindung gezeigt.
https://wiki.hinterkaifeck.net/wiki/Aussagen:_1951-12-17_Pl%C3%B6ckl_Michael_sen.


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