Reißzähnchen schrieb:uninteressant, wer solch ein Verbrechen begeht muss auch in der Lage sein die Konsequenz zu tragen,auch ein Kind weiß was richtig und was falsch ist,ich bin es leid das Kinder trotz ihrer grausamen vergehen ständig in Schutz genommen werden!
Dieser Meinung kannst du gerne sein. Also ich für meinen Teil konnte damals nicht so einfach richtig u. falsch unterscheiden, da mein soziales Umfeld anders sozialisiert war als vermutlich deines. Kinder kommen nicht sozialisiert auf die Welt, sie kommen nicht als Pazifisten auf die Welt und Gewalttätigkeit ist nur eine Eigenschaft von vielen, die in uns seit dem Kleinkindalter zum Abruf bereitsteht. Impulskontrolle, Triebsteuerung müssen wir erst alle erlernen durch dem Umgang mit anderen Menschen, die uns andere Handlungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen an die Hand geben.
Sofern man das von außen beurteilen kann, wurde Burke emotional vernachlässigt, bzw. wurde ihm nicht die Angst genommen nur noch die zweite Geige als Kind zu spielen, weil ja JonBenét der "Star" war. Dieses Gefühl kennen sicherlich viele Kinder und als Kind ist es nun einmal schwer mit starken negativen Gefühlen wie Neid, Missgunst, Wut umzugehen und es passiert schnell, dass sich daraus eine Art Hass auf das, aus seiner Sicht bevorzugte Geschwisterkind entwickelt. Hier hätten die Eltern die Anzeichen deuten können müssen (Angriffe auf die Schwester, Kotschmierereien, usw.) und dem ganzen Entgegenwirken, was aber aufgrund deren eigenen Defiziten leider nicht geschehen ist. Solche familiären Dynamiken gibt es zuhauf und meist hat das negative Auswirkungen auf die emotionale Entwicklung der Kinder, die dann Verhaltensweisen für angemessen halten, bei denen sich dir der Magen umdreht.
Burke konnte anscheinend seinen Eltern nicht verbal erklären, was sein Problem ist und die Eltern haben es nicht mitbekommen oder sie haben es ignoriert, was zur Folge hatte, dass Burke sein "Problem" selber gelöst hat zum Nachteil von JonBenét. Die Eltern haben hier versagt und wollten am Schluss halt ihren guten Ruf bewahren und/oder ihren noch verbliebenen Sohn vor dem Amerikanischen Rechtssystem schützen, was ich nicht gutheißen möchte aber rational gesehen nachvollziehen kann.
Und aus eigener Erfahrung und dem meines damaligen Umfeldes kann ich dir sagen, dass Gefängnis für Kinder nichts bringt, außer dass sie noch schlimmer werden und erst recht gefährlich sind, wenn sie wieder rauskommen, da sie in Haft nur mit kriminellen und meist gewalttätigen Kindern zu tun haben werden. Meiner Ansicht nach ist hier eine Therapie erfolgsversprechender als Haft aber da kann man auch anderer Meinung sein, denn 100% sicher wird es niemals für niemanden sein, dass ein schon als Kind gewalttätiger nicht wieder in alte Verhaltensmuster verfällt.
Also lebenslang für alle Gewalttäter? Selbst für 6 jährige?
Anya1981 schrieb:ich sehe es wie du. und es ist für mich unheimlich, dass all diese unregelmäßigkeiten einfach so unter den teppich gekehrt wurden,
