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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

31.05.2016 um 11:39
@all


in der aktuellen AutoBild ist ein Artikel zum Fall erschienen


die wichtigsten infos:

ob es den zettel mit yogtze gegeben hat wissen die ermittler nicht. die ehefrau hat ihn in der tatnacht noch weggeworfen

allmystery wird auch erwähnt ;-) es ruft wohl so mancher bei der polizei an und will tipps geben

nur er "durfte" seinen golf fahren, nicht einmal sein frau


der zündschlüssel des unfallwages ist abgezogen und liegt auf der hutablage

etwas undeutlich ist der punkt täter-dna: es heisst hierzu im artikel: „Mit Sicherheit hat er DNASpuren
hinterlassen“, sagt Ulrich Kayser. " aber man hat sie wohl nur noch nicht gefunden. So deute ich das. Faserreste sind jedenfalls konverviert (aber noch nicht ausgewertet?)

zwischen unfall und auffinden des wracks muss eine längere zeit vergangen sein, denn der motor war schon kalt. also hat auch der mann, der am fahrzeug gesehen wurde längere zeit dort verbracht. dieser unbekannte hatte auch eine verletzung am arm

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Der Yogtze-Fall

31.05.2016 um 20:11
Danke für den Hinweis.
Ich habe den Artikel zwar noch nicht gelesen, aber wenn dort das steht wie es beschrieben wurde, so kommen mir einige Aussagen seltsam vor.
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:ob es den zettel mit yogtze gegeben hat wissen die ermittler nicht. die ehefrau hat ihn in der tatnacht noch weggeworfen
Irgendwo hab ich mal ein Bild von dem Zettel gesehen.
Wie passt das zu der Aussage der Ermittler, bei dem G in Yogtze könnte es sich auch um eine 6 handeln, wenn die Ermittler den Zettel nie gesehen hätten?
Zitat von VorsichtfalleVorsichtfalle schrieb:zwischen unfall und auffinden des wracks muss eine längere zeit vergangen sein, denn der motor war schon kalt. also hat auch der mann, der am fahrzeug gesehen wurde längere zeit dort verbracht. dieser unbekannte hatte auch eine verletzung am arm
Wer hat das wann festgestellt ?. Die beiden Ersthelfer? Ist doch unwahrscheinlich, das die die Motortemperatur überprüft haben. Die hatten doch erst einmal mit Versorgung des Verletzten und absetzten des Notrufes zu tun.

Wenn denn der Motor schon kalt war, muss der Wagen ja schon mindestens eine halbe Stunde verunfallt an der Böschung gestanden haben.
Warum hat dann aber niemand den verunfallten Wagen bemerkt, während später zwei LKW Fahrer unabhängig voneinander innerhalb nur einer Minute diesen Unfall bemerkt haben?
Klingt irgendwie nicht logisch
Aber wie gesagt, ich muss erst einmal den Artikel komplett lesen


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Der Yogtze-Fall

31.05.2016 um 20:28
@Nightrider64
Zu deinem zweiten Punkt: das habe ich mich auch gefragt aber es werden dann wohl tatsächlich die ersrhelfer gewesen sein. Erfunden wird es eher nicht sein. Mögliche Erklärung warum die Lkw Fahrer den Unfall bemerkten: höhere sitzposition? !


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 08:20
Bitte die Quelle angeben (mit link)!


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 11:37
@Rick_Blaine

http://www.autobild.de/artikel/auto-bild-21-2016-1944688.html
http://download.autobild.de/dl/1577611/AuBi16_21_006-007_Inhalt.pdf (Archiv-Version vom 15.06.2016)

der artikel ist online nicht erschienen, befindet sich aber in der printausgabe


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 11:38
OK, danke.


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 18:13
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Irgendwo hab ich mal ein Bild von dem Zettel gesehen.
Wie passt das zu der Aussage der Ermittler, bei dem G in Yogtze könnte es sich auch um eine 6 handeln, wenn die Ermittler den Zettel nie gesehen hätten?
Ich kann mich auch daran erinnern, dass ich ein solches Bild gesehen habe - allerdings mit dem Zusatz (sinngemäß): "So oder ähnlich könnte der Zettel ausgesehen haben." Es handelte sich um ein sogenanntes "Symbolbild" (ein Euphemismus für `Fake´)
d. h. ein Bild, das den Artikel illustriert, wenn man kein authentisches Material zur Hand hat. Kein Kennzeichen für sauberen Journalismus...
Ich kann mir gut vorstellen, dass das bewusste Bild so oft in verschiedenen Foren hin und her kopiert wurde, bis der fiktionale Kontext verlorengegangen ist.


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 18:25
Ich denke der Zettel hat existiert, wurde aber nachträglich "abgemalt" weil im Original hatte er es ja durchgestrichen. Das das ganze "Yogtze Rätsel" sich schlichtweg auf die Erinnerung der Ehefrau bezieht, die diesen Zettel längst weggeworfen hatte, glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Dann könnte man ja auch nicht sagen, das G sähe ähnlich wie eine 6 aus.

Oder aber, man hatte den Durchdruck auf dem Notizblock sichtbar machen können.

Der abgebildete Schriftzug war jedenfalls in einer ganz konkreten Handschrift, so das man annehmen muss, das dies Stolls Handschrift war die abgebildet wurde.

Ich muss mal sehen, ob ich mal irgendwie an den Artikel in der Autobild heran komme.


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 20:25
Wie sicher ist es denn überhaupt, daß die Buchstaben in der Erinnerung genau gestimmt haben? Ich nehme an, es waren Großbuchstaben. Wenn da kein "T", sondern ein "F" stand, konnte es bedeuten "Your Old Good Friend" - und dann Initialen oder Namensabkürzung "Z.E."


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 20:48
Was ich nicht verstehe, warum wird dieser unsinnigen Notiz so viel Achtung bei gemessen. Das waren zwei Autounfälle wovon ganz Sicher der Zweite als Fahrerflucht zu bewerten ist.


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 21:00
Wenn das ganze Yogzte Rätsel lediglich auf die Erinnerung der Ehefrau stützt, die eine ausgestrichene Notiz weggeworfen hat, dann kann alles Mögliche dort drauf gestanden haben.
Wie gesagt, ich habe ein entsprechendes Schriftstück gesehen. Ob das nun eine Kopie war? Jedenfalls handschriftlich.

@schluesselbund
Ein Unfallgeschehen sehe ich auch als sehr wahrscheinlich an.
Nur hat sich Stoll im Vorfeld auffällig verhalten undam Abend seines Todes eine Notiz hinterlassen über deren Bedeutung seit über 30 Jahren alle möglichen Leute rätseln.
Ohne das je jemand einen Zusammenhang zum späteren Tod hat herstellen können.

Ohne die merkwürdige Notiz, die explizit damals in xy erwähnt wurde, würde heute niemand mehr von dem Fall reden. Aber der Fall wurde ja immer als Yogtze Fall bezeichnet, was dieser Notiz ja die Bedeutung beimisst, als wäre sie der wesentliche Schlüssel zu den Vorgängen der Nacht.
Deshalb finde ich auch die Bezeichnung "BAB Rätsel" auch passender


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 21:25
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der abgebildete Schriftzug war jedenfalls in einer ganz konkreten Handschrift,
Klar. Es hatte ihn ja schließlich wer für den Beitrag geschrieben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:so das man annehmen muss, das dies Stolls Handschrift war die abgebildet wurde.
Und wie genau hätte Stoll das nach seinem Tode noch bewerkstelligen sollen?
Wir erinnern uns: seine Frau hatte den Zettel weggeworfen, was deutlich aus dem Beitrag hervor geht.


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 21:40
@off-peak
Wie ich gesagt habe, ich konnte den Artikel noch nicht lesen.
Auf jeden Fall ist diese Aussage, wie sie hier zitiert wurde, das erste Mal, das davon die Rede war, das kein Zettel vorliegt.

Bisher wurde seit 30 Jahren immer in der Presse geschrieben, und in xy auch gezeigt das eine entsprechende Notiz als Beweis physisch vorliegt.
Und abgebildet wurde eine auch in einem Artikel der Hörzu.

Ich bin ja eh der Meinung, das der ominösen Notiz zu viel Bedeutung zugemessen wird.
Wenn das Yogtze jetzt auch nur vom "Höhrensagen" kommt?

Dann könnte meine Theorie ja auch zutreffen Stoll sei der chinesische Fluss "Yangtze" aus dem Kreuzworträtsel eingefallen als er ausrief:
"Jetzt wird mir alles klar"


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 22:01
@Nightrider64
Textund in xy auch gezeigt das eine entsprechende Notiz als Beweis physisch vorliegt.
Habe ich das bezweifelt?
Aber guck Dir noch mal die Sendung an und dann zeig mir die Stelle, an der gesagt wird, dieser Zettel sei derselbe, den Stoll persönlich in seiner eigenen Handschrift schrieb, und den seine Frau aus dem Mistkübel wieder raus fischte.


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Der Yogtze-Fall

01.06.2016 um 22:07
@off-peak
Hab ich gerade nochmal gesehen.
Du hast recht.
Das schreibt da einer genau so wie es später immer gezeigt wird.
Bisher bin ich, wie hier wohl sehr viele, davon ausgegangen, das die Ermittler den Zettel auch gesehen haben.
Umso mehr verfestigt sich bei mir die Meinung, die ominöse Notiz habe nichts mit dem Tod des Stoll zu tun


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Der Yogtze-Fall

02.06.2016 um 11:22
@Nightrider64
@off-peak
@schluesselbund
@Gurnemanz


ich weiß nicht ob die polizei die exitenz des zettels anzweifelt. im text steht nur, dass der zettel der polizei nicht vorliegt und eben von der ehefrau noch in der nacht weggeworfen wurde. ob es ihn nun gegeben hat oder nicht: ich meine herausgelesen zu haben, dass die kripo dem zettel einfach nicht (mehr?) die relevanz zubemisst


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Der Yogtze-Fall

02.06.2016 um 11:46
@Vorsichtfalle
Ich denke die Existentes des Zettel wird von der Polizei nicht angezweifelt. Sie beruht ja auf der Aussage von Frau Stoll. Natürlich wurde dem Wort Yogtze viel zu grosse Relevanz beigemessen. Für mich eigentlich eher verwunderlich. Wie soll ein Autounfall aufgeklärt werden über ein so unsinniges Wort?


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Der Yogtze-Fall

02.06.2016 um 13:14
Und ich fange an, darüber nachzudenken, obwohl es garantiert unwichtig ist, aber es hat sich nun mal in meinem Kopf fest gesetzt, wie und wann und warum genau die Frau den Zettel entsorgte. Wenn sie ihn in den Mistkübel warf, hätte man ihn doch wieder raus holen können.

Es sei denn, der Zettel fiel ihr erst wieder ein, nachdem der Müll weg war.

Schrieb Stoll öfters solche Notizen? Was ein Grund dafür sein könnte, dass seine Frau diese einfach nicht für so wichtig hielt, das sie den Zettel ihn Ruhe gelassen hätte.
Wann schmiss sie ihn weg? Nachdem Stoll das Haus verlassen hatte? Später, in der Früh, als sie aufräumte? Oder erst nachdem sie vom Unfall erfuhr?
Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass ich eine Notiz meines Partners nicht einfach wegschmeisse, weil ich mir denke, der braucht das noch, wenn er wieder nach Hause kommt. Oder ich frag ihn, ob ich den wegräumen kann (falls ich einen Sauberkeitsfimmel hätte, denn im Prinzip ist´s mir ja wurscht, ob da was rum liegt).
Oder natürlich, es wäre meine Angewohnheit, hinter ihm herzuräumen.

Falls es Frau Stoll´s Angewohnheit, meintewegen auch "Aufgabe" war, so zu handeln, dann scheint mir der Zettel für Stoll keine besondere Bedeutung gehabt zu haben. Denn er hätte ihr sie sonst wohl gebeten, ihn nicht wegzuwerfen. Oder er hätte ihn eingesteckt..
Oder aber er hätte ihn ihr gezeigt, und gesagt "Guck mal, das habe ich gerade raus gefunden."
Aber wie wir wissen, tat er nichts dergleichen. Im Gegenteil, er hatte sich ganz offenbar wieder beruhigt, bevor er in die Kneipe ging. Allein schon wegen dieses Verhaltens denke ich nicht, dass der Zettel wichtig war. Oder dass Stoll etwas Wichtiges "entdeckt" hätte oder sich deswegen Sorgen machte.

Diese kleine Episode zeigt eigentlich gut, dass Stoll sich offenbar sehr schnell und, für außenstehende Zuseher völlig grundlos bzw uneinsichtig, heftig aufregen konnte. Und sich dann aber kurz danach wieder unter Kontrolle brachte. Dieses sprunghafte Verhalten deutet auf starke Stimmungsschwankungen hin, die seine Umgebung bereits so gewohnt war, dass sie darin keine Bedrohung sah.
Allerdings lassen diese plötzlichen und heftigen Wechsel der Gefühlslagen einen Selbstmord als spontane Handlung durchaus sehr wahrscheinlich erscheinen.

Und somit ist jene kleine Frage, warum und wann Frau Stoll den Zettel überhaupt erst mal entsorgte, eine möglicherweise lächerliche, aber dennoch faszinierende. Und sei es nur als Übung in Sachen Psychologie.


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Der Yogtze-Fall

02.06.2016 um 19:59
Hier etwas aus der Siegener Zeitung

http://www.siegener-zeitung.de/vorlander-reader/Raetselhafter-Tod-weiter-ungeklaert-0639ca0b-76bc-4419-b397-1e056e4f7da7-ds (Archiv-Version vom 09.06.2016)


Anzhausen/Hagen. Günter Stoll aus Anzhausen starb 1984 unter mysteriösen Umständen an der Autobahn. Der Fall ist bis heute ungeklärt.
ihm - „Wir hoffen, dass es Asservate gibt, aus denen wir DNA gewinnen können.“ Kriminalhauptkommissar Ulrich Kayser von der Mordkommission Hagen kennt den Fall Günter Stoll zwar nur aus den Akten – 1984 war er noch nicht im Dienst – aber sein Jagdinstinkt ist erwacht. Geweckt durch einen Journalisten, der dem fast vergessenen Todesfall auf der Spur war. Christian Steiger von der Zeitschrift Autobild recherchierte die überaus rätselhaften Umstände des Todes von Günter Stoll. Auch im SZ-Archiv machte er sich kundig.

Überfahrener Günter Stoll lag in seinem Auto
In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober wurde Günter Stoll (34 Jahre) von einem Auto überrollt. Gefunden wurde er in seinem eigenen Golf von einem Lkw-Fahrer. Stoll lag schwer verletzt, blutend und unbekleidet auf dem Beifahrersitz, neben ihm im Fußraum des Fahrersitzes standen ordentlich seine Schuhe.

Warum notierte Günter Stoll „YOGTZE“?
Stoll war verheiratet und Vater einer Tochter, seit einiger Zeit arbeitslos. Die Kripo in Hagen unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Crome rekonstruierte die letzten Stunden des Mannes, der kurz nach seinem Auffinden in einem Hagener Krankenhaus starb. Er hatte Angst, so viel steht wohl fest. Aber wovor, weiß niemand. Seine Frau findet einen Zettel, auf dem er die Buchstabenfolge „YOGTZE“ notiert und dann gleich wieder durchgestrichen hat. Was das bedeutet, weiß keiner. Der Zettel ist verschwunden, die Ehefrau hat ihn in der Todesnacht weggeworfen, sagt sie. Hat es das Blatt mit dem mysteriösen Wort überhaupt gegeben?

Günter Stoll war noch in Wilnsdorf und Haigerseelbach
„Alle sind gegen mich“, hat er seiner Frau gesagt. Kurz vor 23 Uhr am 25. Oktober will er noch von Anzhausen nach Wilnsdorf fahren. In der Kneipe Papillon bestellt er ein Bier und kippt vom Stuhl. Betrunken aber ist er nicht, ergibt die spätere Blutanalyse. Er habe einen Blackout gehabt, sagt er, trinkt einen Orangensaft und einen Schnaps und verlässt die Kneipe. Mit dem Auto fährt er nach Haigerseelbach, wo seine Mutter und seine Brüder wohnen. Er aber klingelt mitten in der Nacht bei einer 76-jährigen Nachbarin und sagt ihr: „Heut Nacht passiert noch was Fürchterliches.“ Sie hält ihn für betrunken und schickt ihn nach Hause.

Beim Fund bei Hagen lebt Günter Stoll noch
Stoll aber kehrt nicht nach Anzhausen zurück, sondern fährt über die Sauerlandlinie Richtung Dortmund. Kurz vor der Abfahrt Hagen-Süd kommt sein Wagen von der Fahrbahn ab und landet total zerstört in der Böschung. Als er gefunden wird, ist der Zündschlüssel abgezogen und liegt auf der Hutablage. Auf dem Beifahrersitz der sterbende Günter Stoll. An seinem Körper kleben Laub und Schmutz. Dem Lastwagenfahrer, der ihn findet, kann er er noch sagen: „Es waren vier dabei.“

Was steckt hinter dem „YOGTZE“-Rätsel?
Die Mordkommission ermittelt, landet aber – trotz einer ausgesetzten Belohnung von 3000 D-Mark – in Sackgassen. Der blonde junge Mann mit dem blutigen Jackenärmel, den der Lastwagenfahrer am Unfallort gesehen hat, blieb verschwunden. Auch der Anhalter, der in der Todesnacht an der Autobahnauffahrt Hagen-Süd eine Mitfahrgelegenheit Richtung Siegen suchte, meldete sich nicht. Warum Günter Stoll so durcheinander war in dieser Nacht, ließ sich nicht klären. Und was das Wort „YOGTZE“ bedeutet, weiß bis heute niemand. Kommissar Kayser kann es schon nicht mehr hören. Ein- bis zweimal im Jahr rufen Leute an, die das „YOGTZE“-Rätsel lösen wollen. Aber nie machen die Ideen Sinn.

Günter Stolls Tod war Thema bei „Aktenzeichen XY“
Selbst Eduard Zimmermann verbuchte nach einem aufsehenerregenden Fernsehbericht bei „Aktenzeichen XY“ keinen Fahndungserfolg. Wie die SZ damals berichtete, war die Resonanz auf die Sendung im April 1985 riesengroß. Über 170 Hinweise aus Deutschland und dem benachbarten Ausland gingen ein. Sogar ein vermeintlicher Tatzeuge meldete sich, aber diese Spur verlief wie alle anderen im Sande.

Auf der Suche nach DNA-Spuren im „YOGTZE-Fall“
Regelmäßig werden ungeklärte Todesfallermittlungen bei der Kripo wieder aus den Tiefen des Archivs geholt. Viele Fälle hat man in den vergangenen Jahren aufklären können – mit Hilfe der DNA-Analyse. Im Fall Günter Stoll waren die Hoffnungen darauf gering, denn im Kommissariat hieß es, dass die Asservate alle „kaputt“ seien. Das aber ist nicht der Fall, wie sich jetzt auf Nachfrage des Journalisten Christian Steiger herausstellte. Die Kleidung des Opfers, Klebefolien, mit denen man Spuren am Körper gesichert hatte, und ein blutiges Stück Kunststoff aus dem Wagen sind noch vorhanden.

Wer hat Günter Stoll wieder ins Auto gesetzt?
Da jemand den schwerverletzten Günter Stoll ins Auto gesetzt haben muss, nachdem er von einem Auto überrollt worden war, ist es wahrscheinlich, dass sich die DNA dieser Person an einem Beweismittel befindet. Ulrich Kayser hat seine Kriminaltechniker darauf angesetzt, verwertbare Spuren an den Asservaten zu finden. Haben sie Erfolg, wird eine DNA-Analyse gemacht. Und dann muss man auf Ermittlerglück hoffen, denn die schönste DNA nützt nichts, wenn sie nicht mit irgendeiner gespeicherten genetischen Spur übereinstimmt. Mit anderen Worten: Ein Mörder von Stoll müsste in irgendeinem Zusammenhang aktenkundig geworden sein, sonst führen die neuen Errmittlungen wieder ins Leere.

Immer neue Theorien über den „YOGTZE“-Fall
Mehrere Wochen wird es dauern, bis Klarheit herrscht. Bis dahin wird Ulrich Kayser weiter damit leben müssen, dass sein Telefon klingelt und ihm jemand neue Theorien über „YOGTZE“ auftischt.


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Der Yogtze-Fall

02.06.2016 um 20:10
Interessanter Artikel. Steht so einiges drin, was ich noch nicht wusste, z.B. das er eine Tochter hatte.

Die Polizei scheint ja auch davon auszugehen, dass es diesen ominösen Zettel wirklich gegeben hat. Ich wüsste auch spontan keinen Grund, warum sich sein Frau das hätte aus den Fingern saugen sollen.

Alles in allem sehr misteriös.


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