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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

13.08.2008 um 20:05
@AngRa ich finde bei Indizienprozessen sollten mehr Richter als einer über das Schicksal entscheiden.
Nur weil ein einziger Richter sich sicher ist...da ist mir zuviel Gott spielerei dabei.
Zuviele sassen oder sitzen wegen sowas unschuldig oder sind sogar zum Tode veruteilt worden.

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Mordfall Hinterkaifeck

13.08.2008 um 20:12
@lesmona: Absolute Zustimmung bzgl. der schlampigen bzw. unvollständigen Polizeiarbeit! Wären da nicht so viele Fehler unterlaufen bzw. Versäumnisse passiert, so hätte man sicher noch den ein oder anderen Beweis sichern können...


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13.08.2008 um 20:12
@lesmona

Ich habe es überspitzt formuliert. In einem Mordprozess entscheiden natürlich mehrere Berufsrichter (3) über das Schicksal eines Angeklagten. Aber jeder von ihnen muss mit sich im Reinen sein, wenn er nachts mit seinen Gedanken allein ist. Das wollte ich ausdrücken.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.08.2008 um 20:15
Zusatz: Ein Richter erstattet Bericht. Bezüglich einer Verurteilung macht er einen Vorschlag. Er äußert den anderen gegenüber seine Sicht der Dinge. Die anderen entscheiden, ob sie ihm folgen.


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13.08.2008 um 20:19
Ah, danke Angra, siehste, so wenig Ahnung hab ich von Gerichtssachen...


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Mordfall Hinterkaifeck

13.08.2008 um 20:30
@lesmona

Das Urteil müssen alle drei Berufsrichter unterschreiben. Daher denke ich, dass sich jeder von ihnen es nicht leicht macht, sondern intensiv über die Indizien nachdenkt, auch wenn nur ein Richter zunächst Bericht erstattet und damit einen Weg vorgibt.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.08.2008 um 19:49
Viehversorgung

Unter den sachkundigen Landwirten Sigl und Schwaiger gibt es gegensätzliche Meinungen darüber, ob das Vieh nun zwischen dem 31.3.1922 und dem 4.4.1922 versorgt wurde oder nicht.

Schwaiger sagt in seiner Aussage vom 17.12.1951:

" Diese ( Anm. Pöll, Sigl und Schlittenbauer) sind nämlich höchstens 10 Minuten vor mir an den Tatort gekommen. Es ist somit nicht möglich, dass sie vor mir, bzw. vor meinem Eintreffen den Stall gerichtet haben. Der Mist war nicht aufgeräumt. Ich hatte den Eindruck, dass während der 4 Tage das Vieh unversorgt war. Wenn nämlich das Vieh 3-4 Tage nichts mehr zu fressen bekommt, dann fängt es an zu ruhen und schläft."

Sigl hingegen ist ganz sicher, dass das Vieh versorgt wurde, weil es sich sonst bemerkbar gemacht hätte.

Was meinen denn nun die in der Landwirtschaft Sachkundigen zu diesem Punkt?


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14.08.2008 um 20:07
Also ich gehöre sicher nicht zu den Landwirtkundigen aber die Kühe der Bauern um uns herum haben schon gegen 16 Uhr laut und deutlich zu muhen angefangen.
Um 17 Uhr wurden sie gemolken.

Andererseits, da gibt es ja noch den Schreitest, einerseits hat man angeblich keine Schreie gehört, aber dass sich eine Kuh losmachte hat der Gruber gehört.
Das passt für mich nicht zusammen.
Ansonsten könnte man auch sagen dass die Tiere aus dem Stall eben nicht gehört werden konnten?


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14.08.2008 um 20:44
Ich hab einen Freund von mir gefragt, der auf nem Bauernhof lebt, und der hat gemeint, dass seine Kühe ziemlich zu muhen bzw. schreien anfangen wenn sie hungrig oder durstig werden. Seiner Meinung nach kann man dass, je nach Gelände, ziemlich weit hören.


Ich kann mir das auf ziemlich gut vorstellen, dass die ziemlich laut werden! Wenn die so richtig zum toben anfangen, hört man das bestimmt weit, vor allem wenn der Wind die Laute quasi mit sich trägt.

lg
Quantsche


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14.08.2008 um 20:53
@AngRa

zu der Zeit als mein Schwiegervater noch Kühe hatte, waren die Tiere sehr wohl zu hören. Insbesondere dann, wenn sich ein Tier nach getaner Stallarbeit von der Kette löste. Das kam hin und wieder vor - dann gab es eine gewisse Unruhe im Stall und mein Schwiegervater war sofort zur Stelle - auch wenn er sich schon schlafen gelegt hatte.

Wenn die Tiere hungrig sind oder gemolken werden müssen, dann kann ich mir auch vorstellen, daß diese sich bemerkbar machen.


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Mordfall Hinterkaifeck

14.08.2008 um 21:07
@kcefiak

Dass kann ich mir gut vorstellen.

Die Tiere eines Bauern sind immerhin sein ganzes Kapital.

Und die Tiere sind ja nicht dumm;

Die wissen, dass wenn sie zu Jammern beginnen, jemand kommt und sich um sie kümmert.




Und etwas noch zum Hund der Bauernfamilie; Wenn ein solcher Spitz nur halb so gut über sein Revier wacht wie (Zum Beispiel) mein Schäferhund, dann merkt der schon im Schlafe, dass sich jemand dem Haus nähert.

Mein Hund zum Beispiel hat mal im Flur geschlafen, welcher alle Zimmer miteinander verbindet, und hat bemerkt dass ein Mann mit nem Hund in der Nähe vorbeigegangen ist. Als mein Wauwau zu Bellen begonnen hat hab ich natürlich nachgeschaut und im Schein des Mondes hab ich gesehen, dass die ( Der Mann und der Hund) auf der Landstraße gegangen sind, die circa 100 Meter weit von meinem Haus entfernt ist.

Hunde haben meiner Meinung nach einen unglaublichen Instinkt und richtig erzogen können sie besser als jede moderne Alarmanlage sein.



lg
Quantsche


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Mordfall Hinterkaifeck

15.08.2008 um 11:32
@AngRa:
Richtiger wäre es gewesen, zu sagen: "Wenn das Vieh drei bis vier Tage nichts zu fressen bekommen hat, dann fängt es an zu ruhen und schläft."

Aber bis dahin, nämlich ab der ersten Unregelmässigkeit, gibt´s einen Mordsradau. Hunger und Durst und die Milch, die die Kühe im Euter drückt, sind die Auslöser.
Und das Geschrei der Schweine erst, wer sowas noch nie gehört hat, macht sich da kein Bild davon. Bei jedem Geräusch auf dem Hof nehmen die an, dass es jetzt endlich was in den Trog gibt, und dann geht das "Konzert" wieder los.

Es ist m. E. nicht davon auszugehen, dass die Täter das volle Stallarbeitsprogramm durchführten, was dazu führte, dass sich der Mist anhäufte.
Wenn die Rindviecher sich dann zum Verdauen niederlegen, wälzen sie sich im Mist und bieten nach vier Tagen unter diesen Bedingungen einen verdreckt-unglücklich-jämmerlichen Anblick, der dem sorgsam mit seinen Kühen umgehenden Landwirt körperliche Schmerzen bereitet.
So könnte es zu der unterschiedlichen Beurteilung der Kühe durch Sigl und Schwaiger gekommen sein.

Mfg

Dew



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Mordfall Hinterkaifeck

15.08.2008 um 11:34
@Quantsche, richtig, meine würde zwar jeden Einbrecher freudig begrüssen, aber trotzdem rennt sie bei jedem Geräusch zur Tür und regt sich auf. Oder an ein Fenster, je nachdem von wo sie was hört.

Das ist der Grund warum ich fest davon ausgehe dass die Täter den Hund mehr als gut kannten.
Und das grenzt den Täterkreis schon sehr ein.


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Mordfall Hinterkaifeck

15.08.2008 um 16:15
Als Kuhbesitzerin kann ich nur bestätigen, dass Rindviecher furchtbar brüllen können und auch tun. Wie oft bin ich schon mitten in der Nacht aus dem Bett gesprungen und in den Stall gesaust, und dann waren es die Kühe aus einem Nachbarstall. Und immer wieder mal hören wir hier Kühe von einem ca. 1 km entfernten Hof, obwohl da ein Wald dazwischen ist.
Allerdings erinnere ich mich an einen Bauern in einem Nachbarort, der einige Jungrinder verhungern ließ und dessen Nachbarn haben hinterher behauptet, sie hätten schon lange kein Rind mehr schreien hören. Ich habe noch nie ausprobiert, was passiert, wenn man Tiere 4 Tage nicht versorgt.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2008 um 09:08
@Theresia

Ich hab ja vor kurzem meine Bauern gefragt, die mir auch bestätigten, daß man die Tiere - noch dazu wenn der Wind passt - hören müsste. Die Kühe würden vor Schmerzen der überquellenden Euter laut schreien.
auf der anderen Seite fällt mir nach Deinem Eintrag auch ein Fall aus dem Nachbardorf ein, ähnlich wie bei Dir, da hat ein Bauer (mitten im Dorf) seine Kühe sterben lassen... und hier war es ähnlich, daß die gesamte Nachbarschaft angeblich nix mitbekommen hätte. Dabei war es mitten im Dorf.. und es war noch dazu die Dorfwirtschaft, wo doch viele Leute ein- und ausgehen.
Sie wurden erst durch Zufall gefunden... ein grausiger Anblick... angeblich war der Wirt/Bauer einfach überlastet. War auch hier in allen Zeitungen...


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hulla ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2008 um 13:28
hallo meine lieben,

ich kann zwar nur mit unseren ziegen dienen, aber die können auch ganz schön laut meckern, wenn sie was wollen, und wenn de nicht gleich spurst, geht es regelrecht in ein energisch forderndes geschrei über.

lustig ist es auch, wenn die mama schreit und die kleinen fegneschter folgen nicht, das ist dann regelrecht ein gebäffe und geschimpfe.

man merkt sehr genau, daß sie sich miteinander unterhalten in verschiedenen tönen, brumm- und meckerlauten.

sie begrüßen einen auch lautstark, wenn man an der weide vorbeiläuft oder diese betritt.

ich finde das einfach klasse.

der franzjosef ist inzwischen so zutraulich, daß es ohne streicheleinheiten schon mal überhaupt nicht geht, der fordert sie richtig ein.

liebe grüße hulla


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2008 um 14:59
Ich habe mir grad eine Verkehrskarte von 1910 angeschaut... und komme persönlich zu dem Schluß, daß der beste Weg damals von München nach Schrobenhausen über eine Straße ging, die an Dachau vorbei, Röhrmoos, Petershausen nach Pfaffenhofen/Ilm ging. Ich habe sie auf meine routenplaner auch noch gefunden... die Straße geht heute in etwa noch so. Sie läuft paralell zur A9. Das scheint eine "gut ausgebaute" Straße gewesen zu sein.
In Pfaffenhofen hätten die Polizisten jedoch links fahren müssen .. sie sind anscheinend aber rechts Richtung Schweitenkirchen gefahren. Vielleicht bezog sich der "Hörfehler" auf einen Richtungswechsel?


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2008 um 17:27
Was geht im Kopf eines Mörders beim Töten vor?

Zufällig bin ich vor einiger Zeit auf folgende Passage gestoßen:

Wolfgang Sofsky, Zeiten des Schreckens

"Was dem Außenstehenden wie blinde Vernichtungswut erscheint,
wie die Tollheit eines Hundes, der sich in seine Beute verbeißt,
ist in Wahrheit ein Zustand absoluter Gegenwart.
In höchster Erregung erkennt der Geist nur noch das Jetzt,
keine Vergangenheit und keine Zukunft, keine Erinnerung und
keine Erwartung.
Überwach registriert er alles, was um ihn geschieht, jede Bewegung,
jeden Fluchtversuch, jeden Gegenangriff.
In der Aktion ist der Berserker weder benommen
noch blind noch taub.
Das Gegenteil ist der Fall. Der Täter ist extrem konzentriert,
seine Sinne sind geschärft, die Fasern zum Zerreißen gespannt.
Hand und Auge werden eins, verschmelzen in derselben Bewegung.
Wenn die Barrieren fallen, erfasst und zerstört das Ich
die gesamte Welt.
Nichts hält den Mörder auf, triumphierend lässt er sich
selbst hinter sich.
Das alte Ich verlöscht, die Tat befreit von jahrelanger Angst
und bohrendem Hass."

Wenn man sich die Verletzungen der Opfer vor Augen führt, dann könnte man meinen, dass der/die Täter außer sich vor Wut gewesen sind (Stichwort: Übertöten). Wenn man Wolfgang Sofsky folgt, dann war der Täter dennoch hoch konzentriert beim Töten und nur auf Außenstehende wirkt das Ergebnis wie blinde Vernichtungswut.


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Mordfall Hinterkaifeck

16.08.2008 um 18:30
@AngRa, ich kann mir vorstellen dass dieses Übertöten nicht nur mit Wut zu tun hat, sondern einfach mit dem Umstand dass der Täter die Opfer zu Hundert Prozent tot wissen wollte.

Mir fällt da immer eine Bekannte ein, die eine riesige Angst vor Spinnen hat.
Sie schlägt teilweise bis zu 10 mal auf die Spinne, auch wenn sie sieht dass die Spinne nach den ersten beiden Schlägen schon lange nur noch aus Einzelteilen besteht.
Sie fühlt sich so sicherer.

Ich habe mir eben gerade nochmal auf Wiki2 den Obduktionsbericht durchgelesen.
Nur bei der Viktoria wird von Sternförmigen Wunden gesprochen.
Cäcilia Gruber hatte angeblich am Schädel eine Wunde in Triangelform und es wird auch von Schlägen gesprochen die von einem stumpfen Gegenstand stammen.
Dies würde doch aber auf mindestens zwei Tatwaffen deuten , wenn nicht sogar drei.


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16.08.2008 um 19:09
@lesmona

„.....Dies würde doch aber auf mindestens zwei Tatwaffen deuten , wenn nicht sogar drei...“

Nicht zwangsläufig!! Je nachdem wie und in welchem Winkel die Tatwaffe (Reuthaue) auf einem Körperteil aufschlägt (seitlich, frontal, Rückseite) können mehrere , sehr unterschiedliche „Wundmale“ entstehen!


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