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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

09.01.2016 um 01:41
@hopkirk
Das könnte sein, aber da müsste man jetzt mal erntshaft jemanden finden der dort wohnt und evt. nachhaken kann? Schließlich sind schon einige Jahre vergangen.

@Slaterator
Die Frage ist aber dann auch, was kann man als Wahrheit annehmen und was wurde dazu gedichtet?

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egaht ehemaliges Mitglied

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09.01.2016 um 01:43
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Es wäre schon ein beträchtlicher Schritt, zu wissen, ob Herr Stoll psychisch auffällig war.
@hopkirk
wenn dir die psychischen auffälligkeiten, die bei xy zur sprache kommen, nicht
genügen kann dir vermutlich keiner weiterhelfen.
selbst ede verkündet in seiner einleitung deutliche zweifel ob die bedrohungen
in herrn stolls leben real waren.


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09.01.2016 um 01:49
@Glangidil
Zitat von GlangidilGlangidil schrieb:(...) was kann man als Wahrheit annehmen und was wurde dazu gedichtet?
Da liegt genau die Herausforderung. Wenn man die offiziell bekannten Fakten mit den Gerüchten vergleichen würde, evtl. käme man der Wahrheit näher. Aber dafür bräuchten wir ersteinmal eine vertrauenswürdige (!) Quelle, die uns da mit input versorgt. Ich fürchte, die gibt es -zumindest hier- nicht.


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09.01.2016 um 09:01
@egaht
Nein, der xy-Beitrag genügt mir in der Tat ganz und gar nicht als Beleg dafür, dass Herr Stoll psychotisch war.


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09.01.2016 um 12:08
Auch ich bin der Meinung, daß der XY-Film sowie Ede's Interpretationen nur so gut sein können wie die Zeugenaussagen der Wahrheit entsprechen.

Daß ein Mann, der von irgendwelchen Assos bedroht wird, seiner Ehefrau nichts Genaues erzählt, ist absolut natürlich. Schließlich hat man doch seinen mänlichen Stolz, sich selbst verteidigen zu können. Andererseits konnte er seine innere Anspannung auch nicht vollständig verbergen. Vielleicht musste G. Stoll zudem damit rechnen, daß sie die Geschichte, was Günter ihr da so Unglaubliches anvertraut hätte, sofort am nächsten Tag im ganzen Dorf herumerzählen würde, naiv und geschwätzig wie Frauen ja oft sind. Möglicherweise kannte sie sogar die Typen fand sie "eigentlich doch ganz nett".

An die Existenz dieses ominösen Zettels glaube ich ebensowenig wie an die Aussage des Wirts der Kneipe in Wilnsdorf: Eine Frau, die erfährt, daß ihr Mann tot aufgefunden wurde, hat andere Gedanken, als irgendwelche Zettel zu entsorgen. Ein Wirt kann es sich nicht leisten, gegen seine Stammgäste auszusagen, schon gar nicht, wenn sie dem kriminellen Milieu nahestehen. Die Behauptung, er sei "vom Stuhl gefallen" klingt genauso plump, wie eine von ihrem Typ geschlagene Frau, die auf ihre Verletzungen angesprochen sagt, sie sei die Treppe runtergefallen.

Ich gehe davon aus, daß G. Stoll in der Kneipe bereits tätlich angegriffen wurde. Hinterher hat ihn noch irgendjemand mit dem Pflaster am Kopf gesehen, weshalb es überhaupt zur Nachfrage durch die Polizei kam. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß der Schlüssel zur Tat in dieser Kneipe liegt und daß Stolls Peiniger hier ein- und ausgingen. Neben purem Übermut und Langerweile kommt auch illegales Glücksspiel als Motiv in Frage.

Die Zeitspanne zwischen dem Auftauchen bei der alten Frau und dem Auffinden passt ganz gut, um Fahrzeit und Tatausführung unterzubringen. Wir müssen bedenken, wie problematisch dieser Autobahnabschnitt ist, mit allen möglichen Behinderungen, wobei noch mindestens ein Stau einzukalkulieren ist.

Dabei muß man sich fragen, warum Täter und/oder Opfer den Weg Richtung Norden wählten, anstatt Richtung Wetzlar/Gambacher Kreuz zu fahren, wo die Strecke überschaubarer ist. Wollte man mit dem Tatort evtl. von Hessen nach NRW ausweichen, um das bekannte Kompetenzgerangel der zuständigen Polizeibehörden zum Vorteil zu nutzen?

Ich stelle mir vor, daß Stoll kurz nach dem Wegfahren bei der alten Frau gekidnappt wurde. Z.B. an einer Tankstelle oder an einer roten Ampel. Da eine unsichere Fahrweise des Golf mit Sicherheit mehreren Zeugen aufgefallen wäre, gehe ich davon aus, daß er nicht selbst unter Bedrohung gefahren ist, sondern einer der Täter am Steuer saß. Eine Gruppe von vier Mann halte ich für plausibel. Zwei in seinem Auto, die anderen zwei im späteren Tatfahrzeug hinterher oder vorweg.

Doch warum fuhren sie so weit?
Wahrscheinlich liefen sie mehrere Parkplätze an, fühlten sich dort aber nicht sicher und fuhren weiter, bis sie sich schließlich auf dem letzten Parkplatz vor Hagen-Süd zur Tatausführung entschlossen.

Warum das Auto als Mordwaffe?
Ganz klar, die Typen hatten keine Erfahrung im Umbringen von Menschen. Das Fahrzeug schaffte die notwendige Distanz zum Opfer. Es ist auch völlig unerheblich, ob er liegend überrollt oder vor das mit hoher Geschwindigkeit heranbrausende Fahrzeug geworfen wurde. Tatsache ist, daß er durch ein Fahrzeug gewaltsam zu Tode kam.

Über die Bauart des Tatfahrzeugs ist zwar nichts überliefert, doch es könnte statt einem normalen PKW auch ein Vorläufer der heutigen "SUVs" gewesen sein, wie ein Range Rover oder Chevrolet Blazer.

Warum das Ausziehen?
Es ist in zweifacher Hinsicht plausibel, das Opfer vor dem Überfahren zu entkleiden: Die Kleidung hinterläßt in jedem Fall nachweisbare Spuren am Tatfahrzeug. Es entstehen winzige Faserspuren im Autolack, die durch Laboranalysen nachgewiesen und zugeordnet werden können. Das war bereits Mitte der 1960er Jahre möglich und könnte den Tätern bekannt gewesen sein. Die ADAC-Motorwelt Ausgabe 12/1971 berichtete anhand eines konreten Falles, der zu diesem Zeitpunkt bereits einige Jahre zurücklag, darüber, wie ein unfallflüchtiger Fahrer, der einen jungen Mann totgefahren hatte und auf diese Weise überführt wurde.

Zum anderen war wohl geplant, hinterher mit Stolls Golf einen Unfall zu simulieren und ihn mit unversehrter Kleidung wieder angezogen hinter dem Steuer seines demolierten Autos zu plazieren, wie ich hier schon mehrfach geschrieben habe.

Denn ich glaube nicht an einen Unfall. Die Auffindestelle liegt in einer langgezogenen Rechtskurve der Autobahn. Hier, in einer Rechtskurve nach rechts von der Fahrbahn abzukommen, ist wenig logisch. Den Gesetzen der Physik gehorchend hätte das außer Kontrolle geratene Auto stattdessen in die Mittelleitplanke rauschen müssen. Es kann dabei zwar abgeprallt und nach rechts geschleudert sein, doch es ist nichts über eine festgestellte Anprallstelle an der Mittelleitplanke bekannt und der Golf hätte vorne links stärker beschädigt sein müssen.

Daß an dieser Stelle seinerzeit keine rechte Leitplanke vorhanden und kein Hindernis wie Autobahnwegweiser oder Brückenpfeiler im Wege standen, sind neben der geringen Fahrzeugbeschädigung weitere Gründe, von einem fingierten Unfall auszugehen.

Es ist jedoch wenig logisch, jemanden erst mit einem Auto brutal töten zu wollen, um ihn dann doch lebendig ein paar Kilometer weiter am Straßenrand liegenzulassen. Ein überlebendes Opfer, das seine Peiniger identifizieren kann, hätte die ganze Aktion ja vollständig ad absurdum geführt. Das ist der einzige Punkt, für den ich auch keine allzunaheliegende Erklärung habe.

Aber es wäre ja gut möglich, daß Stoll bis zum Ansprechen durch den LKW-Fahrer bewußtlos blieb und die Typen ihn für tot hielten. Andernfalls hätten sie ja noch Zeit gehabt, ihn mit den bloßen Händen zu töten. Ihm die Klamotten wieder anzuziehen, hatten sie schließlich keine Zeit mehr, weil unerwartet ein fremdes Fahrzeug auftauchte und sie schnell verschwinden mussten.

Wer war der ominöse Tramper, der kurz nach dem Auffinden auf der gegenüberliegenden Autobahnseite gesichtet wurde? Wer stellt sich nachts um drei an die Autobahnauffahrt, in der Hoffnung mitgenommen zu werden? Könnte es der "Stuntman" gewesen sein, der das Auto crashen sollte und nun von seinen Komplizen wieder Richtung Heimat abgeholt werden wollte?

Passt doch alles zusammen!

h.


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09.01.2016 um 13:47
@histokrat

Auf der einen Seite bist Du der Meinung, dass die Aussagen aus Stoll´s Umfeld, wenn es seine psychische Erkrankung betrifft, alle mit Vorsicht genossen werden müssen. Und das, obwohl diese Leute Stoll kannten und daher mehr über ihn wissen als Du.

Auf der anderen Seite aber findest Du, der Du Stoll nicht kanntest, keine Ausbildung in Psychologie oder Krinimalistik hast, Deine Erklärungen für plausibler. Mit welcher Berechtigung?


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09.01.2016 um 14:19
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Auf der einen Seite bist Du der Meinung, dass die Aussagen aus Stoll´s Umfeld, wenn es seine psychische Erkrankung betrifft, alle mit Vorsicht genossen werden müssen. Und das, obwohl diese Leute Stoll kannten und daher mehr über ihn wissen als Du.

Auf der anderen Seite aber findest Du, der Du Stoll nicht kanntest, keine Ausbildung in Psychologie oder Krinimalistik hast, Deine Erklärungen für plausibler. Mit welcher Berechtigung?

Mit welcher Berechtigung schreibst Du "seine psychische Erkrankung"? Welcher Arzt hat die denn wann diagnostiziert? Ansonsten ist es bestenfalls "seine vermeintliche psychische Erkrankung" oder "seine von einigen Mitschreibern in diesem Thread vermutete psychische Erkrankung".

Das, was @histokrat schreibt, ergibt doch Sinn. Zum einen wäre es sehr nachvollziehbar, dass Herr Stoll seine Ehefrau in Unkenntnis über die Hintergründe der Bedrohung ließ, obwohl sie im bekannt waren, zum anderen weiß man doch gar nicht, ob er sich ihr gegenüber wirklich so nebulös ausgedrückt hat, wie es im Film gezeigt wurde. Ob dieser Dialog "Alle sind gegen mich", "Wer denn?", "Ich weiß nicht" wirklich so stattfand, weiß man nicht, und wenn es so war, kann es immer noch gewesen sein, weil Herr Stoll schlicht und einfach abblockte.


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10.01.2016 um 08:11
histokrat schrieb:
Dabei muß man sich fragen, warum Täter und/oder Opfer den Weg Richtung Norden wählten, anstatt Richtung Wetzlar/Gambacher Kreuz zu fahren, wo die Strecke überschaubarer ist. Wollte man mit dem Tatort evtl. von Hessen nach NRW ausweichen, um das bekannte Kompetenzgerangel der zuständigen Polizeibehörden zum Vorteil zu nutzen?
Ich bin ja froh, dass Du evtl. von Hessen nach NRW schreibst! Denn wo genau die Tat im Dreiländereck statt fand, kann ja im Moment keiner (außer dem Täter und seine Mitwisser, sofern noch am Leben) sagen. Wenn ich auf Kompetenzgerangel setzten würde, wäre ich aber wahrscheinlich über Landstraße nach Rheinland-Pfalz gefahren. Denn Siegen (NRW) und Gießen (Hessen) dürften die entsprechend zuständigen Stellen gehabt haben. Möchte nicht wissen, wie lange jemand aus Koblenz dahin gebraucht hätte.


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10.01.2016 um 19:22
Hier schreibt jemand in einem anderen Thread, wie er mal mit einem Kriminellen zu tun hatte, ohne es wissen zu koennen:

Der tragische Tod von Tanja Gräff (Seite 3400) (Beitrag von EDGARallanPOE)

Ich wollte das nur mal hier herueber holen, um zu zeigen, wie schnell das passieren kann.

@histokrat

Ich hatte mich auch gefragt, wieviele Zeugen es fuer den Vorfall in der Kneipe gegeben hat. In XY wird es ja so dargestellt, dass GS auf einmal sein Gesicht verzieht und vor den Augen des Wirtes und mindestens zweier weiterer Zeugen vom Barhocker faellt.

So wie das gezeigt wird, koennten es schlechte Luft oder Schreck vor einer tatsaechlich oder nur imaginaer anwesenden Person gewesen sein, die ihn umkippen liessen.

Wenn es aber nur wenige Zeugen gab, zB weil es in einem Nebenraum passierte, dann wuerde ich persoenlich mich fragen, ob ihn jemand zusammengeschlagen oder zumindest vom Stuhl gestossen hat.

Das mit den Dienstbereichen und Bundeslaendern stimmt schon, aber wenn man sich mal die Situation ansieht, bin ich mir nicht sicher, ob das im Vordergrund gestanden haette. Jemand ist mit einem nackten schwerverletzten Mann auf dem Beifahrersitz nachts auf der Autobahn unterwegs. Der wird nur an eine Sache gedacht haben, wie werde ich den so schnell wie moeglich los, ohne gesehen zu werden. Danahc wird er wahrscheinlich noch darueber nachgedacht haben, wo man ihn nicht finden wuerde.

Fuer mich lassen sich aus der Fahrrichtung nur zwei Dinge ableiten, der Tatort ist in der Naehe einer Autobahnauffahrt, und der Fahrer kannte sich in der Gegend von Hagen aus, denn da wollte er hin.


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11.01.2016 um 00:46
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Mit welcher Berechtigung schreibst Du "seine psychische Erkrankung"? Welcher Arzt hat die denn wann diagnostiziert? Ansonsten ist es bestenfalls "seine vermeintliche psychische Erkrankung" oder "seine von einigen Mitschreibern in diesem Thread vermutete psychische Erkrankung".
@hopkirk
fakt ist aber dass die zahl der suizide seit den 80er jahren zu heute um ein drittel gesunken ist. wer ist denn in den 80ern wegen einer psychose oder depression zum arzt gegangen
und welcher hausarzt hat dieses krankheitsbild erkannt und einen gefährdeten
patienten weiter vermittelt. vermutlich die wenigsten.
damals war es männern noch deutlich peinlicher als heute einen termin beim
nervenarzt verschrieben zu bekommen.
daher ist mit grosser wahrscheinlichkeit davon auszugehen dass herr stoll auch
nicht in dieser richtung behandelt wurde.
Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Nein, der xy-Beitrag genügt mir in der Tat ganz und gar nicht als Beleg dafür, dass Herr Stoll psychotisch war.
und wie wertest du ede`s ansage zum fall.?


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11.01.2016 um 00:56
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Doch warum fuhren sie so weit?
Wahrscheinlich liefen sie mehrere Parkplätze an, fühlten sich dort aber nicht sicher und fuhren weiter, bis sie sich schließlich auf dem letzten Parkplatz vor Hagen-Süd zur Tatausführung entschlossen.
@histokrat
du bist also allen ernstes der meinung jemand hat h. stoll durch bewusstes überfahren
mit einen kfz ermordet,und dazu sucht er sich eine autobahn oder eine autobahn-
ausfahrt aus, also die vielbefahrendsten strassen in deutschland??


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egaht ehemaliges Mitglied

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11.01.2016 um 01:17
@histokrat,@hopkirk
ihr verneint und negiert alle zeugenaussagen die euch nicht passen damit
eure mordtheorie plausibel erscheint.
da wird der wirt und alle gäste des papillon beschuldigt entweder direkt
beteiligt oder bewusst die unwahrheit gesagt zu haben.
da wird der frau des opfers unterstellt gelogen zu haben, was den zettel mit
der aufschrift yogtze betrifft.
es gibt einen fakt der ganz deutlich macht dass h. stoll in dieser nacht nie
der gejagte war.
es konnte nämlich zu keinen zeitpunkt jemand wissen wo er sich gerade aufhält.
er verliess aus freien stücken gegen 23 uhr sein haus, er verlies das papillon
unter zeugen alleine und er tauchte allein später in haigerseelbach wieder auf.
bei physisch bester gesundheit und redete mit der frau hellfritz.
aber ich bin mir ganz sicher,ihr schafft es auch noch die alte frau hellfritz in euer
mordkomplott mit einzubinden.


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11.01.2016 um 07:26
@egaht
Bin ganz deiner Meinung.
In Anbetracht der ganzen Umstände - liegt für mich auch eine Psychose vor- und das Opfer ist durch die Verkettung der Umstände - zu Tode gekommenen.
Für mich spricht alles dafür... Die Wahnvorstellung- verfolgt zu werden... Blackouts in der Kneipe - das Aufsuchen der alten Frau in Hellfritz ...
Die Buchstaben "YOGTZE" sind meines Erachtens - völlig sinnfrei für uns...
Der Unfall - der sich dann ereignet hat- wird nicht mehr geklärt werden können... da er vermutlch keinerlei Logik entspringt...


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Der Yogtze-Fall

11.01.2016 um 07:58
@histokrat

Ersteinmal vielen Dank für die ausführliche Darstellung Deiner Sicht der Dinge in diesem Fall. Ich halte den Beitrag für sehr lesenswert, da er einmal eine andere Sicht auf die Dinge zeigt, ohne ständig auf einer möglichen psychischen Erkrankung des Opfers herumzureiten. Denn sind wir doch einmal ehrlich: Die Theorien zum Thema "Selbstmord mit anschließender Fahrerflucht durch den/die Unfallfahrer" stützt sich fast ausschließlich auf die besagte mutmaßliche Psychose. Alles was nicht unmittelbar erklärbar ist, wird kurzerhand mit selbiger Psychose erklärt. Das erscheint mir persönlich streckenweise nicht unbedingt plausibler, als Deine Version. Womit wir dann beim Thema sind. Ich erkenne durchaus Potenzial, weiter an dieser Theorie zu arbeiten, da ein paar Punkte bestimmt auch einfacher oder zumindest logischer erklärt werden könnten. Da kann sich die Gemeinschaft in diesem Strang durchaus mal Gerdanken machen. Ich werde das auch tun.

Leider haben alle Theorien eines gemeinsam: Die überlieferte Faktenlage ist dünn. Vieles muß von daher spekulativ sein. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass entspr. Ansätze deshalb unplausibel werden. Im Gegenteil.

@egaht @Nummer33
Zitat von egahtegaht schrieb:ihr verneint und negiert alle zeugenaussagen die euch nicht passen damit
eure mordtheorie plausibel erscheint.
Das mag in Teilen zutreffen. Mit ein wenig Ausarbeitung könnte man die Theorie aber auch ohne Annahmen zu bestehen Zeugenaussagen rund bekommen, ohne dabei jedoch die Kernaussage zu verändern. Interessant ist Deine Kritik jedoch insofern, als das nahezu alle Authoren, welche Theorien zum Thema Selbstmord gepostet haben, prinzipiell das Gleiche tun. Sobald etwas nicht in die Selbstmordtheorie passt, wird alles mit einer frei unterstellten psychischen Erkankung des Opfers erklärt. Diese wiederum ist ebenfalls nirgendwo bewiesen worden. Zumindest offiziell liegen keine -mir bekannten- veröffentlichten Erkenntnisse über eine psychische Erkrankung des Hr. Stoll vor.

Jeder Ermittler sollte tunlichst vermeiden, seinen Fokus der Ermittlungen ausschließlich auf eine vermeintlich naheliegende Erklärung zu stützen und seine Augen vor anderen Ansätzen zu verschließen. Nur wer grundsätzlich gegenüber anderen Erklärungen und Ansätzen offen bleibt, kann vorliegende Fakten und Hinweise neutral betrachen und bewerten. Das haben augenscheinlich auch die Ermittler in diesem Fall getan.

Wie sonst kann es sein, dass bei diesem Fall -nach wie vor- von einem Kapitaldelikt (Mord) ausgegangen wird ? Zumal der Meinung einiger Schreiber hier ein Selbstmord doch so naheliegnd ist ? Doch bestimmt nicht, weil die Soko noch nie zuvor mit psychisch gestörten Selbstmördern zu tun hatte ? Wohl mutmaßlich eher deshalb, weil auch sie sich des Eindruckes nicht erwehren kann, dass diese Erklärung zu einfach erscheint und zu viele Widersprüche im Raum stehen. Schließlich und endlich darf man auch nicht außer Acht lassen, dass die Soko naturgemäß weit mehr Informationen zur Verfügung hat, als die Öffentlichkeit.


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11.01.2016 um 09:20
@egaht

Ja, es stimmt, dass frueher psychische Erkrankungen oft nicht erkannt oder behandelt wurden, und vor allem Depressionen. Ich kenne allerdings zwei Maenner, die schon in den Achzigern deshalb in Behandlung waren, das waren allerdings sehr schwere Faelle, die zeitweilig das Haus nicht verlassen konnten, und da kommt man um eine Behandlung nicht herum. Minder schwere Faelle haben damals wie auch frueher haeufiger versucht, sich mit Alkohol selbst zu "behandlen", und wurden eher unter Alkoholismus abgeheftet.

Bei einer Psychose wird man eher schnell eingewiesen, sobald sie klinisch erkennbar ist... damals wie heute. Ich denke, da hat sich nichts veraendert.

Selbstmorde wurden damals, wenn noch ein Hauch von Zweifel bestand, eher als Unfall bewertet. Das waren ueberwiegend Faelle in denen jemand auf gerader Strecke von der Strasse abkam und in einen Brueckenpfeiler oder einen Baum fuhr. Das gibt es jetzt kaum noch, wahrscheinlich wegen der Airbags.

Es gibt allerdings auch subklinische Schizophrenie, bei der der Patient verschroben und exzentrisch herueberkommt, aber eben (noch) nicht krank. Das kann damals wie auch heute noch eine ganze Weile dauern, bis es diagnostiziert wird.


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11.01.2016 um 12:36
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:(...) frueher psychische Erkrankungen oft nicht erkannt oder behandelt wurden (...)
Ich stehe derzeit einfach auf dem Standpunkt, dass Hr. Stoll bei einer psychischen Störung diesen Ausmaßes wahrscheinlich schon zuvor in irgendeiner Form auffällig geworden wäre. Natürlich gibt es Ausnahmen. Doch es wurde -zumindest im Beitrag- nichts dergleichen erwähnt. Auch seitens der Ermittler wurde nie etwas entspr. veröffentlicht. Selbst wenn er zwar erkrankt, jedoch nicht in Behandlung gewesen wäre, hätte zumindest sein engeres Umfeld etwas mitbekommen und entspr. gegenüber den Ermittlern verlautbaren müssen. Das es da offiziell nur Mutmaßungen gibt und die Polizei in Richtung eines Kapitaldeliktes ermittelt, sehe ich klare Anzeichen, dass eine Psychose nicht als die wahrscheinlichtste Möglichkeit angenommen wurde/wird.


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egaht ehemaliges Mitglied

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11.01.2016 um 12:54
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Bei einer Psychose wird man eher schnell eingewiesen, sobald sie klinisch erkennbar ist... damals wie heute. Ich denke, da hat sich nichts veraendert.
@AnnaKomnene
da hast du recht, nur die vorraussetzung hierfür ist dass mann erstmal
überhaupt einen arzt aufsucht. frau hat da weniger probleme.
der mann der wegen einer pschose/depression in den 80ern zum arzt ging
konnte sich in der dorfkneipe nicht mehr sehen lassen.
häme und spott wären ihm sicher gewesen.


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11.01.2016 um 14:37
Also wie ich das sehe, ignorieren die Anhänger der Psychose-Hypothese konsequent einfache Gedankengänge. Herr Stoll fühlte sich bedroht und in der selben Nacht kommt er gewaltsam zu Tode. Er hat sich nicht selbst überfahren und er hat sich sicher auch nicht selbst schwer verletzt bis zur Autobahn kutschiert. Also war seine Angst begründet, so einfach ist das.

Und im XY-Beitrag wird auch nicht gesagt, dass er verrückt oder depressiv war.

Der Hinweis von @egaht ist zwar zutreffend, dass in dieser Nacht niemand wissen konnte, wo sich Stoll aufhielt, aber wie ich oben schon geschrieben habe, könnte es sein, dass er jemandem Geld schuldete und da dieser wusste, wo Stoll wohnte, kann es gut sein, dass er freiwillig den Täter aufsuchte, bevor dieser zu ihm käme und eventuell seiner Frau etwas antäte.

Jemand hat vor ein paar Tagen die Aussagen von @Thor75, einem damaligen Dorfbewohner, noch einmal zitiert. Die fand ich auch hochinteressant. Ich verstehe nicht ganz, warum diese Angaben hier weitgehend ignoriert werden.
Natürlich weiß man nicht, ob sie wahr sind, sie klingen aber plausibel.

Darin heißt es unter anderem, dass Stoll die Frau Hellfritz aus einem bestimmten Grund aufgesucht hat: Sie möge beim Gespräch mit seinen Eltern vermitteln. Das wirft doch ein ganz neues Licht auf den Fall. Auf einmal wirkt die Fahrt nach Haigerseelbach gar nicht mehr wirr und auch nicht das späte Läuten bei der alten Dame.


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Der Yogtze-Fall

11.01.2016 um 21:04
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also war seine Angst begründet, so einfach ist das.
Tz tz tz ... klassischer Logikfehler.
Er hatte Angst - es passiert was - also war seine Angst begründet. Hier besteht zwar Korrelation, aber keine nachgewiesene Kausalität.

Dabei gibt es keine Anhaltspunkte dafür, dass seine Angst die Ursache für das war, was später passierte.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Sie möge beim Gespräch mit seinen Eltern vermitteln. Das wirft doch ein ganz neues Licht auf den Fall. Auf einmal wirkt die Fahrt nach Haigerseelbach gar nicht mehr wirr und auch nicht das späte Läuten bei der alten Dame.
Solange Du nicht weißt, was Stoll mit seinen Eltern besprechen wollte, können wir auch nicht wissen, wie sinnvoll diese Aktion war. Oder ob sie etwas mit dem späteren Geschehen zu tun hat.

Mit derselben voreiligen Schlussfolgerung könnte ich jetzt auch schließen, Stoll fürchtete sich offenbar vor seinen Eltern, ergo haben die ihn auch überfahren.


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11.01.2016 um 21:25
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Tz tz tz ... klassischer Logikfehler.
Er hatte Angst - es passiert was - also war seine Angst begründet. Hier besteht zwar Korrelation, aber keine nachgewiesene Kausalität.
Der argumentative Wert von "Tz tz tz" sei einmal dahingestellt, aber den "klassischen Logikfehler" lasse ich mir hier nicht unterstellen. Die Kausalität ist zwar nicht nachgewiesen, aber sehr naheliegend: GS hat Angst, ermordet zu werden - und Stunden später wird er ermordet. Rein zufällige Korrelation?

Man kann die Kausalität auch nicht umkehren, die Angst kann nicht die Bedrohung hervorrufen.

Und Ockhams Rasiermesser: Diese Hypothese erfordert die wenigsten Grundannahmen.


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